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Alternatives Lebensstil-System


Crusader

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So, poste ich auch Reaver_of_Chaos's Wunsch mal das Lebensstil-System, das ich für meine Gruppe auf Basis des erweiterten Lebensstil-System aus dem SSG entwickelt habe. Es hat mit dem Original im Grunde nichts mehr zu tun, es basiert nur auf der Überlegung, den Lebensstil in mehrere Unterkategorien aufzuspalten.

Kommentare sind in >>> <<< gehalten.

Grundsätzlich: Das System wurde für eine Kampagne mit modifizierten SR-Hintergrund geschaffen. Es wurde auf unser Hongkong zurechtgeschneidert, was möglicherweise in vielen Punkten nicht dem Hongkong aus "Schattenstädte" entspricht. Zudem hab ich es in Hinblick auf die normalen Menschen entwickelt und ausbalanciert, da die SC in dieser Kampagne nunmal normal verdienende Geheimdienstagenten sind, und keine überbezahlten Profiverbrecher.

Ahja, 3 HK$ entsprechen etwa 1 ¥/€.

Zusammensetzung von Lebensstilen

Lebensstile setzen sich aus vier Kategorien zusammen: Wohnung, Komfort, Unterhaltung und Sicherheit. Es gilt weiterhin, dass die überwiegende Mehrzahl der Lohnsklaven nicht auf Mittel-, sondern auf Unterschichtniveau lebt.

Wohnung bestimmt die Größe der Wohnung an sich.

Straße: Müllcontainer, Parkbank, Brücke

Squatter: Sarghotel, Pappkarton, Slumhütte, Obdachlosenheim, Ecke einer Hausruine, Autowrack auf dem Schrottplatz, etwa 2-4 m²

Untere Unterschicht: 1 Zimmer mit Gemeinschaftswaschraum, oder einem wäscheschrankgroßen Bad, etwa 10-20 m²

Mittlere Unterschicht: 3 Zimmer oder 2 Zimmer mit Gemeinschaftswaschraum, etwa 20-30 m²

Obere Unterschicht: 3-4 Zimmer, etwa 30-50 m²

Untere Mittelschicht: 4 Zimmer, etwa 50-70 m²

Mittlere Mittelschicht: 4-5 Zimmer, etwa 70-100 m²

Obere Mittelschicht: 5-6 Zimmer, etwa 100-150 m²

Oberschicht: 5-8 Zimmer, etwa 150-200 m²

Luxus: 6+ Zimmer, 300+ m²

>>>Wohnraum in Hongkong ist knapp und teuer. Nicht zu vergleichen mit amerikanischen Sprawls.<<<

Komfort umfasst eine Reihe von Dingen, die das Leben angenehmer machen, von Essen über Kleidung und Möbel bis hin zur Versorgung.

Straße: Armenküchen, Essen aus Mülleimern, Lumpen, öffentliche Klos

Squatter: Reis, Fisch und Soja zweifelhafter Güte und ohne Gedanken an Verfallsdaten, alter Army-Schlafsack, Campingkocher, altes Centerfold

Untere Unterschicht: Reis, Fisch und Soja, aber zumindest noch originalverpackt, hin und wieder billige Futterbuden, regelmäßige Versorgungsengpässe bei Wasser und Strom, Möbel aus Ultra-Spar-Garnituren, einzelnes Heizaggregat (teils portabel)

Mittlere Unterschicht: Reis, Fisch und Soja frisch aus dem Supermarkt, etwa einmal die Woche etwas Anderes, ab und zu Essen an Straßenständen, zu den Hauptzeiten Versorgungsengpässe bei Wasser und Strom, IKEA-Möbel aus der Massenproduktion, Spar-Dusche, Zentralheizung, antiquiertes Haussystem

Obere Unterschicht: Reis, Fisch und Soja, etwa 1-2 mal die Woche auch Fleisch, Obst oder Gemüse, regelmäßiges Essen an Essensständen, Unterklasse-Restaurants oder Fast-Food-Lokalen, nur gelegentlich Versorgungsengpässe bei Wasser und Strom, Kinoplakate oder Kunstdrucke, funktionales Haussystem

Untere Mittelschicht: gute und günstige Gerichte, mehrmals wöchentliches Essen in Unterklasse-Restaurants und ein paar mal monatlich in Mittelklasse-Etablissements, lückenlose Versorgung, Badewanne, ein paar Extras wie ein Fußmassagegerät, zentralisierte Klimaanlage, durchschnittliches Haussystem

Mittlere Mittelschicht: abwechslungsreiche und schmackhafte Kost, regelmäßiges Essen auswärts, Hausklimasystem, stilvolle Möbel, kleiner Luxus wie eine Massagedusche, gutes Haussystem, kleine Hilfssysteme wie eine Putzdrohne

Obere Mittelschicht: wirklich gutes Essen, Restaurantbesuche regelmäßig, selten auch mal in Oberschicht-Lokalen, elektronische Haushaltshilfen oder 0-2 Bedienstete, moderne Möbel und Kunstgegenstände, ausgezeichnetes Haussystem

Oberschicht: erlesenes Essen, regelmäßige Besuche in guten Restaurants, diverse elektronische Haushaltshelfer oder 0-3 Bedienstete, High-End-Haussystem

Luxus: das beste Essen, das für Geld zu bekommen ist, goldene Wasserhähne, antike Möbel, Originale berühmter Kunstwerke, und eine halbe Armee an Bediensteten, von Leibwächtern über Chauffeure bis zu Hausmädchen und Masseusen

>>>Wir haben uns von dem Gedanken verabschiedet, dass der durchschnittliche Bürger sein ganzes Leben lang fast ausschließlich nur Sojaprodukte in sich hineinfuttert. Die Mahlzeiten ärmsten Bürger werden zwar immer noch von Soja, Reis und Fisch dominiert - einfach weil das in Südostasien massenhaft vorhandene und billige Lebensmittel sind - aber auch ein Squatter kann sich hin und wieder auch etwas anderes leisten. In der Unterschicht hat sich das echte Steak etwa vom Weihnachts- zum Sonntagsessen gewandelt.<<<

Unterhaltung bezeichnet die Möglichkeiten, sich zu amüsieren.

Straße: Pornoheft aus der Mülltonne, Fernseher an öffentlichen Plätzen, Leuten in der U-Bahn nachstarren

Squatter: Tragbares Radio, veraltetes GameBoy-Äquivalent

Untere Unterschicht: Matrix-Minimalanschluss, billige Tageszeitung, Spielhallen, Standard-TV-Sender, 1-2 Mal die Woche in die Bar oder in's Kino, billiger Sport wie Bowling

Mittlere Unterschicht: Zeitschriftenabo, 1-2 Pay-TV-Sender, Saisonkarte für Zweitliga-Spiele, mehrmals pro Woche in Bars, Clubs oder Kinos, Sport wie Fußball, Basketball oder Hockey

Obere Unterschicht: mehrere Pay-TV-Sender, Standard-Matrixanschluss, SimSinn-Deck, regelmäßiger Gast in einigen Etablissements, kostenintensiverer Sport wie Tauchen

Untere Mittelschicht: Volles Senderspektrum, erweiterter Matrixanschluss, Saisonkarte für Erstliga-Spiele

Mittlere Mittelschicht: High-Speed-Matrixanschluss, extensives Nachtleben, die eine oder andere teure Mitgliedschaft, HighTech-Entertainmentanlage, teurer Sport wie Fallschirmspringen

Obere Mittelschicht: Mitgliedschaft in einigen exklusiveren Clubs, Zugang zu einigen wenigen "Geheimtipps" wie Nobel-Drogenhöllen, Bunraku-Bordellen oder Fight Pits

Oberschicht: teure und exklusive Mitgliedschaften, Zugang zu einer großen Menge an dekadenten, halb- und illegalen Vegnügungen

Luxus: Was, wann, wo, wie und so oft du willst...

Sicherheit beschreibt, wie schwierig unerwünschten Besuchern das Eindringen gemacht wird.

Straße: sich nicht mehr waschen, Stolperdraht mit Blechdosen

Squatter: Schrotpatronen-Tretmine, Bahnhofsschließfach, Straßenköter

Untere Unterschicht: einfaches Schloss, sporadisches Passieren von PeePots, ein paar HK$ die Woche an die örtliche Gang oder Syndikatsvertreter

Mittlere Unterschicht: Schrotflinte, großer böser Hund™, Peaceforce läuft Fußstreifen

Obere Unterschicht: Sicherheitsschloss, Türriegel, regelmäßige Peaceforce-Präsenz, ein Wachmann oder militanter Hausmeister

Untere Mittelschicht: einfache Alarmanlage, verstärkte Tür, gute Peaceforce-Präsenz, 2-3 Wachleute

Mittlere Mittelschicht: elektronisches Sicherheitssystem, gute Peaceforce-Präsenz, 3-6 Wachleute

Obere Mittelschicht: High-Tech-Sicherheitssystem, 6-10 Wachleute

Oberschicht: extrem gute Peaceforce-Präsenz oder Blockschutz durch private Sicherheitsfirma inklusive Standby-Notfallteams

Luxus: Stacheldraht, Tretminen, Panzersperren, Atombunker, Wachgarnisonen, Panzer fahren Streife

>>>Der letzte Absatz ist natürlich schamlos übertrieben.<<<

Kosten von Lebensstilen

Die Ermittlung der monatlichen Kosten geht folgendermaßen vonstatten: Zuerst werden die laufenden Kosten aller vier Komponenten ermittelt. Die Kosten der Wohnungs-Kategorie werden mit dem Wohnortmultiplikator verrechnet, Kosten der Kategorie Komfort können durch eventuelle Mitbewohnern erhöht werden. Am Ende werden noch die Kosten eventueller Extras addiert, und was unterm Strich rauskommt, sind dann die monatlichen Kosten.

Wohnung

Straße: 0 HK$

Squatter: 150 HK$

Untere Unterschicht: 900 HK$

Mittlere Unterschicht: 1.350 HK$

Obere Unterschicht: 1.800 HK$

Untere Mittelschicht: 2.550 HK$

Mittlere Mittelschicht: 3.300 HK$

Obere Mittelschicht: 4.050 HK$

Oberschicht: 6.000 HK$

Luxus: 12.000 HK$

Wohnortfaktoren

Die folgenden Multiplikatoren werden ausschließlich auf die Lebensstilkomponente "Wohnung" angewendet.

Hong-Kong Island:

Central Victoria x1,5

Causeway Bay x1,2

North Point, Kennedy Town x1

Shau Kei Wan, Quarry Bay x0,9

Wan Chai x0,7

Stanley x1,2

Aberdeen x1

Kowloon

Tsim Sha Tsui x1,2

Yau Ma Tai x1

Tseun Wan x0,9

Wong Tai Sin x0,7

New Territories

Sha Tin x1,1

Sheung Sui x1

Tai Po, Yuen Long x0,9

Fanling x0,8

Weitere Inseln

Lantau Island x1

Lamma Island x0,9

Cheung Chau x0,7

Sonstige Inseln x0,6 - x1,4

>>>So ergibt sich aus der Größe der Wohnung und der Wohngegend die monatliche Miete. Wer das System für eine andere Gegend übertragen möchte, sollte beachten, dass diese Wohnortfaktoren nicht so viel mit der SR-üblichen Einstufungen von Sicherheitszonen zu tun haben, sondern hauptsächlich die Unterschiede zwischen beliebten und unbeliebten, reichen und ärmlichen, günstig und ungünstig gelegenen Wohngegenden hervorheben sollen.<<<

Komfort

Straße: 150 HK$

Squatter: 300 HK$

Untere Unterschicht: 600 HK$

Mittlere Unterschicht: 750 HK$

Obere Unterschicht: 900 HK$

Untere Mittelschicht: 1.200 HK$

Mittlere Mittelschicht: 1.500 HK$

Obere Mittelschicht: 1.950 HK$

Oberschicht: 2.700 HK$

Luxus: 6.000 HK$

Mitbewohner

Pro Mitbewohner werden die Kosten der Komponente "Komfort" um je 50% erhöht.

Unterhaltung

Straße: 0 HK$

Squatter: 150 HK$

Untere Unterschicht: 300 HK$

Mittlere Unterschicht: 450 HK$

Obere Unterschicht: 600 HK$

Untere Mittelschicht: 900 HK$

Mittlere Mittelschicht: 1.200 HK$

Obere Mittelschicht: 1.650 HK$

Oberschicht: 2.400 HK$

Luxus: 6.000 HK$

Sicherheit

Straße: 0 HK$

Squatter: 75 HK$

Untere Unterschicht: 150 HK$

Mittlere Unterschicht: 300 HK$

Obere Unterschicht: 600 HK$

Untere Mittelschicht: 900 HK$

Mittlere Mittelschicht: 1.200 HK$

Obere Mittelschicht: 1.650 HK$

Oberschicht: 2.400 HK$

Luxus: 6.000 HK$

Extras

Motorrad - Parkplatz: 50 HK$

Motorrad - abschließbare Box: 100 HK$

Auto - Parkplatz, Außen oder Tiefgarage: 50 HK$

Auto - Carport: 75 HK$

Auto - Garage: 100 HK$

Balkon/(Dach-)Terrasse, winzig (1-3 m²): 100 HK$

Balkon/(Dach-)Terrasse, klein (3-6 m²): 150 HK$

Balkon/(Dach-)Terrasse, mittel (6-12 m²): 250 HK$

Balkon/(Dach-)Terrasse, groß (12-20 m²): 400 HK$

Garten, winzig (5-20 m²): 300 HK$

Garten, klein (20-50 m²): 500 HK$

Garten, mittel (50-100 m²): 1.000 HK$

Garten, groß (100-250 m²): 1.500 HK$

Aufstufen

Lebensstil-Komponenten können relativ einfach aufgestuft werden, indem man einfach einmal außerhalb der Reihe die monatlichen Kosten bezahlt. Komfort oder Unterhaltung aufzustufen benötigt in der Regel keine besonderen Erklärungen; Wohnung oder Sicherheit sollten aber mit dem SL abgesprochen werden, da Veränderungen hier einen Umzug nötig machen könnten.

So, führen wir am Ende mal ein paar simple Beispiele an:

junger Lohnsklave, ledig

Wohnung (Shau Kei Wan) - mittlere Unterschicht: 675 HK$

Komfort - obere Unterschicht: 900 HK$

Unterhaltung - untere Unterschicht: 300 HK$

Sicherheit - mittlere Unterschicht: 300 HK$

Extra - Balkon, 2 m²: 100 HK$

Extra - Auto-Parkplatz, Tiefgarage: 50 HK$

-----

Gesamt: 2.325 HK$

Das entspricht 775 ¥/€. Halte ich für ein kleines Licht aus den unteren Rängen für angemessen.

Manager eines lokalen Unternehmens, verheiratet, 1 Kind

Wohnung (Causeway Bay) - obere Mittelschicht: 4.860 HK$

Komfort - mittlere Mittelschicht (2 Mitbewohner): 3.000 HK$

Unterhaltung - obere Unterschicht: 600 HK$

Sicherheit - mittlere Mittelschicht: 1.200 HK$

Extra - Auto-Garage: 100 HK$

-----

Gesamt: 9.760 HK$

Entspricht ca. 3.255 ¥/€. Auch vertretbar, meine ich.

Staff Sergeant der Peaceforce, verheiratet

Wohnung (Sha Tin) - obere Unterschicht: 1.980 HK$

Komfort - obere Unterschicht (1 Mitbewohner): 1.800 HK$

Unterhaltung - mittlere Unterschicht: 450 HK$

Sicherheit - obere Unterschicht: 600 HK$

Extra - Carport: 75 HK$

-----

Gesamt: 4905 HK$

Entspricht 1635 ¥/€. Bei 5.000 HK$ (ca. 1.665 ¥/€) Monatsverdienst (ohne weitere Zulagen) ist das okay, denke ich.

Möchtegern-Runner am Anfang seiner Karriere, ledig

Wohnung (Wan Chai) - mittlere Unterschicht: 945 HK$ (man braucht nicht viel Platz)

Komfort - untere Mittelschicht: 1.200 HK$ (man will sich öfters mal was gönnen)

Unterhaltung - obere Unterschicht: 600 HK$ (man will das Leben ein wenig genießen, könnte ja morgen schon tot sein)

Sicherheit - obere Unterschicht: 600 HK$ (zu viel ist in dem Job auch nicht gut)

Extra - abschließbare Motorradbox: 100 HK$

-----

Gesamt: 3445 HK$

Entspricht ca. 1150 ¥/€. Wenn man anfangs pro Job nur ein paar Tausender kassiert, ist das angemessen.

Das sind so die praktischen Anwendungen des Systems. Man muss aber nicht alle Komponenten nehmen. Man kann beispielsweise einen gemieteten lagerraum simulieren, indem man nur "Wohnung" und "Sicherheit" wählt.

"As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero."

- Vaarsuvius

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Erstmal danke das du das so schnell gepostet hast.

Ich finde das system sehr gut, nur das ich für unsere Gruppe die kosten ca. um 30% anheben würde (passt besser zu unser gruppe, bzw. dem gehalt)

Macht das ganz system der Lebenstiele sehr viel interesannter.

Ich werde das wohl auf Seattle übertragen und ein kleinwenig verändern und dann für uns benutzten.

Also nochmals danke.

Das Leben ist ein Spiel.

Scheiß Story, sau geile Grafik.

Live is just a game,.... you cannot win.

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Wow, gefällt mir sehr gut! Vor allem die kleine feine Aufteilung in:

Wohnung, Komfort, Unterhaltung und Sicherheit

Das macht dann aus jeder Wohnung etwas besonderes! Ich glaube das werde ich in näherer Zukunft auch einmal einsetzen. Das gibt dann der Wohnung des Charakters auch noch etwas mehr "Charakter" ;D

F.R.O.S.T. über Süddeutschland:

Runde der Ringgeister e.V.

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Naja, wie gesagt, die Idee mit der Aufteilung ist nicht von mir, die stammt aus dem SSG. Nur ist das da etwas merkwürdig geregelt. Statt direkte Preise anzugeben, werdne alle Punkte addiert, und dann wird in einer Tabelle abgelesen, was der Lebensstil denn jetzt im Einzelnen kostet.

Das führte mitunter zu sehr merkwürdigen Ergebnissen, etwa dass eine leere, versiffte Lagerhalle in den Redmond Barrens kaum weniger kostete, als ein Mittelklasseapartement in einer besseren Gegend.

Außerdem gab es dort "Gebiet" als seperate Kategorie, und das hat mir auch nicht geschmeckt. Ich zahle doch nicht monatlich für das Privileg, in einem bestimmten Gebiet leben zu dürfen. Und schon gar nicht pauschal, unabhängig von der Größe meiner Wohnung.

Die Gaben und Handicaps waren nett, aber meiner Meinung nach nichts, wofür man unbedingt Regeln braucht. Wenn ich... ähh... meine Wohnung einen Dachschaden haben soll, oder ich Junkies im Hausflur möchte, dann kann ich das auch mit dem SL besprechen. Aber eine Mietminderung, weil ich nette Nachbarn habe, oder die Wohnung sich nicht so toll umbauen lässt, hat auch einen merkwürdigen Beigeschmack.

Außerdem hat das SSG-System auch nicht allzu viel Variation geboten, insbesondere die Sprünge von Unter- bis Oberschicht waren zu hoch. Und nicht zuletzt war es mit dem System nicht ganz einfach, die regionalen Besonderheiten herauszuarbeiten. Würde ich damit die Lebensumstände in Hongkong simluieren wollen (wenig und teurer Wohnraum, dafür günstige Lebensmittel), würde das über die Punkte nur unzureichend funktionieren.

@ Konvertierung:

Für einen nordamerikanischen Sprawl wie Seattle sollten die Kosten für "Wohnung" etwas gesenkt und/oder die einzelnen Kategorien etwas großzügiger gestaltet werden. Dafür sollte Komfort teurer werden.

Wer die Abstufungen auch für besser bezahlte Runner interessant halten will, sollte vielleicht ab oberer Unterschicht mit größeren Schritten arbeiten.

Was die Wohnortmultiplikatoren angeht, ist das nicht ganz so einfach. Gerade Seattle hat so um die 100 Stadtteile. Das heißt, entweder man geht diese direkt an (viiiel Arbeit), man geht nach Distrikt (bisschen sehr grob) oder man orientiert sich an den Sicherheitszonen (nicht die sinnvollste Methode, aber wohl ausreichend komplex und schnell). Wobei man die Zone dann beim "Wohnungsbau" auch entsprechend beachten sollte. Wer in einer AAA-Zone lebt, sollte keine Squatter-Sicherheit haben, etc.

"As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero."

- Vaarsuvius

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Du zahlst lediglich höhere Quadratmeterpreise. Das ist alles. Aber keiner stellt dir irgendwo in Rechnung: "Entschuldigung, das hier ist eine gute Gegend. Das muss ihnen 500 € mehr im Monat wert sein.".

"As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero."

- Vaarsuvius

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Na, meine Methode wäre eine Möglichkeit. Dass der Wohnort die Kosten der Wohnung direkt beeinflusst.

Aber das Gebiet als Kategorie in diesem Punktesystem einzuführen führt zu extrem merkwürdigen Ergebnissen, sobald man mal die Verhältnisse ein wenig verschiebt. Ganz besonders wenn man die im SSG-System vorgestellten Möglichkeiten zum permanenten Kauf von Lebensstilen in Betracht zieht. Es funktioniert zwar im Sinne der OffGameKostenermittlung, aber es macht nicht wirklich Sinn, und lässt sich schwer zum Gegenstand von InGame-Diskussionen machen.

"As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero."

- Vaarsuvius

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Kleinere Kritikpunkte: i

*ich würde noch einführen dass sich die letzten 3 Faktoren um maximal +/- 2 Kategorien von Faktor "Wohnung" abweichen dürfen. Zu breite Streung (in ner Villa leben aber in der Armenküche essen..) sähe etwa zu exentrisch aus

* "Mitbewohner" als teuerungsfaktor finde ich seltsam: das mag für Kinder und nicht arbeitende Frauen gelten, aber grad im oberen Mittelstand ist es ab und an von vorteil die Wohnungen zu teilen: den sogenanten DINK's (double income, no kids) geht es nicht ohne Grund gut...und auch studenten sollten wissen das Lebenshaltung zu zweit (oder mehr..) billiger ist.

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*ich würde noch einführen dass sich die letzten 3 Faktoren um maximal +/- 2 Kategorien von Faktor "Wohnung" abweichen dürfen. Zu breite Streung (in ner Villa leben aber in der Armenküche essen..) sähe etwa zu exentrisch aus

Dann sind damit halt auch Exzentriker möglich. Wozu unnötige Regeln für etwas schaffen, das man mit einem Minimum an GMV klären kann?

* "Mitbewohner" als teuerungsfaktor finde ich seltsam: das mag für Kinder und nicht arbeitende Frauen gelten, aber grad im oberen Mittelstand ist es ab und an von vorteil die Wohnungen zu teilen: den sogenanten DINK's (double income, no kids) geht es nicht ohne Grund gut...und auch studenten sollten wissen das Lebenshaltung zu zweit (oder mehr..) billiger ist.

Mitbewohner erhöhen die Kosten des Komfort-Anteils, der unter Anderem Lebensmittel umfasst. Das halte ich eigentlich nicht für besonders seltsam.

Zudem gilt nicht "eine Person - ein Lebensstil", sondern "eine Wohnsituation - ein Lebensstil"; will heißen, dass eine fünfköpfige Familie auch nur einen Lebensstil hätte - nämlich vermutlich den des Vaters. Auf diese Weise steigt zwar der Gesamtbetrag durch weitere MItbewohner, aber da sich alle den selben Stil teilen, sinken die Kosten für den Einzelnen.

"As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero."

- Vaarsuvius

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Ich weiß, das geht jetzt vielleicht in Richtung Korinthenkackerei, aber wenn du dir schon die Mühe machst, das so genau auszuarbeiten, fasst du es eventuell als Anregung auf und nicht als Besserwisserei.

Würden laufende Kosten für Fortbewegungsmittel unter die Kategorie "Komfort" fallen? Denn so, wie ich das verstanden habe beinhaltet das eher das leibliche Wohl (Essen, Trinken) und den wohnlichen Komfort. (sanitäre Anlagen, Trideo usw) Auch die Extras beziehen sich ja auf bauliche Maßnahmen.

Ein möglicher zusätzlicher Unterpunkt würde sich dann nicht auf das eigentliche Fahrzeug beziehen, sondern auf Ticket- bzw. Spritkosten, Wartung, eventueller Versicherung, Maut- und Parkgebühren usw. Alles Dinge, die in der Rollenspielwelt Geld kosten, aber nunmal nicht ausgespielt werden.

Ganz einfach wäre es allerdings nicht die Kosten zu staffeln, sobald es über öffentliche Verkehrmittel hinausgeht. Ein System welches sich auf die Kosten des Fahrzeugs und/oder dessen Spritverbrauchs bezieht könnte vielleicht funktionieren.

Ist nur so eine Anregung, die mir durch den Kopf ging, ich selbst spiele ja momentan schon ein paar Monate kein SR mehr, weil der SL weggezogen ist. Aber vielleicht könnt ihr etwas mit der Idee anfangen.

Schönen Gruß,

~der Böse

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Sagen wir mal, bisher war es uns nicht den Aufwand wert, auch noch die Fahrzeuge mit einzuberechnen. Ich denke, du hast Recht, dass das irgendwo abgehandelt werden sollte, aber mir fiele derzeit keine Kategorie ein, in der das sinnvoll möglich und angebracht wäre.

Eine Extra-Kategorie wäre übertrieben, da ließe sich am ehesten noch was bei den Extras unterbringen. Gestaffelt nach Typ, oder so.

Auf das offizielle System wollen wir jedenfalls verzichten. Das Rigger 3 hat ja ernsthaft die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Fahrzeuge zur genauen Berechnung der Spritkosten angegeben. Zudem gab es da noch die "tolle" Idee, zur Wartung und Instandhaltung einfach 1% der Fahrzeugkosten monatlich zu entrichten. Damit hat man für jedes jedes Fahrzeug - vom Motorroller bis zum Kampfpanzer - innerhalb von etwas mehr als Acht Jahren den kompletten Neupreis in Wartung und Reparatur entrichtet...

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- Vaarsuvius

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Zudem gab es da noch die "tolle" Idee, zur Wartung und Instandhaltung einfach 1% der Fahrzeugkosten monatlich zu entrichten. Damit hat man für jedes jedes Fahrzeug - vom Motorroller bis zum Kampfpanzer - innerhalb von etwas mehr als Acht Jahren den kompletten Neupreis in Wartung und Reparatur entrichtet...

Da sind die Herren Spieldesigner wohl davon ausgegangen, dass die typische Runnergruppe entweder nicht so lange lebt oder schon in Saus und Braus lebt, so dass es ihnen eh egal ist, wieviel der Fuhrpark von Limousinen, Kampfpanzern, Sportwagen und Helikoptern im Monat verschlingt.

Und, ja, das mag sarkastisch klingen, wenn ich mir so den Durchschnitt der Spielerszene vergegenwärtige, soweit von der Wahrheit ist das wohl auch nicht entfernt.

Ob die Logik der Spielwelt in Frage gestellt wird ist dabei wohl nur von geringfügigem Interesse.

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Für Runner mag das im begrenzten Rahmen funktionieren. Für den Rest der Welt sieht's da allerdings deutlich schlechter aus. Aber das war schon immer SRs Problem. Man hat nicht erst die Welt geschaffen, und die Runner intergriert. Man hat die Runner geschaffen, und um sie herum die Welt aufgebaut. Auf diese Weise kommen ja so viele Merkwürdigkeiten zustande.

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- Vaarsuvius

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