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TabletopWelt

Wie eine Feder im Wind...


Die Blutraben

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Egal, das muss jetzt sein.:D

"BRAGDAN IST UNSER SCHILD!!!" Mit diesem Ruf auf den Lippen warfen sich die Südländer den Galori entgegen.

Der Aufprall der hasserfüllten Gegner hätte Gebirge mit Leichtigkeit erschüttert.

Jahrhunderte blutiger Fehde, zuvor nur mühsam unterdrückt, brachen sich blutige, rote Bahn.

Kreischender Stahl brüllte gierig nach dem Lebessaft wie ein verwundeter Hirsch nach Wasser.

Leiber wurden zerissen, Waffen splitterten, Knochen barsten, Rüstungen zersprangen, kochender Schweiß und dampfendes Blut sprangen einem Sturzbach gleich über die Straßen Ostfrieds und tauchten sie in glitschigen, brodelnden Tod.

Fin hakte und stach um sich wie eine Löwin die ihre Brut verteidigte.

Bebend fingen sich zwei Klingen. Der Hauptmann der Südländer stellte sich ihm in den Weg. Doch ihm war Rang und Können im Führen des Schwerts gleich, in seiner lodernden Wut hätte er auch versucht einen Stein mit bloßen Zähnen zu zerfleischen.

Prasselnd und vor Hass flammend trieb seine Klinge einen Streich nach dem anderen wieder den Stahl seines Kontrahentens. Seine Muskeln spannten sich in unmenschlicher Anstrengung, brüllend wuchtete er das Schwert des Hauptmanns nach oben und rammte ihm das seinige in den Leib. Rotes Blut schluckte den goldenen Drachen und ließ ihn dem Rest der Schärpe gleich werden. Zischend flog das Schwert aus dem kraftlosen Körper und erleichtere ihn um den schwer nach vorne gesunkenen Kopf.

Doch trotz des Todes ihres Anführers wichen die Südländer keinen Schritt. Als währen ihre Beine mit dem Boden verwachsen stemmten sie sich dem Ansturm der Bergsöhne entgegen und vergolten Blut mit Blut, Tod mit Tod.

Beissend schoss eine Klinge in Fins rechten Arm, scharfer Stahl ließ Muskelstänge wie überspannte Seile zerfasern. Schwer riss das Schert in seiner Hand den Arm nach unten. Sterne tanzten vor seinen Augen, sein Arm schien ins Totenreich der ewigen Qualen ziehen zu wollen. Doch der finale Schlag kam nicht. Mit einem Mal wandten sich die Südländer zur Flucht.

Keuchend ging Fin auf die Knie als seine Männer voll des gröhlenden Siegesgeschrei an ihm vorbei stürmten. Flammende Hitze und starrte Kälte zugleich krochen von seinem Arm aus durch seinen Körper. In seinem Inneren tobte ein Kampf der Elemente, die wo immer sie sich trafen ihre Schläge in grausigen Schmerzen führten.

Stöhnend hob er den Blick und erstarrte. Die Armbruster hatten im Schutze der Soldaten eine Barrikade errichtet und jagten ihre Bolzen nun mit triumphierendem Singen über deren Köpfe in die angreifenden Galori während sich die Kämpfer Ostfrieds vor der Barrikade erneut sammelten.

"DIE FACKELN!!!" brüllte Fin mit ersterbender Stimme. Und mit einem mal flogen sie Feuerstreifen hinter sich herziehend durch die dunkle Nacht. Manche schossen durch sich bauschende Vorhänge ins Innere der Häuser, andere prasselten auf die Barrikade.

Das stampfen und bebend einer unter Tritten erzitternden Tür ließ Fin seinen unstehten Blick wenden. Väterlicher Stolz vermischte sich mit Tränen der Angst, als er sah wie eine Gruppe Männer die Tür zum einem nahen Haus aufrach. Johlend stürmten sie hinein, doch nicht etwa um den rasenden Geschossen zu entgehen die durch die Luft pflügten, nein, bald prasselten Stühle und Tonkrüge auf die Südländer herab.

Das grausige Ringen vor der Barrikade wurde in wankenden Feuerschein getaucht, als erste Flammen aus umstehende Häusern schlugen und die Männer in den Häusern nachdem ihnen die Wurfgeschosse ausgegangen waren diese auch noch in Brand steckten.

Fin lächelte grimmig als der Bolzen seine Schulter durchschlug und seinen Geist in die Dunkelheit riss. Sie würden hier zwar sterben, aber sie hatten einen Kampf geliefert, der Kashram würdig war, und Ostfried würde brennen.

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die Geschichte ist mit die beste hier , derzeit:D

FETTES LOB

Es wird oft gesagt, man habe nur ein einziges Leben, aber das ist Unsinn. Wer liest, dem bieten Romane, Biographien und Geschichtswerke zahllose Leben in vielen Weltteilen und in allen möglichen Epochen.

Louis L'Amour

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So endlich habe ich meinen sträflichen Rückstand von fast zwei Seiten wieder aufgearbeitet und bin überwältigt!

Eine düstere, harte Welt voller Schatten und Wirrnisse, voller Sagen und Mythen so authentisch und faszinierend beschrieben das man dabei sein möchte, ja, dabei ist!

Fin hat sich mächtig entwickelt und wird einem Sohn Kashrams wahrhaft würdig! Diese Welt so finster sie auch sein mag ist absolut faszinierend. Auch die Misere in der Stadt ist so greifbar beschrieben. Man möchte sich dazwischen werfen und dem Schlachten ein Ende bereiten, denn der wahre Feind der den zerbrechlichen Waffenstillstand zwischen den Erzfeinden gebrochen hat, kauert indessen wohl im Schatten und wartet darauf die Überlebenden des Gemetzels abzuschlachten... Na wenn das mal gut geht.

hoffe nur Fin entkommt trotz allem diesen Massaker.

Grüne Grüße, Nazgruk

Diu est, quod erratis, cum nulla sint vobis vestigia veritatis. Pro luce palpatis tenebras, ceci omnes effecti, quoniam ceci sunt duces vestri. Sed numquid potest cecus cecum ducere?

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Trommeln, Trommeln in der Dunkelheit...dunkel und schwer pulsierte das Dröhnen der Trommeln durch Fins Kopf.

Jeder Schlag warf ihn ein Stück näher an den leuchtenden Lichtstrahl vor ihm heran. Schlag für Schlag wurde sein müder Geist weitergetrieben. Brodelnd und pulsierend flammte der Lichtstrahl vor ihm aus der Unendlichkeit kommend in die Unendlichkeit.

Er konnte die sengende Hitze spüren die vom dem Flammenstrahl ausging, doch er konnte nicht zurückweichen, egal wie sehr er versuchte sich dagegen zu stemmen.

Zischende, brodelnde Laute drangen krochen aus dem feurigen Licht.

"Glaube" kochende Hitze, Trommeln."kommt zu sich." Hitze, versengende, stechende Hitze. "Die Augen." Trommeln...

Mit einem Schlag wurde Fin in ein Meer aus Schmerzen geworfen, keuchend riss er die Augen auf. Sein Blick glitt davon, verschwommen versuchte er sich an erkennbarem festzukrallen. Langsam hob sich der schleier, die rotierenden Augen fanden einen struppigen Bart.

"Fin?" ein magerer Palastwächter beugte sich über seinen Hauptmann.

"Trommeln." brabbelte Fin, in dem Versuch zu fragen ob er auch diese Trommeln hörte die immer noch durch seinen Kopf donnerten.

"Ja, Herr, die Trommeln." nackte Angst stand in den Augen des Mannes.

"Was, ist mit...Trommeln." gluckerte Fins Kehle rasselnd, die Pein kroch durch seinen gesamten Körper, nur seine rechte Seite war vollkommen taub, kein Schmerz drang von dort in seinen Geist.

"Wir wissen es nicht. Es hat vor einer Weile angefangen, kurz darauf kamen aus der ganzen Stadt Kampfgeräusche. Mit einem mal haben die Südländer wie wahnsinnig Signale geblasen und mit einem Mal sind sie davongerannt wie die Hasen. Wir haben ein paar von ihnen niedergemacht, aber wir waren einfach zu erschöpf um sie zu verfolgen.

Inzwischen brennt die halbe Stadt. Zum Glück hat der Wind, dass Feuer von uns weggetrieben, aber es wird nicht lange dauern, bis es näher kommt."

"Wo...sin..w..." Fins Sprachbänder zogen sich trocken und knarrend zusammen. Er hatte das Gefühl, bei jedem Atemzug atmete er scharfkantige Nägel ein und fraß sich durch einen Dornenbusch.

"Ruht euch aus." schnitt ihm der Mann das Wort ab, "Wir sitzen in einem der Türme des äusseren Rings, die Südländer haben anscheinend den gesamten Mauerring aufgegeben. Ist ein bisschen eng hier drin, aber vielleicht verschont uns das Feuer hier drinnen." Ein Schatten viel auf die beiden Männer.

"Hier, das haben wir im Keller gefunden. Jeder dieser Türme hat Vorräte für mehere Tage gelagert. Selbst wenn ein Turm abgeschnitten wird, kann sich die Besatzung noch halten und den Feinden das Leben schwer machen. Dumm sind sie nicht die Südländer."

"Danke, Bran. Hier Fin, trink das."

Bevor er überhaupt reagieren konnte, perlte das Wasser in seinen Rachen herab. Dort wo es vorbei sprudelte ließ die krampfhafte Trockenheit kurz nach, nur um wieder zurück zu kehren.

Schweigend lag Fin in den Armen des Wächters, bis die Dunkelheit erneut herankroch und seinen Geist sanft in ihre Umarmung zog.

Tausende Wimmelnde Körper ergossen sich in die Straßen Ostfrieds, der glänzende Schein der brennenden Häuser vor dem zweiten Mauerring warf sein warmes Licht auf die heranströmende Menge aus schmalen, behaarten Körpern, die wild schreiend ihre kurzen Speere schwangen und johlen lange Leiter über ihre Köpfe in Richtung Mauer schoben, sich nicht um die Bolzen scherend die in ihre Reihen einschlugen.

Prinz Aethelfried stand sinnend auf den Zinnen des hohen zweiten Mauerrings der Stadt. Sein glänzender Vollharnisch glomm matt im Wiederschein der brennenden Häuser. Gemächlich klopfte die gepanzerte Hand flach auf den glockenförmigen Helm, dessen Metall bis zu den Schultern herab gezogen Hals und Kopf schützte. Nur vorne gab es eine kreuzförmige Ausparung für Augen und Mund, die Nase jedoch durch einen Metallstreifen, der über ihr hervorsprang vor Hieben geschützt.

"Mein Prinz, was sind das für Kreaturen?" Hauptman Ishaer wirkte in seiner zerfetzten Tunika, über die er schnell die Drachenschärpe gestreift hatte nochmehr wie ein Bauer der in einem Gefecht fehl am Platze war.

"Das, werter Hauptmann, das ist das kleine Volk. Ich erinnere mich daran, von meinem Hauslehrer davon gehört zu haben. Er meinte, bis auf die Halbmenschen im wilden Sonntland hätte keine einzige Kreatur mehr ihr Blut im Leibe...er hat sich wohl geirrt."

"Das kleine Volk, Herr?" Ishaer sah noch verwirrter aus als zuvor.

"Mann kann sie töten und ihr werdet sie töten. Mehr braucht ihr nicht zu wissen, sagt mir lieber was die gefangenen Edlen machen!"

"Sie verhalten sich ruhig mein Prinz. Nur ihr Anführer verlangt eine Erklärung was vor sich geht." erstatte Ishaer Report.

"Gut." dumpf schlug die Hand wieder auf den Helm. "Haltet hier die Stellung. Dass keiner dieser zotteligen Kreaturen über diese Mauer kommen darf wisst ihr ja wohl. Ich werde mit Sneidfrer reden. Weggtreten!"

"JAWOHL!" Ishaer riss die Hand an den ungeschützten Kopf und salutierte zackig, aber Prinz Aethelfried hatte sich bereits abgewandt und schritt langsam auf dem Wehrgang davon.

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Rum dum dum Rum dum dum...

Hehehe...

Besonders fasziniert an dem Teil aber hat mich wie Fin langsam aus der Ohnmacht und dem Schmerz zurückdriftet. Richtig cool!

So nun will ich aber mehr. Werden sich die Galori und die Südländer am ende gegen diese kleinen Invasoren verbünden? Verbünden müssen? Man wird es sehen...

Grüne Grüße, Nazgruk

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Knarzend öffnete sich die schwere Tür aus Eisenholz. Ebenso zackig wie zuvor Ishaer salutierten sechzehn Soldaten der Ostfrieder Garnision, als sie ihren Prinzen erkannten.

Doch die fünf Galori die in ihrer Mitte standen funkelten ihn stattdessen zornig an. Hätte man ihnen nicht die Waffen abgenommen hätte sich in der engen Turmkammer wohl schon lange ein Blutbad abgespielt.

Aethelfried hatte sich schon oft gefragt, wie ein Volk so kampfbegierig sein konnte, wenn es die Gelegenheit bekam Blut zu vergießen. Die Kinder Malineas zogen in den Krieg weil es ihnen ihr König befahl und sie in die Armee presste, die Galori, die er bis jetzt kennen gelernt hatte, hingegen waren mit einem Leuchten in den Augen in Kampf und Tod gegangen das ihn an einen hungrigen Wolf erinnerte. Vielleicht lag es daran, dass dieses gebirgige Land noch kaum ein Jahr des Friedens gesehen hatte, während jeder Untertan des Hochkönigs sich zwar nach den Zeiten des Friedens sehnte, als Malinea noch groß und mächtig war, aber nicht daran dachte frewillig für die Rückkehr dieser Zeiten zum Schwert zu greifen.

"WAS SOLL DIESER AFFRONT, PRINZ?!!!" Sneidfrer hatte sich zu seiner für eine Galori beträchtlichen vollen Größe aufgerichtet und spuckte ihn seinen Titel geradezu vor die Füße.

Seufzend nahm der Prinz Ostfrieds den Helm von seinem Kopf und strich sein langes, braunes Haar zurück.

"Ein Missverständis. Ein blutiges, unnötiges Missverständnis."

"EIN MISSVERSTÄNDNIS? WIR KAMEN ALS UNTERHÄNDLER ZU EUCH, UND IHR LASST UNS IN HAFT NEHMEN? EIN MISSVERSTÄNDIS NENNT IHR DAS, GLATTZÜNIGER SOHN EINES SUMPFGÄNGERS! WAS IST MIT MEINEN MÄNNERN?"

Aethelfried hatte Sneidfrer eigentlich für vernünftig genug gehalten, nicht in nutzlosem Zorn aufzugehen, aber da brach wohl wieder der Wolf hervor.

"Es wurde Alarm gegeben, in ihrer Übereifrigkeit glaubten meine Männer, dass eure Männer versuchen würden eines der Tore zu besetzten und gingen darauf hin gegen euren Troß vor. Inzwischen wissen wir, dass es ein Fehler war. Seid ihr bereit mir zu verzeihen?"

Vielleicht beruhigte eine Entschuldigung den aufgebrachten Edlen, doch weit gefehlt.

"Ihr seid vom Misstrauen zerfressen Südländer. Wenn ihr nicht glaubt dem Wort eines Sohnes Grimfells trauen zu können, könnt ihr auch nicht erwarten, dass er euch so schnell vergibt. Doch vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, dass wir uns einigen."

Aethelfried griff sich innerlich an die Stirn, der alte Fuchs hatte ganz genau erkannt wie unangenehm ihm diese ganze Sache war, und hatte ihn dorthin manövriert wo er ihn haben wollte. Verfluchte Bergziege im Wolfspelz.

"Und die wäre?" ergab sich der Prinz in seine Niederlage.

"Ihr gebt mir und meinen Begleiter ihre Waffen zurück, und wir zeigen euch, wieviel Wort und Schwert eines Galori wert sind. Und Ihr persönlich geleitet uns nach Malinea und stellt unser Ansinnen dem Hochkönig vor."

Was für ein alter Intrigant, seine Männer erwähnte er nicht einmal mehr. Aethelfried war sich sicher, dass wenn es ihm gelänge diesen verschlagenen Fuchs auf seine Seite zu ziehen, könnten einige seiner Pläne weitaus mehr Frucht tragen, als er je erwartet hatte.

"Auf euer Wort, Sneidfrer. So sei es bei Bragdans feurigen Schwureiden. Gebt ihnen ihre Waffe zurück." wandte er sich an die Wächter. "Führt sie danach zu mir."

Mit diesen Worten stülpte er sich den Helm wieder über und trat zurück in den Hexenkessel der Abwehrschlacht.

Ein grob geschnitzer Pfeil prallte an Aethelfrieds Harnisch ab, ohne auch nur einen Kratzer zu hinterlassen.

Die Waffen des kleinen Volks mochten nicht die besten sein, doch sie glichen dies durch eine Wildheit und Gelenkigkeit aus die an eine Wildkatze erinnerte.

Dort wo es ihnen gelang die Mauern zu ersteigen wichen sie den wuchtigsten Hieben mit behender Leichtigkeit aus und stachen mit ihren kurzen Speeren und langen Dolchen an jeder Parade vorbei.

Es kostete die Soldaten Ostfrieds all ihr Können an den Waffen um nicht mit Speeren gespickt einen unerfreulichen Tod zu erleiden.

Selbst Aethelfried, von den Hoffechtmeistern Malineas ausgebildet, hatte es nur seiner Rüstung zu verdanken, dass die einzigen Schmerzen die er hatte von seinen überlasteten Muskeln stammten.

Mit einem satten Schmatzen und Krachen trennte er einem der Angreifer den Kopf halb vom Hals, obwohl der Streich normalerweise jeden Kopf hätte rollen lassen.

Knirschen und schabend zersplitterte ein Dolch an seinem Brustharnisch, doch bevor er zurückschlagen konnte war der Kämpfer aus seiner Reichweite gesprungen und griff sich eine andere Waffe.

Die einzigen Soldaten die sich sicher sein konnten immer ein Ziel zu treffen waren die Schützen auf den Türmen, die Bolzen um Bolzen abfeuerten, die Geschwindigkeit der Geschosse und der dichtgedrängte Ansturm der Feinde machte es unmöglich nicht zu treffen.

Aethelfried verfluchte den Überraschungseffekt, den das kleine Volk auf seiner Seite hatte, wie konnte man eine solche Armee nur übersehen, wären sie vorbereitet gewesen wären sie nie soweit gekommen.

Fluchend duckte er sich weg, als der Speer dicht an seinem Sehschlitz vorbei schrammte und er seinen Gegner wieder nicht treffen konnte.

Plötzlich bewegten sich Ober- und Unterkörper seines Gegner in verschiedene Richtungen, und breit grinsend stieg Sneidfrer in sein langes Kettenhemd gehüllt über die Leiche hinweg.

"Kein Südländer versteht es wirklich zu kämpfen."

"Sicher? Dann belehrt mich!"

"Mit dem größten Vergnügen."

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Ja in den Feuern der Schlacht mir blanker Klinge, Schweiß und Blut im Gesicht... das ist Blutrabe!

Episch, zynisch, trocken und hart.

Weiter so! Mehr davon. Die Gespräche zwischen dem Galori und dem Südländer sind nur cool.

Nach der Schlacht sind die Beiden entweder tot, bringen sich gegenseitig um oder gehen zusammen einen trinken, hehe!

Nun aber mehr davon!

Grüne Grüße, Nazgruk

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hatte einen kurzen kreativen Einbruch, aber ich hoffe, dass ist erstmal vorbei. Danke für das zahlreiche Lob, das motiviert!

Schließlich wurden die schwer bedrängten Verteidiger nicht durch die Kampfeskunst der hochgeborenen Galori gerettet, sonder durch das Feuer, dass ihr Gefolge in der Unterstadt gelegt hatte.

Der Feuersturm trieb die Krieger des kleinen Volks auf den ersten Mauerring zurück, abgeschnitten wurden die Letzten ihrer Kämpfer auf den Mauerringen trotz furienhafter Gegenwehr niedergemacht.

Schwitzend riss sich Aethelfried den Helm vom Kopf, rammte sein Schwert mit letzter Kraft in die Scheide und stütze sich schwer atmend auf die Mauerkrone.

Ein Krachen in seinem Rücken ließ ihn den Kopf heben. Breit grinsend hob Sneidfrer seinen Fuß vom zertretenen Rückgrat eines toten Soldaten der Garnison.

"Lasst euch durch mich nicht stören, Prinz."

"Ihr seid ein Monster."

"Warum? Er war doch bereits tot."

Aethelfried schaute in das scheinbar offene, erstaunte Gesicht des Edlen, doch er hatte lange genug am Hofe in Malinea gelebt um das verschlagene Glitzern in den Augen des Mannes zu erkennen, dass in der Hauptstadt in jedem Gesicht eine Heimstatt hatte. Er wollte ihn ganz klar provozieren.

"Vergesst es." müde winkte er ab.

"Wenn ihr meint." Warum fühlte er sich so, als ob er gerade einen ersten Test bestanden hätte.

"Ishaer?"

"Ja, Herr?" der kleine Hauptmann salutierte nicht ganz so zackig wie gewohnt und eine Platzwunde zog sich über seine Stirn.

"Wo haben sie sich denn das eingefangen, Hauptmann?"

"Das Herr? War ein Dolch, aber ein Dolch der einen Südländerschädel knackt muss erst noch geschmiedet werden."

---------

Man kommt zu nichts, da hat man Ferien und es ist immer was los, morgen mehr.

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Aethelfried ignorierte, wie der kräftige Galori neben ihm gedankenverloren mit seinem Dolch spielte und wandte sich mit fester Stimme an den Hauptmann.

"Bringen sie die Abschnittskommandanten und Hauptmänner zu mir, danach lassen sie sich das einen Bader anschauen udn besorgen sich eine Rüstung. Wegtreten."

"Jawohl, Herr!"

Ishaer drehte sich um seine Achse und beeilte sich den Befehelne seinen Prinzen nachzukommen.

Nach einer Viertelstunde in der sich die beiden Edlen aus Malinea und Galoras anschwiegen erschienen die herbeibeorderten Offiziere. Aethelfried bemerkte, dass einige ihm bekannte Gesichter fehlten, so etwa der breitschultrige Jungurd oder der heißblütige Iophar.

"Wie ist die Lage?" kam er ohne Umschweife zum Kern des Problems.

"Schlecht ist kein Ausdruck, mein Prinz. Alleine im Abschnitt der Südmauer haben wir mindestens die Hälfte der Männer verloren. Diese zottigen Biester sind verdammt flink und haben eine Kraft im Leibe die man ihnen nicht zutrauen würde." antwortete Siegen, der für den Südabschnitt zuständige Kommandant.

"Von den Verwundeten noch gar nicht zu reden. Wir haben zwar gut und gerne zweihundert von den Kerlen erschlagen, aber es kamen immer mehr von ihnen nach. Es ist davon auszugehen, dass sie uns mindestens zehn zu eins überlegen sind, Herr. Lange werden wir das nicht durchstehen." pflichtete Lorgal, ein nun einäugiger Hauptmann dem Kommandanten bei.

"Wieviele Männer stehen und noch in etwa zur Verfügung?"

"Etwa fünfhundert Soldaten der Garnison, aber auch nur wenn es uns gelingt sämtliche Verwundeten soweit zusammenzuflicken, dass sie ein Schwert schwingen können. Dazu kommen vielleicht noch dreihundert waffenfähige Einwohner der Unterstadt die sich in den zweiten Ring retten konnten." überschlug Siegen die verbliebene Kampfkraft der Verteidiger.

"Verdammt, das sind einfach nicht genug Männer, selbst für den zweiten Ring. In dieser Stadt waren zweitausend Mann stationiert, es darf einfach nicht sein, dass ein Überraschungsangriff einen solchen Blutzoll fordert." wütend krachte die gepanzerte Faust des Prinzen auf eine der Zinnen.

"Herr, ich glaube ich weiß wie es dazu kommen konnte." ein hagerer Hauptmann mit einem harten Zug um den Mund trat einen Schritt nach vorn.

"Ah, Hauptmann Troshar, wie ist es eurer Meinung nach zugegangen?"

"Es ist vollkommen klar. Diese verdammten Bastarde aus den Bergen waren nichts anderes als ein Köder. Sie wussten, dass wir sie beobachten würden. Und dann schlugen sie los und griffen die Wachen an. Natürlich glaubten wir, dass sie versuchen würden die Tore zu erreichen um sie zu besetzen und warfen ihnen alles entgegen, dabei war es bloß eine Ablenkung, damit diese haarigen Kleinmenschen die verwirrte Torbesatzung überwinden konnten. Während wir versuchten die verfluchten Bergziegen zu umzingeln fielen sie uns in die Flanke und wir wurden selbst umzingelt. So und nicht anders muss es gewesen sein!"

"Eine durchaus zu bedenkende Möglichkeit. Doch noch ist sie nicht bewiesen, Hauptmann. Es ist euch jedoch gestattet nach weiteren Beweisen für eure Vermutungen zu suchen."

Mit einer Handbewegung zeigte der Prinz dem Hauptmann wieder zurück zu treten. Dieser gehorchte, jedoch nicht ohne einen flammenden Blick von Sneidfrer zu lösen.

Soweit Aethelfried wusste war Troshars Bruder ein Priester Bragdans, und er stand ihm in Fanatismus und Eifer Bragdans heiliges Licht zu verbreiten in nichts nach. Er würde seiner Einheit wohl einschärfen müssen, dass sie dem Prinz und dem König die Treue schuldeten und nicht ihrem Hauptmann.

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Na, Hauptsache es geht überhaupt weiter!

Und dann auch noch so gut!

Jaja, Ferien sind schon was anstrengendes...

Weiter!

Grüne Grüße, Nazgruk

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So jetzt bin auch ich auf dem neuesten Stand der Dinge.

Der eine Hauptmann riskiert aber schon eine ziemlich dicke Lippe in der nähe eines Galori. War es etwa Höflichkeit oder war Sneidfrer abgelenkt.

Ansonsten super, die Lage wird wirklich bedrohlich, ich hoffe es geht noch alles gut aus für alle beteiligten.

Na dann bleibe ich mal weiter am Ball.

"Siegen wird der, der weiß, wann er kämpfen muss und wann nicht."

Sun Tsu

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er kriegt vielleicht auch eine...:bking:

Aethelfried hatte gehofft so die Lage für beide Seiten zu entschärfen, doch er hatte sich geirrt.

"Habt ihr mich gerade einen ehrlosen Verräter genannt?" Langsam trat Sneidfrer einen Schritt vor und legte seine prankenhafte Hand auf den Griff "Klingenbrechers".

Troshars Augen zuckten hin und her, während er seine Chancen einzuschätzen versuchte.

Schließlich gewannen jahrelanger Hass und Abscheu, getrieben von den Worten des Lichbringers Bragdan die dessen Priester jahrzehntelang in seinen Geist gehämmert hatten, trat er vor den Worten des feurigen Brenners getreu: "Weicht nicht zurück vor der Dunkelheit, den jene die vor ihr weichen, werden von ihr verschlungen."

"Ja, das habe ich euch genannt. Und ich nenne euch noch vieles mehr, wenn ihr es wünscht." langsam schlossen sich Troshars Finger ebenfalls um seinen Schwertgriff.

"Ich werde eurem Gnadengewinsel mit Freuden lauschen." Sneidfrer zog blank.

"Halt. Die Lage ist bedrohlich genug. Sollen wir uns jetzt auch noch gegenseitig erschlagen?" trat Aethelfried zwischen die gewaltbereiten Kämpen. "Verschiebt euren Ehrenhändel solange bis eine größere Schlacht geschlagen ist."

"Weise Worte, Prinz, doch in einer Schlacht haben sie nichts zu suchen. Er hat meine Ehre heute beschmutz, und heute soll sie mit seinem Blute reingewaschen werden." der Galori trat unbeindruck der Tatsache, dass Aethelfried ihn um einen halben Kopf überragte weiter vor.

"Richtet die Verräter wo ihr ihrer habhaft werdet." zitierte Troshar die neun Regeln der Schwertehre Mushalins, der Göttin der Eide und Gebote und zückte ebenfalls seine Klinge.

"Na gut, dann erschlagt euch um Hunrins Willen. Möge euer Blut ihm schmecken." gab der Prinz bitter den beiden Gegnern ihren Weg frei.

"Snifers Gräben werden euch verschlingen."

"Mushalin wird eure ehrlose Seele in Feuerbanden legen."

Mit gezücken Waffen standen sie sich gegenüber, der breitschultrige Galori, sein Gesicht umrahmt von einem gewaltigen Bart und der glattrasierte hagere, sehnige Südländer, sie umkreisten sich zwar nicht, doch sie musterten sich durchaus wie zwei ausgehungerte Raubtiere.

Die mächtigen Mauern Ostfrieds wurden zwar von breiten Wehrgängen gekrönt, dennoch würde ein falscher Schritt unweigerlich einen tödliche Sturz in die nächtliche Tiefe fordern und so würde die Schwerkunst, nicht die Gewandheit dieses Treffen entscheiden.

Mit einem kreisenden Ausfall tat Troshar den ersten Schritt in diesem Kampf um Leben und Ehre.

Hell klirrend trafen sich die Klingen der Schwerter in der Luft und lösten sich sofort wieder voneinander.

"War das alles, Südländer?" Ein wuchtiger Hieb Sneidfrers nach den Beinen seines Gegners krachte in dessen gewandte Parade.

Troshars Klinge zog eine silbrige Spur durch das Mondlicht als sie aus der Parade hochschnellte um nicht nur Sneidfrers Bart zu stutzen.

Doch auch dieser Hieb fand seine Antwort und wurde zurückgeworfen.

Die Kontrahenten traten einen Schritt zurück, das Abtasten war vorbei, der Kampf hatte begonnen.

Auf ein geheimes Kommando hin drückten sie sich von dem rauen Boden des Wehrgangs ab.

Kreischender Stahl umgarnte sich in einem tödlichen Tanz, wie die Paare auf einem Dorffest eilten die Klingen aufeinander zu, umamrten sich, tauschten heiße Küssen und wurden vom Lauf des Tanzes wieder unerbittlich getrennt.

Finten fanden Konter, Konter Paraden, gefolgt von schwirrenden Angriffen getragen von heißem Hass und pumpenden Muskeln.

Doch Schlag um Schlag wurde es offensichtlich, dass ihre Waffenkunst einander mehr als nur ebenbürtig war, doch die schiere Wucht die hinter Sneidfrer Hieben lag konnte Troshar auf die Dauer nicht aufbringen.

Immer schneller brachen seine Paraden ab, immer weniger wurden seine Gegenangriffe. Ein normaler Soldat hätte in dieser Lage das Schwert beiseite geworfen und sein Heil in der Flucht oder der Gnade seines Gegners gesucht, doch nicht so Troshar.

Mochte die Askese die er lebte seinen Körper geschwächt haben hatte sie auch seinen Geist gestählt, und dieser hielt das schwache Fleisch unerbittlich in seinem unbarmherzigen Griff.

Der Funke der in den Augen Troshars glomm, verbrannte ihn nun von innen heraus und befeuerte seinen Kampfgeist.

Mit einem letzten aufbäumen riss er die Klinge nach oben und wie der fleisch gewordene Zorn der Götter fuhr sie herab.

Donnernd barst die Klinge an "Klingenbrecher" der seinem Namen in diesem Moment alle Ehre machte und dennoch schickte alleine die Kraft des Schlags Sneidfrer zu Boden.

Und so blickte das erstaunte Publikum auf ein göttergewolltes Patt.

Sneidfrer saß überrascht auf seinem Hinterteil während Troshar keuchend und wankend mit zerbrochener Klinge um sein Gleichgewicht rang.

"Die Götter haben entschieden!" schnell trat Aethelfried zwischen die beiden Kämpen bevor sie sich überlegen konnten den Kampf fortzusetzen.

"Sie wollen kein unschuldiges Blut fließen sehen. Frigord, der Gott der Lüge und Zwietracht hat heute Hass zwischen uns gesäht doch sein listenreicher Plan wird nicht aufgehen, vielmehr werden wir seine dunklen Absichten zerstreuen, seht, schon erwacht das Licht des Tages. Die Wirrungen und Dunkelheit fliehen vor dem feurigen, allsehenden Auge Bragdans!"

Damit riss er sein Schwert in die Höhe und röhrend fielen die Hörner Ostfrieds, den neuen Tag begrüßend, in seinen Ruf mit ein.

Auf allen Wällen fielen die Männer auf die Knie und stimmten den Lobgesang des neuen Morgens an.

Himmelsfreud, oh hoher Herr,

zurück kehrst du zu deinem Volk.

Erleuchtest die Herzen,

die gezittert in Nacht und Finsternis.

Die Götterschar, sie reitet aus,

auf Wolkenpferd in Windesbraus.

Vertreibt Dämonenhord und Feindesmacht,

zerbricht die wilde Wut der Nacht.

Bragdans Feuer, dass der Nachts,

so treu über uns gewacht.

Wir danken dir voll frohen Muts

und schenken dir nun des Schlafes Ruh.

Die Götterschar, sie reitet aus,

auf Wolkenpferd in Windesbraus.

Vertreibt Dämonenhord und Feindesmacht,

zerbricht die wilde Wut der Nacht.

Wir sind die Kinder einer höhern Macht,

sowie sie über Kinder wacht,

so hüten wir den Fried der Weiten,

kein Mensch soll unter uns sich widerstreiten.

Die Götterschar, sie reitet aus,

auf Wolkenpferd in Windesbraus.

Vertreibt Dämonenhord und Feindesmacht,

zerbricht die wilde Wut der Nacht.

Kein Feind soll diesen Bund entzwein,

wir sind die Hüter, dem Friede wolln wir dienlich sein.

Wer wankend vom rechten Pfade fällt,

dem Bragdans Fackel recht den Weg erhellt.

Die Götterschar, sie reitet aus,

auf Wolkenpferd in Windesbraus.

Vertreibt Dämonenhord und Feindesmacht,

zerbricht die wilde Wut der Nacht.

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Und wieder mal ein Lied ;D

Ds liebe ich so an dieser Geschichte, wie der Leser ganz subtil ohne Gewalt immer tiefer in den Hintergrund deiner Welt hineingelockt wird, wie du ihm immer mehr vorsetzt und er nach immer mehr giert!

Wouh, da stacheln sie sich gegenseitig auf und es kommt was kommen musste. Die Idee das ganze dann in solch einem Patt ausklingen zu lassen ist nur fantastisch.

Ich bin gespannt ob sich die Wellen wieder glätten und man sich des wahren Feindes bewusst wird!

Grüne Grüße, Nazgruk

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Doch die Hoffnung die mit dem Anbruch des neuen Tags erwacht war, wurde von seinem Licht unbarmherzig ausgelöscht.

Den Verteidigern bot sich ein Bild der Vernichtung dar:

Die Unterstadt Ostfrieds war komplett ein Raub der Flammen geworden. Kein Stein stand mehr auf dem anderen, die Gassen waren ein Meer aus Asche und Schutt aus dem immer wieder verkohlte Leichnahme ihre grotesken Gliedmaßen emporreckten.

Und dann das gewaltige Heer, dass sich rund um Ostfried sammelte.

Tausende gedungener haariger Körper zogen einen Ring um die Stadt und immer mehr Angehörige des kleinen Volks strömten aus allen Himmelsrichtungen herbei.

Auf so manchem Turm der Aussenmauer hatte es grausige Standarten aufgestellt. Abgeschlagene Köpfe, und verkohlte Körper wurden an Stangen in die Höhe gestemmt während die Krieger dazu ihre Waffen aneinander schlugen.

Das Rasseln der Speerschäfte die aneinander krachten und das kehlige Gröhlen der haarigen Kämpfer prasselte auf die Ohren der Verteidiger ein wie ein Pfeilhagel.

Die Edlen der Galori und Südländer waren auf einen der Türme geeilt um sich einen Überblick zu verschaffen.

Apathisch zeichnete sich so mancher der Offiziere Ostfrieds mit dem Daumen die dreizüngige Flamme Bragdans auf die Stirn und murmelte dabei ein gehauchtes "Bragdan steh uns bei".

"Diese Armee ist...gewaltig...es ist unmöglich, dass wir sie übersehen konnten."

flüsterte Siegen, dem es, obwohl Veteran zahlloser Scharmützel und Schlachten bei diesem Anblick schlicht und ergreifend die Sprache verschlug.

"Es ist schwer eine solche Armee ungesehen durch die Lande zu bewegen, aber es ist möglich." sprach Aethelfried mehr zu sich als zu den anderen. "Wir haben all unsere Wachposten und Festen an den Grenzen konzentriert, auf einen Angriff aus unserem eigenen Hinterland waren wir nicht vorbereitet, wir haben nicht einmal daran gedacht.

Außerdem, seht ihr, wie die Verstärkung in kleinen Trupps zur Hauptmasse des Heeres stößt? Sie haben die Grenzen in kleinen Trupps passiert, nicht mehr als zwanzig Mann auf einmal, schätze ich.

Desweiteren ist es nicht einmal sicher, ob sie alle aus den Bergen kommen, selbst zu den Zeiten als sich Malinea noch golden über die Völker des Südlands erhob gab es Gebiete die man besser mied, oder die noch nicht erforscht waren. Denkt an den Breitenforst zwischen den beiden Seen, habt ihr nicht auch schon einmal Geschichten von den Kobolden aus den dortigen Wäldern gehört? Ich glaube sie haben die Wälder verlassen."

"Wahrlich, wo ihr es sagt, ich erinnere mich an die Geschichten meiner alten Kindfrau, und ich habe sie dafür verlacht." Lorgal wog seinen Kopf halb bedauernd halb verzweifelt.

"Mein Prinz?" mit gesenktem Kopf trat ein Mann der Turmbesatzung heran.

"Ja, was gibt es, Soldat?" Selbst die sichere Niederlage vor Augen war Aethelfried seinen einfachen Soldaten gegenüber so herrisch wie man es von einem Edlen erwartete.

"In aller Demut, mein Prinz. Ich glaube entdeckt zu haben, dass das Heer unserer Feinde nicht nur aus Kriegern besteht."

Demütig verharrte der Soldat vor seinem Prinzen und wartete auf eine Antwort.

"Wie das, Soldat?"

"Seht, mein Prinz, viele der Gruppen führen Gerät mit sich, dass nicht für einen Kriegszug geeignet scheint. Dazu kommt, das zahlreiche der Kreaturen kleiner zu sein scheinen als diejenigen die den Mauerring besetzt halten."

"Jetzt wo ihr es sagt sehe ich es auch, dort unten scheint ein ganzes Volk auf Wanderschaft zu sein."

"Herr, ich glaube genau das ist es. Das kleine Volk ist auf dem Marsch." Siegen musterte interessierter als zuvor die wogende Menge vor den Toren der Stadt.

"Gut beobachtet, Soldat. Melden sie sich bei ihrem Turmhüter, er soll ihnen den nächsten Sold doppelt ausgeben."

"Mein Prinz, der Hüter ist tot."

"Ist er das? Gut, sehen sie sich als befördert, wegtreten."

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Hihi.. stimmt.

Cooler Abschluss.

Soso, das kleine Volk ist also auf Wanderschaft. udn scheinbar haben sie sich das ungelückliche Malinea auerkoren zu ihrer neunen Heimat zu werden. Oder sie suchen nur einen Weg über die Berge zu den Galori...

Hmh, ich bin gespannt!

Grüne Grüße, Nazgruk

Diu est, quod erratis, cum nulla sint vobis vestigia veritatis. Pro luce palpatis tenebras, ceci omnes effecti, quoniam ceci sunt duces vestri. Sed numquid potest cecus cecum ducere?

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nur Leiter im Waldheim...:chef::richter::meckern::silly::motz::D

Der Prinz wollte sich gerade wieder an seinen Kriegsrat wenden, als mit einem Schlag, das Trommeln der Speere und Waffen des kleinen Volkes abbrach.

Sofort war jeder hellwach, die zum zerreissen gespannten Nerven der Verteidiger bereiteten sich auf das Schlimmste vor.

Doch nichts geschah, völlig stumm und starr starrten sich Südländer und Kobolde gegenseitig an.

Dann kam das Trommeln wieder, doch nur schwach und es erklang aus der Richtung des verhängnisvollen südlichen Ausfalltores.

Langsam schritten mehrere Angehörige des kleinen Volkes auf die Plattform des Tores, sie schienen eine lange, schwere Stange auf ihren Schultern zu tragen.

Unter Mühen hoben sie die Stange in die Höhe und rammten sie in eine der Halterungen, die vor wenigen Stunden noch Stolz das Banner Malineas in den Himmel gereckt hatten und nun zertreten und verkohlt am Boden vor dem Tore lagen.

Die Stange hob sich langsam und während sie errichtet wurde fielen die Krieger wieder in das Trommeln ein, dass sich zur Raserei steigerte.

Krachend und Donnernd brach sich der Wiederhall innerhalb der beiden Mauerringe und wurde dadurch noch mehr vertärkt.

Eine unergründliche Fratze aus uralten Knochen und Ästen starrte von der Stange herab zu den Südländern.

Fast schien sie einen stark behaarten Kopf darzustellen, fast nur einen sinnlose Häufung von Abfall.

Dann trat eine gebeugte Gestalt auf die Plattform. Ihr langes Haar war grau und weiß, sie selbst stüzte sich auf einen knorrigen Stab.

Langsam hob sie die Hand.

Abrupt brach das Dröhen der aufeinanderschlagenden Speerschäfte ab.

"Was für eine Hinterlist hegen sie diesmal? Wollen sie uns anbieten zu kapitulieren?" Siegen starrte misstrauisch auf die Gestalt und die Fratze.

"So wahr ich der Diener Usulguschs bin, ich verkünde euch euer Ende, Landräuber!" erhob die Gestalt ihre Stimme, trozt ihrer Zerbrechlichkeit schien die Stimme noch treibender noch gewaltiger als die Trommeln zuvor.

"Eure Zeit war groß, überaus groß, doch sie geht zu Ende und Usulguschs Kinder werden ihren angestammten Platz auf dem grünen Himmelsstein einnehmen!

Vertrieben habt ihr uns, doch ihr habt uns nicht zerbrochen, viele unserer Kinder habt ihr erschlagen, doch den Bau habt ihr nicht ausgeräuchert, ihr habt uns unser Land genommen, doch nicht unsere Seelen! Eure Götzen habt ihr auf Usulguschs Steine gehoben, doch nun werden sie wanken von ihrem geraubten Thron gestoßen!

Wir waren vor euch, und wir werden nach euch sein!

Ihr seid nicht die Kinder Usulguschs, und doch tretet ihre seinen Leib, und schändet seine Kinder. Doch nun wird euch euer Hochmut stürzen, die Schatten kommen, und aus ihnen wird ein neuer Tag anbrechen, den ihr nicht mehr schauen werdet!!!

Vielmehr wird Usulguschs hasserfülltes Antlitz das letzte sein was ihr sehen werdet, und wir werden erst ruhen wenn es auf dem weißen Zahn euerer Feste steht!!!"

Gewaltig holte er aus, und donnernd schlug der Priester des Usulgusch seinen Stab gegen das Totem seines Gottes.

Flammen brachen aus dem Ast und Knochengesicht, grausig erleuchteten sie die leeren Augenhöhlen, brodelnd jagten sie in die Höhe und trotz ihrer Gewalt verzehrten sie die Fratze nicht.

Gröhlend stimmten die kleinen Krieger ein heulendes Gebrüll an:

"HET, HET, HET, HET, HET, HET, VATER, VATER, VATER" kreischte es in den Ohren der Südländer.

"Soviel zur Kapitulation!" brüllte Sneidfrer über den ohrenzerfetzten Lärm vor den Wällen.

"Verdammte Armbrustschützen! Erledigt diesen Bastard auf dem Tor!!!" Kreischte Aethelfried um seiner Stimme Gehör zu verschaffen.

Doch niemand vernahm seinen Befehl, schließlich entriss er entnervt dem nächsten Soldaten die Waffe und legte selbst auf den Priester an. Doch dieser war bereits verschwunden, ebenso wie das Getrommel und Geheule langsam verebbte.

Der Prinz hatte sich zumindest noch soweit unter Kontrolle, dass er den bald wertvollen Bolzen nicht sinnlos verschoss, dennoch konnte man es ihm ansehen wie es in ihm brodelte und er machte auch keinen Hehl daraus:

"Mich einen ehrlosen Landdieb zu schimpfen, mein Volk zu bedrohen, meine Götter verfluchen, diesen ver..."

Doch er kam nicht dazu weiter auf den Priester Usulgusch zu fluchen, ein irrer Schrei ließ ihn herumfahren.

Ein Soldat auf den Wällen riss sich den Helm vom Kopf und starrte direkt in die morgenliche Sonne.

"DAS IST UNSERE STRAFE FÜR UNSERE IRRTÜMER! BRAGDAN ZÜRNT UNS! ER WIRFT UNS AUS DEM LAND DAS ER UNS GEGEBEN, DA WIR SEIN GÖTTLICHKEIT MIT FÜßEN TRETEN! KEHRET UM, TUET BUßE, REIßT DIE TEMPEL DER FALSCHEN GÖTZEN EIN, BRAGDANS VERGEBUNG ALLEIN IST UNSER H..."

Der Armbrustbolzen riss dem Mann das Wort von den Lippen und in einem feuerroten Sturzbach schoß das Leben aus seinem Herzen und vermischte sich mit dem der zahllosen Erschlagenen die noch auf den Mauern lagen.

"Ihr nennt mich ein Monster?" fragend trat Sneidfrer hinter Aethelfried der mit einem genüßlichen Lächeln die Armbrust senkte.

"Das war Staatsräson, Galori, eiskalte Berechnung."

"Mir scheint, dass ihr sie zu einem gewissen Grad genießt. Was war das für ein Wahnsinniger?"

"Dieser elende Mann? Das war einer der verfluchten Anhänger des Ishmaels. Eines irren Priesters des Bragdan dem die Askese den Geist verwirrt hat. Er hat sich vor den Wachen des Königs im Allerheiligsten des Tempels verkrochen und predigt von dort, dass Malinea dem endgültigen Untergang geweiht ist, da wir verkannt haben, dass die anderen Götter nur Aspekte seiner Herrlichkeit seien. Indem wir sie als eigenständige Götter verehren hätten wir den Zorn Bragdans beschworen, des einzigen Gottes. Inzwischen ist seine Anhängerschaft in der Hauptstadt so weit angewachsen, dass sich der König nicht mehr traut gegen ihn vorzugehen. Ich an seiner Stelle hätte ihn schon längst erschossen wie diesen Hund der jetzt in seinem eigenen Blute liegt und dessen Seele elendig in die Qualen der Kaltstollen gezogen wird. Dort wird er sehen, wer einem Irrglauben anhängt." das grimmige Lächeln auf Aethelfrieds Gesicht mischte sich mit bitterem Hass.

"Ausserdem kann ich in einer solchen Situation niemanden gebrauchen der mir die Männer mit Reden vom Untergang entmutigt." Das Gesicht des Prinzens glättete sich wieder.

"So ist es, jemand der schlecht für die Moral ist, sollte ausgeschaltet werden. Eiskalte Staatsräson." Stichelte Sneifrer noch ein wenig bevor der Prinz die Soldaten anwies den toten Verräter neben all den anderen Toten über die Mauern vor die Tore zu werfen um sie nach aussen hin zu verbarrikadieren und diese Magneten für Krankheiten aus der Stadt zu schaffen, jedoch nicht ohne zuvor die noch brauchbaren Bolzen und Waffen aus den aus Leichen zerren zu lassen.

"So trägt er doch noch auf gewisse Art und Weise zur Verteidigung der Stadt bei." bermerkte Sneidfrer trocken.

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Hehe...

Diese Wortgeplänkel und Sticheleien zwischen den beiden alten Zynikern sind einfach wunderbar.

Trocken, knapp und nur cool!

Aber das, was diese kleinen, struppigen Gesellen da verkünden hört sich nicht gerade gut an. Mit Kapitulation oder Gefangennahme scheint da nicht viel zu laufen... wie sie da nur wieder rauskommen...

Und wenn sie es irgendwie schaffen, werden sie sich wohl noch mit diesem Ishmael herumschlagen müssen, darauf wett ich was!

Weiter!

Grüne Grüße, Nazgruk

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Hm, sieht übel aus für unsere Freunde und wie es scheint geht es jetzt erst richtig zur Sache. Tja Blutbäder sind ja auch wirklich deine Spezialität. Na dann mal los Corvus! Hau tüchtig rein!

Einfach super! :ok: :ok: :ok: :ok:

Diese zynischen Wortgeplänkel sind wirklich nicht schlecht, ich glaube da haben sich zwei richtige Hassfreunde getroffen.:D

Nun mal sehen ob sie sich auch während dem anstehenden Gemetzel noch so eine flinke Zunge führen. Wäre eine nette humoristische Einlage.

"Siegen wird der, der weiß, wann er kämpfen muss und wann nicht."

Sun Tsu

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"Wir müssen die Garnisonen in Jochzwing und Gratrand alarmieren, den dortigen Truppen dürfte es gelingen den Weg in die Senkebene und damit nach Malinea abzuriegeln."

"Ihr wisst, dass ihr unser aller Leben mit dieser Idee aufgebt? Ich sage, die Garnisonstruppen sollten vielmehr in einem Eilmarsch herangeführt werden und den Feind überraschend an unseren Mauern zerquetschen."

"Mit etwas mehr als 2000 Mann und kaum schwerer Reiterei? Habt ihr überhaupt keine militärische Ausbildung genossen? Die einzigen die dabei zerquetscht werden würden, wären wir!"

"RUHE!" donnerte Aethelfried in den Kriegsrat seiner Offiziere die kurz davor standen dem Feind einige Mühe abzunehmen und sich gegenseitig zu erschlagen.

Schwer stützte sich der Prinz Ostfrieds auf den düsteren Eisenholztisch in der engen Turmkammer auf dem zahllose Pläne der Befestigungen der Stadt und Landkarten aus edlem Pergament verstreut lagen .

"Wir sind uns alle einig, dass die Garnisonen und vielleicht auch der König informiert werden müssen. Dann sollten wir das in Bragdans Namen auch tun!" donnernd krachte die gepanzerte Faust auf den Tisch.

"Über die Schlacht können wir uns noch gedanken machen wenn es soweit ist. Die Entscheidung was die Armee unternimmt liegt nicht in unseren Händen."

Betretenes Schweigen erfüllte den Raum. Verlegen musterten die Offiziere ihre Waffen und Rüstungen und vermieden es ihren Fürsten anzublicken.

"Gut, nachdem dies geklärt wäre ist nur noch die Frage, wer die zweifellos ehrenhaften, aber mindestens genauso gefahrvolle Aufgabe übernehmen wird um unser aller Leben und das tausender Weiterer zu retten?"

Schweigen.

"Nun gut. Hauptmann Troshar?"

"Ja, mein Prinz?"

"Ihr und Hauptmann Ishaer werdet eine Botschaft an Lorgren Malgit, dem Kommandanten der Garnision von Gratrand überbringen. Und Gnade euch vor Bragdans feurigem Richtstuhl, ihr verliert diesen Brief oder verdreht ihr auch nur ein einziges Wort der Botschaft." Die Stimme des Prinzen wurde bei den letzten Worten schneidender als seine Klinge.

"Ihr werdet durch die Überreste der Kanalisation des alten Ostfrieds aus der Stadt schleichen. Nur Waffen und Proviant, sobald der nächste Angriff erfolgt macht ihr euch auf den Weg.

Achtet darauf, dass euch keiner der Galori entdeckt. Im Moment mögen sie unsere Verbündeten sein, aber wer weiß wie lange es so bleiben wird."

"Jawohl, mein Prinz." murmelten die beiden unfreiwilligen Boten.

"Habt ihr etwas gesagt?"

"JAWOHL, MEIN PRINZ!" die beiden Hauptleute sprangen auf, ihre Stühhle kratzen über den Steinboden und stießen dumpf gegen die massive Turmwand während sie zackig wie nur möglich salutierten.

"Sehr gut. Wegtreten!"

Krachend flog die schwere Eisenholztür nach innen auf.

"Mein Prinz, mein Prinz. Sie greifen wieder an!

"Dann soll es so sein. Unser Leben liegt in eurer Hand, geht! Die Anderen, mir nach!"

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Trotz ihrer Beinen die immer schwerer wurden und dumpf pochenden Herzen jagten die Gejagten durch den dünnen Wald aus windschiefen, verkrüppelten Bäumen.

Immer höher stiegen sie und immer leiser wurden die Schreie hinter ihnen, doch sie wussten sie durften erst dann anhalten wenn die Erschöpfung sie niederstrecken würde.

Bleich und höhnisch lachte Judur, der Gemahl Gradfangs zwischen dem Sensengipfel und der Speerhöhe auf die ihm verhassten Galori herab.

Fast schien es, als wolle er ihnen den Weg über den Pass zwischen den windgepeitschten Gipfeln versperren und sie den Bestien hinter ihnen überlassen.

Die Luft wurde immer dünner, immer gieriger schrien die gequälten Muskeln und Lungen nach Luft und immer schmerzhafter wurden die strauchelnden Schritte.

Mehr krochen sie als sie liefen, immer langsamer schrumpfte der Abstand zu den Gipfeln und doch gaben sie nicht auf.

Das Grauen das sie verzweifelt hinter sich zu lassen versuchten war so gewaltig, dass ihr angstgepeitschter Geist ihre verwundeten und müden Körper hinter sich herzog, gleich wie sehr er sie zu Tode schinden musste.

Japsend rang Sved nach Luft, seine Schulter pochte als wolle sie demnächst mitsamt seinem Arm abfallen gerade erst war er wieder auf den Abraum und Schutt unter seinen blutigen Füßen ausgerutscht und schmerzhaft auf den Händen gelandet, was seine Schulter vor Schmerz aufheulen und Sterne vor seinen Augen tanzen ließ.

Wie er sich aufgerappet hatte wusste er nicht mehr, sein Gedächtnis hatte abgeschaltet, es sah nur noch den Augenblick.

Irgendetwas in seinem von tierischen Instinkten übernommenen Geist erkannte, dass er sich zwischen den Gipfeln des Sensengipfels und der Speerhöhe befand.

Als hätte sein Körper nur darauf hingearbeitet diese Grenze zu erreiche klappte er zusammen und erlöste ihn von seinen Qualen in einem dunklen, traumlosen Schlaf.

Er erwachte daran, dass er sich langsam der Tatsache bewusst wurde, dass seine Schulter direkt auf einem scharfkantigen Stein lag und diesen Umstand als wenig erfreulich betrachtete und lauthals protestierte.

Mühsam zwang er seine verkrusteten Augen sich zu öffnen, verschwommen nahm er eine Hand direkt vor seiner Nase wahr.

Nach mühsamen Nachdenken kam er zu dem Schluß, dass es nicht seine Hand sein konnte.

Quälend langsam drehte er sich auf seine gesunde Schulter und versuchte zu erkennen wer da neben ihm lag.

Der leicht graue Bart und das wirre Haar ließen ihn nach einer Weile zu dem Schluß kommen, dass es Oldred war.

Bevor er jedoch weiter nachdenken konnte woher das Blut im Gesicht seines alten Kameradens stammen konnte schlief er erneut ein.

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Diese Beiden?

Nun, ich hätte nicht erwartet das Aethelfried gerade diese Beiden schickt. Aber man wird sehen wie sie sich schlagen werden.

Auch der zweite Teil ist gelungen. Die Panik, die Erschöpfung die Düsternis... nur cool.

Schade das ich die nächste woche nicht da bin (Chorfreizeit) aber dann hoffe ich das ich hier so einiges nachzuholen habe!

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Das zweite Erwachen Sveds war sanfter, fast schwerelos glitt er zurück in die wache Welt.

Das erste was er dieses Mal sah war das eingefallene Gesicht Jophars.

Der Magi wirkte verbraucht, seine Haut über den fein geschnittenen Backenknochen schien bis zum zerreissen gespannt.

Der sonst so majestätische Paeladus wirkte wie eine Leiche die trotzig beschlossen hatte aus Snifers Gräben zu entsteigen und wieder unter den Lebenden zu wandeln.

"Steht auf, wir müssen weiter." war alles was der totenbleiche Magi sprach bevor er sich mit einem leichten Stöhnen erhob.

"Wo ist Oldred?" noch etwas benommen rappelte sich der Palastwächter auf.

"Hier, alter Freund. Es braucht schon mehr als einen kurzen Sprint um mich loszuwerden." müde grinsend trat der Verteran zu ihm heran und reichte ihm seine Hand an der sich Sved dankbar nach oben zog.

"Das Blut, wie...?"

"Ach das, ich bin wohl etwas unsanft auf die Nase gefallen als mein alter Körper schlapp gemacht hat, aber der Paeladi hat mich wie dich wieder auf die Beine gebracht. Ohne ihn hätten wir wohl noch ein wenig länger geschlafen."

"Deshalb sieht er wohl so müde aus, ich habe das Gefühl er müsste jeden Moment zu Boden sinken und sich bis zum nächsten Huljar nicht mehr rühren."

"Ein Galori ist kein verweichlichter Südländer, er wird erst dann zusammenklappen wenn man ihm die Beine bricht, und dabei bin ich mir noch nicht einmal sicher." trat Jemur schief lächelnd in ihr Gespräch.

"Er ist ein Galori? Ich dachte immer er würde aus irgendeinem Land stammen...eigentlich habe ich mir nie darüber gedanken gemacht woher er stammt, er schien einfach immer da zu sein." grübelte Sved.

"Nun, man kann nicht wirklich von einem Paeladi sagen, dass er zu einem Volk gehört, sie sind wir ihr sagtet, einfach dort wo sie sind, aber ihre Umgebung färbt zu einem gewissen Grad auch auf sie ab.

So heiraten sie etwa Frauen dort wo sie sich niederlassen und so gibt es heute wohl kaum noch einen Paeladi in dessen Adern das gleiche Blut fließt wie in denen von Paeladus."

Ein kalter Wind ließ sie aufblicken, Nebel ballten sich um den Pass zusammen, Gradfangs gleißendes Licht wurde immer schwächer, vor ihnen, am Ausgang der kleinen Schlucht stand Jophar. Der Wind peitschte seinen Mantel, die verblassende Sonne stand in seinem Rücken und tauchte ihn in ein überirdisches Licht.

"Er versucht uns abzuschütteln und ich bin zu schwach es ihm zu verwehren, eilen wir uns, bevor wir keinen Schritt mehr vor den anderen setzen können."

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