"Damals beim Barras" - Ex Bundis und ihr Wehrdienst

[Freizeit Slann]

Zum Thema Führerschein:

Den Autoführerschein kriegst du nicht geschenkt. Den MUSST du haben. In Abhängigkeit, wo du hinkommst kriegst du den B(mil) [damit kannst du dir den Popo wischen], C oder CE (mit viel Glück!!!).

Ich war selbst in Lüneburg bei den Nachschiebern stationiert. 5./LogBtl3, hinten im Olympischen Dorf. Ich weiss aber nicht, wie die das da bei der Fahrschule handhaben, weil ich in Rothenburg/W auf CE Lehrgang geschickt wurde... Hauptsache man kann durch Abkommandieren noch ein bisschen Papierkram produzieren! Die Rothenburger kommen übrigens nach Lüneburg auf Lehrgang. Jaja, wir waren das "Logistikbataillon"...

Aber in Rothenburg standen auch Leute aus der Fahrschule mit dabei. Es kommt halt wirklich drauf an, ob noch Plätze frei sind. Dann nutzen sie ihre Jungs dazu die Tonner zu warten oder von A nach B zu schieben.

Zu tun hast du auf jeden Fall, wenn die Lehrgänge anfangen und aufhören. Was sie eigentlich dauernd tun, weil die B(mil) nur eine Woche gehen und die anderen auch oft in Wochenzyklus gestaffelt sind.

[AppleTree]

edit:

Mein Kumpel war in Roth, da kriegen Heeresflieger und Luftwaffe die AGA, deswegen fielen die Unterschiede schnell auf. Die sind bei schlechtem Wetter auch schon mal im Gebäude geblieben.

Ich war auch in Roth und zwar bei der Luftwaffe. Also Schönwettersoldaten waren wir nicht. Bei Regen waren wir durchaus genauso draußen wie die Heeresflieger. Allerdings gab es bei uns am Standort keine Hindernisbahn (die Heeresflieger hatten somit aber auch keine).

Regelmäßig geschossen haben wir auch (allerdings kein MG).

Gefechtsmarsch, Nachtmarsch usw hatten wir auch. Möglicherweise aber nicht so "intensiv" wir bei anderen Teilstreitkräften.

Dafür gab es überhaupt kein reguläres Biwak. Wir haben eben bei der Einsatzübung am Schluss bisschen campiert, allerdings nicht in den kleinen Zelten bzw Dackelgaragen usw, sondern in so großen Dingern. Allerdings schon im Wald usw.

Hauptsächlich haben wir neben den ersten 6 Wochen Kampfausbildung dann aber EAKK Übung gemacht, also Auslandseinsatzeug (wie Checkpoints betreiben, Zivilisten nach Waffen usw durchsuchen etc.). Mag sein, dass es das im Jahr 2000 in der Form noch nicht so intensiv gab,

[Bloodknight]

Ich muss das mal kommentieren (1999 2./Luftwaffenausbildungsregiment 1 in Budel, Holland)

Also 2000 war es noch so, dass die AGA bei der Luftwaffe wesentlich entspannter war, als beim Heer.

---Nee, bei uns nicht. Aber unsere Jungs haben im Infanteriewettkampf auch die Burschen vom Heer nassgemacht ^^.

Beispiele was bei der Luftwaffe einfacher/langweiliger war gefällig?

- keine Hindernisbahn

--- doch Hindernisbahn. Bei uns war aber ein Teil davon (so Betonrohre mit Lücken dazwischen) abgesperrt, weil da mal jemand nen tödlichen Unfall hatte, weil er abgerutscht und zwischen die Rohre gefallen ist und dieser Clip vom Stahlhelm nicht aufging...Genickbruch. Es gab also hauptsächlich Eskaladierwandhüpfen.

- kein regelmäßiges schießen

---? Doch, jede Woche. Erst mit dem G3 und P8, kurz vor Schluss noch G36 in Vorbereitung auf die Stammeinheit.

In der Stammeinheit dann noch leichte Panzerfaust (die Muni musste weg, weil die ausgemustert wurde - ich hab von dem Ding nicht einen Schuß Übungsmun abgefeuert, nur scharf bei den 2 Wochen Hammelburg), Panzerfaust 3, Uzi, P1 und GraPi. Und Handgranaten natürlich. MG hab ich nur lafettiert geschossen vom Tonner aus, weil ich nebenbei noch die Personalsoldaten-ATN (für die letzten 4 Monate Dienst, unser Hauptmann mochte die Staber nicht so gern, deshalb haben wir alle den Sicherungssoldaten zuerst gemacht) gemacht habe und deshalb nicht das komplette Programm mitgemacht habe. Die anderen aus meinem Zug waren aber durchaus öfters mal MG schießen, auch nachts. Ich könnte immer noch den Feldwebel erwürgen, der in der AGA beim Nachtschießen in Holland dauernd mit der SigPi die Heide in Brand gesteckt hat und wir dann im Dunkeln da hinstolpern konnten, um mit Feuerpatschen wieder zu löschen...

- keine Gefechtsausbildung im Gelände

---äh, Lol? Wir hatten 2 Tage die Woche GD zusätzlich zu den Drillübungen in der Kaserne, außerdem während der AGA 2 72-Stunden-Übungen.

- Biwak in der Turnhalle!

---? Ja, oder Biwak bei -8 Grad mit dem großartigen BW-Schlafsack, der doch für 0 Grad ausgelegt ist, neben dem Unimog auf dem Asphalt bei der Wachausbildung. Im Wald waren wir in der AGA tatsächlich nicht, die Holländer mochten deutsche Soldaten in der Umgebung ausserhalb eines Busses nicht

kein Leistungs- oder Gefechtsmarsch

--- 25 km Leistungsmarsch. Gefechtsmarsch 20 km, in der Vollausbildung dann 30. Auch zu empfehlen ist die Rollbahn in Budel mit über knöcheltiefem Sand. Die sind wir mal an einem Tag 3 mal rauf und runter marschiert, das sind gute 18 km durch Sand. So kaputt war ich in der ganzen BW-Zeit hinterher nicht mehr.

-keine Ausbildung am Wochenende

---Nur 2 mal, tatsächlich. In der Vollausbildung war das dann anders, da war nur jede zweite Woche frei, und einmal im Monat gabs die Nato-Übungen über 3 Tage.

pünktlich Dienstschluss^^

---Aber nicht in der AGA. Oder ist 22 Uhr "Dienstpause" pünktlicher Dienstschluß? Das Stammpersonal ist bis auf diejenigen, die uns rumgescheucht haben, um 17 Uhr abgehauen, ja. Bei uns war dann tierisch viel Putzen, Waffendrill und Formaldienst angesagt, um 22 Uhr war dann Pause bis 5 Uhr, mit Zapfenstreich um 23 Uhr. Und ehrlich gesagt hätte ich die Deppen erwürgen können, die zwischen 10 und 11 dann noch gesoffen haben - ich wollte nur noch pennen. Freitags war dafür allgemein um 12 Schluss, weil wir sonst nicht mehr heim gekommen wären, weil die Busse nach Mönchengladbach zum Zug nur einmal fuhren.

Ich war übrigens Panzergrenadier, kenne das nur von Freunden die bei der Luftwaffe waren.

--- ich war übrigens Luftwaffensicherungssoldat (sprich, was der Grenni tut, tun wir auch, nur halbmobil). Waren die Kumpels T7er oder in Germersheim?

In der Vollausbildung war's übrigens nicht viel netter, unser Hauptmann war nämlich ehemaliger Falli. War aber ein sehr guter Chef, der hat den ganzen Scheiß auch selber mitgemacht statt nur befohlen.

Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich nicht weiß, wie die jetzt ausgebildet werden, seit es nicht mehr die Objektschutzstaffeln der einzelnen Fliegerhorste gibt, sondern die Objektschutzbataillone.

Auslandseinsatzeug (wie Checkpoints betreiben, Zivilisten nach Waffen usw durchsuchen etc.)

Doch, das haben wir auch gemacht im Rahmen der Natoübungen auf dem Fliegerhorst. Ebenso Gefangennahme etc.

[Ascares]

Soo, gerade noch mal mit der Einplanerin telefoniert, bleibt wohl bei der AGA bei der Luftwaffe. Sie hat mir noch mal versichert, dass die Ausbildung überall gleich ist und ich hoffe jetzt einfach mal, dass das auch stimmt. Und wenns mir da nach der AGA gefällt stell ich 'nen Antrag auf längeren Wehrdienst und werd dann hoffentlich auch irgendwohin verlegt, wo man demnächst mal ein bisschen verreist.

Euch jedenfalls vielen Dank für die vielen Infos, ich melde mich dann bestimmt noch mal und erzähl wie's läuft.

[NogegoN]

Ich muss das mal kommentieren (1999 2./Luftwaffenausbildungsregiment 1 in Budel, Holland)

---? Ja, oder Biwak bei -8 Grad mit dem großartigen BW-Schlafsack, der doch für 0 Grad ausgelegt ist, neben dem Unimog auf dem Asphalt bei der Wachausbildung. Im Wald waren wir in der AGA tatsächlich nicht, die Holländer mochten deutsche Soldaten in der Umgebung ausserhalb eines Busses nicht

Ihr hattet Schlafsäcke? Verweichlichtes Kapitalistenpack! Schlafsäcke gab es im Osten nicht. Härte war befohlen

Boah, hätte ich damals auch gern gehabt Mangels strukturmäßiger Ausrüstung wurde vor jedem Feldlager was hübsches aus den Pferdedecken genäht. Mein erster bestand aus 7 Stück. 4 unten und 3 oben, die Zeltbahn drumherum. Danach habe ich mir dann eine Luftmatratze besorgt. Als Fahrer konnte man die immer irgendwo im Schützenpanzer unterbringen

Gruß NogegoN

[SirCartman]

Soo, gerade noch mal mit der Einplanerin telefoniert, bleibt wohl bei der AGA bei der Luftwaffe. Sie hat mir noch mal versichert, dass die Ausbildung überall gleich ist und ich hoffe jetzt einfach mal, dass das auch stimmt.

Es würde mich nicht wundern, wenn die noch nie eine Kaserne von innen gesehen hat. Sorry, aber meine Einplanerin hat mir damals totalen Blech erzählt.

Ansonsten: Es gibt harte Grundausbildungen und es gibt weiche. Ich würde behaupten, dass die Chance eine "Weiche" abzubekommen generell bei der Marine und bei der Luftwaffe höher ist als bei den Grünlitzen. Aber es ist eben nur eine Tendenz.

Definitiv ist aber, dass es Unterschiede gibt.

mfg

Christian

[Bloodknight]

Das mit den Unterschieden kann auch durchaus innerhalb der TSK variieren, denke ich. Die wissen ja auch, wer nach der AGA was machen soll. Und nen Zug Stabsdienstsoldaten und Tellertaxis (eingeplante natürlich. Ich hab zwar die letzten paar Monate nach AGA und Vollausbildung Pers gemacht, hatte aber ne Einplanung als und den Dienstposten von nem Sicherungssoldaten) scheucht man wahrscheinlich nicht so wie die "echte" Infanterie.

[SirCartman]

Das mit den Unterschieden kann auch durchaus innerhalb der TSK variieren, denke ich. Die wissen ja auch, wer nach der AGA was machen soll. Und nen Zug Stabsdienstsoldaten und Tellertaxis scheucht man wahrscheinlich nicht so wie die "echte" Infanterie.

Deswegen habe ich ja von Grünlitzen gesprochen.

Jäger, Grennies, Fallies und Gebirgsjäger machen wahrscheinlich das härteste Programm.

Man kann bei allen TSKs leichte und schwere AGAs erwischen. Aber meiner Meinung nach gibt es eben schon Tendenzen. Ich treffe mehr Leute die ein softes Leben bei der Luftwaffe oder den Sansis genossen haben, als Leute die das selbst erzählen und bei den Grennies waren.

mfg

Christian

[Ascares]

Mal 'ne andere Frage, aus reinem Interesse: Woran kann das liegen, dass ich (T2) absolut nichts mit Panzern machen darf (also kein Panzergrenadier, Panzermörserschütze und auch nicht Kraftfahrer Kette), dafür aber z.B. Fallschirmjäger (allerdings wiederum kein Gebirgs- oder normaler Jäger - allerdings "Jäger / Scharfschütze")? Bin ich tatsächlich mit 181cm zu groß fürn Panzer? Die einzigen sonstigen bei der Musterung beanstandeten Sachen waren platte Füße und minimal erhöhter Blutdruck, aber wenn z.B. letzteres der Grund war, warum ließe man mich dann zumindest theoretisch aus 'nem Flugzeug springen?^^ Also das wunderte mich irgendwie, vielleicht habt ihr ja 'ne Idee.

[SirCartman]

vergiss das mit dem was du machen und nicht machen darfst einfach wieder. Sollten die auf die Idee kommen, dass du nen geeigneten Panzerfahrer abgibst schicken die dich nochmal während des Wehrdienstes zum Durchchecken. Und Zweifelsfall kann der sogar Ausnahmegenehmigungen erteilen...

[Bodkin]

Was ist denn ein "normaler Jäger"? Sind das Feldjäger oder die Abkürzung für Panzerjäger? Das war mein Vater ist allerdings auch schon 40 Jahre (?) her, damals auf dem M48.

@N8mahr

niederkämpfen von Stellungen und Verhalten bei Artilleriebeschuss trainiert,

Rein aus Interesse: Was macht man da genau?

[Ascares]

Ich weiß auch nicht so recht, wasn normaler Jäger ist. Gibt's aber halt auf meinem Verwendungsausweis. Feldjäger ist's aber nicht, der ist extra; Panzerjäger find ich jetzt spontan nicht, könnte der sich hinter Panzerabwehr-Soldat verstecken?

@Cartman

Alles klar.

PS: Ich hab noch ne Frage. Wenn ich die AGA bei der Luftwaffe mache, die restlichen Monate aber als Stabdienstsoldat beim Heer, welche Ausgehuniform bekomme ich dann? Die vom Heer oder die von der Luftwaffe?

[Kah-thurak]

"Jäger" sind Infantristen ähnlich wie Panzergrenadiere nur ohne die Schützenpanzer. Jetzt mal platt ausgedrückt

[Bodkin]

Ist das dann sowas wie die Ranger bei den Amis?

P.S.

Hab ich oben vergessen:

die Abkürzung für Panzerjäger? Das war mein Vater ist allerdings auch schon 40 Jahre (?) her, damals auf dem M48.

...und die wurden mit "Jäger XYZ" bezeichnet.

[SirCartman]

Ist das dann sowas wie die Ranger bei den Amis?

Nein, Jäger ist die ganz normale deutsche Infantrie. Ranger sind eine Eliteverband des US-Heeres.

Dazu muss man allerdings sagen, dass die meisten Infantrieverbände in Deutschland nur auf dem Papier existieren und im Falle eines Angriffs des bösen Russen aus Reservisten zusammengesetzt werden würden. Die aktiven Jägerverbände haben deshalb schon etwas von "elite".

wikiepdia

mfg

Christian

[Freizeit Slann]

Bei jeder Einheit ist die Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Spezialausbildung zu erhalten im Vergleich mit den anderen erhöht.

Als Nachschieber ist das ein Führerschein, als Jäger lernst du vergleichsweise häufig Scharfschütze und als Greni...öh...Staub fressen?

[Bloodknight]

Dazu muss man allerdings sagen, dass die meisten Infantrieverbände in Deutschland nur auf dem Papier existieren und im Falle eines Angriffs des bösen Russen aus Reservisten zusammengesetzt werden würden.

Jepp, meine Reserveeinheit gabs auch nicht. Ansonsten hätte ich bei der Wehrgeophysik üben müssen, weil wir die verteidigen sollten. Da die die ganzen Berichte machen und die Karten wäre das im V-Fall ne echt beschissene Position, die will der Gegner gleich weghaben ^^. Immerhin ist die in Traben-Trarbach in einem Berg, da brauchts dann schon nen Atomschlag...

PS: Ich hab noch ne Frage. Wenn ich die AGA bei der Luftwaffe mache, die restlichen Monate aber als Stabdienstsoldat beim Heer, welche Ausgehuniform bekomme ich dann? Die vom Heer oder die von der Luftwaffe?

Du kriegst in der AGA die hübsche blaue und tauschst die dann in der Stammeinheit beim KLeiderbullen gegen die fiese graue ^^.

Aber warum willst du unbedingt zum Heer? Meld dich für Sicherungssoldat, da kriegst du die Jägerausbildung (sind ja nichts großartig anderes als Jäger und Grennies) auch und das will kaum einer machen - ist ja anstrengend.... Das war sogar mal ein bisschen cooler als Jäger, als man noch die Ausbildung am 20mm Flakzwilling machte .

[N8mahr]

Als Grenni bekommst du immer ne Spezialausbildung, geht ja gar nicht anders^^

- Panzerfahrer

- Richtschütze

- Milanschütze

- Scharfschütze

- Panzergrenadier (war bei uns hauptsächlich verschärftes Training mit MG und GraPi und viel marschieren^^)

@Bodkin

Alles wie ich es gelernt habe, kann schon sein, dass das kompletter Mist war oder heute total überholt ist.

- niederkämpfen: vorbereitende Artillerie, dann versuchen MGs den Gegner nieder zu halten während der Rest stürmt, dann nehmen der Stellungen im Handgranatenduell, Klappspaten ist bereit für möglichen Nahkampf

- Verhalten bei Artillerie: neben ausführlichem Stellungsbau, klein machen im Mannloch, Munition, Waffe und Klappspaten dabei unter den Körper damit das Zeug nicht durch Splitter beschädigt werden kann, bei Ende des Beschusses sofort hoch und falls notwendig mit Sturmabwehrschießen beginnen

[Ascares]

@Bloodknight

Wie und wann genau "melden"? Nach der AGA? Davor? Und bei wem?^^ Mit Sicherungssoldat wär ich auch zufrieden.

[SirCartman]

@Bloodknight

Wie und wann genau "melden"? Nach der AGA? Davor? Und bei wem?^^ Mit Sicherungssoldat wär ich auch zufrieden.

Vor der AGA. Danach wird es schwierig, da die BW dich dann wahrscheinlich schon irgendwo eingeplant hat und für GWDler reißen die sich in der Regel kein Bein aus....

[Bloodknight]

Vorher mit dem Einplaner reden, die können das organisieren.

[SirCartman]

Vorher mit dem Einplaner reden, die können das organisieren.

Aber nicht vergessen: Nichts ist so beständig wie die Lageänderung. Oder so ähnlich.

Da kann sich dann immernoch viel ändern. Bei uns haben die wegen irgendwelchen Umplanungen einen kompletten Zug nach der AGA "unplanmässig" versetzt.

mfg

Christian

[Bloodknight]

Auf jeden Fall. Aber wenn man sich für ne Verwndung meldet, die nicht so wahnsinnig beliebt ist, ist die Chance nicht schlecht, auch dahin zu kommen.

[Der Dunkle Henker]

Dann melde ich mich auch mal wieder

Also 2000 war es noch so, dass die AGA bei der Luftwaffe wesentlich entspannter war, als beim Heer.

Beispiele was bei der Luftwaffe einfacher/langweiliger war gefällig?

- keine Hindernisbahn

- kein regelmäßiges schießen

- keine Gefechtsausbildung im Gelände

- Biwak in der Turnhalle!

- kein Leistungs- oder Gefechtsmarsch

- keine Ausbildung am Wochenende

- pünktlich Dienstschluss^^

Ich war übrigens Panzergrenadier, kenne das nur von Freunden die bei der Luftwaffe waren.

Das kann ich, der ich eine Heeres-AGA als Rekrut (5./FmBtl 230 Dillingen/Donau) und eine Luftwaffen-AGA als GrpFhr (2./LwAusbRgt Hohentengen) mitgemacht habe, definitiv verneinen. Eine HiBa gabs auf dem Standort und wurde regelmäßig benutzt, Schießen fand in etwa so oft statt wie in meiner eigenen AGA. Geländedienst fand regelmäßig statt, in der ersten Hälfte waren das klassische 'grüne' Dienste, in der zweiten dann Schwerpunkt auf EAKK. Biwak in der Turnhalle höre ich immer wieder, gabs auch nicht. Wochenenddienste gab es allerdings bei uns in der Tat nicht, ebenso wie einen Leistungsmarsch, allerdings wird letzterer auch vom Inspekteur der Luftwaffe nicht zu den Pflicht-IGF-Leistungen gezählt, im Gegensatz zum Heer.

Eigentlich muss ich sagen, dass der größte Unterschied in den beiden Grundausbildungen eher der Ton/die Umgangsform, weniger die Tätigkeiten an sich waren, auch wenn letzteres in der Tendenz schon beim Heer etwas anstrengender war. Bei der Lw geht es halt doch etwas sachlicher zu, den klassischen Kommißton hört man zumindest in den AGA-Einheiten seltener.

Auch das kann sich aber innerhalb der TSK unterscheiden. Wenn ich höre, was ein paar Freunde/Bekannte als Grundwehrdienstleistende in ihrer AGA bei der Panzergrenadier- oder Fallschirmjägertruppe so alles machen mussten, dann hatte ich vergleichsweise noch ein relativ angenehmes Leben.

Und bei der Luftwaffe geht es in der Luftwaffensicherungstruppe, also im ObjSRgtLw und bei der LwSichStff 'S' auch *ganz* anders zu, die verstehen sich als echte Infanteristen, bilden nach Grundsätzen der Jägertruppe aus und geben sich auch entsprechend - wobei da zumindest in den kämpfenden Staffeln nur selten GWDL eingesetzt werden, die Mannschaften sind fast alle FWDL23 oder SaZ04 (und die sind in der Zeit oftmals drei Mal im Einsatz, momentan entweder KFOR oder ISAF in Mazar-e-Sharif).

Im Gegensatz dazu hast du bei den 'üblichen' Tätigkeiten für Luftwaffen-GWDL einen meist eher gemütlichen Job, zumeist irgendeine 'Hilfstätigkeit' (Stabs-/Versorungsdienst) bei einem fliegenden Verband oder einer FlaRakGrp.

Zu der Frage mit der Möglichkeit als GWDL, bei der Marine auf ein Schiff zu kommen, die hier einige Seiten zuvor gestellt wurde: ich denke es ist dort ähnlich wahrscheinlich, wie beim Heer in eine Kampfkompanie zu kommen. Der entschiedene Großteil der Mannschaftssoldaten bei den PzGren und FschJg rekrutiert sich wie bei der Luftwaffensicherung aus Längerdienenden, GWDL nehmen dort fast ausschließlich irgendwelche Stabs- und Versorgungsdienstposten ein. Ansonsten ist es bezeichnend, dass der Großteil der GWDL mittlerweile bei irgendwelchen Logistik- oder Führungsunterstützungsbataillonen der SKB eingeplant und grundausbildet wird.

[Bloodknight]

Und bei der Luftwaffe geht es in der Luftwaffensicherungstruppe, also im ObjSRgtLw und bei der LwSichStff 'S' auch *ganz* anders zu, die verstehen sich als echte Infanteristen, bilden nach Grundsätzen der Jägertruppe aus und geben sich auch entsprechend - wobei da zumindest in den kämpfenden Staffeln nur selten GWDL eingesetzt werden, die Mannschaften sind fast alle FWDL23 oder SaZ04 (und die sind in der Zeit oftmals drei Mal im Einsatz, momentan entweder KFOR oder ISAF in Mazar-e-Sharif).

Genau das wollte ich mit meinem Beitrag zu dem von N8mahr auch ausdrücken. Ich war damals in der LwSichStff "B" (aufgelöst, als die Objektschutzbataillone gegründet wurden), direkt gegenüber der LwSichStff "S"; die B kümmerte sich um die Standortsicherheit nach außen, die S-ler sind ja spezialisiert auf die Sonderwaffen. Wir hatten damals 2 Züge (die anderen beiden waren nur auf dem Papier, sprich Reservezüge), und wie vom Dunklen Henker erwähnt, waren wir durchaus richtige Infanteristen. Mit Dreck, Löcher buddeln, Draht verlegen und so

Die S bestand damals noch zum Großteil aus GWDL und FWDL - so weit ich mich erinnere, war das in Büchel die einzige Möglichkeit, FWDL zu werden...Soldat in der S.

Und wie schon gesagt, war die AGA in der 2./LwAusbRgt 1 auch kein Zuckerschlecken.