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"Damals beim Barras" - Ex Bundis und ihr Wehrdienst


Empfohlene Beiträge

@ Kodos:

Bekannt im Ausland? Also eigentlich ist doch eher die deutsche ABC-Truppe im Ausland bekannt und gefragt.

Ihr werdet doch eh immer der Bundeswehr angegliedert :D

(Kosovo ...)

Andere Wachen (von anderen Kasernen, udn da alle Berichte mehr oder weniger bei uns gelandet sind wussten wir da natürlich Bescheid) hatten da öfters Ärger. Die 14 Jährige Freundin in die Kaserne mitgenommen, Partys gefeiert, eine angetrunkenen OVT die Waffe nicht abgenommen, aus versehen einen Wachsoldaten erschossen usw.

edit: Lustige Lach- und Wachgeschichten von der Sendung mit ... dem Märchenonkel in Flecktarn!

Jaa, die Wachgeschichten. Das Wachbuch ist das große Märchenbuch, das UvD-Buch das kleine Märchenbuch des deutschen GWDL'er.

Da stehen Sachen wie

- beim Entladen der Waffe der Wachstreife löste sich ein Schuss (dazu später mehr)

- Polizei fahndet nach Uffz. XY

- Betrunkener fährt in Kasernentor (dazu gibt's zwei Storys)

usw.

Im kleinen Märchenbuch stand tatsächlich mal "Mutter von Kanonier (Rekrut bei der Ari) XY ruft an, gibt bekannt, dass ihr Sohn wegen Durchfall nicht zum Zapfenstreich erscheinen kann" peinlich. :bking:

Ich durfte als UvD auch einige Sachen eintragen. Wie zum Beispiel Fehlverhalten von betrunkenen Uffzen (auch mit Portepee ...). :notok::verbot:

Oder auch die besagte Story mit der Polizei.

Ein Kumpel war vorn am Tor stelv. Wachhabender, ich saß mit meinem Kanonier in der UvD Kammer, es war so zwischen 11 und 1 mitten in der Nacht.

Anruf von der Wache: "Jaaaaa, hier vorn steht grad die Polizei. Die suchen Uffz. XY und kommen gleich mal vorbei."

Da war bei mir ja schon wieder die Maschine am Arbeiten "Au ja, morgen schön Meldung machen ... ach Du sch..." Gut, Polizei kam, OvWA (zum Glück aus unserer Batterie) auch dabei, die gucken sich die Stube an ...

Was war geschehen? Der Uffz. fuhr besoffen in eine Polizeikontrolle. Sollte sein Auto abstellen, fuhr aber weiter. Da er Polizeibekannt war (Seine Mutter arbeitet bei der Polizei ...) wußte man, wo man ihn suchen musste. Das Auto stand am Kasernenzaun, filmmäßig die Fußmatte überm Zaun ... Er ist da nachts durch die Kaserne gekrochen und hat sich versteckt.

Das gab einen Einlauf!

Das Andere:

Der Schuss am Wachgebäude!

Nach der Aktion durften ein paar Leute ihre Koffer packen.

Der Wachhabende hatte beschlossen, dass es draußen zu kalt war, um selbst das Entladen und Sichern der Streife zu überprüfen und schickte einen als stelv. Wachhabenden eingeteilten OG raus. Der hatte auch nicht so den Plan. Also, spannen, Patrone auswerfen - halt - normal nimmt man vorher das Magazin raus. So ist natürlich immernoch eine Patrone drinn. G3, 7,62mm, und dann schön entspannen *peng*.

Was lernen wir daraus? Darum steht da ein Kübel / Eimer / sonstwas mit Sandsäcken gefüllt, aber man sollte auch darauf zielen, wenn man den Abzug zum Entspannen betätigt. Zu hoch gezielt, Backstein getroffen, Splitter im OG, alle gucken verwundert und beim OvWA geht das Licht an.

:???:

Folgendes ist mir selbst passiert:

Ich war eingeteilt als Streifenführer, war damals OG, schon mehrmals Wache gemacht, mehrmals Streife gelaufen, paar mal Streifenführer gewesen. Ist nie was passiert. Der Streifensoldat war ein frischer Gefreiter.

Nu hatten wir zwo (;)) tolle SEM-70. Und das in der Wache konnte nicht senden bzw. das Streifengerät nicht empfangen. Super :ok:

Lag aber an der Ortschaft, muss man dazu sagen, bevor hier die Idee von veraltetem Gerät bei der BW aufkommt ;)

Wir liefen grad durch den Inst. Bereich, als ein Schatten in ein Gebüsch huscht.

Adrenalin: hoch! Gedankengänge: "Der V-Fall!!!" :D "AAAH, feindliche Spione aus B-Land!" und "Scheiße, wie war die Vorgehensweise?" ...

Erstmal, um mich abzusichern, ne Meldung abgesetzt, auch wenn ich ne Antwort nicht zu erwarten hatte. Und da der KvD grad Unterwegs war, würde auch niemand kommen. Immer schön weiterbeobachtet - wir standen im Schatten - und dem Gefreiten kurz nochmal das Vorgehen vor Augen gerufen. "Immer an die L-Form denken!" Hab ihn dann noch angewiesen, nicht durchzuladen und eigentlich überhaupt nichts zu tun.

Dann langsam auf den Busch zu. "Halt! Halt stehen bleiben! Komm mal aus dem Gebüsch raus!" Nichts. Einmal durchladen. Ein markiges Geräusch. Wer da keinen Schiss bekommt, muss James Bond persönlich in dem kack Busch sein! "Rauskommen!" Es raschelt und heraus tritt: Ein GvD von den Pios. Erstmal Erleichterung. Dann stellte sich heraus, sein UvD hatte festgestellt, dass ein Schlüssel einer Inst.Halle fehlt und ihn losgeschickt. Und der Trottel hat sich erstmal ins Gebüsch gelegt! :notok:

Ne ähnliche Geschichte lief ab, als ich noch bei der Panzertruppe war. Spaßvögel haben bei einem UvD angerufen und gesagt, es sei ein Loch im Zaun. Der UvD hat das nicht der Wache gemeldet sondern seinen GvD losgeschickt das zu überprüfen. Währenddessen hat der UvD auch den OvWA angerufen und den Anruf gemeldet - allerdings nicht gesagt, dass sein GvD auf dem Weg dorthin ist. Der OvWA sieht also im Scheinwerferlicht ein Loch im Zaun und jemanden, der sich ins Gebüsch wirft. Gleiches Spiel ... "Halt stehn bleiben oder ich schieße." Und P8 durchladen. Ein bleicher GvD kriecht aus dem Busch ...

Jaaaa, ja. Wache war schon toll. Auch an Weihnachten, wo der Kasernenkommandant mal vorbeischaut und Geschenke bringt. :D Kein Scheiß, haben so ne kleine Flecktarn-Tasche bekommen. Das Essen ging an dem Tag sogar.

Wachhabender: "Ist da grade ein Taxi durchs Tor gefahren?" :???:

Wachposten: "Ja."

Wachhabender: "Und sie haben den durchgelassen???"

Wachposten: "Ja, ist einer aus unserer Batterie, seine Eltern haben ein Taxiunternehmen." :ok:

Der Blick von allen, die das Taxi auf dem Kasernengelände gesehen haben, war genial! :???:

Edit: Jetzt hab ich das Kasernentor doch glatt vergessen.

Das bei der Artillerie und das bei der Panzertruppe wurde jeweils kurz bevor ich dorthin versetzt wurde kaputtgefahren (einmal ein Panzer, einmal ein Betrunkener) und neu gebaut.

Vom anderen hab ich nur durch Funkverkehr und mündlicher Überlieferung mitbekommen.

"Hier ist grade ein PKW in unser Tor gefahren, warten auf Anweisungen."

"Ein Anschlag? Eine Bombe?"

"Wissen wir nicht, was sollen wir tun?"

Das war ein Nebentor in Bad Segeberg, ein Kumpel von mir hatte dort grade seinen GWD.

Er sagte, die hätten dort mit dem MG vor dem qualmenden PKW gestanden und sich vorsichtig genähert, bis klar war, dass es sich um einen Betrunkenen handelte.

Soo, mehr geworden, als ich dachte.

Nächstes Mal mehr, wenn es wieder heißt

Märchenstunde mit Onkel Torben :buch:

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--+-Death Korps of Krieg †“ Dreckige Zeiten-+--

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@ Kodos:

Bekannt im Ausland? Also eigentlich ist doch eher die deutsche ABC-Truppe im Ausland bekannt und gefragt.

Ihr werdet doch eh immer der Bundeswehr angegliedert :D

(Kosovo ...)

Psst! Nicht so laut du verdirbst ja alles.

Aber wenn man das so list, scheint es fast so als würde bei euch und bei uns bei der Wache das selbe ablaufen.

Und weils mir gerade einfällt noch ein kleiner Auszug von mir.

Bei einer 14 tägigen Übung, wurde im Kommando die Wache verstärkt, und da wir mit dem Oberst ein gutes Verhältnis hatten, durften wir unseren Normalen Dienst weiter machen (also keien 14 Tage in der Kaserne hocken wie alle anderen).

Die Wachverstärckung wechselten aber immer um 0600 ihren Dienst und wir um 1800.

Was soll man sagen, alles läuft gut, ich bin übermüdet weil ich vorher nur Unteroffizier von der Musik als Wachverstärkung hatte (und die hatten keinen Plan sondern nur eine große Klappe) und war froh als ein paar Rekruten kamen, denen man noch etwas sagen konnte.

Um 1000 ruft mich der Brigadier an, was mit der Wache los ist, der Generalmajor hätte sich beschwert.

Irgendwie werde ich samt dem OvT bleich (da muss wircklich was gröberes laufen wenn die sich direkt bei usn melden) und suchen mal unsere Soldaten.

Sind doch tatsächlich 2 der 3 Torwachen auf die andere Straßenseite in die Trafik (mit volleer Kampfausrüstung und geladenem StG) Zigaretternkaufen gegangen (und zwar so der der Generalmajor sie sehen konnte).

PS: Bie uns haben nur die Offiziere öfters eine Kugel in der Mauer versenckt. Ganz selten ein Rekrut.

"Um meine Völker vor der Dummheit ihrer Politiker zu schützen" Kaiser Franz-Joseph auf die Frage wozu man im 20.Jh noch einen Monarchen braucht.

 

[Die Elfen von Gara'talath] [Die Werkstatt des Henkers 2021] [Kurzgeschichten] [Blog]

[The Game of Fantasy Battles is Kings of War] [Deadzone & Warpath]

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Dieser Post soll zu umfangeicher werden um für Aussenstehende einen möglichst umfangreichen Einblick in den dt. Wehrdienst zu geben. Nicht als Werbung (würde wohl an meiner eher realistischen Sichtweise der Wirklichkeit scheitern ;D), sondern als schlichter detaillierter Abriss.

Gesetzliche Grundlage:

(1)Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum

Dienst in den Streitkräften,im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivil-

schutzverband verpflichtet werden.

Die Wehrpflicht ist in Deutschland eine Verfassungsgemäße Pflicht eines jeden deutschen Mannes (im Sinne des Grundgesetzes). Das "kann" in diesem Absatz darf als Sinnbild für die schwehlende Diskussion über die Wehrgerechtigkeit verstanden werden [Prozentsatz eines Jahrganges, der zum Dienst an der Waffe herangezogen wird]. Für eine Abschaffung hat sich die notwendige 2/3-Mehrheit doch immer als unüberwindbaer Hürde erwiesen.

Nähere Bestimmungen regelt das Wehrpflichtgesetz. §1 sagt folgendes dazu aus:

(1) Wehrpflichtig sind alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind und

1.

ihren ständigen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben oder

2.

ihren ständigen Aufenthalt außerhalb der Bundesrepublik Deutschland haben und entweder

a)

ihren früheren ständigen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland hatten oder

b)

einen Pass oder eine Staatsangehörigkeitsurkunde der Bundesrepublik Deutschland besitzen oder sich auf andere Weise ihrem Schutz unterstellt haben.

Wehrpflicht und Wehrdienst haben zunächst nichts miteinander zu tun.

Jeder Mann ab 18 Jahren ist Wehrpflichtig, auch dann, wenn er keinen Wehrdienstabgeleistet hat. Die Wehrpflicht dauert bis zum 45. Lebensjahr.

Da es hier um den Wehrdienst gehen soll, will ich das natürlich jetzt etwas genauer beleuchten (wobei die Ausnahmen so zahlreich sind, dass sich eine genauere Betrachtung wirklich lohnen würde ;)).Jeder Wehrpflichtige kann verschiedene Dienste tun, um dem Wehrdienst zu entgehen.

Dazu zählen:

  1. Kriegsdienstverweigerung (als populärste und häufigst in Anspruch genommene Form) nach §1 Abs. 1 Kriegsdienstverweigerungsgesetz
  2. Verpflichtung auf 6 Jahre im Zivil, oder Katastrophenschutz (umständlich für Feuerwehr/THW) nach §13a Wehrpflichtgesetz
  3. abgeleisteter Entwicklungsdienst nach §1 Entwiklungshelfergesetz[]

Durch diese Möglichkeiten umgeht man zwar den Wehrdienst, ist aber nach wie vor Wehrpflichtig bis 45!

Allerdings kann ich jetzt im Moment nicht sagen, was diese Leute im V-Fall zu tun gehabt hätten :stress:.

Schritte zum Wehrdienst

Schritt1: § 15 WPflg; Erfassung

Erreicht ein deutscher Mann das "kritische" Alter gehen seine Daten vom Einwohnermeldeamt (Erfassungsbehörde) zum zuständigen Kreiswehrersatzamt.

Nach dem Wehrpflichtgesetz muss der Wehrpflichtige über diesen Vorgang schriftlich benachrichtigt werden, um etwaige Fehler zu korrigieren.

Da die Erfassung bereits ein Jahr vor Erreichen des 18. Lebensjahres erfolgen darf, machen die Ämter natürlich davon Gebrauch.

Schritt 2: § 16 und § 17 WPflg; Musterung

In diesem Paragraphen steht genau drin, dass:

  • ungediente Wehrpflichtige gemustert werden
  • was die Musterung überhaupt soll
  • ab wann sie gemustert werden dürfen (6 Monate vor ihrem 18ten Geburtstag)
  • Wer die Musterung durchführt (Die Kreiswehrersatzämter)
  • Was bei der Musterung zu untersuchen ist (geistige und körperliche Voraussetzungen)
  • das Ergebniss in einem Tauglichkeitsgrad besteht und der Wehrpflichtige eine Kopie vom obligatorischen Schrieb bekommt
  • das ein Arzt den Wehrpflichtigen nicht aufzuschneiden hat (kein Witz)
  • der Arzt extra Tests machen darf, wenn bestimmte Verwendungen angestrebt werden
  • Eignungs- und ärtzliche Untersuchung nicht am selben Tag stattinden muss (auch kein Witz)
  • und schliesslich und endlich, dass man da auch aufzukreuzen hat und bei Verweigerung von Untersuchungen der Arzt das Recht hat, den Wehrpfichtigen "pi mal Daumen" zu mustern (Beamtendeutsch: Nach Aktenlage)

Schritt 3: §21 WPflG; Einberufung

(1) 1 Ungediente Wehrpflichtige werden von den Kreiswehrersatzämtern in Ausführung des Musterungsbescheides zum Wehrdienst einberufen.
2 Ort und Zeit des Diensteintritts werden durch Einberufungsbescheid bekannt gegeben. 3Im Einberufungsbescheid ist auch die Dauer des zu leistenden Wehrdienstes anzugeben; (...)
... und natürlich ist das ganze NICHT fakultativ, oder optional :verbot:;).
(2) Die Wehrpflichtigen haben sich entsprechend dem Einberufungsbescheid zum Wehrdienst in der Bundeswehr zu stellen.
Der Wehrdienst
(1a) Der Grundwehrdienst dauert neun Monate. (...)
Seit Januar 2002.
Üblicherweise leistet man den Grundwehrdienst an einem Stück ab.
Es geht aber auch, dass man ihn stückchenweise ableistet.
Dabei muss das erste Stück 6 Monate sein und alle weiteren werden mit dem entsprechenden Truppenteil ausgemacht. Witz an der Sache ist natürlich, dass sich das nach dem vielgehörten "Bedarf der Streitkräfte" richtet, also da schon etwas mehr dazu gehört, als ein williger Wehrpflichtiger. Die Teilstücke müssen bis 25 abgeleistet sein.
Interessanterweise ist noch zu bemerken, dass man die entsprechende Anzahl Tage nachzudienen hat, wenn
  • man absichtlich nicht zum Dienst erscheint
  • zwar dort ist, aber sich trotzdem weigert, zu dienen
  • nicht zum Einziehungstermin erscheint
  • Aus der Bundeswehr heraus in den Knast geht (Strafvollzug)
  • oder in Untersuchungshaft sitzt, in deren Anschluss man rechtskräftig verurteilt wird

Zu beachten ist noch, dass das hier alles für Männer gilt.

Frauen dürfen in Deutschland keinen Wehrdienst leisten. Ihnen steht lediglich die berufliche Laufbahn auf Zeit oder als Berufssoldat offen.

Das ist ein vom Wehrdienstleistenden unterschiedlicher Status (Bezeichung für das Dienstverhältniss eines jeden einzelnen Soldaten zum Dienstherren in Deutschland; Möglichkeiten: GWDL [Grundwehrdiensleistender], FWDL [freiwillig zusätzlichen Wehrdienst Leistender], SaZ mit Zahl (bspw. SaZ12)[soldat auf Zeit mit abzuleistenden Dienstjahren], BS [berufssoldat]).

Das wäre jetzt erstmal der Wehrdienst auf theoretischer Ebene.

Was die Bundeswehr mit dem Wehrpflichtigen macht, steht dann nochmal auf einem anderen Blatt ;) ... welches jetzt folgt.

Da ich im Moment keine gesetzlichen Grundlagen finden kann (will ja alles niet- und nagelfest haben) leer ich einfach mal meinen "unendlichen" Wissensfundus ;D).

Allgemeines

Die Dienstgrade in der Bundeswehr

Mannschaften:

Jäger/Schütze/Grenadier/Funker ...

Gefreiter (G)

Obergefreiter (OG)

Hauptgefreiter (HG)

Stabsgefreiter (SG)

Oberstabsgefreiter (OSG)

Unteroffiziere ohne Portepee:

Unteroffizier (U, Uffz)

Stabsunteroffizier (SU, StUffz)

Unteroffiziere mit Portepee:

Feldwebel (F, Fw)

Oberfeldwebel (OF, OFw)

Hauptfeldwebel (HF, HFw)

Stabsfeldwebel (SF, StFw)

Oberstabsfeldwebel (OSF, OStFw)

Offiziere:

Dienstgradgruppe der Leutnante:

Leutnant (L, Lt)

Oberleutnant (OL, OLt)

Dienstgradgruppe der Hauptleute:

Hauptmann (H, Hptm)

Stabshauptmann (SH, StHptm)

Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere:

Major (M)

Oberstleutnant (OTL)

Oberst (O)

Dienstgradgruppe der Generäle:

Brigadegeneral (BG)

Generalmajor (GM)

Generalleutnant (GL)

General (GEN)

Vorgesetzt aufgrund des höheren Dienstgrades sind alle kursiven Gruppen gegenüber denen über ihnen.

Also bspw. Hauptleute gegenüber Leutnante, oder Unteroffiziere mit Portepee Unteroffizieren ohne Portepee.

Das Portepee stamt übrigens aus dem 16. Jahrhundert.

Es ist eine Schlaufe, die Degen und Handgelenk verbindet und so ein Herabfallen verhindern soll.

Der Wehrdienst

Alles beginnt mit der Einberufung zum Grundwehrdienst.

In einem Einschreiben wird einem mitgeteilt, dass man sich an einem bestimmten Tag (erster Arbeitstag im Quartal) bis zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zu bei einer bestimmten Einheit zu melden hat.

Dieser Ort/Einheit hat nichts mit der eigentlichen Verwendung zu tun.

Dort macht man seine Allgemeine Grundausbildung, die AGA.

Die AGA dauert 3 Monate.

Erst danach geht man in seine Stammeinheiten um seine eigentliche Funktion auszuüben. Die Stammeinheit kann natürlich auch die eigene AGA-Einheit sein, wo man dann Hilfsausbilder ist, aber das ist die Ausnahme.

Erfahrungsgemäß wird der eigene AGA-Zug wieder über ganz Deutschland verstreut.

AGA führt jeder Truppenteil mit Ausbildungsauftrag durch. Wer entscheidet, ob eine Einheit einen Ausbildungsautrag bekommt, kann ich leider nicht sagen.

Man ist automatisch in der Laufbahn der Mannschaften.

Abhängig von seiner Ausbildungseinheit hat man als Einstiegsdienstgrad unterschiedliche Bezeichnungen:

Bei den Panzern und Panzeraufklärern ist man bspw. Panzerschütze, bei der Artillerie Kanonier, bei den Logistikern Schütze, bei den Fallschirm-, Gebirgs-, Feld- und den normalen Jägern Jäger und als Panzergrenadier Grenadier.

Die Marine hat sogar ganz eigene Dienstgrade, aber Tradition verpflichtet halt ;). Eigentlich ist die AGA in allen Teilstreitkräften gleich. Eigentlich...Tatsache ist jedoch, dass in den AGA-Kompanien der TSK Heer eine rauherer Ton herrscht als in denen der Luftwaffe. Das ist einfach so. Rekruten aus Heereseinheiten fühlen sich deshalb oft, ob der härteren Behandlung in ihrer Grundausbildung, gegenüber denen der Luftwaffe überlegen. Natürlich mit einem ironischen Unterton.

Meiner Erfahrung nach ist der Härtegrad (aufsteigend) Luftwaffe-Streitkräftebasis-Heer (Marine kann ich nicht zuordnen), wobei im Heer Rekruten mit Dienstgrad Jäger und Grenadier am stärksten schuften. AGA in der kämpfenden Truppe hat immernoch einen gewissen Anspruch. Dementsprechend gehts dort auch "militärischer" zu (immer militärischer Gruß, immer Meldung, wenigstens ansatzweise Respekt vor Unteroffizieren ;D).

In den ersten 3 Monaten lernt der Rekrut:

  • zu warten
  • still zu stehen
  • Meldung zu machen
  • sich in der Formation zu bewegen (Formaldienst)
  • sich im Gefecht zu bewegen (Gefechtdienst)
  • Umgang mit Handwaffen
  • wie man Wache schiebt
  • Erste Hilfe Kurs (Helfer im Sanitätsdienst)
  • Verwundetentransportricks

Also im Endeffekt sitz man die ersten 2 Wochen oft im Unterrichtsraum (U-Raum) und lässt lebenskundliche und organisatorische Unterrichte über sich ergehen. Danach sollte die Meinung von "Ich bin jetzt Soldat, na und?" hin zu "Ich bin also jetzt Soldat, aha." tendieren.
So kleine Spitzfindigkeiten wie die Tatsache des doppelten Strafvollzuges, wenn man zivil was ausgefressen hat, usw.
Danach hockt man weng in der Kasernenwiese und zerlegt sein Gewehr, eine Pistole und das Maschinengewehr (wobei die Luftwaffe kein MG ausbildet). Im Anschluss wird Schusstechnik geübt und man geht auf die Schiessbahn und gibt ein paar scharfe Schuss ab.
Nach ein paar Geländetagen (mit vollem Gerödel (Rucksack vollgepackt, Koppel, Knarre) im Wald macht man wieder TSK-abhängig BIWAKs.
BIWAK heisst übersetzt eigentlich Zeltlager, auch wenn man munkelt, Bundeswehr im Wald ausser Kontrolle treffe es eher ;).
Im Biwak lernt man, wie man im Feld lebt (anlegen eines Gruppenplatzes, Lagerfeuerstelle, anlegen eines Alarmpostens) und überlebt (EPA, essbare Pflanzen, Lagerfeuer ohne Rauch, Licht- und Geräuschdisziplin, Panzerkeks und Schuhcreme zusammen = guter Grillanzünder).
Man lernt Patrouille zu laufen und im Alarmposten zu liegen und natürlich die Eselsbrücken für die Ablösungen:
Lage (Gegen wen kämpfen wir nochmal und in welchem Matsch liegen wir?)
Auftrag (Wen man um Himmels willen nicht über den Haufen ballern soll)
Nachbarn (Wer deckt unsere Flanken?)
Grenzen (Grenzen des Sichtbereichs des Alarposten; Linie Alarmposten über Holzstoß bis ...)
Eröffnungslinie des Feuers (Wenn da einer auftaucht, wird die Gruppe nichtmehr mit dem Strick gewckt, sondern mit dem Maschienengewehr)
Meldung/Alarmierung (Wie und Wann gemeldet und wann Alarm über eine Schnur gegeben werden soll)
Ablösung (Wann ist Wechsel)
Rückwärtiger Raum (Minen, Platz der Gruppe, Sperren, Lage anderer Einheiten)
Kennwort (Zweiteilig. Der AlPo sagt den ersten Teil, der Angerufene den zweiten. Falls nicht, und derjenige steht hinter der "Eröffnungslinie", hagelts blaue Bohnen)
, also Langemark. Es gibt auch Versionen mit LANGEMAARK, oder LANGEMAARKS. Kommt drauf an, ob man die Sperren, oder die Alarmierung rauszieht.
Irgendwann wird dann auch Gelobt:
"Ich gelobe,
der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen
und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes
tapfer zu verteidigen. So wahr mir Gott helfe"
Das ist so ziemlich der einzige Tag im Leben eines Wehrpflichtigen, an dem er den großen Dienstanzug trägt.
Barett/Schiffchen, hellblaues Hemd, Krawatte, Dienstanzugjacke, Dienstanzughose, Kampfstiefel, Koppel.
Das ist schon irgendwie festlich. Alles steht in der Formation. Es reist ein Heeresmusikkorps an. Verschiedene Einheiten stellen Ehrenformationen, die Truppenfahne des Bataillons wird rausgeholt, usw.
Danach ist meistens sowas wie ein Volksfest.
Alle Familien dürfen mal den gewiehnerten Block besuchen. Es gibt ne Musterstube und eine Ausstellung von Bundeswehrhandwaffen.
Der Speiß organisiert was zu Essen (wobei "organisiert" hier hervorgehoben sein sollte). Mit Vermerk auf eine Feldküche bekommt man meistens Gulasch o.ä.
Gegen Ende der AGA passiert dann die Rekrutenprüfung. Die AGA ist nämlich ein Lehrgang, also bekommt man auch ein Zeugniss.
Das hat ungefähr soviel wert, wie euer Fahrradführerschein, man kann allerdings trotzdem durchfallen!
Die wenigen Tests, die man da machen muss sind:
  • Abschlusstest Helfer im SanDienst (War bei mir ein munteres Fragen in die Runde; hab nie was gesagt und die ATN bekommen)
  • Wachtest
  • div. Probetests und anderes unwichtiger Käse

Tatsächlich sollte man unbedingt den Wachtest bestehen, der im Schwierigkeitsgrad ungefähr mit dem Führerschein zu vergleichen ist.

Schliesslich will die Bundeswehr Trottel, die 24h am Tor stehen. Manche Einheiten gieren richtig nach Frischfleisch für die Wache.

Mancher hier kennt das Wacheschieben aus eigener Erfahrung ;), ich dagegen nur vom hörensagen ;D.

Der Test für den SanDienst ist ziemlich wichtig, da der auf zivil anerkannt wird. Ich verwende den gerade für meinen CE Schein.

Ausserdem war euer Erste Hilfekurs auch shon länger als Jahre her, oder ;)?

Nach der Rekrutenprüfung wird man in Marsch gesetzt, um mal seiner Stammeinheit nen Besuch abzustatten.

Da das gegen Ende des Quartals ist, wird man gleich noch zum Gefreiten befördert.

Hat man Glück und kommt zu Eingreifkräften, wird Kraftfahrer, oder erwischt ne Einheit mit dickem Finanzpolster, dann kann man aus seinem Wehrdienst noch was mitnehmen, oder leistet etwas, was man sich vorher irgendwie als Soldatsein vorgestellt hat: draußen rumhocken, üben, schiessen; einfach Infanterie.

Da man einen Dienstposten zugewiesen bekommt, braucht man natürlich dafür auch nochmal eine Ausbildung.

Das nennt sich Spezialgrundausbildung (SGA), oder Dienstpostenausbildung.

Makaber lange Wörter dafür, dass ein Geschäftszimmersoldat eine Woche drinhockt, alles anschaut und, nachdem ihm alles gezeigt worden ist, das GeZi komplett alleine schmeisst, weil der Rest zu faul ist.

Andere werden auf Führerschein geschickt.

Wieder andere werden in der eigenen Kompanie ausgebildet (Panzer, Panzergrenadiere, Jäger, ...).

Und der Rest Glückliche darf einen Lehrgang besuchen.

Ich persöhnlich hab einen C1E Führerschein bekommen und war damit relativ glücklich.

Die überwiegende Zeit sitzt man am Ende einfach nur rum. Vergeudet die Zeit oder stellt dumme Sachen an. Es sind schon die unglaublichsten Dinger gedreht worden, weil allen einfach langweilig war!

Dann braucht man noch seine Urlaubstage auf. Schiebt entweder KvD, UvD (Kraftfahrer, Unteroffizier vom Dienst), oder Wache und braucht die daraus resultierenden Urlaubstage auch auf.

Während man so dumm seine Zeit absitzt, wird man am Ende des nächsten Quartals noch Obergefreiter und scheidet nach 9 Monaten Bundeswehr aus.

Da bei mir in der Kompanie nicht so gesoffen wurde wie im Heer (noch so eine Heeresbesonderheit), sind bei mir die "lustigen" GEschichten natürlich dünn gesät, aber hier gibts ja genug Heeres-"Schinder" *hust* Soldaten *hust*, die dem Abhilfe schaffen können.

Ich kann den Wehrdienst eigentlich nur empfehlen.

Allerdings sollte man sich vorher darüber im klaren sein, dass man geistig massiv absackt. Also alles mit Vorsicht genießen ;).

Quellen:

Grundgesetz

Wehrpflichtgesetz

Soldatengesetz

Wikipedia als Links im Text

MkG Michael

Ironie ist die Grobheit der Gebildeten.

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Ach ja, die gute alte Zeit ... bin zwar offiziell noch bei der Truppe, aber seit 7 Monaten im BFD. Hab meine aktiven 10 Jahre tapfer durchgezogen.

Und muss merken, wenn ich das hier so lese, die Sprüche sind doch echt überall die gleichen. :D

Und wenn man sich hier beklagt, wie sehr man doch unter den Ausbildern leiden musste, dann lasst Euch gesagt sein, auch Eure Ausbilder müssen unter Rekruten leiden!

Irgendwann bekommt jeder Ausbilder mal nen Härtefall, den man locker als Strafe für all seine Sünden betrachten kann.

Hmmm... ich hatte gleich mehrere.

Wenn man von 128 Rekruten 18 von den Feldjägern abholen lassen muss, weil sie von selbst nicht zur Einberufung erscheinen, von den restlichen 110 Mann, einige sturzbesoffen zur Einberufung erscheinen, manche noch von Mama abgeliefert wertden, abdere die ganze Familie dabei haben und dann noch dreissig Mann wieder wegschicken muss, weil sie niemals die nötige Sicherheitsstufe (Aufgrund von ellenlangem Vorstrafenregister) erhalten hätten, die man nun mal braucht um bei uns dienen zu dürfen, ja, wenn von den 12 Nieten, die man dann bekommt 3 direkt am ersten Tag ankommen und um ein persönliches Gespräch bitten, zwecks nachträglichem KDV-Antrag ("Der Ton ist mir hier zu hart, ich halt das nicht aus, erinnert mich zu sehr an den Jugendknast, und da bin ich ja gerade erst raus" - "Ich will hier weg, hab mich nur gemeldet um meine Ex zu vergessen, und jetzt hab ich inzwischen ne neue Freundin, also brauch ich die Bundeswehr nichtmehr" etc.) und einer der übrigen 9 vom Psychater die Auflage bekommen hat weder eine Waffe zu bekommen, noch ein Messer, noch Besteck (nur Plastik), ja nochnicht mal Zeltbahnzubehör, (aufgrund psychotischer tendenzen, seit 8 Jahren in Behandlung) ... jaaaaa, da lacht das Ausbilderherz!

"Aufgrund Deines überragenden Sieges einigen wir uns auf Unentschieden!"

Der letzte Kreuzzug - Black Templar Schlachtberichte

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Sind doch überall die gleichen Geschichten, aber einen hab ich auch noch:

Wir sind draußen im Gefechtsdienst, ich hab mich freiwillig als MG-Schütze gemeldet, weil es kurz vor Jahresende war und die ganze Munition verballert werden sollte (damit man im nächsten Jahr 10% mehr bestellen kann). Dazu hat man ja seinen MG2-Kamerad, der das Ersatzrohr, den zweiten Verschluß fürs MG und die Munition schleppt.

War soweit alles ganz cool, am Ende war immer noch Munition übrig:

Fahnenjunker: "Kanonier Ridder, sie, jetzt, hier, das MG mexikanisch entladen!"

Ich: "Bitte was?"

Fahnenjunker: "Na sehen sie den feindlichen Flieger da oben nicht?"

Ich: "Nicht wirklich. Worauf wollen sie hinaus?"

Fahnenjunker:"Na machen sie mal Fliegerabwehrschießen, einfach in die Luft halten und die letzten 80 Schuss auf einmal rausholzen!"

Nix leichter als das.;D Aber beim Waffenreinigen im Anschluss hat dann der MG2 den Verlust seines Verschlusses bemerkt. Na toll, nachdem wir alle unsere Ausrüstung & Stuben durchsucht hatten, gings um 2200 wieder raus in die Botanik den blöden Verschluss suchen (unterliegt ja auch dem Kriegswaffenkontrollgesetz). Das ging dann sogar so weit, dass auch unsere Spinde durchsucht wurden, und man uns nahelegte, auch unsere Privatfächer zu öffnen, um alle Suchmöglichkeiten ausgeschöpft zu haben, so dass wir dann Samstag nachmittag endlich ins Wochenende kamen:(

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HA, noch einer, der länger beim Haufen war.

Los, erzähl mal alles, Jericho.

Grundwehrdienst, oder gleich SaZ?

Laufbahn?

Ausbildungsabschnitte?

Einheiten und Stammeinheiten?

Ich will alles hören ;).

10 Jahre härt sich für mich nach Oberfeld an, oder? Mit ZAW?

Schon Pläne für danach?

Die Zeit "danach" hat mich immer davon abgehalten, einen Antrag auf SaZ zu stellen...

@ Borgio: Was hätte ich dafür gegebn, das an deiner Stelle zu tun ...

Die ganze AGA das MG getragen. IMMER. Und im entscheidenden Moment stellt sich raus, dass das scheiss Ausbildungsmg nur verbogene Rohre dabei hatte, ausserdem waren die Auswerfer beider Verschlüsse zu lasch, oder die Schließfeder zu ausgeleiert.

240 Schuss und mein Hauptfeld holzt die raus.

Ich hab fast geweint... ;)

@ Jericho: Jetzt hab ichs gerafft. SaZ12. 2 Jahre BFD... Jaja. Also doch Oberfeld, oder?

Wenn du dich einverstanden erklärst, dann würde ich dich gerne zu deiner Bundeswehrzeit ausfragen.

Interessiert mich nämlich.... etwas .... ;D

@ ALL:

Wer hat Lust mit mir auf den 28.internationalen Militärschiesswettkampf am 28. und 29.9.2007 in Österreich zu fahren?

Bedingung wäre, dass man in der Bundeswehr gedient hat.

Optimal wären 2 Personen, die schon eingekleidet sind (Feldanzug und Dienstanzug notwendig), da Bundeswehrmühlen bekanntlich langsam arbeiten und sich die Frage stellt, ob das rechtzeitig alles stattfindet.

Das ganze findet in Vomp, in der Nähe von Innsbruck, statt.

2 Tage. Man müsste sich dementsprechend noch ne Unterkunft besorgen, da in der Kaserne dort unmöglich.

Klicken: http://www.uogt.at/

Ironie ist die Grobheit der Gebildeten.

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OK, meinen Dienst trat ich am 02.01.97 beim damaligen 3.Führungsunterstützungsregiment 40 in Gerolstein, in der Eifelkaserne an.

Dort absolvierte ich 2 Monate AGA (war die erste AGA, die nur 2 Monate dauerte) und lernte die Bundeswehr direkt von ihrer besten Seite kennen.

Dummf**k ohne Ende, aber eigentlich recht coole Ausbilder. Hätten wir damals als Rekruten alle unsere Rechte gekannt, und gewusst was die Ausbilder denn alles durften, und was nicht ... man, das hätte Diszis gehagelt :D

Die Rekruten selbst waren dann nicht so toll. Null Zusammenhalt, und halt ne typische Maurer-Mörder-Metzger-AGA.

2 Todesfälle (ein Unfall, ein Selbstmord) ein versuchter Selbstmord, mehrere Verhaftungen wegen Drogendelikten und Körperverletzung,

Eine Massenschlägerei mit über 40 beteiligten usw.

Danach sollte ich nach Koblen zu den Kabelbongos. Hatte dazu aber keinen Bock, und drückte mich, indem ich mich zum Eloka-test in einer Nachbarkaserne meldete. Entgegen aller Erwartungen bestand ich seltsamerweise den Fremdsprachentest, obwohl ich mit der Sprache vorher nie was zu tun hatte.

Also ab dem 03.03.97 dann Dienst als Fernmeldeaufklärer.

Wiederholung der AGA in der neuen Kaserne, da die dortige AGA Stoff enthielt der woanders nicht zum Ausbildungstoff gehört, dann 2 Moante SGA, 2 Monate SGA2.

Nach Ernennung zum SaZ erfolgen 2*3 Wochen Unteroffiziervorausbildung-

(der übelste Dumm**** den ich je erleben durfte. Nich mal die Hälfte von uns kamen durch, einige gaben sogar auf und schmissen ihre Laufbahnpläne, weils denen zu hart war... Flaschen ;) ) Danach Uffz Lehrgang in Münster, UL2 in Felderfing. (4 Monate am Starnbergersee, München nur ne paar Autobahnminuten entfernt, Party ohne Ende, yeah!)

Januar 2000 bis Dezember 2000 Sprachenlehrgang im Bundessprachenamt Hürth.

Und dann bis zum 31.12.06 verschiedene Aufgaben in der Stammeinheit.

Darunter halt auch von 2001 bis 2002 Ausbilder in der AGA.

Dienstgrad is übrigen noch immer Stuffz. Hab meine Feldwebelstelle damals abgelehnt, weil eine Versetzung nach Berlin damit verbunden gewesen wäre, und da meine Freundin damals schwanger war und nicht umzugswillig, hab ich meine Familie eben vor Karriere gestellt und die Stelle abgelehnt.

Einmal abgelehnt sind die Chancen noch mal eine zu bekommen mehr als schlecht, zumal man als Uffz des alten Lehrgangs da sowieso schlechtere Karten hat, da viele ja jetzt schon direkt als Feldwebelanwärter eingestellt werden. Hab schon ne menge guter Stuffze ihre Sachen packen sehen, nur weil ihre Feldwebelstellen von irgendwelchen Frischlingen besetzt sind, von denen man noch nichtmal weiss, ob die überhaupt was taugen.

Bin schon fast froh da jetzt weg zu sein. Momentan siehts bei uns so aus, dass alle "alten Hasen" weg sind, und haufenweise unerfahrene Feldwebel ohne den Hauch einer Ahnung rumlaufen und von Mannschaftsdienstgraden eingearbeitet werden müssen... wäre schon fast zum lachen, wenn's nicht so traurig wäre.

Bei Übungen auf den großen Truppenübungsplätzen bekommen die Gruppenführer (Feldwebel, Oberfeldwebel der neuen Lehrgänge) immer einen oder 2 Stuffze der alten Schule als Stellvertreter mit in die Gruppe, damit wenigstens der Stellv ne Ahnung hat.

Das führt dann oft zu solchen Sätzen wie-

Feldwebel: "Stuffz, übernehmen sie die Gruppe und führen sie das Gefecht, ich halte Verbindung zum Zugführer."

oder:

"Führen sie das Gefecht, ich muss den Gesamtüberblick behalten."

oder am besten:

"Übernehmen sie die Gruppe jetzt mal bei den nächsten Stationen und Aufgaben, sie müssen ja noch lernen, und wollen schliesslich auch mal Feldwebel werden. Ich schau mir das dann an wie sie sich machen..."

"Aufgrund Deines überragenden Sieges einigen wir uns auf Unentschieden!"

Der letzte Kreuzzug - Black Templar Schlachtberichte

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Danke schonmal.

Man wird bis zum SaZ12 behalten, auch als StUffz?

Interessant.

Das mit der Feldwebelstelle ist wohl mehr als ärgerlich, aber in deinem Fall hast du auch die einzig richtige Entscheidung getroffen.

Soso, der UL2 in Felderfing... ;)

Ich kannte da die General Fellgiebel Kaserne in Pöcking mit Aussenstelle in Feldafing.

Warst du in Feldafing, oder in Pöcking?

Ich war nämlich in Feldafing ;).

Ich muss sagen, dass der Niveauabfall in der Bundeswehr ja irgendwie dramatische Züge annimmt.

Offiziere müssen ja auch keinen EK mehr machen.

Unteroffiziere sind eigentlich nur noch besserbezahlte Mannschaftssoldaten und werden nichtmal mehr zum mil. Führer ausgebildet. usw.

Aber das schlimmst sind immernoch die Frauen.

Ich bin nicht sexistisch, aber die Frauen, die ich dort gesehe hab, sind immer nur lästige Anhängsel gewesen.

Ich hab sogar eine OA getroffen, deren BMI schätzungsweise bei 28-30 gelegen haben muss. Körpergröße max 1,60m.

Zu deiner Laufbahn nochmal:

Du warst kein StUffz FA?

War das füher so, dass man "einfach" verlängern konnte und damit eine Feldwebelstelle in Aussicht gestellt werden konnte bei entspechender Verpflichtungsdauer?

Hattest du dann ne Fernmeldeausbildung und warst in der Elektronischen Kampfführung untergebracht? Aha.

2to Kabine mit ATT Autoko90? Oder noch ATT2? Oder BIGSTAF?

Ironie ist die Grobheit der Gebildeten.

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Wie lange man jetzt behalten wird ist unterschiedlich.

In meine Ausbildung ist einiges investiert worden. Allein 12 Monate Bundessprachenamt verschlangen damals fast 100.00 DM. Da ist es natürlich sinnvoll einen ausgebildeten Soldaten länger zu behalten, als ständig Kohle für neue ausgeben zu müssen.

Bei uns hatte man jedenfalls noch Chancen Z12 Stuffz zu werden, auch wenn's recht selten war. Hab da auch ne Menge Glück gehabt. Meine Weiterverpflichtung von 8 auf 12 hab ich zu dem Zeitpunkt eingereicht, als man gerade auf das neue Laufbahnsystem umstellte, wer später kam wurde meist nicht mehr genommen.

Bei manchen Einheiten wurden Stuffze sogar bis Z15 übernommen. (Bodenpersonal bei der Luftwaffe oder Heeresfliegern z.B.)

Früher wars ja so, dass es gar keinen FA gab.

Als Mannschafter konntest du halt nen UA (Uffzanwärter) machen. Nach 12 Monaten Diestzeit und bestandenem Lehrgang wurdest du halt Uffz, nach einem weiteren jahr und bestandenem UL dann Stuffz.

Bei längerer Verpflichtungszeit ab 8 Jahre konntest Du dann auf den Feldwebellehrgang geschickt werden und wurdest nach bestandenem Lehrgang eben Feldwebel. Voraussetzungen für den Lehrgang waren teilweise fest vorgeschrieben, teilweise aber auch von Truppengattung zu Truppengattung unterschiedlich, bei uns gehörte z.B. bestandener Sprachlehrgang dazu. Die Kompaniechefs hatten sehr großen Einfluß, immerhin verteilten sie die freien Feldwebelstellen, die der Kompanie zugeteilt worden waren, an die in Frage kommenden Uffze.

Unser Chef schickte z.B. niemandem zum Lehrgang, der nicht das DSA bestand.

Kein DSA = kein Lehrgang = kein Feldwebel.

Vorgeschrieben war das nicht, war halt seine Entscheidung.

War halt so, dass es den Führern vor Ort überlassen war, mit wem sie jetzt ihre freien Feldwebelstellen besetzen wollten. Meiner Meinung nach die bessere Lösung, schließlich kennt man den in frage kommenden Soldaten ja schon nen paar Jahre, und weiss wie der arbeitet, schliesslich hat er ja auch schon ein paar Beurteilungen und Zeugnisse von anderen Lehrgängen (UL1, UL2) vorzuweisen. (Obwohl natürlich hier auch oft Nasenfaktor oder Vitamin B im Spiel war)

Jetzt verteilen die Stammdienststellen die freien Plätze schon an Bewerber, die direkt von der Schule kommen, eben ihren Test bestehen, und dann direkt als FA eingestellt werden. Ob die wirklich was taugen weiss man da noch nicht.

Jap, war von Februar 99 bis Juni 99 in "Fernmeldafing".

War ja schließlich zu dem Zeitpunkt noch die Fernmeldeschule.

2to Kabine mit ATT Autoko90 und ATT2 hab ich übrigens nur dort kennengelernt.

Wir haben in der Truppe immer schön im warmen Gebäude gesessen und unseren Job vom Standort aus erledigt.

Ausnahme natürlich Auslandseinsätze im Balkan oder Afghanistan.

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@ ALL:

Wer hat Lust mit mir auf den 28.internationalen Militärschiesswettkampf am 28. und 29.9.2007 in Österreich zu fahren?

Bedingung wäre, dass man in der Bundeswehr gedient hat.

Optimal wären 2 Personen, die schon eingekleidet sind (Feldanzug und Dienstanzug notwendig), da Bundeswehrmühlen bekanntlich langsam arbeiten und sich die Frage stellt, ob das rechtzeitig alles stattfindet.

Das ganze findet in Vomp, in der Nähe von Innsbruck, statt.

2 Tage. Man müsste sich dementsprechend noch ne Unterkunft besorgen, da in der Kaserne dort unmöglich.

Klicken: http://www.uogt.at/

Das klingt sehr interessant und verlockend. Leider bin ich nicht eingekleidet und schaff das alles dieses Jahr wohl auch nicht mehr (Formalitäten, Papierkram, usw.) Aber das scheint's ja jedes Jahr zu geben. Das werd ich mir auf jeden Fall merken :ok:

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--+-Death Korps of Krieg †“ Dreckige Zeiten-+--

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Wir müssen den Nogegon holen, damit der uns was aus der NVA erzählt.

Hat er schon mir über PN, aber das war ja nicht öffentlich :).

Hör ich das Wort Gewalt? Das ist ganz recht so mein Metier! ;D

Schick mal die PNs zurück, dann kann ich ja editieren ;)

Kameraden der anderen Feldpostnummern: Bin altgedienter Uffz. der NVA (aka Dreiender) und ein verdienter Verteidiger des Vaterlandes und des Sozialismus. Wegen meines ruhmvollen Einsatzes für Partei und Volk hat man mir sogar die letzten 2 Monate Dienstzeit erlassen. Habe mir dann noch einen beglaubigten Vermerk der Wehrkreisamtes einstempeln lassen, daß ich de jure volle 3 Jahre abgedient habe ;)

Bei allen Döntjes über die NVA sollte man tunlichst im Kopf behalten, daß die DDR eine sozialistische Diktatur unter Führung der SED war. Die NVA war eine durch und durch preußische Armee mit sowjetischer Militärdoktrin. Größter Wert wurde auf Disziplin und Drill gelegt, permanente ideologische Schulung und ständige hohe Einsatzbereitschaft. Gemäß russischen Vorgaben mußten stets 80% des Personals einsatzbereit sein, also in der Kaserne oder nahebei. Alle Wehrdienstleistenden mußten Uniform tragen, auch im Ausgang (wenn man denn welchen hatte) und bei der Fahrt in den Urlaub. Zivilkleidung war verboten, mit Ausnahme von Unterwäsche, Pyjama und einer Pudelmütze (für den Sport im Winter). Strengstes Alkoholverbot in den Kasernen. Es erfolgten bei Betreten der Kaserne Taschenkontrollen, Pakete mußten geöffnet werden. In unregelmäßigen Abständen erfolgten Tiefenkontrollen, bei denen alle Stuben und Spinde nach verbotenen Utensilien durchsucht wurden: Alkohol, Zivilkleidung, Schund- und Schmutzliteratur, Radios, Fotoapparate, Duschen, Tagebüchern etc. pp.

So einen Schlendrian wie beim Bund gab es nie: Ein Befehl war ein Befehl und zügig auszuführen. Diskutiert wurde nicht. Es wurde Wert auf soldatisches Äußeres und Beachtung der Dienstvorschriften gelegt. Wer nicht spurte, bekam den Ausgang gestrichen, Exerzieren in der Freizeit, Arrest oder kam in chweren Fällen in die Militärstrafanstalt. Außerdem sorgten die älteren Diensthalbjahre dafür, daß alles lief und sie selber ihre Privilegien hatten. die EK (Entlassungskandidaten)-Bewegung war ein flächendeckendes Übel, offiziell verboten und verfolgt, aber solange keine allzugroßen Exzesse stattfanden, wurde von den Vorgesetzten nicht danach gesucht.

Weiteres demnächst.

Gruß NogegoN

2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
Herz der Finsternis Cold War Commander Herz der Finsternis reloaded

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@Borgio:

Spanner! ;D

...

Grau ist natürlich alle Theorie, auch die marxistische. Die sozialistische Praxis der Mangelwirtschaft führte zu absonderlichen Verhaltensmustern und immerwährenden Engpässen aller Art. Als ich frisch einberufen war, gab es z. B. keine Bügel für die Spinde. Im ganzen Bezirk nicht. Irgendwann fuhr dann einer der Ausbilder mit Dienstauftrag nach Rostock und kaufte in diversen Geschäften alle Bügelbestände auf... Immerhin war es warm in den Stuben und es gab zu essen. Während eines Feldlagers hatte meine Maschine einen Defekt: die Keilriemenscheibe der Wasserpumpe scherte ab. Weiß der Teufel warum, wahrscheinlich ein Materialfehler. Ersatzteile gab es nur 1:1 alt gegen neu. Mit dem Umtausch von Pumpe und Scheibe gab es keine Probleme, aber mit dem Sicherungssplint: Kein alter Splint, kein neuer! Ok, sage ich zum Materialuffz, dann nehme ich eben einen Nagel. Sprachs, nahm die Ersatzteile und ging. Halt, halt, rief da der Lagerist, wir sind hier doch nicht in Rußland! Ich geb ihnen mal einen (so im Ton von Obi wan Kenobi gesprochen). Wühlte in seinen Kisten, fand aber keinen. OK, sagt er, hier, nehmen Sie mal diesen Nagel :ok:

Sprit war knapp, Munition rationiert, Motorstunden begrenzt, usw usf. Dürfte aber bei den meisten Armeen so sein. Die Ausrüstung war teilweise museal. Ich sage mal T-55. Allerdings waren auch bei der NATO viele Einheiten mit "bewährtem" Gerät ausgestattet. Unser Plangegner war die niederländische Panzerbrigade. Mit Leo-1...

Laufbahn: Zugmittelfahrer bei der Panzerabwehr. "Panzerjäger" genannt in schönster deutscher Militärtradition. 6 Monate U-Schule in Eggesin, dem Land der 3 Meere: Sandmeer, Waldmeer, Nichtsmeer. Dann bis zum Ausscheiden im tiefsten Mecklenburg bei einer selbständigen Panzerjägerabteilung.

Eine Abteilung ist im Armeesprech Ost ein Artilleriebataillon. Befehligt bei der NVA von einem Oberstleutnant, hat aber nur die halbe Mannstärke eines NATO-Bataillons. Russiche Struktur. In der Batterie (=Ari-Kompanie) hatten wir etwa 50+ Mann. Es herrschte auch ständig Personalmangel, so daß selten alle Geschütze noch einen K4 (=2. Munitionskanonier) (K1-Richtschütze, K2-Ladeschütze, alle weiteren Munischlepper) hatten. Es gab sogar eine extra Zeitnorm für Gefechtstätigkeiten mit unterbesetzten Geschützen.

Die Kaserne ("Objekt") gehörte einem Artillerieregiment mit 130-mm-Geschützen. Wir waren Untermieter auf 3 Etagen eines Wohnblocks. Später kamen noch Geschoßwerfer dazu ("Schrottwerfer", hatten eine alptraumhafte Unfallrate, die Deppen), mit deren Kommandeur wir ständig im Clinch lagen. War so ein aufgeblasener Typ halt. Panzerjägerabteilungen waren selbständige Einheiten und iirc der Division direkt unterstellt. Zur Sicherung, Abriegelung und Angriffsunterstützung gegen alle harten Ziele, egal ob ortsfest oder beweglich. Im Friedensbetrieb hatten wir 3 Geschützbatterien und eine mit PALR (ATGM) auf SPW. Die Lenkraketen kamen ins Zentrum, die Geschütze gestaffelt an die Flanken. Zumindest theoretisch. Man muß bedenken, daß die Technik Stand 60er Jahre war, so gegen M-60 und Leo-1 gedacht. Mit dem Leo-2 und erst recht den Challengern und Abrams hätten wir frontal mit den Geschützen mehr als nur Probleme gehabt. Aber operativer Gegner war die niederländische Panzerbrigade, und die fuhr noch in den 80ern auf Leo-1. Zugmittel war der MT-LB, ein kleiner vollgepanzerter und schwimmfähiger Mannschaftstransporter auf Ketten. Die Russen benutzen sie heute noch, weil sie unverwüstlich sind. Ungepanzert und mit hoher Kabine wurden sie auch schon seit den 60ern zur Versorgung in Sibirien und im hohen Norden eingesetzt.

Weiteres, wenn ich Lust und Zeit habe. :D

Gruß NogegoN

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OK, sagt er, hier, nehmen Sie mal diesen Nagel :ok:

Geil!

Sprit war knapp, Munition rationiert, Motorstunden begrenzt, usw usf. Dürfte aber bei den meisten Armeen so sein.

Sprit war endlos verfügbar (alte BRD hatte noch Geld...) und ist es immernoch. Munition braucht keiner, denn wir sind nur bewaffnete Entwicklungshelfer und außerdem tut die eher dem Bediener was, als demjenigen, in dessen Richtung das Rohr zeigt, weil die Mun völlig überlagert ist, Bw-Kisten sind gefahren, bis sie Schrott waren (Drehzahl nichtmehr im messbaren Bereich, keine Wartung, oder wenn dann meist zu viel, usw.), dann gings in die Inst, oder ins Depot.

Der Soldat an sich hatte keine Verantwortung, und hat sie immernoch nicht :ok:.

Halt ein uniformierter 100%iger Beamter.

Ironie ist die Grobheit der Gebildeten.

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Geil!

Der Soldat an sich hatte keine Verantwortung, und hat sie immernoch nicht :ok:.

Kann ich so nicht unterschreiben.

Wenn bei uns einer Fehler machte, konnte das ganz schön üble Konsequenzen nach sich ziehen.

Mir fällt da spontan ein Ereignis Anfang '99 ein.

Sorgte weltweit für Aufsehen.

Gab auch bei uns ne große Untersuchung, ob der Fehler bei uns zu suchen war.

Gott sei Dank, haben allerdings dann doch andere Mist gebaut.

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Was meinst du?

Und wenn etwas weltweit für Aufsehen sorgt, dann kann nichtmal die Bundeswehr sowas aussitzen ...

Ich würde gern wissen, ob die Ausbilder aus Coesfeld, oder der Fahnenjunker aus dem Video mit "Funker Moll" schon raus sind, oder lediglich nen Beförderungsstop bekommen haben.

Ich hatte auch nen FA an unserer Schule, der mit ner privaten Schrotflinte in die Waffeninst gegangen ist, um die da reparieren zu lassen.

Strafversetzung und kein Zugagn mehr zur Waffenkammer waren die Folge für unerlaubtes Mitbringen einer Schusswaffe in eine Kaserne.

Dabei wäre das kein Problem gewesen, eine Genehmigung zu bekommen und das legal zu machen.

Also mein Bild der Bundeswehr in dieser Hinsicht steht fest:

Man kann sich zu viel erlauben. Viel zu viel.

Man muss aber auch bedenken, dass in jeder Kaserne andere Töne herrschen.

So lax, wie ich da rumgehangen bin, das hätte es bei dir, Jägern, oder bei Grens nicht gegeben.

Von daher sind unsere Erfahrungen auch nicht vergleichbar.

Und dann kommt noch dazu, dass du weit mehr Erfahrung hast!

Aber: Welche Konsequenzen waren das? Das ist nämlich die Frage!

Sicherlich werden hier schnell Untersuchungen und Ausschüsse angeleiert, aber ob dann was bei rasukommt.

"Es kreisen Gebirge, heraus kommt ein Mäuslein"

mMn sind die Konsequenzen proportional zum Medieninteresse zum Zeitpunkt des Richterspruchs/Entscheidung: gegen Null.

Gegen einen Ruf und eine Personalaktennotiz kann man sich allerdings auch nicht wehren, und entsprechende Leute wissen dann schon ihre persöhnlichen Konsequenzen im Umgang mit diesen Pappenheimern zu ziehen.

Ironie ist die Grobheit der Gebildeten.

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Den Mist hatten dann doch die Amis gebaut. Deswegen gabs auch keine Konsequenzen für uns.

Allerdings ging halt doch so einigen (inkl. mir) der Ar*** auf Grundeis, als da jemand Mist baute, und noch nicht klar war, wer dafür verantwortlich war.

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So was schreiben ohne dazu denHintergrund zu erklären ist ja mehr als fies...

Bin noch bei der BW und tierisch interessiert, was du da meinst.

Das ist nicht tot, was ewig liegt, bis dass die Zeit den Tod besiegt!

 

NBL ! Unsere Blood Bowl Liga am Niederrhein  Reaper´s Fantasy Skirmish-Tabletop - Warlord P500 Alien vs. Predator - Hadleys Hope

 

 

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Naja, wenn man den diversen Geschichten Glauben schenken darf war es in der 'alten' Bundeswehr, also bis zur Wende ja auch anders, was einerseits den Ton und andererseits den militärischen Alltag anbetrifft. Damals gab es ja noch die großen NATO-Manöver auf Divisions- bis Korpsebene, regelmäßig freilaufende Übingen, REFORGER und und und ... außerdem noch nen vernünftigen Anteil von Kampf- zu Kampfunterstützungseinheiten, aber das ist ein anderes Thema :rolleyes:

Im Übrigen ist es in der heutigen BW ja auch unterschiedlich (ebenfalls bezogen auf 'Umgangston'/allg. Toleranz zum Einen und Übungsalltag zum Anderen). Was mir da Leute aus FschJg- oder PzGren-Bataillonen erzählt haben, alter Falter ...

@NogegoN: Mehr!!! Aus nem anderen Forum 'kenne' ich ebenfalls einen UaZ der Panzerjägertruppe (Ost), kann den mal ausfragen wo er stationiert war. Ist kurz vor Ende der DDR regulär aus dem Dienst ausgeschieden. Die NVA war frei aller ideologischen Beeinflussung gesehen sicherlich keine schlechte Truppe, was den militärischen Wert anbetrifft, dürfte nur an der insgesamt zu starren Sowjetdoktrin gekrankt haben.

Si vis pacem para bellum!

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Ja! Los, bettel mich an! Ich will meeeeeeHHHHHHRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!

Thema Nummer 1:

Nee, nicht Weiber. Sondern das Essen. :D

Wie die Verpflegung, so die Bewegung.

Eine Armee marschiert auf dem Bauch.

Bestimmt schon gehört, oder? Für die Soldaten gab es 2 Mittagessen zur Auswahl, für Uffze und mehr 4. Wasfür letztere eine faire Chance auf ein genießbares Essen bedeutete. Außer Sonntags - da gab es für alle nur ein Essen. Meistens essigsauren Sauerbraten mit grobgehacktem Rotkraut.

Wer sich nicht entscheiden wollte (Lungenhaschee, irgendwer? Gulasch mit Zähnen drin vielleicht?) konnte auch einfach einen Blick durch die Futterluke auf das weibliche Hilfspersonal werfen. Satt. Keine weiteren Fragen, man war spontan satt. Gerüchteweise sollten sie im Ernstfall den Feind einfach mit ihrem Anblick zu Tode gruseln, Genfer Konvention hin oder her ;)

Interessant war die prophetische Gabe der Köche: Standen für den nächsten Tag Nudeln dran, gab es welche. Nudeln halt, mit Tomatensoße und Mortadella drin. Schrieben sie aber Eierteigwaren an, konnte man sich schonmal auf ein Produkt freuen, das quaderförmig aus dem Topf gestochen wurde. Kafo war auch ein gern gesehenes Highlight: Kaßler-Formfleisch. Sah wie rechteckiges Kaßler aus und schmeckte ähnlich, ist so aber nie an einem Schwein gewachsen. Wurde nämlich aus Fleischresten gepreßt. Keine Sorge, das macht die Lebensmittelindustrie heute noch, nur moderner ;D

Naja, man wurde satt, wenn man nicht zu anspruchsvoll war. Es kam aber auch vor, daß besonders temperamentvolle Kanoniere den Fraß zurück durch die Futterluke warfen...

In der U-Schule gab es einen Abstellraum für Küchengerät (Schüsseln, Kannen, Töpfe und so), dessen Wandfliesen permanent das Muster änderten. Alles fröhlich wimmelnde Kakerlaken. In meiner Garnision hatte die Großküche für die Kaserne 150er Abflußrohre. Für ein Wohnhaus passend dimensioniert, für eine Großküche eine glatte Fehlkonstruktion. Daher durfte jeden Monat ein Arbeitskommando in einen Keller unter der Küche steigen und dort den herausgeqollenen alten Fettschlamm herausschaufeln. Lecker!

Die Feldrationen waren dagegen richtig gut. Es gab eine Standardackung, sogenannte Komplekte. Ein abgerundeter Pappkarton mit Folienüberzug, in dem sich Konserven für einen Tag befanden. Eine Büchse Vollkornbrot. Eine Büchse Bohnen-, Erbsen- oder Kartoffelsuppe. je eine kleine Büchse Cheddarkäse, Mettwurst, Leberwurst und noch eine Sorte. Eine kleine Tafel Bitterschokolade, Salz und ein Esbitkocher samt Trockenspiritus und einem Zündholzheftchen. Ich glaube, es gab auch noch Teebeutel. Die Mettwurst konnte man auf dem Ofen in der Dose zu einer Bulette backen. Die andere Wurst war ok, aber der Cheddarkäse taugte nur als Wurfgeschoß oder als Knalleffekt für das Lagerfeuer.

Leider gab es die Ration nur bei Verlegungen per Bahn, auf Wache auf Außenposten oder ähnlichen Gelegenheiten. Ansonsten wurde auf die gute alte Feldküche zurückgegriffen, wobei das Essen im Feld aber immer besser als in der Kaserne war. Schließlich mußten die Köche auch im Lager schlafen...

Für den Notfall gab es noch die "Eiserne Ration". Trockenkekse, zu dritt in einer Hülle eingeschweißt, die sich wieder zu sechst in einer flachen Metallschachtel im Strumgepäck versteckten. Bei jeder Inspektion vorzuweisen und nur auf Befehl zu verzehren. Zur "Halbzeit" bekam jeder Uffz. neben einigen neuen Klamotten auch neue Kekse. Die alten wurden dann dem Nachwuchs ins Bett gekrümelt, wenn er "Keks" wurde (ins 3. Diensthalbjahr kam). Die Kekse schmeckten fade, etwas nach Hefe und quollen im Mund etwas auf (Selbstversuch). Zu Weihnachten habe ich mal einen Riegel unter das Gebäck gemischt und einem jungen Kameraden als "von meiner Mutter gebacken" angeboten ;D Er kaute einen runter, wollte aber keinen zweiten und murmelte etwas von einem ungewöhnlichen Geschmack für Weihnachtsgebäck...

Alle satt?

Gruß NogegoN

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Gewohnt gute Qualität :).

Freut mich, dass du dich erbarmt hast.

doubleT, Avatar ist Relikt oder am Ende doch aktuell ;)? Bei letzterem "Glückwunsch zur Einkleidung".

Das mit dem Mil.-Wettkampf hat scih erledigt, da mein Partner doch irgendwie nicht den Arsch hochgebracht hat, um mal seinen Kumpanen anzurufen ... :notok:.

@Zaknitsch:

Leider wird er dir wohl nicht so viele Infos stecken können, da es doch noch Dienststellen beim Barras gibt, bei denen VS auch VS heisst und keine Thaiputze durch ALLE Büros läuft, so wie bei mir :D.

Naja, ich musste nich Nassreviere reinigen. Mir wars egal.

Bisschen zu mir:

Anscheinend haben die in Magdeburg sogar an der Uni eine eigene RK. Also werd ich da gleich mal einsteigen und mitmachen. Die sind sogar aktiv! :)

Also Biwak, Märsche, Blei in die Heide! Ach ja, studieren sollte man ja auch irgendwann mal wieder...

Sonst noch jemand in Magdeburg? Oder kennt jemand da Warhammerspieler? Irgendwas?

Ironie ist die Grobheit der Gebildeten.

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Off-Topic:
Der Avatar ist leider nur ein altes Relikt aus besseren Tagen. Wobei, so wie's grad in der Schule läuft, könnt ich mir vorstellen, die Antragspapiere nochmal rauszukramen ...

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Die die Verpflegung, so die Bewegung.

Da lob ich mir den Auslandseinsatz.

Doppelter Verpflegungssatz.

Und ab und zu mal bei den Amis speisen.

Die haben in etwa den 4fachen Verpflegungssatz gegenüber deutschen Kasernen.

Eine ganze Rückwand voller Kühlschränke mit Erfrischungsgetränken von Pepper Coke bis 7up.

Eine Bürger-nach-Wunsch-Bau-Bar.

Eine 8 Meter lange Fleischtheke.

Eine 12 Meter lange Salatbar.

Eine ebenso lange Theke voller Multi-Kulti-Speisen.

Und nicht ein Gericht doppelt.

Alternativ gibts natürlich auch enen Burger-King in der Kaserne.

Und wenn das langweilt, mal zu den Norwegern, von den täglich frisch eingeflogenen Meeresfrüchten naschen.

Oder zu den Italienern, Holzofen-Pizza spachteln.

Oder in die Betreuungseinrichtung in der die randvoll beladenen Teller Autoreifen-Format haben.

Ich richä Mänschenzflaisch

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