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TabletopWelt

Dank Gallileo weiß ich, dass Bögen Kette auf 15m durchschlagen...


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...und dass gerade 1,5mm StahlBLECHplatten ebenfalls durchschlagen werden.

Meine Fresse! Wie historisch!

Allein, dass sie schon son Drahtringkettenhemd nehmen und ungeformtes StahlBLECH, lässt mir meinen Helm an die Decke gehen.

Ich war auch wahnsinnig überrascht, dass eine Lanzenreiter einen römischen Legionär aufspießen würde.

Was würden wir alle nur ohne diese tolle Sendung tun.

Wozu nun dieser Thread? Ich dachte man könnte hier mal Fernsehbeiträge(oder andere Geschichten) sammeln, die eindeutig pseudowissenschaftlich/schwachsinnig sind und ansatzweise was mit LARP zu tun haben könnten.

Gruß Kernt

p.s. Nicht zu vergessen, dass Ninja die besten sind!

Ich bin wieder da!

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Aja, die Folge "Ninja gegen Supersoldat" war ja der größte Blödsinn von allen^^ Dieser Nahkampf wo der Soldat mit der Pistole auf den Ninja losgeht und einfach mal entwaffnet wird und sie sich dann gegenseitig Pfefferspray in die Augen sprühen usw da hab ich nur noch kopfschüttelnd umschalten können.

Tausche Grundbox HElfen gegen Skaven

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Vor allem: Welcher Sicherheitstechniker baut Laser so auf, dass die Sicherung dafür VOR dem zu bewachendem Raum liegt. Und wieso machen die keine undurchdringliche Schranke, sondern hängen die Dinger wirr auf?

Warum ballern die Sicherheitsleute die beiden nicht einfach ab? Und ist nach der Sichtung nicht eigentlich der Alarm ausgelöst?

@Pfefferspray: n Kumpel hat ma versehentlich davon son bisschen abbekommen. Der hat gesagt, dass man für den Rest des Tages nicht mehr damit glücklich wird.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Asiaten sowieso die bessere Kultur hatten und wir Europäer einfach nur scheisse waren/sind und immer sein werden.

Gruß Kernt

Ich bin wieder da!

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Ich geb euch mal einfach in allen Belangen recht.

Ich hasse es so sehr. Und dann berufen sich irgenwdelche lächerlichen Primatne im Larp darauf. HASS HASS HASS.

Wobei: Einmal haben sie die Wirkung einer Hellebarde auf 'nen Helm getestet, das war ok und bestätigte auch, was so einige Profs und Blablas im Inet dazu zum Besten gegeben haben.

hasserfüllte Grüße

"The age of Men is over. The time of the Orc has come."

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Stop, stop, stop

Choppa meinste du denn Versuch, den so ein alter Sack aus dem Bayrischem Landes/National/Geschichtswas auch immer Museum gemacht hat?

Alter Sack, graue/weiße Haare...und hat dann mit dem Dorn auf nen Helm geschlagen und dann ist die Melone darin geplatzt und der Dorn ist in den Helm eingedrungen?

Vergess es...das ist ein dumm Schwätzer..ich bekomme da regelmäßig Schreikrämpfe bei dem...der ist so fies...argh

Irgendwo hat der auch behauptet das das Blatt lediglich zur Wucht verstärkung sei...und das man hauptsächlich nur mit dem Dorn gekämpft hat...

-Ach was, ich bin Halbfranzose, bei mir liegt das Verlieren im Blut

-Wir verteidigen die Lehre von der Nächstenliebe mit allen Mitteln. Und wenn wir dafür plündern, morden und vergewaltigen müssen - dann zwingen wir uns eben dazu !

***Hauptmann

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Ich beruf mich eher auf das hier http://home.arcor.de/tomasz.nowak/evocatio/halbarte.htm was in dem Galileotest eben bestätigt wurde, weswegen ich den als nicht ganz so schrottig ansah.

Und wieso bist du dir so sicher, dass es anders ist ^^

@den Prof: Alle Profs sind alte Säcke und ham ergraute Haare -.-

"The age of Men is over. The time of the Orc has come."

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Ich poste hier ja auch gerne nochmal: http://www.plattnerwerkstatt.de/beschuss.html

Da sieht man den Beschuss mit einer 416kg Armbrust auf eine Peter-müller Reiterbrust. Der Bolzen macht dabei ne fiese Schramme und das wars auch schon :)

Hab auch irgendwo mal den Beschuss mit einer Armbrust auf doppelagiges Kettenteil(vernietet)+Gambesons gesehen. Der bolzen kam zwar durch, aber es sah so aus als hätte man mit ein wenig "aua" noch weiterkämpfen können.

(doppellagig ist natürlich nicht überall vorhanden, aber im Schulterbereich, wo die Kettenhaube aufliegt, wäre das z.B. der Fall)

Gruß Khagan

Der Galileo mittlerweile gerne guckt, weil er noch nie eine so verquirlte Assoziation gesehen hat, wie deren Experimente mit Wissenschaft (wir bauen den größten stuhl der Welt!, Wir schweisen Schrott aneinander, so dass er aussieht wie ein Transformer und... naja er sieht halt aus wie ein Transformer ETC.)

Original geschrieben von Champion

@ Fujifilm

ist dir schon aufgefallen das alle deine Erlebnisse damit enden das du einer Frau zwischen die Beine guckst? ^^

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Ja, aber der Ceridentest liegt leider nur unwesentlich über Galileo Niveau.

Der bisher beste, mir bekannte Test ist eben der von Peter Müller und J. Sensfelder. Beide sind anerkannte Experten auf ihrem Gebiet, die verwendeten Gerätschaften liegen sehr nahe am Original und die Dokumentation ist ebenfalls gelungen.

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Hatte auch mal bei www.larper.de von wem (fällt mir nichtmehr ein wer es war) gelesen, dass ein Test bevorstand mit Hakenbüchsen auf ne Petermüller Bbrustplatte zu schiessen, ka was daraus jetzt geworden ist...

wär aber sicherlich hochinteressant.

Gruß Khagan

Original geschrieben von Champion

@ Fujifilm

ist dir schon aufgefallen das alle deine Erlebnisse damit enden das du einer Frau zwischen die Beine guckst? ^^

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Bisher ist daraus wohl nichts geworden, diese Spinnerei ging ja von Fred aus, der nun nicht mehr unter uns weilt.

Laut "The Knight and the Blast Furnace" dürfte die Energie der Schusswaffen ab Beginn des 16. Jahrhunderts ausreichen um die meisten Harnische zu durchschlagen.

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Hm, warum seid ihr so überzeugt, dass Bogen und vor allem Armbrust in ihrere Wirkung

überschätzt werden?

Ich hab mal ganz primitiv quer durchs Netz nach Beschusstests recherchiert.

Gefunden habe ich verschiedene Ergebnisse, die insgesamt eines sehr deutlich zeigen.

Es gibt keine "Durchschlagsgarantie" und die Wirkung ist selbst bei laienhaften Tests groß genug, um ein "kann durchschlagen werden" bzw. "wird häufig durchschlagen" zu bestätigen.

http://www.plattnerwerkstatt.de/beschuss.html

http://www.myarmoury.com/talk/viewtopic.php?t=11131&highlight=

http://www.hirschensteiner.de/seiten/diesdas/Armbrust/Beschusstest/beschuss.htm

http://www.brandenburg1260.de/armbrust.html

Dass ein Plattenschmied keinen massiv erfolgreichen Beschuss auf seine Rüstung und ein Armbrustbauer kein Totalversagen auf seine Seite stellt, ist wohl klar.

Allzuviel Weiteres kann man imho aus diesen "Hobbytests" nicht rauslesen.

Danach hab ich "Die Armbrust" von Egon Hartmut befragt.

Da zeichnet sich eigentlich ein überdeutliches Bild von der verheerenden Wirkung zumindest der Armbrust.

In den historischen Referenzen (Historische Untersuchungen, Berichte, Zeichnungen, Malerei, ...) wird durchweg die enorme Durschlagskraft und Schadwirkung beschrieben.

Die Armbrust wurde mehrfach verboten, und zur "gottlosen Waffe" erklärt, weil die rüstungtragenden Ritter sich davor nicht schützen konnten.

Letztlich wurden die Harnische abgelegt weil ihre Schutzwirkung gegenüber der Belastung zu gering war.

Im wissenschaftlichen/matehmatischen Teil zeigt sich in etwa das gleiche Bild.

Die Leistungsverhältnisse der Armbrust sind durchaus beachtlich und das, was in "LarpFeldversuchen" auf 10m gezeigt wurde stinkt da ziemlich ab.

(4-7cm Tannenholz auf 75m, 5cm Fichte auf 50m, ...)

Wenn ich insgesamt sehe, was in Laienversuchen möglich ist, wie die Armbrust in der Historie beschrieben wird, und wie sie "...mit dem Rechenstift..." (*g*) analysiert wird,

sehe ich eigentlich keinen Grund ihr die Wirkung abzusprechen.

Was den Bogen angeht, hatte ich erstmal keinen Nerv (und keine Zeit) mehr weiter zu recherchieren.

Klar ist, dass die Energie und damit die Durchschlagskraft geringer ist.

Was ich bisher quer gelesen habe, bringt mich aber schon auf den Gedanken, dass ein Kettenhemd auf 15m durchschlagen werden kann, bzw. überwiegend wird.

Gruß

-- -- Igramul

. . . dafür . . . sind Helden da

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Die Diskussion hatten wir schon oft.

Der von dir ebenfalls gefundene Versuch von Peter Müller, wurde von eben diesem und Jesn Sensfelder als Armbrustbauer durchgeführt. Die beiden gelten als ausgesprochene Experten im deutschen Raum und sowohl Sensfelder Armbrüste als auch Müler Harnische gelten als so ziemlich das Beste, was man an historischen Repliken in D bekommen kann.

Insofern spreche ich diesem Test eine hohe Anerkennnung zu.

Schüsse auf Stahlbleche oder tschechiche Standardharnische entbehren dagegen jeder vernünftigen Grundlage.

Da du auch den Beschuss eines Kettenhemdes aufgeführt hast, muss ich dir sagen, daß es hier eigentlich kaum Zweifel an der Wirksamkeit der Armbrust gibt.

Im Übrigen verweise ich auf das von mir zitierte Buch: "The Knight and the Blast Furnace", daß mit einer exzellenten Materialanalyse historischer Rüstungen eine sehr logische Ableitung hergibt.

Aber auch Originalquellen können herangezogen werden, wenn du schon auf die Historie bestehst. So wird aus deutschen Städten wie Nürnberg berichtet, daß Harnische erst ausgeliefert wurden, wenn sie den Beschuss einer Armbrust schadlos überstanden.

Der Plattenharnsich verliert übrigens erst im Laufe des 16. Jahrhunderts, seine Bedeutung wohl aus verschiedenen Gründen (u.a. Feuerwaffen), aber mit Sicherheit haben weder Bogen noch Armbrust etwas damti zu tun, deren schlachtentscheidende Bedeutung ist da bereits Geschichte.

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Hm, klingt so, als würdest Du nicht wirklich drüber reden wollen?

Hast Du noch Links zu den alten Threads?

Was die "wer ist der bessere Experte"-Frage angeht, wollte ich ja eigentlich möglichst drumrumkommen. "Anerkannt" ist doch das erste Attribut, was man jemandem aufstempelt

um seinen Aussagen mehr Gewicht zu verleihen.

Aber wirklich helfen tut uns das nicht. Zumal es ja nicht um die Frage geht, ob immer eine durchschlagende, vernichtende Wirkung erreicht wurde, sondern darum ob es möglich oder wahrscheinlich ist/war.

Die Platte, die den Beschuss aushält "beweist/bestärkt" ja sozusagen weniger Information, als

die, welche durchschlagen wird.

Prinzipiell gings mir erstmal nur um die "auf 15m Kette durchschlagen" Aussage.

Plattenharnische kamen ja eigentlich nur durch diesen einen Beschusstest dazu.

Wenn Du dazu Informationen hast, rück sie doch mal raus. Das Buch zu erwähnen nützt an sich ja nichts. Vor allem die "Materialanalyse" etc. müsste doch Aufschluss geben.

Ich bestehe ach sicher nicht auf Historie, ich sage nur dass sowoh lin mathematisch, analytischen, wie auch in historischen Betrachtungen das gleiche verheerende Bild gezeichnet wird. Bzw. konnte ich bisher nichts anderes finden.

Was den Niedergang des Harnischs angeht, schau ich demnächst mal weiter, da bin ich über ein paar Infos gestolpert. Gerade auch beim Wettstreit Armbrust gegen Feuerwaffen im 15. bis 16. Jh.

Die Stahlplatte ist wohl das einzige, wo es überhaupt interessant wird.

Wenn man mit historischen (kein Repliken) Armbrüsten Schussweiten von über 300m erreicht und auf 50-75m Fichte-Tanne durchschlägt, sehe ich wenig Chance, wie eine vernietete Kette da standhalten soll.

Gruß

-- -- Igramul

. . . dafür . . . sind Helden da

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Wir hatten die Diskussion zum Beispiel hier schon einmal:

http://www.tabletopwelt.de/forum/showthread.php?t=90808

ansonsten kannst du jedes beliebige Mittelalter- oder Bogenforum bemühen.

Hier ein Link zum Buch:

http://books.google.de/books?id=GpVbnsqAzxIC&dq=The+Knight+and+the+Blast+Furnace&pg=PP1&ots=EFQbdX6f3E&sig=MLIW3ENfgLk8SbtLFkUhnYhGqUg&prev=http://www.google.de/search%3Fq%3DThe%2BKnight%2Band%2Bthe%2BBlast%2BFurnace%26ie%3Dutf-8%26oe%3Dutf-8%26aq%3Dt%26rls%3Dorg.mozilla:de:official%26client%3Dfirefox-a&sa=X&oi=print&ct=title#PPP1,M1

Die Sache mit den anerkannten Experten mag zwar etwas seltsam klingen, aber gerade bei solchen Tests muss man auf korrekte Ausführung achten und da vertraue ich auf Handwerker, die seit Jahren die besten Repliken in D herstellen.

Insbesondere beim Harnisch ist dies wichtig. Ein billiges Stück Blech, kurz geprest und mit ein paar Hammerschlägen in Form gebracht (Tschechei Ware) unterscheidet sich nunmal sehr stark von einem kalt getriebenen und gehärteten Panzer, wie er wohl in Süddeutschland üblich war (Peter Müller).

Ganz zu schweigen von einer platten Baustahlplatte, die weder in der Zusammensetzung noch in der Form irgendetwas mit einem Rüstteil gemein hat. Ähnlich sinnlos sind Versuche auf Holzbretter zu schiessen. Da stimmen ja nicht einmal die grundlegenden Materialeigenschaften überein.

Können Armbrüste Harnische durchschlagen?

Meine Antwort: Die Brustpartie eines qualitativ hochwertigen Harnisches (Adel, gehobenes Bürgertum) sicher nicht.

Wie es bei wesentlich dünnerem Armzeug/Beinzeug oder den eher billigen "Krebsen" der einfachen Kämpfer aussieht mag ich nicht beurteilen, leider findet sich auf diesem Gebiet nichts wirklich verwertbares.

Niedergang des Harnisches:

Seine Blüte erlebt der Harnisch ja gerade im ausgehenden 15./Beginn des 16. Jahrhunderts.

Zu diesem Zeitpunkt spielt die Armbrust aber bereits keine große Rolle mehr. Hussitenkriege, Burgunderkriege, Landshuter Erbfolgekrieg usw. zeigen deutlich, daß Armbrust und Bogen bereits zu dieser Zeit zugunsten der Feuerwaffen aus der Mode kommen.

Irgendwie komisch, wenn die Dinger doch angeblich so effektiv sind?

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Hallo!

Jetzt haben wir wieder die übliche Diskussion, die ich eigentlich nicht bezwecken wollte. Ich wollte vielmehr schwachsinnige Versuche anprangern, die... einfach Schwachsinnig sind.

Man sollte nicht vergessen, dass sogar Napoleon noch seine Kürassiere aufgestockt hat. Also können die ja nicht allzu nutzlos sein, da sie mit Sicherheit eine der teureren Einheiten waren.

Ebenfalls darf nicht vergessen werden, dass europäische Schlachtfelder bis inklusive des ersten Weltkrieges von vielen Nahkämpfen dominiert wurden und eine Platte im Nahkampf garnicht mal so unpraktisch ist (also im 1WW natürlich nicht mehr!).

Nehmen wir nunmal aber an, dass eine Armbrust Platte durchschlägt: Es muss in der Schlacht bedacht werden, dass nicht alle Schützen treffen, hohe Ladezeit und es werden nicht zwangsweise Organe getroffen, die den Feind kampfunfähig machen. Abgesehen davon hatte nicht jeder eine Vollplatte(oder überhaupt eine) und das ist auch ein guter Grund auf übertriebene Durchschlagskraft zugunsten der Schussfrequenz zu verzichten.

Es gibt unzählige weitere Faktoren die man bedenken muss, um die Effektivität eines Gepanzerten zu erfassen und jedes Schlachtfeld ist anders.

Kanonen machen auch jeden und alles platt, aber können nur Kanonen eine Schlacht gewinnen?

Wir könnens nur wissen, wenn man sich mittelalterliche Schlachten genaustens Live anschaut...und das können wir nicht.

Wozu jetzt aber in jedem Larpforum diese Diskussion? Es geht doch vielmehr meist darum die Fernwaffen spieltechnisch in ein angemessenes Level einzustufen. Vor 10 Jahren hat keiner geheult, dass Fernwaffen nur 1 Treffer verursachten, weil man mit Kettenhemd schon ein halber Gott war.

Jetzt erscheinen Fernwaffen allerdings als "zu schwach" und es werden Regeln eingeführt wie: "Armbrüste durchschlagen alles (und ignorieren Kämperschutz)"

Ich als Plattenträger denk mir: "Toll, da kauft man sich für n paar 1000€ ne Platte und wird sowieso nach 1 Treffer umgepflockt..."

Fehlen diese Regeln, werden Bögen oft so gehandhabt: " Nagut, ich krieg nen Pfeil in die Brust, hab genug Schutzpunkte und mach den Penner dann im Nahkampf alle"

Das Problem liegt also mMn im Rollenspiel. Wenn Treffer also einigermaßen vernünftig ausgespielt werden, sollte das alles kein Problem sein. Diese Erfahrung hab ich öfters schon gemacht und war durchaus zufrieden (sowie alle anderen Beteiligten auch).

Jetzt fragen sich einige wohl: "Was labert Kernt da eigtl?"

Weiß ich auch nicht, ist mir aber auch egal jetzt.

Gruß Kernt

Ich bin wieder da!

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Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass die Hochzeit der Armbrüste das 11.-14. Jhd. , allenfalls noch Mitte des 15. (naja, genau genommen kamen Armbrüstein Europa erst gegen Ende des 11. Jhd. wirklich als Kriegwaffen auf) war. Die angesprochene Ächtung der Armbrüste als unritterliche Waffen wurde Mitte des 12. Jhd. ausgesprochen (allerdings nie wirklich eingehalten).

Plattenrüstungen, die sich die meisten so vorstellen, gab es aber frühestens Ende des 14., eher im 15. Jhd.

Im 13. Jhd. fings so langsam mit Ellbogen und (je nach Region) Knien an und gegen Ende dann auch Schienbeine und Plattenröcke. Im 14. Jhd. kamen dann (wohl gemerkt, das hängt immer auch von der Region ab, das sind jetzt recht grobe Angaben). Arme, Waden, Fingerhandschuhe und gegen Ende des 14.Jhd. auch Brustharnische dazu.

D.h. weitgehenden Komplettschutz durch Platt gab es erst zum Ende des 14. Jhd. und Plattenrüstungen wurden dann im 15. Jhd. komplettiert und verfeinert.

Des weiteren darf man nicht vergessen, dass selbst als Plattenrüstungen aufkamen, sich viele Adlige und Ritter (vom Rest mal ganz zu schweigen), den Kram einfach nicht leisten konnten, weil das teure Massanfertigungen waren.

D.h. die Hochzeit der Armbrust war die Zeit, wo sie sich weitestgehend gegen Kettenpanzer zu behaupten hatte, allenfalls noch Plattenröcke.

Im 15. Jhd. kamen aber bereits Arkebusen auf und Armbrüste spielten eine immer geringere Rolle und im 16.Jhd dann so gut wie gar keine mehr.

Und hochwertige Plattenrüstungen konnten sehr wohl Armbrustschüssen standhalten. Im 15. Jhd. hatten die Plattenrüstungen im Normalfall Beschussiegel (also so eine Art Qualitätssiegel) der jeweiligen Platternzunft, das bedeutete, dass die Rüstung dem Schuss einer Armbrust standgehalten hat (Arkebusen kamen zu dem Zeitunkt langsam erst auf).

Es stimmt zwar, dass Armbrüste eine verheerende Wirkung hatten (und das steht so auch in den historischen Quellen), das ist aber immer auf die Hauptnutzungszeit bezogen (auch das entnimmt man den hist. Quellen ^^) und zu der Zeit gab es nunmal primär Kettenrüstungen und vereinzelte Plattenteile, gegen die Armbrüste halt toll sind ^^

Das geht auch eindeutig aus den bekannten historischen Quellen hervor (zumindest, so weit ich informiert bin), wer das nachlesen möchte, kann sich zum Beispiel folgender Quellen bedienen:

http://www.dhm.de/ausstellungen/eisenkleider/literatur.htm

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Kommt natürlich auch immer aud everwendte Armbrust an (kg-zahl)

Bögen waren sicher eine nicht zu unterschätzende Waffe im Mittelalter (sonst hätte es nicht so viele Bogner gegeben), allerdings werden solche Waffen aus heutiger Sicht meiner Meinung nach als viel zu stark eingestuft.

Das kommt sicherlich zu einem großen Teil aus dem 100jährigen Krieg (Schlacht von Crecy und Azincourt), wo der Sieg der Engländer ja teilweise völlig auf die Überlegenheit der Langbogenschützen geschoben wird, was einfach nicht war ist.

Gruß Khagan

Original geschrieben von Champion

@ Fujifilm

ist dir schon aufgefallen das alle deine Erlebnisse damit enden das du einer Frau zwischen die Beine guckst? ^^

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Im Kampfkünste-Thread kann ich da auch nichts Hilfreiches finden.

Da sind auch nur die beiden "Lager", die ihre "geht" oder "geht nicht" Meinung vertreten.

Allerdings gibt es dort eine Info, dass Armbrüste auf 200Joule kämen (was für bessere harnische nicht ausreichen würde).

Die Armbrust aus dem Peter Müller Test ist mit 76,3J angegeben.

Der Härtegrad der Platte ist mit 50HRC angegeben.

Im "Ritter und Schmiedeofen" finden sich Werte von z.B. 300 bis 400VPH.

(400 Grad Vickershärte entspricht 41 Grad Rockwellhärte, ist also auch nochmal

etwas schwächer, als die Peter Müller Platte).

Ansonsten habe ich in dem Onlinebuch keine Aussagen zur

Beschusswirkung gefunden. Evtl. kennt jemand das Buch besser, und weiß wo da was steht?

Grundsätzlich geht es mir aber wirklich nicht um Harnische. Ich finds physikalisch interessant. Aber ich behaupte nicht, dass eine Brustplatte aus Stahlblech nur Papier wäre in Gegenwart einer Armbrust.

Für mich geht es eigentlich um die "Bogen 15m Kette" Geschichte. Dafür finde ich aber zur Zeit nicht das gewünschte Material. Da ergab sich dann natürlich der Ausflug zur Armbrust.

Und bisher finde ich die Aussage zur Kette weder unrealistisch noch "schwachsinnig".

Die Schadwirkung am Harnisch ist für mich (ich ergreif mal aus konstruktiven Gründen Partei für die Armbrust-Allesvernichter-Seite) ja nur "Bonus".

Was dieser Larpvergleich soll ist mir nicht ganz klar.

Es geht hier doch nicht um die "Effektivität eines Gepanzerten". Und auch nicht darum, Verhalten im LARP auf irgendwelche Beschusstests zurückzuführen.

Die Durchschlagsfrage hat doch nichts damit zu tun, ob im Rollenspiel die Schadenswirkungen "realistisch" verteilt sind, oder ob der Gepanzerte ein "akzeptables" Argument hat Armbrusttreffer zu ignorieren etc.

Für die Frage, ob ein Bogen eine Kette durchschlagen kann (und was darüberhinaus mit einer Armbrust so alles möglich ist) sind Fragen wie

"trifft er oder nicht", "wird er vorher niedergehauen", "stirbt der Verwundete an einer Entzündung", "sind fernkampfwaffen im LARP zu schwach", "sind käufer teurer LARPRüstungen frustriert" usw, überhaupt nicht von Bedeutung.

Zudem behaupte ich ja auch nicht, dass die Kette immer durchschlagen wird,

was ja auch unsinnig wäre. (schlecht schießen geht immer)

Es geht ja eher um die Frage "geht es überhaupt" oder noch "ist es zu erwarten".

Sorry, für den Geschichtskram hab ich grad kein Nerv mehr.

Das spar ich mir jetzt erstmal. Allgemein hab ich keine wirklichen Widersprüche zu euren Aussagen (und das waren ja auch keine direkten Widersprüche zu meinen).

So ergiebig sieht das momentan nicht aus. Aber wenn ihr wollt können wir da schon weiter drauf eingehen. (Soll jetzt nicht so aussehen, als hätte ich da "Schiss" vor, weil klar würde, dass die Armbrust "nichts taugt". Bin ja letztlich nur interessiert und nicht verpflichtet.)

Aber häufig wird das nur ein "Herr Lehrer ich weiß noch was"-Zusammenwerfen von Bruchstücken, ohne klare Aussage.

Gruß

-- -- Igramul

. . . dafür . . . sind Helden da

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Ansonsten habe ich in dem Onlinebuch keine Aussagen zur

Beschusswirkung gefunden. Evtl. kennt jemand das Buch besser, und weiß wo da was steht?

In dem Online Text ist ja nun nicht das ganze Buch enthalten. Im Original finden sich ausführliche Tabellen zur Härte, Joule Zahl versch. Waffen, Kraftübertragung usw.. Leider kostet das Werk ab 150 Euro aufwärts, aber eventuell hat es eine Uni Bibliothek im Bestand.

Für mich ist es im LARP übrigens wesentlich wichtiger, daß die gewählte Regelung möglichst viel Spaß bei allen Teilnehmern bringt und flüssiges Spiel ermöglicht.

Realismus finde ich da zweitrangig.

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Was dieser Larpvergleich soll ist mir nicht ganz klar.

Ich ziehe ja keine Vergleiche zum LARP. Ich wollte nur Versuchen die Ergebnisse einer solchen Diskussion für das LARP (dies ist ja ein LARPforum) zu verwerten.

Meist ist ja die Effektivität solcher Waffen heftig umstritten, was solche Diskussion nach sich zieht.

Für mich geht es eigentlich um die "Bogen 15m Kette" Geschichte

Das Bögen auf 15m entsprechende Wirkung erzielen,wollte ich garnicht mal anzweifeln. Allerdings ist der Versuchsaufbau der reinste Witz.

Wenn man bedenkt, dass die Ringe des benutzten Kettengefechtes mit der Hand aufgebogen werden können...das schützt noch nichteinmal vor nem Messerangriff.

Gruß Kernt

Ich bin wieder da!

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Soo...ich grab den Thread mal wieder aus, weil ich am WE kleine Ausschnitte von Troja gesehen habe.

Wenn man sich das ganze da mal genau anguckt, werden Bögen irgendwie als Superwaffen gehandelt (Die MP der Antike).

Hector "Zurück! Wir kommen in Reichweite ihrer Bogenschützen"

Auch wie die Trojaner durch ihren Pfeilhagel einen ca 6m breiten Todesstreifen direkt vor ihren eigenen Leuten erschaffen ist mir ein Rätsel. Jeder der dort reinrennt (trotz relativ großer Schilde) stribt sofort.

Naja was solls. Manchmal wünschte ich, ich wäre ignoranter, dann hätte ich mehr Spaß an solchen Filmen.

Gruß Kernt

Ich bin wieder da!

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Das fand ich auch erstaunlich.

Den anstürmenden Griechen bringen weder Schilde noch Rüstungen GAAAAR NIX.

Es is so als würden sie, sobald sie den Sturmbefehl erhalten, ihre Deckung weeeeeiiit öffnen, damit man sie auch ja gut erwischt.

Dämlich.

Ansonsten find ich die Kampfszenen zwar nicht geschichtlich akkurat oder realistisch, aber interessant (man sieht z.B. wenn Achill schnetzelt nie welche im Hintergrund 'warten' wie es Uruk-Hai zum Beispiel in Filmen tun :D ).

Zudem gestehe ich offen, dass Ajax 'ne total coole Sau is und männlicher als Hektor & Achill zusammen.

"The age of Men is over. The time of the Orc has come."

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Ajax war der mit dem Hammer, oder?

Aber das mit der offenen Deckung ist doch in fast jedem Hollywood-streifen so. Machen wir uns nichts vor, für die geschichtlich interessierten wird es nie einen Kinofilm geben ;D

"My God carries a hammer, your God died nailed to a cross. Any questions?"

www.blutgreifen-coburg.foren-city.de

356 (2008): 9

Der Tempel des ehrwürdigen Spoilergottes:

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