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Utica II - Feuertaufe


Prätoria

Empfohlene Beiträge

Du hast noch zwei Tage um die neue Geschichte reinzustellen. Du hast es ja uns versprochen.

@Geschichte:

Schon wieder sehr genail geschrieben und vorallem der Brief gefällt mir. Diese Unwissenheit, was als nächstes passieren wird, ist einfach nur genial, nur weiter so. Leider kann ich nur 5 Sterne vergeben, da es einfach nicht mehr gibt.

Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentis.

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So, nach mal wieder (viel) zu langer Pause, eine Fortsetzung!

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Petrov reichte den Brief an Calvin zurück und hangelte sich anschließend durch den Raum zur Fahrerkabine. Es war das erste mal, das er dieses Abteil betrat. Und er wünschte sich sofort er hätte es nicht getan. Es war eng, heiss und dunkel. Er konnte sich mit seiner Kampfrüstung kaum bewegen und stieß sich mehrmals den Kopf an, obwohl er nur zwei Schritte vorankam. Der Raum war gefüllt mit Rohren, Kabeln und Schaltern. Auf der rechten Seite saß der Fahrer auf seinem Sitz und steuerte mithilfe der Pedale und eines simplen Lenkrades den Panzer. Auf der anderen Seite der Kabine befand sich ein weiterer Sitz, der allerdings leer war. Es war der Platz des Funkers, der gleichzeitig den Schweren Bolter bediente. Mittig und etwas weiter nach hinten versetzt, war eine Röhre angebracht, die zur Hälfte geöffnet war. Der Platz des Kommandeurs.

Petrov schlug sich zu dem freien Platz durch und klemmte sich hinter den Schweren Bolter.

>>Wie könnt ihr euch hier drinnen nur bewegen?<< ächzte er, während er versuchte sich Platz zu schaffen.

>>Wir tragen keine Kampfanzüge!<< erwiderte Ivan aus der Kommandokuppel heraus.

Erst jetzt konnte Petrov ihn sehen. Oder zumindest seine Beine. Der Oberköper war im Turm verschwunden.

>>Ja, das macht hier drinnen durchaus Sinn.<< überlegte er laut. Mit einigen schnellen Handgriffen lud er den Bolter vor sich durch und entsicherte die Waffe. Danach griff er ein Kabel von seinem Rückenmodul und steckte es in eine Verbindungsbuchse am Bolter. Nur mit dieser Verbindung konnte er richtig durch das Helmvisier hindurch zielen. Nun wurde ihm auf der Hälfte seines Visiers das Sichtfeld der Waffe projiziert.

Fast ein Jahr Ausbildung war nötig bis sich Petrov daran gewohnt hatte mit dem einem Auge das zu sehen was vor ihm war und mit dem anderem das zu sehen, was die Waffe sah.

Trotzdem schloss er nun das ''überflüssige'' Auge und beobachtete das Geschehen ausserhalb.

Die Chimäre raste mit Höchstgeschwindigkeit über eine Hauptstrasse. Offenbar eine ehemalige Einkaufsmeile. Die Seiten waren überzogen mit ausgebrannten oder teils sogar noch brennenden Gebäuden. Anhand der Schaufenster und Warenregale, die verstreut herumlagen, konnte man davon ausgehen, das es sich um Geschäfte handelte. Was Petrov jedoch traurig stimmte, waren nicht die brennenden Gebäude. Sondern die Leichen der Zivilisten, die überall verstreut lagen. Von manchen waren nur noch Teile zu sehen. Petrov erkannte das Werk von Boltern. Er erkannte die typischen Merkmale der explosiven Geschosse, wie sie fas nur das Astartes verwendete. Die gründliche Art zu töten, wie sie nur Space Marines verrichteten.

Hinter Petrov schwang sich Ivan wieder aus der Kommandokuppel heraus und saß nun auf gleicher Höhe mit den anderen Uticanern.

>>Eine verdammte Sauerei ist das da draußen! Ob sich die ...Rothelme... auch schon zu solchen feigen und unehrenhaften Taten herablassen? Diese Feigen Schweine!<< sagte der Panzerfahrer angewidert. Dann reckte er den Hals in den Turm und schrie >>Kommt zu mir! Kommt zu jemandem der sich wehren kann! Ich werd euch allen den...<<, ein plötzlicher Knall und ein heftiger Schlag gegen den Panzer unterbrach Ivan schlagartig und riss den Panzer seitlich herum. Das Fahrzeug drehte sich zwei, dreimal und donnerte schließlich gegen eine Hauswand, wo der Panzer dann mit tuckerndem Motor liegen blieb.

>>Wir wurden von etwas getroffen! Wir werden beschossen, verdammt!<< schrie der Fahrer und versuchte gleichzeitig den Panzer wieder in Bewegung zu bringen.

>>Ich glaube die haben dich gehört, Ivan!<< spottete Petrov und richtete seinen Blick wieder auf die Strasse.

Er schwenkte die Waffe hin und her, konnte aber nichts entdecken.

Knackend erwachte der Helmkomm zum Leben, als sich Ford meldete.

>>Der Fahrer kann verdammt froh sein, das ich Sanitäter bin! Sonst würde ich ihn jetzt so zurichten, wie unseren Zenturio!<<

>>Beruhigen sie sich Ford! Wir sind nicht gegen eine Wand gefahren, wir ...na ja... wir sind schon gegen eine Wand gefahren, aber nur weil wir getroffen wurden. Der Fahrer weiss schon was er tut!<< antwortet Petrov harsch.

†˜Zumindest hoffe ich das†™ dachte er anschließend.

Während Petrov weiter die Strasse beobachtete, kletterte Ivan wieder in den Turm und der Fahrer fluchte wie ein alter Seemann.

>>Mann beweg endlich diese Kiste hier weg! Was auch immer uns getroffen hat, sieht uns bestimmt immer noch durch ein Fadenkreuz!<< schrie Ivan aus dem Turm herunter.

>>Ich versuchs ja! Wir stecken fest!<< erwiderte sein Kamerad.

Währenddessen beobachtete Petrov schockiert, wie einige Meter vor ihnen die Wand eines Gebäudes einstürzte. Der aufsteigende Staub verhüllte kurzzeitig die gesamte Strasse und blockierte die Sicht auf die Ursache. Doch Petrov konnte bereits ein Vibrieren spüren und das Klirren von Panzerketten hören.

Alle drei Uticaner erstarrten, als sich langsam etwas großes aus dem Rauch herausbewegte.

Das Rohr war das erste was erschien. Sofort folgten diesem zwei Ketten und schließlich die Frontplatte eines Leman Russ Panzers. Auffällig and diesem Panzer war ein großer roter Streifen, der quer über die Panzerung gestrichen war.

>>Oh Chritt!!!<< riefen alle drei gleichzeitig. Während der Leman Russ langsam weiter rollte, richtete er bereits den Turm auf die Chimäre aus.

>>Beweg uns endlich!<< schrie Ivan hektisch, während er wieder aus dem Turm herunterkam.

Der Fahrer fluchte erneut und trat das Gas durch. Der Motor der Chimäre heulte protestierend auf und mit einem plötzlichen rucken setzte sich das Fahrzeug wieder in Bewegung.

>>Nach rechts!<<

>>Wieso nach rechts?<<

>>Mach einfach!<<

>>Ach verdammt<<

>>Fahr doch da lang!<<

Alle schrien nur noch durcheinander, wodurch Petrov den Überblick verlor, wer eigentlich was sagte.

Mit einem lautem Donnern eröffnete der Leman Russ das Feuer. Die Chimäre gab gerade rechtzeitig Gas und das Geschoss schlug knapp hinter ihnen ein, wodurch der Transporter erneut herumgewirbelt wurde.

Diesmal behielt der Fahrer jedoch die Kontrolle, richtete das Fahrzeug nun genau auf den Kampfpanzer aus und gab Gas.

>>Was machst du?!<<

>>Das da ist das Ding was auf uns schiesst!<<

>>Fahr dich da durch die Wand<<

>>Oh Mann, wir sind voll am Arsch<<

Der Fahrer schlug mit der Faust gegen die Wand, wodurch Petrov und Ivan sofort schwiegen.

>>Haltet endlich die Klappe und lasst mich fahren!<< schrie er daraufhin die beiden an.

Petrov und Ivan schauten sich schweigend an und Ivan zuckte noch einmal ratlos mit den Schultern, bevor er sich wieder in seinen Turm hievte.

Petrov bemannte wieder den Bolter und konnte gerade noch sehen, wie sie seitlich an dem Leman Russ vorbeirasten. Die Seitlichen Bolter des Panzer eröffneten daraufhin das Feuer.

Die Seitenpanzerung des Transporters polterte wie eine Trommel, als die Geschosse die Seite trafen.

Petrov war sich fast sicher, das einige die Panzerung auch durchschlugen, kümmerte sich jedoch nicht weiter darum. Etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit erregt.

Kaum hatten sie den Panzer passiert, erschienen weiter vor ihnen einige Uticaner auf der Strasse.

>>Welche sind das?<< reif Ivan von oben runter.

Als einer der Soldaten einen Raketenwerfer auf sie richtete, antworteten beide Synchron. >>Die anderen!<<

Sofort eröffneten beide das Feuer. Petrov mit dem Schwerem Bolter und Ivan mit der Maschinenkanone im Turm. Leuchtspurgeschosse flogen den Soldaten entgegen und ließen einige zusammenzucken. Auch der Raketensoldat wurde getroffen, wodurch er seine Waffe nach oben riss, bevor er schoss.

Heulend jagte die Rakete dem Himmel entgegen. Die überlebenden sprangen beiseite, als die Chimäre durch sie hindurchraste. Einige Schläge kündeten von weiteren Treffern am Heck.

>>Da rüber! Strasse auf drei Uhr!<< rief Ivan, während er mit dem Turm nun nach hinten Schoss.

Mit einem quietschen und kreischen von Metal auf Stein, schlitterte die Chimäre um eine Kurve und fuhr in eine Querstrasse.

Ein erneutes donnern kündete von einem weiterem Schuss des Leman Russ. Jedoch konnte Petrov nur eine nahe Explosion hören. Da sie noch fuhren, hatte er sie vermutlich verfehlt.

Sofort erhöhte die Chimäre wieder auf Höchstgeschwindigkeit und rast erneut die Strasse entlang.

>>Boah! Geil!<< schrie Ivan plötzlich und kam wieder aus seinem Turm.

>>Wollen wir nochmal?!<< setzte er noch freudig hinterher.

>>Halt die Klappe!<< erwiderten die anderen beiden lediglich, ohne von der Strasse abzusehen.

Daraufhin seufzte Ivan enttäuscht und holte seine Feldflasche hervor.

>>Ist euch eigentlich aufgefallen, das wir bisher nur auf Uticaner gestoßen sind? Wo sind die Chaos Marines?!<< fragte er laut in den Raum, bevor er sein Helmvisier aufklappte und aus der Flasche trank.

Petrov hingegen beobachtete, wie in diesem Moment aus einer Seitenstrasse vor ihnen ein Silberner Predator Kampfpanzer herausfuhr und sich auf die flüchtende Chimäre ausrichtete.

>>Ivan, halt doch einfach mal die Klappe!<< sagte Petrov entnervt.

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So, dann stell ich mal ganz still und leise wieder was hier rein. Als ob es nie eine Pause gegeben hätte.... :eyes:

Ich verzichte diesmal einfach mal auf die plumpen ausreden und versuche den nächsten Teil net so lane warten zu lassen. :lach:

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Der Predator eröffnete sofort mit seiner Maschinenkanone das Feuer. Bevor jemand reagieren konnte, donnerten bereits die Geschosse gegen die Frontplatte. Petrov wollte versuchen in Deckung zu gehen, auch wenn er wusste, das dies ein recht sinnloses Unterfangen in einem Panzer war.

Plötzlich spritzte ihm etwas auf das Visier und nahm ihm die Sicht. Hecktisch versuchter er die seltsame Brühe wegzuwischen, um wieder etwas sehen zu können. Gleichzeitig fuhr die Chimäre eine harte Kurve und rutschte aufgrund des hohen Tempos seitwärts über die Strasse, bis sie Frontal gegen eine Hauswand fuhr.

Der Panzer durchstieß das Mauerwerk einfach und prallte gegen eine Säule im Innern des Gebäudes. Zwar brach diese auch zusammen, brachte die Chimäre aber endlich zum stehen. Kaum stand der Panzer, da brach ein Teil der Decke ein und überschüttete den Transporter mit Geröll. Lediglich das Heck stand noch im Freien und schaute aus der Hauswand heraus.

Petrov Ohren klingelten und sein Kopf schmerzte. Während dieser kurzen wilden Fahrt hatte er sich drei mal den Kopf angestoßen und die Trümmer, die auf den Panzer herabregneten, erzeugten einen Ohrenbetäubenden Krach.

Da sein Visier immer noch verschmiert war, öffnete er das Visier. Der Innenraum war dunkel, da die Beleuchtung ausgefallen war. Lediglich ein klein wenig Licht fiel durch einige Löcher herein.

Petrov fiel auf, das es Faustgrosse Einschusslöcher in der Frontpanzerung waren.

Hier und da stoben Funken aus Gerätschaften und man konnte das Knistern von Elektronik hören.

>>Ivan?<<, fragte Petrov stöhnend in den Raum.

>>Hä?<< kam es ebenso elend zurück.

Petrov tappte nach seinem Lasergewehr, konnte es jedoch nicht finden. Bis ihm einfiel, das sein Gewehr mit seinem Rückenmodul verbunden war. Daraufhin ergriff er die Kabelverbindung und folgte dieser, bis er an seinem Gewehr ankam. Es lag hinter seinem Sitz.

Endlich das Gewehr in der Hand, schaltete er die angebrachte Taschenlampe am Lauf an und erfüllte den Innenraum mit einem hellem Lichtkegel. Ivan saß zusammengesunken in seiner Kanzel, schien aber relativ unverletzt zu sein. Als er das Licht zum Fahrer wandern ließ, entfuhr ihm ein leises >>Oh Terra!<<.

Der Fahrer, dessen Namen er immer noch nicht wusste, existierte nur noch ab dem Bauch an abwärts. Der Oberkörper war großteils verschwunden, oder nur noch Fetzenweise vorhanden. Jetzt bemerkte er auch, was auf seinem Helm klebte. Es waren die Überreste des Uticaners. Sie hingen überall im Fahrerraum. Direkt vor dem Fahrer waren die meisten Löcher in der Panzerung zu sehen. Scheinbar hatte der Predator sorgfältig auf den Fahrer gezielt. Und wie es schien auch sehr erfolgreich.

>>Ivan, wir müssen hier raus!<<, sagte Petrov, während er versuchte sich aus dem Sitz zu heben.

>>Ja ja, geh schommal vor. Ich komm gleich nach...<<

>>Beweg dich! Da draußen ist immer noch ein Predator!<<, schrie er nun schon fast und schlug Ivan im vorbeigehen gegen die Schulter.

Petrov wankte weiter zu Tür zu und öffnete diese langsam. Er wusste nicht genau warum er sie langsam öffnete. Vermutlich aus Angst vor dem was er gleich sehen könnte.

Aber zu seiner Überraschung fand er den Rest des Trupps scheinbar unbeschadet vor.

es waren bereits Taschenlampen eingeschaltet.

Ford beugte sich über Corfai und schien ihn zu untersuchen. Pavel und Richardson versuchten scheinbar die Heckluke zu öffnen, da sie sich dagegen stemmten, traten und fluchten.

>>Bei euch alles in Ordnung?<< fragte Petrov in den Raum hinein.

>>Wenn wir hier nicht sofort rauskommen, sind wir gleich alle Tot!<< rief Calvin, während er wieder gegen die Luke trat.

>>Die Klemmt! Verdammtes Ding, geh auf!<< schrie Richardson sofort hinterher.

>>Wenn wir die Aufmachen, sind wir genauso Tot! Dahinter steht ein Panzer und vielleicht auch noch ein paar Marines!<< erwiderte Petrov und suchte nach einem weiterem Ausgang.

>>Hast du eine bessere Idee? Sitzen bleiben und Tee trinken, bis der Krieg zu ende ist?<< warf Ivan ein, der nun ebenfalls in der Tür erschien.

Als Petrov den Blutverschmierten Helm von Ford sah, fiel ihm sofort etwas auf.

>>Das ist es! Es ist riskant, aber vermutlich die einzigste Chance, die wir haben!<< rief er und ging zurück in den Fahrerraum. Alle anderen waren Still geworden und schauten sich verwundert an.

>>Was meint er denn?<< fragte Calvin.

Nach einem kurzem Augenblick kam Petrov wieder hervor. Mit einem Stück Stoff wischte er sich gerade das Blut vom Helm. Alles bis auf einen Streifen, der quer über den Helm verlief.

>>Du hast da noch was...<< begann Ivan, unterbrach sich aber selbst, als er sah worauf sein Freund hinauswollte.

>>Jetzt siehst du aus wie einer der Rothelme!<< sprach er seinen Gedanken aus.

Petrov nickte bestätigend.

>>Unsere einzigste Hoffnung ist, uns als Rothelme auszugeben und zu hoffen, das diese mit den Iron Warriors zusammenarbeiten. <<

>>Du willst mit denen Zusammenarbeiten?<< entfuhr es Richardson, der offenbar schockiert von dem Vorschlag war.

>>Nein! Es ist eine Tarnung. So kommen wir hier vielleicht lebend davon! Eine andere Chance haben wir nicht!<<

Einen Moment herrschte schweigen. Niemandem gefiel die Idee. Aber jeder wusste, das es tatsächlich die einzigste Möglichkeit war.

>>Also gut. Wischt eure Helme sauber und schmiert euch das quer drüber.<< unterbrach Ford die Stille und warf Calvin ein kleines Blutpäckchen zu.

Widerwillig taten die Soldaten wie ihnen befohlen wurde. Alle wischten sich mit etwas verbandsmaterial die Helme etwas sauber und schmierten sich dann gegenseitig einen roten Streifen über den Helm.

Petrov hatte völlig das Zeitgefühle verloren und zuckte erschrocken zusammen, als Plötzlich die Heckluke aufgerissen wurde. Die Uticaner waren gerade noch rechtzeitig fertig geworden.

Zuerst bewegte sich die Luke nur ein kleines bisschen und ein kleiner Spalt tat sich auf. Dann wurde die Luke in einem Ruck aufgerissen und prallte laut scheppernd auf dem Boden auf.

Licht flutete in den Innenraum und blendete die Uticaner kurzzeitig.

Vor der nun offenen Luke standen vier Riesen in silberner Rüstung. Die teilweise Schwarz/Gelb gestreiften Teile verrieten sofort um wen es sich handelte.

Trotz seiner Idee, war Petrov überrascht, immer noch zu leben und nicht schon von Boltgeschossen durchsiebt am Boden lag.

Die Iron Warriors beäugten die Uticaner scheinbar argwöhnisch. Wohl durch die Helmmarkierungen überrascht.

>>Rauskommen!<< brüllte einer der Marines. Die Stimme klang wie ein Metallisches Donnergrollen.

Langsam und mit gesenkten Waffen verließen die Uticaner das Fahrzeug. Ivan und Ford trugen Corfai auf der Trage. Als Petrov ins freie trat, konnte er zwei weitere Marines und der Predator sehen, die sich auf der Strasse postiert hatten.

Die Iron Warriors hatten ihre Waffen nicht gesenkt und zielten, ebenso wie der Predator immer noch auf die Uticaner.

>>Warum ist das Fahrzeug nicht markiert!<< donnerte der Marine wieder los.

>>Wir, ähm... haben das Fahrzeug eben erst erbeutet und hatten noch nicht die Gelegenheit dazu. Wir wollten es gerade hinter die Linien bringen, um es zu ... bearbeiten.<< antwortete Petrov schnell und versuchte dabei ein stottern zu unterdrücken.

>>Warum wurden die Einheiten nicht darüber in Kenntnis gesetzt?! Welcher Einheit gehören sie an!?<< brüllte der Marine nun schon fast.

>>Wir ... sind von der ... dreiundsiebzigsten, zweite Kohorte!<< Platzte es aus Petrov hinaus.

>>Dreiundsiebzigste?!<< fragte der Marine, ohne dabei zu vertuschen, das er kein Wort glaubte.

Als die Marines langsam einen Kreis um die Uticaner bildeten und der offensichtliche Truppführer etwas im Komm sprach, war den Uticanern klar, das dies die falsche Antwort war...

bearbeitet von Prätoria
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Der Iron Warrior hatte scheinbar sein Gespräch beendet und schritt nun mit erhobenem Bolter auf die Uticaner zu. Petrov wusste bereits das es gleich ein hässliches Massaker geben würde. Bevor er jedoch den Feuerbefehl geben konnte, erklang plötzlich ein Zischen einer abgefeuerten Rakete. Gleich darauf folgte auch eine Explosion, die alle zusammenzucken ließ. Sofort richteten sich die Blicke in Richtung des Predators. Dessen Heck ging gerade in Flammen auf. Jedoch machte der Panzer keine Anstalten liegen zu bleiben. Mit einem tiefem jaulen, drehte der Motor auf und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Aus den seitlichen Auspuffen schossen hohe, schwarze Abgaswolken, als der Panzer anfuhr, um sich zu drehen. Der Turm drehte sich bereits in die Richtung, aus der die Rakete kam und eröffnete das Feuer.

Nun konnte Petrov auch erkennen, wer der neue Feind war.

>>Todeslegionäre!<< hauchte er, als er die Schwarz gerüsteten Soldaten sah, die auf der anderen Strassenseite Position einnahmen. Er konnte einige dutzend Mann erkennen, die sich teilweise in den Gebäuden verschanzten, oder über die Strasse rannten, um neue Feuerposition einzunehmen.

Sofort wendeten sich die Marines von den Uticanern ab und wendeten sich den Todeslegionären zu. In sekundenschnelle verwandelte sich die Strasse in ein Kriegsgebiet. Raketen, Laserstrahlen, Boltgeschosse und Maschinenkanonen, feuerten nun Wild hin und her.

>>Machen wir mit?<< fragte Ivan gespannt, als er zu Petrov geeilt war.

Die Gruppe betrachtete das Spektakel einen kurzen Moment lang. Die schwarz gerüsteten Uticaner fielen im Sekundentakt dem heftigem Bolterfeuer zum Opfer. Aber an Rückzug schien niemand zu denken. Im Gegenteil. Immer mehr Todeslegionäre stürmten hervor und hielten ein konzentriertes Sperrfeuer aufrecht.

Einer der Marines ging schließlich in die Knie und fiel dann vorwärts um, nachdem seine Rüstung an dutzenden Stellen durchlöchert wurde.

Eine weitere Rakete raste heran und sprengte dem Predator eine Kette weg. Als dieser begann sich im Kreis zu drehen, blieb er schließlich stehen und feuerte aus allen Rohren.

Ein weiterer Iron Warrior starb, als ein Legionär sich mit einer Handvoll Granaten an ihn warf und explodierte.

>>Ich glaube wir sollten die Chance nutzen und uns aus dem Staub machen.<< sagte Petrov schließlich.

Eiligst packten die Soldaten ihr Sachen zusammen und rannten zum nächsten Hauseingang. Am Eingang drehte Petrov sich noch einmal um.

Auf der Strasse lagen mittlerweile über ein dutzend zerfetzter Legionäre, doch das Sperrfeuer hatte nicht abgenommen. Es war klar, das die Todeslegionen keine Angst vorm Tod hatten und deswegen eher wenig auf Deckung setzten. Dauerfeuer schien ihnen wichtiger zu sein. Zwei weitere Raketen rasten auf den Predator zu und sprengten schließlich den Turm ab. Dieser flog in einem kleinem Bogen über den Panzer hinweg und schlug mit einem lauten donnern auf dem Asphalt auf. Der Motor würgte ab und blieb still. Der Panzer schien ausser Gefecht gesetzt zu sein. Die Besatzung hingegen lebte noch und verlies das Fahrzeug durch das nun offene Dach. Mit Boltern bewaffnet, eröffneten diese das Feuer, noch während sie ausstiegen.

Von der Zerstörung des Panzers weiter angetrieben, stürmten immer mehr Legionäre aus den Gebäuden und bedrängten die restlichen Marines mit schwerem Dauerfeuer.

>>Zeit zu verschwinden! Ich will weder auf die einen, noch auf die anderen treffen.<< gab Petrov kund und folgte seinem Trupp in das Gebäude hinein.

Sie hatten gerade den Raum betreten, als ein vibrieren sie alle stoppen ließ. Es war nur ein einzelnes rumpeln. Dann ein weiteres und wieder eines. Jedes mal wackelte alles und Geröll rieselte herab. Das beben wurde jedes mal stärker und kam immer in den selben Abständen.

>>Was iss denn das? Kommt Hammonds Oma vorbei?<< fragte Ivan mit einer Mischung Spott und Furcht.

>>Ich glaube wirklich nicht das...<< begann Petrov, wurde dann aber vom einem lautem ,dröhnendem Heulen unterbrochen. Instinktiv wollten sich alle Uticaner die Ohren zuhalten, was mit dem Helmen jedoch nicht möglich war.

Das Heulen klang wie eine völlig übertönte Warnsirene, gemischt mit dem wilden Jaulen eines Tieres. Es war laut, dröhnend und brachte alles zum vibrieren. Und es löste in den Soldaten ein ungewöhnliches Maß an Furcht aus, wie sie es seid ihrer Ausbildung nicht mehr erlebt hatten. Was es auch war, niemand wollte es aus der Nähe sehen.

>>Machen wir das wir hier wegkommen!<< schrie Calvin auf.

>>Los, los! Da rüber. Lauft schon!<< rief Petrov ihnen zu und rannte zur nächsten Tür.

Das Heulen verstummte wieder, doch die dumpfen Schritte gingen weiter.

***

>>Alle Fahrzeuge, Kolonne beibehalten! Feindkontakt hinter der nächsten Kreuzung erwartet. Geschütze bereitmachen!<< knisterte es im Komm.

Zenturio Dunson, Kommandant des Leman Russ Panzers 224, der 65. Panzerlegion, öffnete die Turmluke, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.

Vorsichtig schob er den Kopf aus der Luke, immer bereit sofort wieder einzusteigen, sollte jemand das Feuer eröffnen. Seine Panzerkolonne donnerte dem nächstem Einsatzort entgegen. Die Kohorte hatte für die Fahrt durch die Strassen eine Kolonne gebildet. Sein Panzer war das fünfte Fahrzeug.

Dunson liebte es, sich während der Fahrt aus der Luke zu lehnen. Den Wind durch sein Gesicht wehen zu lassen und vor allem ein gutes Sichtfeld zu haben. Im Innern dieser Stahlmonster war man zwar relativ Sicher, jedoch war es immer heiss und stickig. Zudem war die Sicht nach aussen alles andere als übersichtlich.

>>Noch zwei Minuten!<< erklang die Stimme seines Fahrers im Komm.

>>Verstanden. Alle Waffen bereithalten!<< erwiderte der Zenturio gelassen und schaute nach hinten. Weitere fünf Leman Russ Panzer und zwei Höllenhunde folgten ihnen. Wie eine lange, stählerne, Grau/schwarz gestreifte Schlange bewegte sich die Kohorte weiter vorwärts.

Eine Schlange, die verdammt viel Abgase in die Luft schleuderte, dachte sich Dunson, als er sich umsah. Die Luft vor und hinter ihm flimmerte aufgrund der Hitze und der Abgase, die die Panzer von sich gaben.

In Momenten wie diesen fühlte er sich mächtig.

Das beständige Wackeln und vibrieren des Panzers, gemischt mit dem Motorenlärm und auf der Spitze dieses Stahlungetüms, verliehen ihm immer ein Gefühl von Macht. Die Macht Uticas. Die geballte Macht des Imperiums!

Wieder knackte es im Komm und diesmal meldete sich der Kohortenführer zu Wort.

>>Achtung an alle Fahrzeuge! Die Spitze erreicht jetzt die Kreuzung! Alle Einheiten nach rechts ausscheren und in zweier reihen wechseln! Feuer nach eigenem Ermessen!<<.

Dunson holte noch einmal tief Luft und stieg wieder ins innere des Panzers. Er wollte gerade die Luke schliessen, als ein lautes Heulen in zusammenzucken ließ. Der Sirenenartige, Ohrenbetäubende Klan ging ihm durch Mark und Bein.

>>Chritt! Was zum Teufel iss denn das!?<< schrie er sofort auf, während er versuchte sich die Ohren zuzuhalten. Seine Besatzung stöhnte ebenfalls auf. Einige Panzer taumelten auf einmal etwas hin und her, da die Fahrer abgelenkt wurden.

Als das Heulen wieder verstummte, schaute Dunson noch einmal aus der Luke und suchte die Herkunft dessen was er eben gehört hatte.

Das Komm füllte sich schlagartig mit Meldungen.

>>Was war denn das? ... Wo kam das her? ... Sieht jemand was? ... Achtung hier Spitze, wir haben...ach du Scheisse! Achtung! Sofort..<<, die Meldungen brachen ab, als ein blendet heller, bläulicher Lichtstrahl aus der Seitenstrasse hervorschoss und die ersten beiden Fahrzeuge in einer riesigen Explosion einäscherte.

Dunson stockte kurzzeitig der Atem, als er das Spektakel vor sich betrachtete. Sein Mund öffnete und schloss sich, als ob er etwas sagen wollte, doch er fand keine Worte.

Der dritte Leman Russ fuhr noch ein paar Meter, bis er um die Ecke sehen konnte. Dann bremste er Plötzlich und rollte schlagartig rückwärts.

>>Was iss da Los? Was war das?<< fragte jemand im Komm.

>>Zurückfallen, zurück! Da kommt ein....<<, ein neuer Strahl, diesmal Rot, schoss hervor und traf den nun führenden Leman Russ frontal. Der Panzer flog erst einige Meter rückwärts, bevor er explodierte und die ganze Gegend mit scharfkantigen Fetzen überschüttete. Dunson ließ sich sofort in seine Kanzel fallen und riss die Luke zu.

>>Raus aus der Kolonne! Wir sitzen hier wie die Tontauben!<<, schrie er ins Komm und richtete das Geschütz des Panzers auf die Kreuzung aus. Die Sicht war mittlerweile allerdings durch dichten Qualm verdeckt.

Panikartig versuchten sich die Panzer über die Strasse zu verteilen, was sich jedoch als schwierig herausstellte, da dort nur zwei Panzer nebeneinander Platz fanden.

Mit einem lautem fluchen betätigte Dunsons Fahrer die Kupplung und rat das Gas durch. Der Motor heulte laut auf und das ganze Fahrzeug wackelte, während der Panzer versuchte sich neu zu positionieren.

>>Achtung! Das kommt was durch den Rauch!<<, rief der vordere Kanonier.

Dunson schaute hektisch wieder durch das Visier des Geschützes und konnte nun sehen, was ihnen gegenüberstand.

>>Thron Terra! Der Imperator stehe uns bei...<<

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So jetzt musst du nurnoch diese Geschwindigkeit halten können^^

Ich freu mich das es weitergeht und dann auchnoch gleich mit Soviel Aktion. Ich bin mir zwar schon ziemlich sicher was den Leman Russ da entgegen kommt, aber ich will denen denen es nochnicht aufgefallen ist nicht die Spannung verderben.

PS. Irgenwie bin ich von den Todeslegionären ein bischen enttäuscht. Nach einem Leben voll knallharter Ausbildung sollte mann doch ein bischen mehr erwarten als das die siche einfach Übern haufen Ballern lassen

"I like bunnies they taste crunchy"

Meine p250 Projekte: Shields of Dorn, 3. Kompanie [WH40k] (P250)

"Knowing is half the battle. The other half, Violence"

-Isaac Toups

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1. Ich versuche ma die Geschwindigkeit zu halten, aber versprechen kann ichs net.

2. Wie? Iss das so offensichtlich was da kommt?! :lach:

Jetzt müsste ich nur um das zu wiederlegen etwas vollkommen unerwartetes bringen!

3. Abwarten. Die werden beizeiten noch etwas mehr in den Vordergrund gerückt. Man muss aber auch dazu sagen, das sie gegen einen SM Predator und einen Trupp Iron Warriors gekämpft haben. Hätten se die glei über haufen geschossen, dann würde es nun wieder heissen: ''Die Space Marines sind ja viel zu schwach und zu blöd!'' ;) Aber die bekomme auch noch ihre Sternstunde. Jeder darf mal.... ^^

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Gefällt gut, wollen mehr :D.

mfg Kreuzfeuer

Besser kann man es nicht formulieren ^^

2. Wie? Iss das so offensichtlich was da kommt?! :lach:

Jetzt müsste ich nur um das zu wiederlegen etwas vollkommen unerwartetes bringen!

Geräusche die einen die Haare zu berge stehen lassen? Check

Gebäude beben? Check

Kann Panzer mit strahlen in die Luft jagen? Check

So schwer ist das nur auch nicht :eyes:

Godzilla ist auf Utica unterwegs ;D

-Der Feind deines Feindes ist ein Problem für später

Tutorial: Bilder bearbeiten mit GIMP

Armeeprojekt W40k Imperiale Armee

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Ich möchte mich hier auch mal wieder zu Wort melden.

Wann gehts weiter, Soldat?*Boltpistole entsicher*

! :sauer::sauer::sauer:

wir können nichts dafür, das du so gute Geschichten schreibst und sind nicht in der Position Forderungen zu stellen, aber wir machen es trotzdem. Selber schuld wer so gut schreibt muss unter Druck leiden. :zunge:

mfg Crossfire

***** Wolfsgardist/Hauptmann/Aufstrebender Champion und Banshee.

Armycounter (grundiert/bemalt): Space Wolves (~2000/15), Imperiale Armee (0/0), Iron Warriors (0/0)

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So, nach viel zu langer Zeit werde ich hier mal wieder weitermachen.

Etwas später, als ich eigentlich geplant hatte. :eyes:

Hoffe der ein oder andere wird es noch (bzw. wieder) lesen und ich mühe mich konstant weiter zu schreiben.

Nun aber genug geschwafelt, weiter gehts:

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Das Zielvisier konnte seinen Gegner nicht einmal in voller grösse erfassen. Eine Maschine, so hoch wie ein Haus. Übersäht mit ketzerischen Symbolen, Stacheln und verstümmelten menschlichen Überresten.

Auf seinen zwei Beinen Stampfte der Warhound Titan auf seine Beute zu und erfasste sein nächstes Ziel.

>>Feuer erwidern! Sofort das Feuer erwidern!!!<<, schrie Dunson ins Komm.

>>Ziel erfasst...Feuer!<<, erwiderte der Richtschütze und im selben Augenblick erwachte das Geschütz brüllend zum Leben. Das ganze Fahrzeug wurde durchgeschüttelt und für einen kurzen Moment musste Dunson das Auge von dem Visier nehmen.

Mit einem Klirren fiel derweil die leere Patrone aus dem Rohr und der Autolader schob sofort das nächste Geschoss nach. Als der Kommandeur wieder auf sein Ziel blickte, sah er gerade noch das schwache leuchten des Schutzfeldes, welches den Titanen umgab.

Dunson wusste, das sie vielleicht den Schild überladen konnten, aber bevor sie der Maschine auch nur ansatzweise richtigen Schaden zugefügt hätten, währe die ganze Kolonne vernichtet.

Ein Höllenhund-Flammenpanzer versuchte durch eine Seitenstrasse aus dem Feuerbereich zu entkommen.

Der Warhound, dessen Waffen sich gerade aufluden, hatte allerdings nicht die Absicht ihn entkommen zu lassen. Mit einigen schnellen Schritten sprintete die Kriegsmaschine regelrecht auf den Höllenhund zu. Bei jedem Schritt wurden die Besatzungen der Panzer heftig durchgeschüttelt. Kaum bei dem Flammenpanzer angekommen, setzte der Titan einen Fuss auf den Panzer und drückte ihn zu Boden. Sofort drehten dessen Ketten durch und begannen sogar sich ein wenig in den Asphalt zu graben. Doch der Panzer bewegte sich keinen Meter mehr vorwärts.

Das Bild erinnerte Dunson eher daran, wie ein Mensch eine Kakerlake zertreten würde!

Als der Warhound sein Gewicht auf das Bein verlagerte, drückte sich der Höllenhund langsam und knirschend zusammen. Wie eine leere Dose, auf die man drauf trat. Der Motor bockte noch zweimal auf und verstummte dann schließlich ganz, als der Panzer sich immer mehr zusammendrückte.

Dunson ließ sich wieder in seinen Sitz fallen und öffnete erneut die Kommverbindung.

>>Fahrer, sofort vorwärts fahren!<<

Dieser drehte sich in seinem Sitz zu ihm um entgegnete lautstark >>Vorwärts!? Haben sie mal aus dem Fenster geschaut was da ist? Sie wollen...<<

>>Sofort!<< unterbrach Dunson ihn und ging wieder sein Visier an.

Mit einem leisen grummeln, das im Motorenlärm unterging, setzte der Fahrer den Panzer in Bewegung und fuhr dem Titanen entgegen.

>>Durch die Beine durchfahren! Vollgas! Geschütz nach hinten und auf maximale Höhe ausrichten!<<, rief er weitere Befehle.

>>Geschütz wird ausgerichtet. Geschoss geladen. Feuerbereit!<<, rief ihm der Richtschütze zu.

Als der Höllenhund schließlich nur noch einen knappen Meter hoch war, ließ der Titan von ihm ab und wandte sich wieder dem Rest zu. Dunsons Leman Russ erreichte ihn gerade noch rechtzeitig, um nicht in dessen Sichtfeld zu gelangen.

Ein lauter werdendes Pfeifen und ein darauffolgendes Zischen einer Entladung kündete von einem weiterem Schuss des Titanen. Und die darauffolgende Explosion von einem Treffer.

Durch den Ausguck konnte Dunson sehen, das sie sich nun direkt unter dem Titanen befanden. Immer noch schlugen Geschosse gegen das Schild, welches nun immer heller aufleuchtete.

>>Hoffen wir, das die das Schild rechtzeitig wegbekommen<<, flüsterte er vor sich her.

Entweder hatte der Titan gar keine Kenntnis von ihnen genommen, oder sie einfach ignoriert. Er richtete seine volle Aufmerksamkeit weiterhin auf die Gruppe vor ihm.

>>Wir sind hinter ihm! .....verdammte Scheisse.<< rief der Fahrer durch das Fahrzeug und sofort machte der Kommandant sich daran, das Geschütz auf eines der Gelenke zu richten, welches den Rumpf mit den Beinen verband.

>>Achtung, bereithalten!<< rief er und starrte den Titanen weiter an.

Immer wieder blitzten die Schilde auf, bis sie schließlich einmal blendend weiss aufflammten und dann ganz erloschen.

>>Das ist es! FEUER!<<

Wieder brüllte das Geschütz auf und explodierte quasi sofort an seinem, nur einige Meter entferntem Ziel.

Metallteile und Trümmer flogen in alle Richtungen und der Titan knickte fast zeitgleich leicht zur Seite weg.

Mit aller Kraft versuchte er das Gleichgewicht zu halten, doch jede kleine Bewegung riss das Gelenk des Beines weiter auseinander. Die Maschine begann wie ein betrunkener hin und her zu schwanken.

Wuterfüllt dröhnten die Sirenen des Titanen auf und ließen die ganze Umgebung vibrieren.

Langsam neigte er sich daraufhin nach vorne.

Mit lautem Jubelschreien öffnete Dunson die Turmluke und lehnte sich aus dem Panzer.

Nun sah er den Titanen das erste mal in wirklich voller Größe. Selbst jetzt, wo er besiegt war, wirkte er immer noch furchteinflößend und gewaltig.

>>Na, was machst du jetzt du riesiger Haufen ketzerisches Metall?! <<, schrie er dem Titanen entgegen.

Gerade als dieser drohte nach vorne umzufallen, entluden sich dessen beiden Waffen ein letztes mal auf die Fahrzeuge vor ihm. Durch den Rückstoss wurde der anfängliche Fall sofort gestoppt und der Titan begann nun nach hinten zu kippen.

Innerhalb eines Sekundenbruchteils entfloh jegliche Freude aus Dunson's Gesicht und wurde durch überraschte Bestürzung ersetzt.

>>Oh...<<, entwich es ihm, als sich ein großer Schatten über ihn und seinen Panzer legte.

Mit einem ohrenbetäubendem Schlag und einem alles erschütterndem Rumpeln begrub der fallende Titan den Panzer unter sich.

***

Währenddessen rannte Petrov und sein Kommandotrupp weiter durch die zerstörte Stadt.

Petrov war unglaublich froh darüber, das sich das, was auch immer das heulen von sich gegeben hatte, verstummt war. Warum war ihm egal, Hauptsache er sah es nicht aus der Nähe.

Der Trupp ging gerade durch einen weiteren großen Raum der, wie die meisten, völlig ausgebrannt war. Nur verbrannte und verkohlte Überreste zeugten von der ehemaligen Einrichtung.

Als sie sich einem Kellereingang nährten, hob Richardson die Faust und deutete damit allen, sofort stehen zu bleiben. Augenblicklich rührte sich niemand mehr vom Fleck und keiner gab einen Ton von sich. Einen kurzen Moment herrschte Stille und gerade als Petrov nachfragen wollte, tippte sich Richardson gegen das Ohr und deutete dann die Treppe in den Keller runter. Das Zeichen, das er Geräusche von unten hörte.

Petrov schlich so leise er konnte zu dem Flammer auf und konnte nun ebenfalls Geräusche hören.

>>Von uns?<< flüsterte er ins Komm. Doch Richardson zuckte nur mit den Schultern.

>>Wir sehen mal nach, der Rest bleibt hier und verhält sich ruhig!<<, sagte Petrov ins Komm und stieg dann zusammen mit Richardson die Treppe herab.

Ivan begann derweil seine Ausrüstung nach etwas essbarem zu durchsuchen.

>>Was machen sie denn da?<<, fragte ihn daraufhin Ford, der gerade zusammen mit Calvin den verwundeten Corfai absetzte.

>>Ich hab Hunger!<< erwiderte der Panzerfahrer entnervt.

>>Wie können sie in diesem Moment nur ans Essen denken?!<<

>>Ich denke ja nicht daran. Mein Magen aber dafür umso mehr!<<

>>Warten sie doch wenigstens, bis wir in einer sicheren Position sind. Hier könnte jeden Moment die Hölle ausbrechen!<<

>>In meinem Magen ist bereits die Hölle ausgebrochen!<<, zischte Ivan ihn mittlerweile an.

Ford erhob sich und wollte gerade wieder etwas sagen, als sich plötzlich Petrov, lautstark im Komm meldete und die beiden Soldaten erschrocken zusammenzuckten.

>>Hey Leute, kommt sofort hier runter! Wir haben ne kleine Sammelstelle gefunden!<<

>>Na also.<< begann Ivan >>Da gibt es bestimmt was zu essen!<< und marschierte sofort in Richtung Treppe.

Ford sah ihm kopfschüttelnd hinterher und begann zusammen mit Calvin wieder den verletzten Zenturio anzuheben.

>>Hoffentlich werd ich den Typ nie verarzten müssen!<< flüsterte Ford vor sich her, während die beiden in Richtung Treppe gingen.

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Eine Frage: blickt man da eigentlich durch, wenn ich immer mal zwischendrinne die Szene wechsle? Also wie hier z.b. zwischen dem Kampf der Panzer gegen den Titanen und dann wieder zurück zu Petrov und seinem Trupp.

Das hab ich ja des öfteren drinne, weil ich versduche auf die Weise die Hauptgeschichte fortzuführen und gleichzeitig ein wenig zu zeigen, was sonst noch so hier und da passiert. Dafür sind zwischendrinnen immer diese - *** - gedacht. Die zeigen quasi einen Szenenwechsel an. Aber ist das auch für euch erkenntlich, oder verwirrt das als mal?

Ach ja, ich musste nun Godzilla durch einen Titanen ersetzen, da Godzilla bereits erraten wurde. Das wäre dann jetzt net mehr gut angekommen! ^^

Im übrigen noch nachträglich frohes Fest! :D

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Juhu endlich gehts weiter. Hat mir wieder sehr schön gefallen der Teil.

Eine Frage: blickt man da eigentlich durch, wenn ich immer mal zwischendrinne die Szene wechsle? Also wie hier z.b. zwischen dem Kampf der Panzer gegen den Titanen und dann wieder zurück zu Petrov und seinem Trupp.

Dieses mal hab ich nen Moment gebraucht um rauszubekommen um wenn es am anfang geht aber das lag hauptsächlich daran das der Letzte teil schon ne Zeitlang her ist. Normalerweise ist das gut verständlich

"I like bunnies they taste crunchy"

Meine p250 Projekte: Shields of Dorn, 3. Kompanie [WH40k] (P250)

"Knowing is half the battle. The other half, Violence"

-Isaac Toups

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*denOrdnerabstaub*

Juchu:)

Endlich hat das Forum meine Lieblingsgeschichte wieder:ok:

Und dann auch noch zu Weihnachten:D

Weiter so;)

Und ja, man versteht auch mit Szenenwechseln etwas;)

Es stimmt schon, dass Arbeit noch keinen umgebracht hat, aber warum ein Risiko eingehen? ______

Spielberichte der Tau

"Wenn man Dummheiten macht, müssen sie wenigstens gelingen" Napoleon Bonaparte I

"2 Dinge sind unendlich. Das Universum und die Menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht sicher." Albert Einstein

"Die Zukunft war früher auch besser" Karl Valentin ________________________________________ Eine Tau Geschichte

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Die drei Soldaten eilten die Treppe herunter, die in einen recht engen, dunklen Gang mündete. Auf beiden Seiten des Ganges waren Türen, die in kleinere Räume führten. Manche waren ein mit Geröll zugeschüttet, oder halb zusammengefallen. Am Ende des Ganges stand ein Legionär, der sie zu sich winkte.

An diesem Punkt konnte Man noch nicht im geringsten erkennen, das hier jemand war. Alles war dunkel und man musste die Nachtsicht einschalten um überhaupt etwas zu sehen.

Am Ende angekommen wies der Legionär sie in einen weiteren Gang, der allerdings nur ein paar Meter lang war und an dessen Ende ein schwaches Licht leuchtete. Als sie näher kamen, erkannte Ford, das es sich um Laken handelte, mit denen der Eingang abgehängt war. Vermutlich um das Licht abzudämmen.

Richardson wartete dort auf sie und schob die Laken beiseite.

Die Legionäre mussten sich kurz die Hände vor die Augen halten, als das Licht den Gang flutete und deren Nachtsicht sie fast blendete.

Ivan wartete nicht lange, rannte rein und Ford konnte ihn noch rufen hören.

>>Wo gibts hier was zu essen!?<<

Kopfschüttelnd betraten dann auch Calvin und Ford den Raum und befanden sich anschließend in einer Art Lazarett. Es handelte sich scheinbar um einen alten und sehr großen Weinkeller. Die ehemaligen Regale wurden auseinandergenommen und zu Gestellen und Betten umgebaut. Überall saßen und lagen verwundete. An den Wänden hingen teilweise noch Lampen, stellenweise wurden diese aber sogar durch Fackeln, oder sogar kleine Scheinwerfer ersetzt. Sanitäter gingen durch die Reihen, verteilten Verpflegung, sahen sich Wunden an und kümmerten sich um die Legionäre. Weiter hinten konnte Ford einen abgedeckten Bereich sehen, der vermutlich als behelfsmäßiger OP diente.

Ein Sanitäter kam zu ihnen gerannt und sah sich Corfai an.

>> Was ist mit ihm?<<, fragte er Ford, während er begann mit einer Lampe in Corfai's Augen zu leuchten und dessen Puls fühlte.

>>Stichwunde in der Magengegend durch ein Bajonett.<< antwortete Ford, während sie den Zenturio weiter in Richtung eines Tisches trugen, der offenbar fürs verarzten umgerüstet war. Dort angekommen setzten sie den verwundeten vorsichtig ab und sofort begannen zwei weitere Sanitäter, ihm den Verband und die Uniform zu entfernen.

>>Wir kümmern uns um ihn. Ruhen sie sich etwas aus. Dort hinten gibt es etwas zu essen und zu trinken<<, sagte einer der Soldaten zu Ford und wandte sich dann wieder Corfai zu.

Ford nickte nur und schaute noch einen Moment zu, bevor er sich schließlich abwandte und den Helm auszog.

Erst jetzt wurde ihm der leicht faulige Geruch bewusst. Es roch nach Arznei, abgestandener Luft, Schweiss und sogar ein wenig nach verbranntem Fleisch. Nicht gerade angenehm, aber zumindest schien es hier unten einigermaßen sicher zu sein.

Petrov sprach derweil mit dem Kommandant des Lazaretts. Ein Zenturio der, wie die meisten hier unten, seinen Helm angezogen hatte. Petrov vermutete das die Leute hier die Helme wegen des Geruchs anzogen. Und womöglich auch falls einmal der Strom und somit die Lampen ausfallen würden.

Der Aufdruck auf der Brustpanzerung wies ihn als F. Shukov aus.

>>... sie können gerne so lange bleiben, wie sie wollen. Wir sind froh für jeden der eine Waffe halten kann. Sollte man uns hier unten entdecken, wird ziemlich unangenehm.<<, beendete Shukov seine Begrüßung.

>>Danke, Sir! Aber eigentlich sind wir auf dem Weg zum Sammelplatz. Man sollte versuchen die ganzen verwundeten hier abholen zu lassen.<<, setzte Petrov die Unterhaltung fort. Der Zenturio nickte zustimmend und bat ihn mit einer Geste ihm zu folgen, während er begann durch das Lazarett zu laufen.

>>Ja, wir haben auch bereits versucht einen Transport anzufordern. Aber dafür benötigen wir gleich einen ganzen Zug an Sani-Chimären. Hier liegen Soldaten, die sich nicht einmal mehr aus eigener Kraft bewegen können. Und manche, die vermutlich nicht einmal die nächste Nacht überleben. Uns wurde zwar zugesichert das ein Transport kommen würde, aber niemand konnte uns sagen WANN er kommen wird. Das könnte jeden Moment sein, aber auch erst in drei Tagen!<<, sagte Shukov leise.

>>Im Moment können wir hier nur ausharren und hoffen<<, fügte er dann noch hinzu.

Währenddessen liefen die beiden an dem Tisch vorbei, auf dem Corfai lag. Petrov versuchte einen Blick auf ihn zu werfen, aber die sicht wurde von den Sanitätern versperrt, welche sich immer noch um ihn kümmerten.

>>Ihr Vorgesetzter?<< fragte Shukov, als er Petrovs Blicke sah.

>>Ja. Unser Zenturio. Es hat ihn beim Kampf gegen ... die eigenen Leute erwischt.<<, erwiderte Petrov traurig.

Plötzlich blieb Shukov stehen und schwieg einen Moment.

>>Ich habe davon gehört. Die Rothelme, so nennt man sie bereits. Glauben sie es sind wirklich Verräter?<<.

Petrov schüttelte den Kopf und antwortete >>Nein. Ich ... ich glaube ... na ja, eigentlich weiss ich garnicht recht was ich glaube, aber ich bin mir sicher, das es keine Verräter sind. Ich habe einen Abschiedsbrief von einem gelesen und der war definitiv von jemandem geschrieben, der für sein Volk kämpfte. Ausserdem hatte mir einer Verräter entgegengerufen, bevor er auf mich losging. Und das in einem Ton, wie es ein wahrer Uticaner zu einem Chaosanhänger rufen würde!<<.

>>Ich hoffe sie haben recht. Mein kleiner Bruder diente in einer der Legionen, welche nun in der Stadt scheinbar Amok laufen. Seit sie die Stadt betreten hatten, ging jeder Funkkontakt zu ihnen verloren.<<, sagte Shukov, der die Trauer in seiner Stimme nicht ganz unterdrücken konnte.

Petrov war sich nicht sicher, was er antworten sollte und war froh, das der Zenturio das Gespräch fortsetzte.

>>Nun ja, ruhen sie und ihr Trupp sich erst einmal aus. Ich hätte dann noch einen Auftrag für sie. Eine Rettungsmission.<<.

Petrov wurde hellhörig und hakte nach >>Eine Rettungsmission? Dann sollten wir lieber nicht lange warten!<<.

Shukov lachte leise und wandte sich dem Legionär zu.

>>Ihr Eifer gefällt mir. Sind sie sicher, das sie sich nicht erst einmal etwas ausruhen wollen?<<, entgegnete er ihm.

>>Geben sie uns etwas Verpflegung und wenn möglich Munition, das reicht uns. Wir haben schon zu viele Leute verloren!<<

Shukov sagte einen Moment nichts und sah Petrov nur an. Schließlich nickte er und sagte >>Also gut Soldat. Melden sie sich dort hinten für die Munition. Davon haben wir hier momentan mehr als genug. An der Verpflegung machen sich ihre Leute ja schon zu schaffen.<<, sagte er, während er auf die andere Seite des Raumes sah, wo sich Ivan gerade daran machte im Eiltempo eine Konservendose zu leeren.

Unter seinem Helm lief Petrov etwas beschämt rot an. Mal wieder war dieses Helmvisier unbezahlbar!

>>Ich lasse ihnen den Standort des Notrufes bringen. Es handelt sich wohl um den Piloten eines abgestürzten Fliegers.<<, setzte der Zenturio fort.

>>Danke, Sir! Wir machen uns sofort auf den Weg!<<, bestätigte Petrov eilig und salutierte.

Shukov erwiderte den Salut und lief dann weiter in Richtung einer Reihe von Schreibtischen, Funkgeräten und Unteroffizieren. Scheinbar ein kleiner Kommandoposten.

Petrov lief in Richtung Ivan. Er war sich sicher, er würde sich am meisten über den neuen Einsatz freuen...

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So, nun kommt noch schnell der definitiv letzte Teil für dieses Jahr. Ich schreib erst wieder nächstes Jahr weiter! ;)

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Bei Anbruch der Dunkelheit machte sich Petrov mit seinem Trupp auf den Weg.

Die Nacht hüllte die gesamte Stadt in ein seltsamen Schein. Der Himmel glühte geradezu rötlich und obwohl keinerlei Lampen schienen, war alles in einem schwachen rötlichem Licht getaucht. Hier und da brannten noch Gebäude oder es lagen brennende Wracks herum, welche die Gegend um sie herum mit einem hellem flackern bedeckte.

In der Ferne waren die Geräusche von Kämpfen zu hören. Das donnern von Artillerie, Salven von Maschinengewehren und Motorengeräusche.

Der Kommandotrupp arbeitete sich gerade durch eine kleine Seitengasse vorwärts. Mann für Mann arbeiteten sie sich von Deckung zu Deckung vorwärts. Immer die Fenster und andere Strassen beobachtend.

Von dem roten Schein nahmen die Soldaten kaum etwas war. Für sie war alles in das Grün der Nachtsichtgeräte getaucht.

>>Warum konnte Ford eigentlich dort bleiben und ich muss mit? Ich bin doch nicht mal Infanterist!<<, beschwerte sich Ivan leise, während sie gerade im Sprint eine grössere Strasse überquerten.

>>Weil er Sani ist und den Leuten dort helfen kann. Hätte ich dich dort gelassen, wären in etwa zwei Stunden alle Vorräte weg gewesen!<<, erwiderte Petrov genervt.

Ohne eine Reaktion darauf schwieg Ivan für einen Moment, bevor er erneut die Stille brach.

>>Ist euch eigentlich schonmal aufgefallen, das man ständig überall Geräusche von Gefechten hört, wir aber so gut wie nie etwas sehen? Wo sind die denn alle? Es müssten doch tausende von Soldaten in der Stadt sein!<<.

Ivan hatte den Satz kaum ausgesprochen, als Richardson zu ihm kam, ihn am Kragen packte und direkt vor sein Gesicht zog.

>>Halt die Klappe! Als du das letzte mal so was losgelassen hast, hatten wir gleich darauf einen ganzen Trupp Dosenköpfe am Hals! Und ich hab keine Lust, das wir gleich zwischen zwei Fronten im Kreuzfeuer stehen!<<, zischte er den Panzerfahrer an, bevor dieser noch etwas erwidern konnte, hob Petrov die Faust und ging in die hocke.

>>Haltet die Klappe.<<, flüsterte er ins Komm.

>>Was denn? Sind wir schon im Kreuzfeuer?<<, fragte Ivan überrascht.

>>Nein, aber ich glaube da vorne ist der Flieger. Seht ihr? In dem Gebäude dort. Zumindest liegen dort ein paar Trümmerteile herum, die von einem Thunderbolt stammen könnten. Und aus dem Haus kommt eine Rauchsäule.<<, erwiderte Petrov und begann im Zoom die Landschaft abzusuchen. Der Platz vor ihnen schien nicht immer solch einer gewesen zu sein. Ein Gebiet von der Größe zweier Fußballfelder war durch und durch übersät mit Kratern. Das war nicht das Werk von normaler Artillerie, soviel war sicher.

Petrov glaubte teilweise noch die Grundmauern von Gebäuden zu sehen. Scheinbar war dieser Platz früher bedeckt mit Häusern. Von diesen war nun allerdings so gut wie nichts mehr übrig. Nur noch vereinzelt standen einige Mauern herum.

>>Was hat denn hier gewütet? Das waren ganz sicher keine Basilisken!<<, hauchte Ivan so leise, als ob er fürchte gehört zu werden.

>>Orbitalschlag. Vermutlich Lanzenbatterien.<<, sagte Richardson völlig unbeeindruckt, als er sich zu den anderen an die Mauer kauerte, hinter der sie sich nun versteckten.

>>Ach!<<, spottete Ivan, ohne dabei in seine Richtung zu sehen.

>>Ja, im Gegensatz zu dir hab ich so was nämlich schon öfters gesehen. Seht euch die Krater an. Die sind teilweise mehrere Meter tief. So etwas schafft nur sehr schwere Artillerie oder eben ein Orbitalschlag. Scheinbar stand hier mal ein ganzer Wohnblock. Und normale Artillerie bläst so etwas nicht so extrem weg. Da wären mehr Überreste da.<<, klärte Richardson sie auf.

>>Also schön.<< begann Petrov ruhig. >>Mal ganz davon abgesehen, was das verursacht hat ... wie kommen wir zu dem Haus? Oder zu dem, was davon übrig ist. Das Ding liegt ziemlich genau in der Mitte. Die Krater geben zwar teilweise Deckung, aber trotzdem sind wir auf relativ offenem Gelände. Ein ideales Ziel für Scharfschützen.<<

>>Tja, ich schätze uns bleibt nur der eine Weg. Zumindest sehe ich sonst keine Möglichkeit.<<, meldete sich nun auch Calvin zu Wort, in dessen Stimme alles andere als Begeisterung mitschwang.

Für einen Moment schwiegen alle und es herrschte fast totenstille. Lediglich das donnern von Explosionen lag in der Luft. Jedoch hatte man sich mittlerweile so daran gewöhnt, das es schon fast ein übliches Hintergrundgeräusch war.

>>Also gut. Im Sprint da durch. Wir nutzen die kleinen Krater als Deckung. Denkt dran, nicht gerade aus laufen. So viel unregelmäßige Bewegungen wie möglich und auf keinen Fall stehenbleiben!<<, brach Petrov die Stille und begann noch einmal seine Ausrüstung zu überprüfen.

>>Warum müssen eigentlich wir so eine Scheisse machen?!<<, beschwerte sich Ivan.

>>Weil sonst keiner da ist! Und jetzt halt die Klappe und nimm die Beine in die Hand! Los gehts!<<

Der kleine Trupp verteilte sich und dann begannen alle so schnell sie konnten, über das Feld zu rennen. Immer wieder zur Seite ausbrechend, durch einen Krater laufend, oder über kleinere Hindernisse drüber springend. Als sie fast die Hälfte geschafft hatten, erklang Ivan's schnaufende Stimme im Komm.

>>Ha! Seht ihr, da ist keiner. Sonst hätten die schon längst auf uns geschossen!<<.

Er hatte den Satz nicht ganz beendet, als Petrov plötzlich seltsame pfeifende Geräusche hörte. Zuerst dachte er, es wäre eine undichte Stelle im Helm, bis ihm die Leuchtspurgeschosse auffielen, welche um sie herum flogen.

>>MG von der rechten Seite! Wir stehen unter Beschuss!<<, rief Calvin ins Komm.

>>Ich bring ihn um! Ich brech ihm jeden Knochen! Halt diesen Panzerfahrer fest!<<, rief gleich darauf ein wütender Richardson.

Petrov staunte nicht schlecht, als Ivan ihn plötzlich einholte und sogar an ihm vorbei zog. So schnell hatte er ihn noch nie rennen sehen.

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Also dann bis nächstes Jahr und guten Rutsch! :winken:

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