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SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Und weil es zwischenzeitlich aufkam: Das ist die Figurengröße: Damit ist die erste Figur des zweiten Monats fertig! -
Von Katzen und Mäusen, Zauberern und einer großen Kiste Krempel
SisterMaryNapalm antwortete auf Ocarina's Thema in Sammel- und sonstige Projekte
Reh-spekt für so viel Wortgewandtheit. Da ... öhm ... röhrt man fast vor Lachen.- 1399 Antworten
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Rabenflüge - ein weiterer Streifzug durch die Systeme
SisterMaryNapalm antwortete auf Rat der Raben's Thema in Sammel- und sonstige Projekte
Wie immer eine sehr schöne Arbeit!- 275 Antworten
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Von Katzen und Mäusen, Zauberern und einer großen Kiste Krempel
SisterMaryNapalm antwortete auf Ocarina's Thema in Sammel- und sonstige Projekte
Natürlich nicht! Ich versuche nur die Laune zu heben, bevor klar wird, dass morgen schon wieder Montag ist ...- 1399 Antworten
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Von Katzen und Mäusen, Zauberern und einer großen Kiste Krempel
SisterMaryNapalm antwortete auf Ocarina's Thema in Sammel- und sonstige Projekte
Hm - das klingt, als wäre da eine Reh-form fällig ...- 1399 Antworten
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Von Katzen und Mäusen, Zauberern und einer großen Kiste Krempel
SisterMaryNapalm antwortete auf Ocarina's Thema in Sammel- und sonstige Projekte
Die NOCH-Produkte benutze ich auch - habe ich früher im Modellbau gemacht, mache ich heute im Tabletop so - ich bin richtig glücklich damit.- 1399 Antworten
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SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
//\\ Kapitel 4 - Der Leib des Berges Seltsame Formen zogen an ihr vorbei. Lichter, Schatten. Schemen, die stoischer Gleichgültigkeit vorüberzogen. War das Urmutter? Nein. Nein. Sie stürzte, fiel in die Tiefen der Metallruine, schrie in Panik - doch ihre Stimme war dünn, schwach, hilflos. Sie war wieder ein Kind. Nein, auch nicht - sie war … Schmerzen schossen durch ihren Körper. Sie fuhr herum. Leere. Wieder Lichter. Formen. Eine Stimme: “Sie stirbt.” War das Teersa? Wasser schlug über ihrem Kopf zusammen. Wild rudernd durchbrach sie die Oberfläche, zog gierig Luft in ihre Lungen. Irgendetwas kam hinter ihr an die Oberfläche - ein riesiger, metallener Schweif, dessen Ende sich wie eine Blume öffnete, wie ein Maul, bereit, sie zu verschlingen. Eine andere Stimme: “Dass sie dort ist, ist Blasphemie!” Lansra vielleicht? Dann wieder die erste: “Sie muss zu ihrer Mutter!” Die Berge. Schnee. Weiße Welt. War das … war das Rost? Er fuhr herum, krümmte sich in Schmerz. Nein, nein! Das war Lansra … nein … Rost. “Aloy”, sprach er, “es tut mir leid.” Dann Feuer, eine Explosion. Sein markerschütternder Schrei, als sein Körper zerriss. Eine starke Hand packte ihren Kiefer, drehte ihr den Kopf schmerzhaft herum. Furcht erfasste sie. “Kehr Dein Gesicht zur Sonne!”, flüsterte der Mörder. Aloy fuhr aus dem Schlaf und schreckte in die Höhe. Das Entsetzen der Nacht verhallte in der hintersten Ecke ihres Kopfes wie ein Echo, das im Gebirge umhersprang, bis es sich schließlich zwischen den Gipfeln verlor. “Rost …”, flüsterte sie, sein Gesicht das letzte, an das sie sich erinnern konnte. Sie war allein, der Raum leer, und die einzige Beleuchtung kam von Kerzen, die man in Gruppen auf dem Boden und auf Felsvorsprüngen aufgestellt hatte. Panik durchflutete die Nora. Der Fokus war weg. Entsetzt fasste sie sich an die Schläfe. Ja, in der Tat: Der Fokus war verschwunden, begrüßte sie nicht mehr mit dem ihr inzwischen eigen gewordenen Gefühl leichter metallischer Kühle, das sie sonst gespürt hatte. Sie musste raus, musste herausfinden, was geschehen war. Vor allem aber brauchte sie ihre Rüstung, ihre Waffen, ihre Tränke und … den Fokus, ohne den sie sich nun nackt und unsicher fühlte. Sie versuchte, sich aus dem Bett zu schwingen. Der Schmerz traktierte jede ihrer Bewegungen, und so dauerte es eine Weile, bis sie sich endlich auf wackelige Beine erhob. Langsam fluteten die Erinnerungen zurück: Die Erprobung, das Massaker, Rost, der sie gerettet hatte. Wo war er? Die Antwort darauf sickerte ihre bereits in Bewusstsein, doch noch sträubte sie sich, die Wahrheit anzuerkennen. Sie erhob sich und humpelte mehr, als dass sie lief, aus dem Raum. Im Nebenzimmer, ebenso steinbewachsen wie ihr Ruheraum, fand sie ihre Ausrüstung und den Fokus, in einem weiteren Raum ihre Waffen und das andere Schmuckstück, das Gerät, das sie einem der Angreifer abgenommen hatte. Allmählich dämmerte ihr, dass sie sich nicht in einem Nora-Dorf oder einem von den Nora erbauten Heiligtum befand, sondern im Innern der Urmutter, jenem Berg, zu dem nur die Erzmütter Zutritt hatten. Wie nur war das möglich? Sie musste Erzmutter Teersa suchen und sie fragen, doch zuerst galt es, das Rätsel des anderen Fokus zu ergründen. Der Datenspeicher des Geräts enthielt Aufzeichnungen des unbekannten Mörders, der seine Männer anwies, ins Land der Nora zu gehen, jeden Kontakt zu vermeiden und alle Zeugen zu töten. Warum das alles? Angefügt an die Datei waren eine Karte von Urmutters Becken und verschiedene Wege, auf denen man ins Land gelangen und es wieder verlassen konnte, sowie eine Aufnahme der Zielperson: Aloy. Sie hatten sie also durch Olins Fokus gesehen. Doch dann geschah etwas, das Aloy nicht erwartet hatte: eine andere Frau, deutlich älter als sie, aber dennoch in Statur und Gesicht gleich, trat in den Aufzeichner. Was war das? Wann war das aufgenommen worden? Sie trug vollkommen andere Kleidung, und auch sonst wies nichts darauf hin, dass sie Nora war - aber konnte es sein, dass dies ihre Mutter war? Konnte es sein, dass Aloy sterben sollte, weil sie aussah wie sie? Schritte in ihrem Rücken ließen sie herumfahren. Vor ihrem gespannten Bogen trat Teersa aus dem Halbdunkel und bedeutete Aloy, ihr zu folgen. Sie würde ihr den Ort zeigen, an dem Aloy geboren wurde. Die junge Kriegerin war verwirrt. Weshalb war sie hier? Teersa erklärte ihr, dass es heilig sei, bei seiner Mutter zu sterben, doch es zu erklären, war kompliziert. Sie führte Aloy durch die Innenräume des Berges, die, wie Aloy erkannte, allesamt der Ruine ähnelten, in die sie als kleines Kind gefallen war, und die die Nora sich zu Eigen gemacht hatten, indem sie die Wände verkleideten, Kerzen und heilige Symbole wie etwa Traumfänger aufstellten. Als sie die große Kammer erreichten, den Ort, an dem die Tentakel des Metallteufels tief in den Berg reichten, löste Teersa das Geheimnis: Kein Mensch war Aloys Mutter gewesen. Es war der Berg, der sie geboren hatte. Hier, in der großen Kammer, hatten die Erzmütter das schreiende Neugeborene gefunden. Teersa hatte immer geglaubt, dass Aloy ein Geschenk der Urmutter war, doch andere, wie Lansra, vermuteten dahinter einen Fluch. Und sie schienen Recht zu haben. Die Erprobung war nur der Anfang gewesen. Der Kriegstrupp, der die Angreifer verfolgt hatte, war überfallen und abgeschlachtet worden. Aloy verstand nicht. Wie war das möglich? Vor sich sah sie keine Göttin, keine Urmutter. Dies war nur eine Tür - eine Tür, vielleicht mit Leuten dahinter? Urplötzlich erwachte das Gebilde vor ihr zum Leben, zeigte sich ein Licht, das Aloy abzutasten begann - die Göttin sprach! “Identiscan wird durchgeführt.” Doch die Göttin erkannte Aloy nicht. Ihre Alpha-Registry war korrumpiert. Sie konnte Aloy nicht zuordnen. Aloys Herz sank. War alles vergebens gewesen? All ihre Mühen, all ihre Opfer, nur, um schlussendlich abgewiesen zu werden? Teersa jedoch war begeistert. Die Urmutter hatte mit Aloy gesprochen. Dass sie sie nicht vollständig erkannte, lag an der Verderbtheit, die in den Landen herrschte - Urmutter selbst hatte davon gesprochen. Aloy würde diese heilen müssen. Die Kriegerin erinnerte sich an Olin und seinen Fokus, durch den die Angreifer sie gesehen hatten. Doch Olin lebte in Meridian. Um dorthin zu kommen, würde sie das Heilige Land verlassen müssen, also nicht nur eine Ausgestoßene, sondern auch eine Verbannte werden. Teersa jedoch hatte eine andere Idee. Sie bedeutete Aloy abermals, ihr zu folgen und brachte sie zu den anderen Erzmüttern, denen sie von dem Erlebten berichtete. Wie erwartet, hielt Lansra die Geschichte für eine Bösartigkeit des Metallteufels, Jeeza jedoch war von dem Geschehenen ergriffen. Gemeinsam weihten sie Aloy zur Sucherin, zu einer Kriegerin, die mit dem Segen der Urmutter aus den Gefilden des Heiligen Landes entsandt wurde, um in Zeiten der Not große Ziele erreichen soll, wohin auch immer ihn diese Ziele führen sollten. Als Sucherin würde es ihr möglich sein, an all jene Ort zu gelangen, die sie zu erreichen suchte und auch in die Heiligen Lande zurückzukehren. Andere Sucher hatte es gegeben, doch bislang waren es nicht viele gewesen, und noch weniger kehrten zurück. Die Frage, ob Rost ein Sucher gewesen war, beantwortete Teersa ausweichend, doch sie erzählte Aloy, dass die Nora seine wenigen sterblichen Überreste dort begruben wurden, wo er Aloy großgezogen hatte. Dann sandte sie Aloy fort, um mit dem Segen der Urmutter Antworten auf die Fragen zu finden, die vor ihr lagen. Der Krieger Varl am Becken-Haupttor würde ihr den Weg gen Meridian weisen. So machte sich Aloy auf den Weg. Als sie Mutters Wacht, eine Nora-Festung erreichte, traf sie dort auf Teb, der überglücklich war, sie zu sehen. Er erzählte ihr von den Geschehnissen, die sich nach der Erprobung zugetragen hatten, von den Geschichten die über ihren, Valas und Basts Mut erzählt wurden. Da nun aber viele Krieger verwundet oder tot waren, sah er es als seine Pflicht an, mit Bogen und Speer auszuhelfen. Draußen vor den Toren lungerten böse Maschinen, die unter der Macht der Mörder standen. Wie, das wusste Teb nicht, aber er wusste, dass es gefährlich sein würde. Er war sich nicht einmal sicher, ob man Aloy würde gehen lassen. Resh war nun Kriegsherr, seitdem die Kriegsherrin Sona verschwunden war. Sie hatte jenen Kriegstrupp angeführt, der von den Mördern und ihren Maschinen abgeschlachtet worden war. Es hieß, sie habe die Mörder ganz allein verfolgt, nachdem der größte Teil ihrer Truppe gefallen war. Vala war ihre Tochter gewesen. Deswegen hatten sich die Erzmütter entschieden, Resh das Kommando zu geben. Er jedoch war Aloy weiterhin abgeneigt, und als Aloy zu ihm kam, behandelte er sie nach wie vor wie eine Ausgestoßene, die keinerlei Rechte hatte. Er verweigerte ihr sogar den Respekt vor ihrem Sucherzeichen. Mitten in ihren Streit brach ein infernalischer Lärm, der sich vor den Toren von Mutters Wacht zutrug. Etwas kam mit unglaublicher Geschwindigkeit näher. Eine schlanke, mehrbeinige Maschine, tödlich anzusehen mit einem langen Greifarm als Schweif: Ein Dämon! Eine Maschine der Metallwelt. Flink auf seinen Beinen vorstrebend, stürmte die Maschine Richtung Mutters Wacht. Andere Maschinen, die sich im Becken nahe der Siedlung aufhielten, begannen plötzlich, sich seltsam zu benehmen, zuckten und strauchelten, so als würde ihnen die Seele geraubt, und dann – stürmten sie ebenfalls los! Irgendwie kontrollierte der Dämon sie. Schon begann das Tor zu den Einschlägen der Körper zu erbeben. Resh verfluchte Aloy, das mutterlose Kind, für den Schrecken, den sie über das Land gebracht hatte. Doch die Zeit liefen ihnen davon. Die Maschinen brachen durch das Tor und stürmten auf die Krieger zu. Es war ein harter, schwerer Kampf, als die Läufer durchbrachen auf dem Vorplatz der Festung Verwüstungen anrichteten. Sofort griffen die Krieger mit Pfeilen und Bögen an und es gelang ihnen, mehrere Maschinen zu Fall zu bringen. Doch auch Krieger gingen zu Boden, teilweise schwer verletzt, teilweise sterbend. Bald schon sah sich Aloy dem Dämon gegenüber, der sie aus rotglühenden Augen anstierte und metallene Pfeile aus Behältern an seinem Kopf verschoss. Sie attackierte die Maschine mit all ihrer Kraft, den Fokus als Zielhilfe nutzend, und schaffte es, mit Feuerpfeilen Datenknoten zu zerstören. Der Dämon wurde langsamer, schwerfälliger und stürzte schließlich um, nicht aber, ohne zuvor mit seinem Greifarm Trümmerstücke auf mehrere Krieger geworfen zu haben. Während die anderen Nora eilends zu den Verletzten liefen oder Stämme holten, um das wieder herzurichten, ließ sich Aloy an der Seite des Dämons nieder und ließ den Fokus die Maschine scannen. Wie hatte er die Kontrolle über die Maschinen erlangt? Es dauerte eine Weile, doch bald hatte sie das Gerät gefunden, das im Kopfteil des Dämons installiert war. Sie entfernte es und stellte fest, dass es sich mit dem Fokus verband. Plötzlich kam ihr eine Idee. Was, wenn sie selbst versuchte, das Gerät zu verwenden und eine Maschine zu übernehmen? Ein Transportmaschine vielleicht, eine Kampfmaschine als Unterstützung? Mithilfe von Teb und einigen Drahtschlingen befestigte sie das seltsame Gerät an ihrem Speer. Mit Tebs besten Wünschen machte sie sich auf den Weg. Nun, da das Tor ohnehin offen war, konnte sie niemand mehr aufhalten. Das Becken erstreckte sich vor ihr. Aloy folgte dem Weg in Richtung des Haupttors. Unterwegs traf sie auf einen isolierten Läufer, den sie nach einigem Versteckspiel und atemlosen Herzschlägen, in denen das Gerät eine Verbindung mit dem Läufer herstellte, tatsächlich übernehmen und besteigen konnte. Das Gefühl war ungewohnt, doch bald schon hatte sie sich an die Reitmaschine gewöhnt, die sie mit überraschender Geschwindigkeit über das Land trug. Sie sah die mächtigen Formen des Tores bereits in der Entfernung auftauchen, als ihr der Gedanke kam, dass sie das Heilige Land nun für eine lange Zeit würde verlassen müssen. Wenn sie das tat, dann würde sie Urmutters Becken für eine lange Zeit nicht mehr sehen – vielleicht sogar nie wieder. Also wandte sie sich um und ritt in Richtung der nahen Berge, an deren Flanke Rost seine Hütte errichtet hatte. Die Abenddämmerung brach bereits herein, als sie die Hütte erreichte und das mit Blumen geschmückte Grab fand. Hier ließ sie sich nieder und begann zu erzählen. Sie berichtete von den Dingen, die während der Erprobung geschehen waren, und die er vermutlich nicht miterlebt hatte, und berichtete von der seltsamen Frau, die sie gesehen hatte. Sie dankte ihm für das Geschenk, das er ihr durch sein Opfer gemacht hatte. Sie würde es nicht vergeuden. Sie würde ihn stolz machen und zurückkehren, um ihm von ihren Taten zu berichten – so, wie sie es versprochen hatte: Sie würde reden, er hörte zu. Als es nichts mehr zu sagen gab, erhob sie sich und sah sich um. Viele Erinnerungen verbanden sie mit diesem Ort, diesem Leben. Doch dies war nicht mehr ihr zu Hause. Nicht ohne Rost. Ein letzter Blick zurück folgte, dann machte sie sich an den Abstieg, um irgendwo versteckt ihr Nachtlager aufzuschlagen. Sie würde wiederkommen, sobald sie konnte … -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Und mit etwas Glück wird es das blaue Licht mir erlauben, euch heute noch eine neue Textstelle und die nächste Figur zu präsentieren - ansonsten Morgen. -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Übrigens, ich habe gesehen, dass Lego bald ein neues Set herausbringt - mit Varl und Aloy - und einem Sägezahn UND einem kleinen Panzerwanderer - Passend zum Lego-Spiel: (Quelle) Ich bin ja kein Freund von Lego (wenn auch von Klemmbausteinen), aber ... WIE NIEDLICH! Da könnte ich fast schon schwach werden - Und man muss sie nicht anmalen ... (Quelle) -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Ja, teilweise sogar gravierende Unterschiede. In einer späteren Mission führt bspw. eine bestimmte Entscheidung dazu, dass man einen Nebencharakter durch Eingreifen retten oder sterben lassen kann, was dazuführt, dass eine ganze Questreihe entweder verfügbar oder nicht verfügbar wird, was dazu führt, dass Entwicklungen im Lore gar nicht stattfinden - das ist schon gravierend, und ich versuche halt, so ein bissl dadurch zu navigieren. So hätte ich es auch nicht aufgefasst. Ich bin ja selbst ein wenig enttäuscht, dass die Figur relativ wenig bietet - aber - Es ist schon sehr cool, dass ich es geschafft habe, die Mini mit der Airbrush zu bemalen, hihi, sodass ich nur im Gesicht ein wenig nachziehen musst. Und - das ist schon beschlossene Sache - Meine erste Aloy wird definitiv noch einmal gedruckt - und zwar in GROSS Natürlich - das Blaue Licht ist mit mir! -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Danke. Ich versuche, zumindest Sona am Wochenende abzuschließen. Kleintiere, so etwas wie Ratten, Waschbären, Hasen, Enten und so - ich glaube, das Größte, was es im Spiel an lebenden Tieren gibt, sind Wildschweine, aber die sind schon relativ selten. Dann steht dir ja noch einiges bevor, hihi. Dann willkommen zurück! -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
//\\ Der erste Monat ist vorüber und Aloys Geschichte nimmt Fahrt auf. Schreckliche Dinge sind geschehen, und nicht zuletzt der Verlust von Rost, der sie vor einem sicheren Tod bewahrte, lastet schwer auf ihr. Nun aber heißt es, nach vorn zu blicken, denn der Angriff der Unbekannten hat nicht nur die Nora schwer getroffen; er wirft auch Fragen auf. Während die Nora, allen voran Erzmutter Teersa, die Toten der Erprobung betrauern und versuchen, die Leben der wenigen Überlebenden zu retten, ist Kriegsherrin Sona mit einem Kriegstrupp auf der Spur der Feinde, die sich auf einem eiligen Rückzug aus dem Heiligen Land der Nora befinden. Dort werden wir mit dem zweiten Monat einsetzen. Neben den Charakteren Sona und Varl werden wir in diesem Monat den Banditenjäger Nil kennenlernen und erleben, was das Wüten der Angreifer an Schaden im Becken angerichtet hat. Mit den Erfahrungen des ersten Monats werden einige kleine Änderungen vorgenommen werden, vor allem werde ich die Text-Fragmente kleiner gestalten. Besonders durch den krankheitsbedingten Personalausfall bei uns auf Arbeit bin ich mit dem Schreiben doch sehr ins Hintertreffen geraten und kam eigentlich gar nicht voran - dass das Abenteuer so verschachtelt ist und die vielen Elemente, Hauptquests und Nebenquests, so verschalt werden müssen, dass sie in ihrer Gesamtheit sinnig zusammenpassen, hat dabei auch nicht wirklich geholfen. Teilweise waren die Kapitel fünf bis sechs Seiten lang, was für ein konzentriertes Schreiben - und Lesen - viel zu viel ist. Ich denke, ich werde daher wieder zu den dreieinhalb Seiten zurückkehren, mit denen das Intro in das Projekt einleitete - und vermutlich einfach die Anzahl der Kapitel erhöhen. Auch muss ich die einzelnen Quests noch stärker zusammenziehen. Bereits jetzt zeigte sich beim Lesen, dass die Haupt- und Nebenmissionen eigentlich für sich allein stehen. Die Entscheidungen, die sich daraus ergeben, sind im Spiel sinnig, im Text aber etwas schwieriger zu verknüpfen. Natürlich würde Aloy nicht mit 10 Kilo Fleisch im Gepäck zwei Kilometer zu Grata laufen, wenn in der anderen Richtung ein Mensch in Lebensgefahr ist. Daher muss das alles ein wenig zusammengedampft und in seiner Größe reduziert werden. Im ersten Teil war das noch relativ einfach, auch wenn ich es bereits gemerkt habe, besonders durch den Druck des "Du kannst nicht jeden Tag schreiben". Sobald wir uns in der Geschichte nun Richtung Meridian begeben, werden die Geschichten verschachtelter und ziehen sich vor allem auch weiter auseinander. Manche Nebenquests beginnen am Anfang einer Hauptmission, enden jedoch auf der ganz anderen Seite des besuchten Gebiets, meilenweit von der Hauptquest entfernt. Das ist natürlich für den Leser unangenehm - aber auch für den Autor: "Hey, erinnert ihr euch noch? Im ersten Monat hatten wir diese Geschichte - jetzt, im dritten Monat, geht sie weiter!" Von daher werde ich das zusammen dampfen, und, wo nötig, den einen oder anderen Kunstgriff zur Hilfe nehmen. Ob das funktioniert, erfahren wir im Verlauf dieses Monats. Doch nun zur wichtigen Frage dieses Monats: Was ist an Figuren geplant? In erster Linie machen wir die wichtigen Charaktere dieses Teils der Geschichte fertig: Sona, Varl und Nil. Wenn alles funktioniert und ich relativ schnell vorankomme, dann wird auch Erend zur Truppe stoßen - und dann? Keine Ahnung. Da muss ich erstmal in meine Figurenbox gucken. Bereits beim Maltreffen im November konnte ich die Nora-Kriegsherrin beinahe abschließen - ich habe, ehrlich gesagt, nur vergessen, ihre Gesichtsbemalung zu erstellen - manchmal bin ich aber auch verdödelt. Aber das macht nichts. Das sollten wir hinkriegen. Im Anschluss wartet auch bereits Varl auf uns, dessen Bemalung bereits einen größeren Fortschritt gemacht hat und wahrscheinlich demnächst abgeschlossen sein dürfe. Derzeit steht also das Folgende auf dem Tisch: Und damit auf in den zweiten Monat! -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Ja, die Geschichte ist schon traurig, aber irgendwie macht sie die Reise dadurch auch interessanter. Genau - also das Basic Tutorial ist halt im Grunde Aloys Kindheit, hier in Kapitel 1 beschrieben. Alles, was Du im Text gelesen hast, spielst Du auch - und so lernst Du die Grundlagen des Spiels kennen - die "Endmission", wo man eigentlich alles (bis auf Speer und Bogen) einsetzen muss, ist die Rettung von Teb. Der danach folgende Trainingspart wird in Form einer Videosequenz erzählt, danach beginnt man am Tag vor der Erprobung, wo Aloy die verschiedenen Aufträge kriegt und sozusagen als "alter Hase" nun auch viele Dinge des Fokus beherrscht, wie bspw. das Anvisieren und Lesen von Spuren, Identifizieren von Maschinenteilen und so weiter. Hier beginnt man auch erst mit den Waffen, ich denke mal, damit nicht schon das Kind mit Speer und Bogen auf irgendwelche Tiere oder Maschinen losgeht. Man lernt eben auch das Handeln und Anlegen von Ausrüstung über Karst und Teb, das Spurenlesen bei der Mission von Brom, die Maschinenjagd mit verschiedenen Maschinen bei der Mission von Thok und Arana und so weiter. Man kann es also als erweitertes Tutorial lesen, dessen Abschluss die Erprobung darstellt, und mit Rosts letzter Tat wird dann Aloys Reise in die Welt eingeläutet. Ich schreibe also tatsächlich ein wenig zusammen, was die Geschichte im Spiel erzählt (und schmück's mit etwas Hintergrundwissen und eigenen Gedanken aus) - bei so vielen Let's Plays, Strategie-Guides und so weiter auch nur eine weitere Variante der Geschichte. Zum Vergleich hier mal die Trainingsmontage aus einem Let's Play von ->Blackfrost (deutsch)<- Danke. Nun muss man aber auch sagen: Diese Aloy hier ist a) nicht so detailliert und b) einfach um die Hälfte kleiner ... ich mache mal ein Vergleichsfoto mit einer 2-EUR-Münze - die Figur ist echt winzig. Ich denke, dass wir heute Abend in Teil 2 einsteigen können. Das Wochenende über wird dann auch wieder wie wild gemalt ... -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
//\\ Kapitel 3 - Die Erprobung Es war der Tag der Erprobung, und Aloy stand noch unter dem Eindruck der letzten Nacht. Rost hatte ihr geraten, sich eine Weile auszuruhen, bevor sie sich auf den Weg nach Mutterherz machte. Vor den Toren der Siedlung würde er auf sie warten. Doch Aloy fand keine Ruhe. Sie versuchte, die Augen zu schließen und wenigstens für eine Weile einzuschlafen, aber ihr Kopf war voller Gedanken, voller Vorfreude und auch voller Sorgen, sodass sie sich bald von ihrem Lager erhob und beschloss, sich auf den Weg nach Mutterherz zu machen. Sie hoffte, dass Rost sein Versprechen hielt und auf sie wartete, aber sie hatte auch Angst vor der Zukunft. Rost war den Gesetzen von Nora treu, auch wenn sie ihn viel gekostet hatten, und sie fürchtete, dass er sein Versprechen und ihre Abmachung nicht einhalten würde. Doch als sie sich der Siedlung näherte, saß er auf einem Stein gegenüber des Haupttores und wartete. “Nun, bist du bereit?”, fragte er. Aloy war sich nicht sicher. Über die Palisaden hinweg konnte man schon den Lärm des Festes hören. Aus der Nähe klang er ungewöhnlich laut. Rost jedoch betonte, dass sie sich schon bald wie zu Hause fühlen würde. Aber Aloy war immer noch nicht überzeugt. Würden sie ihr überhaupt Einlass gewähren? Was, wenn der Stamm ihr Recht nicht achtete? Rost beruhigte sie: Der Stamm würde ihr Recht anerkennen und Teersa selbst würde sie willkommen heißen. Aloy atmete tief durch. Sie hatte Vertrauen in sein Urteil und wusste, dass sie seinen Worten Glauben schenken konnte. Sie sammelte ihren Mut und machte die ersten Schritte in die vor ihr liegende Zukunft. “Sehen wir uns bald zu Hause?”, fragte sie. Rost schwieg und starrte ins Leere. Schließlich drehte er sich zu ihr um, sah ihr in die Augen und sagte ihr, dass er nicht da sein würde. Er zog einen Talisman hervor, ein Andenken aus Knochen, eine Erinnerung an ihn. Aloy wurde klar, dass er nie die Absicht gehabt hatte, sich an die Verabredung mit ihr zu halten. Er würde immer ein Ausgestoßener bleiben, auch wenn sie von nun an ein Teil des Stammes sein würde. Entsetzt und verzweifelt versuchte sie, ihn umzustimmen, doch Rosts Entscheidung war unwiderruflich. Es war sein Wunsch, dass sie ein Teil des Stammes werden sollte, anstatt in dieser unglücklichen Verbindung mit ihm in Isolation und Einsamkeit zu verbleiben. Dies würde ihr Abschied sein. Aloy war kurz hin- und hergerissen zwischen der Entscheidung, bei ihm zu bleiben oder sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Auf jeden Fall würde sie eines verlieren - Rost oder ihre Zukunft im Stamm, für die sie bereits so viel geopfert hatte. Schließlich gab sie auf: “Ich verstehe”, antwortete sie, dankte ihm für das Geschenk und das Leben, das er mit ihr verbracht hatte. Er wünschte ihr Urmutters Segen auf ihrem Weg. Dann ging er. Mit derselben stillen Plötzlichkeit, mit der er in ihr Leben getreten war, verschwand er aus ihrer Welt. Sie sah ihm nach und spürte, wie der Schmerz in ihr aufloderte wie ein unkontrolliertes Feuer, wie eine Ablenkung vom Ziel ihrer Reise. Sie zwang sich, den Gedanken zu verdrängen und sich nach der Erprobung auf die Suche nach Rost zu machen. Im Moment musste sie sich auf etwas anderes konzentrieren. Und so näherte sie sich dem Haupttor von Mutterherz. Dort erwartete sie das nächste Unglück: Anstatt sie willkommen zu heißen, wie es dem Gesetz entsprach, versperrten ihr die Torwächter den Weg, verweigerten ihr das Recht auf die Erprobung und zwangen sie zur Umkehr. Es schien, als hätten sich alle ihre Befürchtungen bewahrheitet, als hätten sie nicht nur den Rost verloren, sondern auch den einzigen Weg, mehr über ihre Mutter in Erfahrung zu bringen. Doch dann erklangen Stimmen, wütend und gebieterisch, und zum ersten Mal in ihrem Leben sah Aloy Erzmutter Teersa, zu ihrer Überraschung eine joviale, weißhaarige Frau voller kindlichem Enthusiasmus und fröhlichem Mut, die sie mit überschwänglichen Gesten in Mutterherz einlud - und dabei die Torwachen unter dem Kommando des stellvertretenden Kriegsherrn der Nora beleidigte. Aloys Herz, obwohl von den Ereignissen des letzten Tages überwältigt, erwärmte sich schnell für die Alte, die ihr mit überschwänglicher Begeisterung von dem Fest und der Erprobung erzählte und ihr einen Besuch bei einem alten Freund empfahl, der sich ebenfalls sehr auf sie freute. Aloy, die niemanden in Mutterherz kannte, war verwirrt und ratlos, folgte aber dem Vorschlag Teersas, die sich an einen anderen Ort begeben musste, um eine Gruppe anderer Fremder zu beschützen. Vor ihr erstreckte sich Mutterherz, ein belebtes Zentrum der Feierlichkeit und Ausgelassenheit. Aspiranten und Familien aus dem ganzen Stammesgebiet waren zu der zweitägigen Zeremonie in die Hauptsiedlung der Nora gekommen, und eine Vielzahl von Händlern bot Essen, Trinken, Ausrüstung und Andenken an. Trommler, Musiker und Sänger spielten und sangen. Eine Feuerspuckerin begrüßte die Neuankömmlinge mit mächtigen Flammen am Eingang der Siedlung. Die Menschen versammelten sich um die errichteten Lagerfeuer, tanzten, sangen oder genossen die Szenerie. In all dem Chaos hörte Aloy eine Stimme, die sie rief, und drehte sich um. Ein Mann zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Wie sich herausstellte, war es Teb, der Junge, den sie vor vielen Jahren aus großer Gefahr gerettet hatte und an den sie sich nicht mehr erinnerte. Nach seinen Erlebnissen mit der Maschinenherde und seiner Rettung war ihm klar geworden, dass er kein guter Jäger werden würde, und so hatte er sich stattdessen dem Nähen zugewandt. Genau wie Teersa hatte er den Tag und die Begegnung mit Aloy herbeigesehnt und eigens für sie eine Rüstung angefertigt, die er der völlig überraschten jungen Frau überreichte. Sie bedankte sich und setzte ihren Weg fort, fast betäubt von den Eindrücken, die auf sie einstürmten. Unterwegs sah sie weitere Sängerinnen, die die Seele der Nora in Musik kleideten, bemerkte verwundert einen Mann, der es geschafft hatte, sich derart zu betrinken, dass er nun auf der Firstpfette eines Daches saß und felsenfest behauptete, seine entnervte Frau hätte ihm nicht zu erzählen, wem er aufs Dach steigen dürfe. Sie lauschte den Worten einer Stammmutter, die den Kindern die Geschichte erzählte, wie der Metallteufel die Menschen verdorben und einen schrecklichen Krieg gegen Urmutter angezettelt hatte, nur um schließlich von ihr besiegt zu werden, woraufhin sich seine Anhänger in alle Winde zerstreuten und die Erinnerungen an ihre Welt langsam zerfielen. Aloy erinnerte sich an ihre eigenen Erlebnisse, die Geschichten aus den Metallruinen und fragte sich, ob das damals wirklich geschehen war. Zu ihrer Überraschung traf sie sogar auf Karst, der sich auf den Weg nach Mutterherz gemacht hatte, um der Zeremonie beizuwohnen, seinen von Zeit zu Zeit aufkommenden Wunsch nach Gesellschaft zu stillen und - nicht zuletzt - um Aloy bei ihrer Erprobung anzufeuern. Sie fand die Hütte der Stammmütter nicht weit von Tebs Lagerplatz entfernt, ein großes Holzhaus, vor dem sich eine aufgebrachte Menge versammelt hatte. Der Grund schienen die Fremden zu sein - Carja, wie Teersa sie genannt hatte. Eine berobte Gestalt las gerade aus einer Schriftrolle vor, wurde aber von den Anwesenden unterbrochen, die ihn mit Früchten bewarfen. Ein anderer, viel schwerer gepanzerter Mann trat vor und begann, auf die Menge einzureden. Er erzählte, dass er, ein Oseram, selbst unter den Carja gelitten habe und Zeuge der Entführung seiner Schwester gewesen sei. Er erzählte, wie der neue Sonnenkönig der Carja dem Treiben seines Vaters und Vorgängers ein Ende bereitet habe und nun bemüht sei, das Geschehene zu sühnen, und bat darum, den Gesandten anzuhören. In diesem Moment wurde sich Aloy einer Präsenz bewusst, einer anderen Person, die ebenfalls einen Fokus trug. Sie näherte sich ihm und versuchte, ein Gespräch mit ihm zu beginnen, doch der Mann, der, wie sie später erfuhr, Olin hieß, verzog nur schmerzerfüllt das Gesicht. Sein Fokus sei gestört, behauptete er und zog sich schleunigst zurück. An seiner Stelle kam der Oseram, dessen Name Erend war, und stellte sich Aloy vor. Er schien sich für die Nora zu interessieren und beantwortete ihre Fragen über die blutige Zeit der Roten Raubzüge, die Kriege der Carja gegen ihre Nachbarn, das Sonnenreich und sein eigenes Volk, die Oseram. Schließlich mussten sie zum Ende kommen, denn die Segnung der Aspiranten stand bevor. Dort wartete Teersa auf Aloy. Sie führte sie zu ihrem Platz, an dem ein Gebetslicht stand, eine geschlossene Laterne, wie sie von den Müttern der Aspiranten gestaltet wurden, die damit symbolisch die Zukunft ihres Geschlechts an ihren Nachwuchs weitergaben. Da Aloy keine Mutter hatte, hatte Teersa diese Aufgabe für sie übernommen. Bald stiegen die ersten Laternen in den Himmel und erleuchteten die hereinbrechende Nacht, während die Stammmütter ihre Gebete sprachen. Aloy dachte an den Menschen, der sie ihr ganzes Leben lang begleitet hatte und der die einzige wichtige Person war, die sie kannte: Rost. Als sich ihre Laterne vom Boden löste, war es sein Name, der ihr dankbar über die Lippen kam. Dort traf sie auch Olin wieder, der erneut versuchte, ihren Fragen auszuweichen und behauptete, sein Gerät habe eine Fehlfunktion gehabt. Aloy wusste, dass er log, aber sie konnte ihn nicht dazu bringen, ihr die Wahrheit zu sagen, also gab sie auf und machte sich auf den Weg zur Jägerhütte, wo die Aspiranten die Nacht vor dem großen Tag verbringen würden. Als sie das Haus betreten wollte, beschimpfte sie der Krieger Resh als mutterloses Gör und befahl ihr zu verschwinden. Aloy ließ sich von ihm nicht beirren, aber wieder kamen ihr Zweifel, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Im Bettenhaus traf Aloy auf Bast, den Jungen, der ihr als Kind den Stein an den Kopf geworfen hatte, und auf Vala, die von vielen als Siegerin der Erprobung angesehen wurde. Es war ein bitterer Abend, und obwohl Aloy sich auf die Erprobung freute, fragte sie sich, ob dieses Verhalten das war, was sie zu erwarten hatte, ob sie nun zum Stamm gehörte oder nicht. Vala schien ihre Besorgnis zu spüren und versicherte ihr, dass Aloy sich keine Sorgen machen müsse, aber das beruhigte sie nicht wirklich. In der Nacht fiel Schnee, und so wurden die Aspiranten am nächsten Morgen von einer weißen Decke empfangen, als sie sich zum Ort der Erprobung in den Bergen jenseits von Mutterherz aufmachten. Der Weg war lang und beschwerlich, die ersten Klippen und Steilhänge waren zu überwinden, und einige wenige Aspiranten mussten bereits umkehren. Die anderen erreichten ein Plateau, wo die zweite Aufgabe auf sie wartete: die Maschinenjagd. Krieger hatten eine Herde Graser auf das verschneite Plateau getrieben, wo die Aspiranten sie erlegen und ihnen eine Trophäe abringen sollten. Dank ihrer Erfahrung im Kampf gegen Maschinen gelang es Aloy schnell, eine Trophäe zu ergattern, doch Bast schoss sie ihr mit einem Pfeil aus der Hand, und sie zerbrach. Resh, der eigentlich als Schiedsrichter über den fairen Verlauf des Kampfes wachen sollte, versuchte nicht, seinen Spott zu verbergen, als Aloy sich auf die Jagd nach weiteren Grasern machte, um den Vorsprung der anderen aufzuholen. Als es ihr endlich gelungen war, eine neue Trophäe zu ergattern, hatte für den Rest der Gruppe bereits der letzte Teil der Prüfung begonnen: Beladen mit ihrer Fracht mussten sie einem Kriegerpfad folgen, über Klippen und durch unwegsames Gelände, um schließlich am Ziel der Erprobung ihren Erfolg vorweisen zu können. Aloy konnte die Gruppe nicht mehr einholen und der Sieg schien verloren. Doch ihre Erfahrung, ihr Leben mit dem Rost, ließ sie einen alten Kriegerpfad erkennen, der zwar schwer zu überwinden war, aber eine deutliche Abkürzung darstellte. Der Aufseher warnte sie: Zwei seien dort gestorben, und deshalb habe man den Weg gesperrt. Aber Aloys Entschluss stand. Mithilfe des Fokus, der ihr den Weg und mögliche Gefahren zeigte, machte sie sich auf, stieg über morsche Stämme, die hinter ihr zusammenbrachen, kletterte mit klammen Fingern an bröckelnden Felswänden empor und rutschte mehr als dass sie lief über den vereisten Pfad, der stellenweise so schmal war, dass sie fürchten musste, abzustürzen. Aber sie ließ sich nicht beirren, lief weiter, sprang über Felsspalten und rutschte an verrottenden Seilen entlang, immer vorwärts strebend, nur ihrem Ziel entgegen: Die Erprobung zu gewinnen. Zuschauer aus dem tiefer gelegenen Mutterherz verfolgten die wilde Hatz, deren Führerin Vala war, dicht gefolgt von Bast, mit Erstaunen. Wollte die Ausgestoßene sich umbringen? Bald hatte Aloy die meisten Konkurrenten hinter sich gelassen und schickte sich an, auch ihre beiden Hauptrivalen zu überholen. Sie sprang über den Rand einer bröckelnden Felswand, nur durch ihr Seil an einem umgestürzten Baumstamm gesichert, und stürzte mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in die Tiefe. Der Aufprall war hart. Für einen Moment blieb ihr die Luft weg und sie musste durchschnaufen. Die Gestalt des riesigen Metallteufels, der Urmutter in lebloser Umklammerung hielt, türmte sich vor ihr auf. Aloy setzte ihren Weg fort, kämpfte gegen den immer stärker werdenden Schneesturm an. Sie durfte nicht nachlassen. Ihr ganzes Leben hatte sie dafür trainiert. Während die anderen ihren Stamm hatten, hatte sie ihr Leben in der Wildnis gelebt. Präzision genügte nicht. Sie musste perfekt sein. Endlich hatte sie es geschafft und sah das Ziel schon vor sich. Noch eine letzte Anstrengung. Aloy flog mehr als dass sie rutschte, am morschen Seil hinunter zum Zielpunkt der Erprobung und rammte ihre Trophäe vor der letzten Schiedsrichterin in den Boden - keine Sekunde zu früh. Bast und Vala waren nur wenige Sekunden hinter ihr, und als Bast sah, dass Aloy gewonnen hatte, stieß er schlimme Flüche aus und beschuldigte sie des Betrugs und der Unehrlichkeit. Die Schiedsrichterin kam vom Podium und ging auf die Siegerin zu. “Eine Ausgestoßene gewinnt die Erprobung?”, rief sie den Anwesenden entgegen. “Niemals!” Aloys Herz sank. Sollte all ihr Leiden, all ihre Mühe umsonst gewesen sein? Nur eine Kriegerin, so fuhr die Schiedsrichterin fort, könne die Erprobung gewinnen. Und Aloy war jetzt eine Kriegerin. Krieger würden sie alle sein, wenn sie ihre Trophäen auf den Altar auf den Podest legten. Die wahre Siegerin, setzte die Nora an, als ein Pfeil sie durchbohrte. Mit einem Blick des Erstaunens stürzte die Frau zu Boden und ließ die fassungslosen Aspiranten zurück. Plötzlich brach die Hölle los: Pfeile sausten durch das Schneegestöber, trafen Menschen und brachten sie zu Fall. Schreie und Rufe ertönten, als die Gruppe auseinanderstob und Aloy und Vala hinter einem nahen Felsen Deckung suchten. Fremde waren auf dem Plateau erschienen, hochgewachsene Krieger, in dunkle Gewänder gehüllt, die Gesichter hinter Masken verborgen.“Tötet sie!”, brüllte ihr Anführer gegen den Sturm an. “Vernichtet sie alle!” Die Angegriffenen wehrten sich verzweifelt, brachten sogar einige Angreifer zu Boden, doch weitere Fremde stürmten das Plateau. Speere blitzten auf, als sie gnadenlos auf alle einhieben, die sie erreichen konnten. “Wir müssen hier raus”, schrie Vala und deutete auf einen schmalen Pfad, der sich zwischen den Felsen nach unten schlängelte, “das ist der Ausgang!” Mit sicherer, lauter Stimme begann sie, die Überlebenden zu organisieren. Sogar der Bast, der ihnen zuvor kaum wohlgesonnen war, unterwarf sich ihren Anweisungen. Aloy begriff, dass die andere Nora etwas Besonderes war. Eine Anführerin. Jemand, der die Menschen um sich herum verstand. Mit der Gewissheit, dass Vala ihrer aller Chance war, das Schlachtfeld lebend zu verlassen, widmete sie sich ihrer Aufgabe. Pfeile durchschnitten die eisige Luft, trafen Körper und brachten sie zu Fall. Plötzlich eine Bewegung, eine Gestalt, ganz nah. Die Kriegerin wirbelte herum, wich einem auf sie gerichteten Hieb aus, griff nach ihrem Speer und stieß zu. Gurgeln. Ein Feind starb. Neue kamen. Die Gruppe der Überlebenden hinter ihr machte sich zur Flucht bereit. “Los!”, rief Vala. “Lauft zum Seil!” Die jungen Nora rannten um ihr Leben. Aloy befand sich immer noch im Nahkampf mit zwei Angreifern und sah zunächst nicht, was geschah. Ein neuer Gegner tauchte am Rand der Klippe auf. In seinen Händen hielt er eine Waffe, die keiner von ihnen je gesehen hatte: riesig und metallisch, fast wie eine Maschine. Er richtete sie kurz aus, dann brüllte die Waffe in harten, bellenden Stößen auf, bäumte sich auf und sprang, brachte selbst den muskulösen Körper des Feindes zum Wanken. Schnee und Erde spritzten in die Luft, Körper und Felsen platzten. Vala sprang hinter eine hölzerne Statue. Das Holz zerbarst in tausende Splitter, Vala starb - Bast kurz darauf auch. Aloy war nun allein auf dem Plateau und nahm den Kampf gegen den Angreifer auf. Wieder flogen Pfeile, zischten durch das Schneetreiben. Die Maschinenwaffe brüllte. Im Gestöber verschwanden die Silhouetten der Kämpfenden, lösten sich auf wie Alpträume, die man in der ersten wachen Sekunde des Tages vergisst. Dann schnelle Schritte, ein wütender Schrei, das Geräusch von Metall, das in einen Körper dringt. Der Feind starb, Aloys Speer in seinem Rücken. Es wurde still. Alle menschlichen Geräusche waren verstummt, nur der Wind, der erbarmungslos den Schnee über die Ebene trieb und die Leichen bereits unter tröstlichem Weiß begrub, heulte gequält. Aloy nahm den gefallenen Anführer genauer in Augenschein, beugte sich zu ihm herab und starrte auf seine rechte, mit einem Schal verhüllte Gesichtshälfte. Genau wie sie hatte er einen Fokus. Sie löste das Schmuckstück von seiner Schläfe und betrachtete es. Der zweite Mensch, den sie in so kurzer Zeit mit einem Fokus gesehen hatte. Was bedeutete das? War der Mann mit Olin gekommen? Sie musste dringend mehr wissen, doch zunächst musste sie vom Plateau fliehen, bevor noch mehr Angreifer eintrafen. Aloy stand auf und drehte sich um. Sie rannte direkt in eine Wand aus Muskeln. Eine Hand schnellte nach vorne und schloss sich fest um ihren Hals. Der Mann, der sie jetzt in seinem eisernen Griff hielt, war blass. Jene Art von Teint, die ein gebräunter Mensch annimmt, wenn er sich zu lange im Schatten aufgehalten hat. Er hielt sie eine Armeslänge vor sich und trug sie auf den Abgrund zu. Ein scharfes, gebogenes Messer setzte sich an ihre Kehle. “Kehr dein Gesicht zur Sonne, Kind”, sagte er mit unheilverkündender Stimme, Aloy spürte, wie ihr die Sinne schwanden. Sie versuchte, sich zu wehren, aber die Leichtigkeit, mit der der unbekannte Mörder sie vom Boden hob, ließ keinen Widerstand zu. Plötzlich grunzte er, keuchte vor Schmerz und ließ sie los. Ein Pfeil hatte sich tief in seine Schulter gebohrt. Wütend drehte er sich um und brach den Schaft ab. Hinter ihnen pflügte eine andere Gestalt durch den Schnee, ein massiger, muskulöser Körper, gekleidet in Felle, Leder und Maschinenteile: Rost! Ein weiterer Pfeil pfiff durch die Luft, verfehlte ab. Und schon prallten die beiden Männer mit der Urgewalt zweier monströser Kreaturen aufeinander. Wütendes Grunzen und Schnauben umgab sie, während Fäuste, Beine, Speer und Messer aufeinander einschlugen. Rost traf den Angreifer mit dem Speerboden am Kinn und stieß ihn zurück. Der Unbekannte revanchierte sich mit einem kräftigen Tritt. Rost taumelte, fiel rückwärts. Der Angreifer setzte nach, stach mit dem Messer zu - doch zu spät. Rost hatte sich schon gefangen, war ausgewichen. Seine Waffe traf den Gegner mit unbändiger Wucht und schlug ihn zu Boden. Der Angreifer rollte sich zur Seite und griff erneut an. Beide Männer waren nun in einem Kampf auf Leben und Tod gefangen und vergaßen die Welt um sich herum völlig. Wieder ging der Mörder zu Boden, wich aber geschickt aus und griff von oben mit dem Messer an. Rost blockierte ihn mit dem Speer, aber nun konnte keiner mehr ausweichen. Wie zwei ineinander verkeilte Maschinen kämpften sie um jeden Millimeter, versuchten sich gegenseitig zu Boden zu drücken, eine Schwachstelle im Schutz des anderen zu finden. Schließlich gelang es dem Mörder. Rosts Speer war während des Kräftemessens ein Stück nach unten gerutscht. Nun schnellte das Bein des Angreifers in die Höhe, zerbrach den Schaft und beraubte den Nora seiner Deckung. Dann stach das Messer zu, traf Rost direkt in den Unterleiben. Keuchend sank der Krieger zu Boden und rührte sich nicht mehr. “Nein!”, war alles, was Aloy noch rufen konnte, bevor auch sie die Kräfte verließen. Der Unbekannte hingegen hatte zwar gewonnen, aber die Lust am Kampf war ihm vergangen. Er löste sich von Rost und Aloy und ging zu seinen Männern zurück, während er sein Messer an seinem Ärmel abwischte. “Verbrenne alles! Dann zu deiner Aufgabe”, befahl er seinem Stellvertreter. “Wie Du befiehlst”, antwortete dieser und wies seine Untergebenen an, einen mit Lohefässern beladenen Karren, der mühsam auf das Plateau gebracht worden war, in Position zu rollen. Bald brannte die Lunte und die ganze Truppe trat den Rückzug an. Doch auf dem Plateau regte sich noch Leben. Rost war wieder zu sich gekommen. Schwer verwundet und dem Tode nahe, mobilisierte er seine letzten Reserven, um den Menschen zu retten, den er über alles liebte. “Aloy”, presste er hervor und kroch langsam auf sie zu. “Aloy.” Er richtete sich mühsam auf, wiegte sie in seinen Armen, sah sie an. Ein letzter liebevoller Blick, dann stieß er sie über den Rand der Klippe. “Überlebe”, waren seine letzten Worte, bevor die Lohe hinter ihm explodierte ... -
Das Manufactorum - Straight Outta Convent
SisterMaryNapalm antwortete auf SisterMaryNapalm's Thema in Sammel- und sonstige Projekte
Im Maltreff-Thread wurden noch spezifisches Fragen gestellt, die ich hier beantworte, um den Thread nicht zu kapern. Gelockert. Was aber wirklich daran liegt, dass ich einfach ein paar Mal unter Anleitung ausprobieren und alle meine Fragen und Gedanken geklärt haben muss, bevor es wirklich sitzt. Vielleicht wäre auch ein Handout nicht schlecht, dass ich es immer mal wieder nachlesen kann. Das aber würde ich mit dir noch mal per PN besprechen, wenn ich wieder Luft habe, um das alles mal durchzuordnen. Aktuell bin ich fast nur im Arbeitsrush. Ja, habe ich damals in meiner Anfangszeit probiert, aber bald auch wieder aufgehört. Ich kann da für mich keine Informationen rausziehen. Das hat für mich immer nicht den Bezug zu dem, was ich vor mir sehe. Das macht es halt einfach schwierig für mich. Wenn noch Figuren da sind, die wegmüssen, werfe ich gerne einen Blick, ob ich die gebrauchen mag. -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Vielen Dank! Derzeit sieht es leider nichts danach aus. Ich bin derzeit richtig froh, dass ich rechtzeitig Urlaub genommen habe. Viel Spaß dabei! -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
//\\ Kapitel 2 - Die Spitze des Speers Rost hielt sein Versprechen. Schon im Morgengrauen des nächsten Tages begannen er und Aloy mit ihrer Ausbildung für die noch fernliegende Erprobung. Die junge Nora war sich sicher, dass sie diesen wichtigen Initiationsritus für sich würde entscheiden können. Rost hingegen wusste: Aloy stand eine schwere Reise bevor. Denn obwohl er lange außerhalb der Nora-Gemeinschaft gelebt hatte, kannte er ihre Bräuche und Traditionen bestens. Die Herausforderungen waren vielseitig: So mussten die heranwachsenden Krieger nicht nur laufen, springen und klettern können, sondern auch Bogen und Speer beherrschen, um sich den Maschinen, die sie als Trophäe erlegen würden, siegreich zu stellen. Es galt, keine Zeit zu verlieren. Er unterwies sie im Speerkampf, bis ihr die Hände schwielig wurden, ließ sie Bogenschießen, bis die Sehne blutig in ihre Finger schnitt, zwang sie zum Laufen, Klettern und Schwimmen, oft bis zur völligen Erschöpfung, und nicht selten musste er die ihm Anvertraute aus einer brenzligen Situation retten, da sie sich und ihr Können selbst überschätzte. Es erstaunte ihn, wie klaglos Aloy all das hinnahm, wie entschlossen sie die Schmerzen und Niederlagen ertrug, beseelt von dem Gedanken, ihrem Ziel jeden Tag ein Stück näher zu kommen. Am Tage übte sie, rannte, schwamm und sprang, erkletterte erst Felsen, dann Klippen, dann die nahen Bergen des Beckens. Sie verbesserte ihre Speerkunst, bis sie zu einer geschickten Nahkämpferin geworden war, perfektionierte ihr Bogenschießen und ihre Heilkunst. Nachts versank sie in der flimmernden Welt des Schmuckstücks, das, wie sie inzwischen gelernt hatte, Fokus hieß. Die Zeit schritt voran, ebenso rast- und ruhelos wie das Nora-Mädchen. Die Sommer zogen an ihnen vorbei, die Winter folgten; fast so, als würde Urmutter sie auf ihrem Weg begleiten, und der Wechsel der Jahreszeiten war der Atem, den sie über sie ausbreitete. Je älter Aloy wurde, je näher das Ziel der Erprobung rückte, umso mehr fühlte Rost eine unbestimmte Angst, eine Empfindung, die sich in seinen Eingeweiden festsetzte wie Fäulnis in einem Stück Obst. Es war nun nicht mehr die Sorge, dass Aloy die Erprobung nicht gewinnen würde. Im Gegenteil: Er fürchtete den Tag, an dem sie schlussendlich zur Kriegerin werden würde. Das jedoch verriet er Aloy nicht, behielt es für sich und schwor, ihr ihren Wunsch zu ermöglichen - ganz gleich, was das für ihn auch bedeuten mochte. Viele Zyklen lang lehrte Rost Aloy die Wege der Nora, lehrte sie das Überleben in der Wildnis und den Kampf, lehrte sie die Jagd auf Maschinen und wie sie ihre Teile gewann. Schließlich jedoch kam der Tag, den er gefürchtet hatte: Die Erprobung stand kurz bevor. Sein Wissen war erschöpft, seine Lektionen gegeben. Es gab nichts mehr, das er Aloy lehren konnte - außer einer Sache, der er in all den Jahren nie wirklich Beachtung geschenkt hatte. Eine letzte wichtige Erkenntnis musste Aloy noch gewinnen. Und so fand die junge Kriegerin ihn, nicht weit von ihrer Hütte entfernt, dicht an der steil abfallenden Klippe stehend und nachdenklich den Sonnenaufgang betrachtend. “Hier gab es kürzlich Ärger”, erklärte er ihr geheimnisvoll und fragte sie, ob sie bereit sei für eine letzte Lektion, die ihr alles abverlangen würden, was sie bis dahin gelernt habe. Sie würde sich gut vorbereiten müssen, um dieser letzten Prüfung nicht zum Opfer zu fallen. Er sandte sie ins Tal, Teile für Feuerpfeile zu beschaffen, doch Aloy spürte, dass etwas nicht stimmte. Sie versicherte ihm, dass die Erprobung zwischen ihnen nichts ändern würde, Rost allerdings wiegelte ab: Nun sei keine Zeit für derlei Gedanken. Er bat sie, auf dem Weg ins Tal die “Kauzige Grata” zu besuchen, eine wunderliche Alte, die ebenfalls als Ausgestoßene lebte, und ihr eine Wochenration Fleisch zu bringen. Aloy war davon nicht begeistert, denn Gratas Wesen gefiel ihr nicht wirklich, doch um Rosts Willen sagte sie zu. Zudem hatte sie noch einen anderen Plan: Für die bevorstehende Aufgabe würde ein vielfältigeres Arsenal an Waffen notwendig sein als das, das sie bisher besaß. Daher plante sie den Händler Karst, der illegalerweise mit Ausgestoßenen handelte und damit seine eigene Verbannung riskierte, zu besuchen und von ihm eine Stolperfalle zu erwerben; eine Schleuder, mit welcher sie in der Lage sein würde, Drahtfallen zu verbringen. Rost warnte sie, dass diese Art der Interaktion mit einem Stammesmitglied nur Unglück bringen würde - nun jedoch wiegelte Aloy ab. Sie sei dankbar, dass überhaupt jemand an Ausgestoßene verkaufe. So machte sie sich schließlich ins Tal auf, durchstreifte die üppige Landschaft von Urmutters Becken auf der Suche nach Maschinen, die ihr die gesuchten Teile liefern würden. Bald schon focht sie kurze Kämpfe mit Wächtern und Grasern, deren Metallteile und Lohebehälter sie benötigte und machte sich auf die Suche nach Tieren, deren Fleisch sie Grata bringen könnte. Auf diese Weise traf sie Thok, einen Vater, dessen Tochter Arana allein zur Jagd auf einen Plünderer aufgebrochen war. Die Maschine hatte dem Vater im Kampf das Bein zerrissen und war dann, mit seinem Speer tief im Leib, von dannen gestürmt. Der Speer allerdings gehörte Edena, Thoks Frau, die vor einem Jahr umgekommen war, und nun war Arana auf der Suche nach dem wertvollen Stück, hatte sich sogar bis hin zu Mutters Wiege begeben, einem kleinen Fischerdorf abseits der restlichen Nora-Siedlungen. Thoks Angst um seine Tochter war groß genug, um selbst die Verbannung zu riskieren, indem er eine Ausgestoßene um Hilfe bat. Aloy versprach, auf ihrem Weg durch das Tal nach Arana zu suchen und setzte ihren Weg fort. Doch es war nicht Arana, die sie als nächstes hörte, sondern die Gebete Gratas, die zwischen den raschelnden Bäumen und Gräsern erklangen. Aloy war hin und her gerissen. Sie spürte, dass die Suche nach Arana eilig war, doch schwer mit dem Fleisch für Grata behängt, würde ihr der Weg nicht unbedingt leichter fallen. Sie entschied, die Nahrungsmittel abzugeben und ihren Weg dann fortzusetzen. Wie üblich machte die kauzige Grata ihrem Namen alle Ehre: Wie es von den Ausgestoßenen verlangt wurde, schwieg sie Aloy an, sprach stattdessen nur zur Urmutter. Es war fast, als ignoriere sie die Kriegerin, die sich so selbstlos für sie einsetzte. Und dass Grata Urmutter verriet, ihre Perlen am östlichen Ausblick, einer Gebetsstätte, vergessen zu haben, machte die Situation auch nicht besser. Aloy seufzte. Zumindest würde sie ihre Kletterfähigkeiten noch einmal beüben können, bevor ihr der Tag der Erprobung all ihre Kraft abverlangen würde. Sie versprach, die Perlen bei nächster Gelegenheit zu holen und macht sich wieder auf den Weg, nach Arana suchend. Diese fand sie wenig später am Fluss nahe Mutters Wiege auf eine Baumplattform, wie sie von den Nora zur Beobachtung der Umgebung genutzt wurden, gekauert. Umherstreifende Wächter hatten die junge Frau überrascht und sie zu einem überhasteten Rückzug gezwungen. Aloy attackierte die Wächter und, ihre Schießfertigkeiten mit dem Bogen nutzend, setzte einen nach dem anderen außer Gefecht, bis die Gefahr schließlich gebannt war. Arana war überglücklich, gerettet zu sein, doch auch traurig, denn sie würde es nie schaffen, den Speer zurückzuerhalten, obwohl sie dem Plünderer bereits recht nahegekommen war. Zudem war sie wütend auf ihren Vater, der das wertvolle Familienstück verloren hatte. Aloy versprach, den Speer zu suchen, sofern Arana umgehend zu ihrem verletzten Vater zurückkehrte, dessen zerstörtes Bein ihm den Dienst versagt hatte. Arana, der langsam dämmerte, dass sie durch ihre Tat nicht nur den Speer, sondern unter Umständen in dieser Wildnis auch noch den Vater verlieren könnte, machte sich umgehend auf den Weg zurück, während Aloy die Suche nach dem Plünderer fortsetzte. Sie fand die Maschine im östlichen Tal, wo sie zusammen mit anderen Verwertern an einer Reihe gefällter Maschinen zugange war, bewacht von einem Rudel Wächter. Während Aloy die arbeitenden Plünderer beobachtete, bereute sie es, nicht zuvor zu Karst gegangen zu sein. Das jedoch stand nun völlig außer Frage, und so blieb ihr nur, sich der Maschinen mit Hilfe von Speer und Bogen anzunehmen. Die Wächter stellten kein Problem für ihre Kampffertigkeiten dar, denn sie waren einfach zu erlegen: Ihr Sensorauge zu treffen reichte in der Regel aus, um die Maschinen wegen einer schwerwiegenden Fehlfunktion herunterzufahren oder ihren Datenknoten zu zerstören. Die Plünderer hingegen waren viel schwieriger zu bekämpfen. Ihre feine Elektronik war darauf ausgelegt, gefällte Maschinen mit hoher Präzision zu zerlegen, sodass sie Aloy selbst im hohen Gras oder hinter Bäumen zu erkennen vermochten. Es bedurfte all ihres Könnens und ihres Einfallsreichtums, um die Plünderer zu jagen. Als sie schließlich, nach einem längeren Kampf, siegreich aus der Konfrontation hervorging, war sie selbst verschrammt und wund - etwas, das sie beileibe nicht geplant hatte. Doch die Zeit lief ihr davon, und so genehmigte sie sich lediglich einen kurzen Moment, um zerkaute Heilblätter auf ihre Schrammen zu reiben, bevor sie sich, den Speer aus dem Rumpf einer der erlegten Maschinen ziehend, wieder auf den Weg machte. Nun galt es, Gratas Gebetsperlen einzusammeln. Der Östliche Ausblick war lediglich einen kurzen Umweg entfernt, und so marschierte Aloy in Richtung der felsigen Aussichtsklippe, begann dann zu klettern, rutschte, keuchte und fluchte, während sie sich die kalten, felsigen Steilwände emporarbeitete, oft nur an kleinsten Vorsprüngen Halt ertastend. Sie fand die Gebetsperlen vergessen in einer Vorratskiste am Ausblick und machte sich an den Abstieg. Wie üblich dankte Grata nur der Urmutter und sprach mit Aloy selbst kein Wort. Obwohl sie dieses Verhalten frustrierte, verriet Aloy der kauzigen Alten, dass sie nun fortgehen würde, um an der Erprobung teilzunehmen und schließlich hoffentlich in den Stamm aufgenommen zu werden. Grata schwieg einen Moment, dann rief sie wieder Urmutter an. Sie bat Urmutter, in ihrer großen Weisheit einem großherzigen Krieger gnädig zu sein. Schließlich verstand Aloy und sagte Grata Lebewohl, bevor sie sich auf den Weg zu Karst machte, um die Stolperfalle zu erwerben. Sie traf Karst vor einer kleinen Hütte am Rand des Beckens, in der er sich bisweilen aufhielt, um, wie er selbst behauptete, Reisenden seine Waren - zumeist Waffen und Rüstungen - feilzubieten. Er wirkte nervös und griesgrämig, und als sie darauf ansprach, behauptete er, er würde sie nur ungern als Kundin verlieren. In Wahrheit jedoch, so vermutete Aloy, fürchtete er sich, sie würde seine Beziehungen zu den Ausgestoßenen publik machen. Wie er verriet, war er selbst einst ein Ausgestoßener gewesen, verbannt für fünf Jahre, nachdem man ihn in den verbotenen Metallweltruinen entdeckt hatte. Er hatte sich inzwischen derart an das Leben in der Wildnis gewöhnt, dass er es dem Leben in Mutterherz vorzog. Auf die Stolperfalle angesprochen schlug er Aloy einen Tausch vor: Er war auf der Suche nach einer Plündererlinse, die er für eine andere Waffe benötigt. Da traf es sich gut, dass Aloy gerade erst Plünderer erlegt und deren Linsen an sich genommen hatte. Der Tausch war perfekt - und Aloy um eine neue Waffe reicher. Beim Abschied wünschte ihr auch Karst Urmutters Segen für die Erprobung. Mit ihrer neuen Errungenschaft im Gepäck machte sich Aloy auf zu Thok und Arana, deren Speer sie nach wie vor bei sich trug. Sie fand die beiden in der Nähe des Ortes, an dem sie Thok zum ersten Mal getroffen hatte. Arana kümmerte sich gerade um die Verletzung ihres Vaters. Beide waren überglücklich, dass ihnen das wertvolle Stück zurückgebracht worden war, und obwohl Thok wusste, dass er nie die Fähigkeiten seiner Frau besitzen würde, bot er an, sich Aloys Speer anzusehen und ihr zu helfen, ihn zu verbessern. In der Tat zeigte er ihr, wie sie die Klinge effizienter am Schaft befestigen konnte, sodass die Waffe besonders im Stoß eine größere Wirkung zeigte. Als sich ihre Wege trennten, glaubte Aloy, neue, wenn auch fremde, Freunde gefunden zu haben. Eigentlich wollte sie nun zu Rost zurückkehren, doch wieder kam sie nicht sehr weit. Eine andere Stimme erweckte ihre Aufmerksamkeit. Sie gehörte der Nora Olara, die verzweifelt nach ihrem Bruder Brom rief. Wie sich herausstellte, war Brom vom Stamm wegen einer Gewalttat für zehn Jahre verstoßen worden und hätte nun zu Olara zurückkehren sollen. Jedoch war er nicht heimgekehrt, sondern verschwunden und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Sein Lager wurde von ausgesandten Jägern leer und voller Blut vorgefunden und Olara befürchtete das Schlimmste. Sie bat Aloy um Hilfe, auch wenn sie eigentlich nicht mit ihr reden durfte. Aloy erklärte sich bereit, nach Brom zu suchen und machte sich auf den Weg zu seinem Lager. Ein Rudel Wächter hatte sich an dessen Zugang eingefunden und schien die Gegend für eine anrückende Maschinenherde auszukundschaften. Aloy war gezwungen, sie anzugreifen, um sich Zugang zu verschaffen. Wie von Olara berichtet, fand sie das Lager leer vor: Blut, aber keine Leiche. Aloy konnte sich keinen Reim auf das Gesehene machen und hoffte, dass ihr der Fokus würde helfen können. Tatsächlich zeigte ihr das Zweite Gesicht Blutstropfen, die vom Lager fortführten - doch dadurch vertiefte sich das Mysterium nur: Ein Messer in einem Holzblock, noch mehr Blut, ein blutiger Eimer und ein abgetrennter Eberkopf, der achtlos auf einen Schrein geworfen worden war. Wozu das alles? Langsam kam Aloy der Verdacht, dass es sich hierbei nicht um ein Verbrechen anderer handelte, sondern um eine Handlung, die Brom selbst begangen hatte. Doch wenn dem so war, weshalb sollten die Nora glauben, dass Brom gestorben war? Sie setzte ihren Weg fort, folgte einer Spur von Fußabdrücken, die sich im Fokus deutlich abzeichneten. Bald schon kam sie zu einem Rudel Plünderer, das an einem Maschinenkadaver arbeitete. Nach kurzem, heftigem Kampf waren die Verwerter eliminiert und der Kadaver untersucht; ein Wächter, zerstört und scheinbar ausgeweidet von eben jenem, der auch Broms Lager verwüstet hatte. Wenig später fand sie auf einem Felsen auch noch ein geplündertes Vorratslager, dessen Vorräte jedoch nicht weit entfernt liegen gelassen worden waren. Offenbar hatte derjenige, dem Aloy folgte, nicht mehr alle Pfeile im Köcher. Die Spur führte Aloy zu einer großen Klippe, von der sie qualvolle Rufe und Schreie, Fluchen und Zornesausbrüche vernahm. Dort fand sie tatsächlich Brom, der tief im Zwiestreit zu stecken schien. Als er Aloy entdeckte, offenbarte er ihr, dass Stimmen in seinem Kopf ihn anschrien, von Urmutter verfluchte Seelen, die verlangten, dass er anderen Menschen weh tun solle. Sie ließen ihn nicht in Frieden. Brom fürchtete, dass sie ihn als Werkzeug benutzen würden, um sich an den Nora zu rächen. Das würde er auf keinen Fall zulassen, eher würde er sich selbst töten. Es war in diesem Moment, dass Olara am Rand der Klippe erschien. Sie war Aloy gefolgt, um sich zu überzeugen, dass es Brom wirklich gut ging. Ihr Erscheinen versetzte ihn in helle Aufregung, denn er fürchtete, dass die Stimmen von ihm verlangen würden, auch ihr Schaden zuzufügen. Olara jedoch fürchtete sich nicht. Sie versprach, für Brom da zu sein, so wie in ihrem bisherigen Leben. Er mochte für die Rückkehr zu den Nora noch nicht bereit sein, doch in einer Höhle abseits der Siedlungen konnte er für eine Weile bleiben. Sie würde sich weiter um ihn kümmern und die Stimmen verstummen lassen. Das Gesehene beeindruckte Aloy und ließ sie nachdenklich zurück, auch als sie sich bereits wieder auf den Weg zurück zu Rost gemacht hatte. Tief in Gedanken versunken stolperte sie dabei über einen Ort, den sie lange nicht mehr besucht hatte: Die Ruinen, in die sie als Kind gefallen war. Sie ließ sich in die Anlage herab und durchstreifte die verwitterten Gänge, ließ sich noch einmal in die Zeit zurückversetzen. Dieses Mal jedoch war es anders: Sie war erwachsen, und ihre Kenntnis des Fokus ermöglichte es ihr, an Orte zu gelangen, die sie als Sechsjährige übersehen hatte. Sie fand ein altes Waffenlager, dessen Tür jedoch verriegelt war. Es fehlten Energiezellen, die den Mechanismus wieder in Gang setzen konnten - allerdings verriet ihr eine Nachricht, dass sie, wenn es ihr gelänge, die Tür zu öffnen, eine mächtige Rüstung würde finden können. Aloy verblieb einige Zeit in den düsteren Gängen, bevor sie sich wieder auf den Weg machte. Die Sonne sank bereits dem Horizont entgegen, und Rost erwartete sie sicherlich schon am nördlichen Tor. Tatsächlich hatte er ein temporäres Lager in der Nähe des Tores errichtet und begrüßte sie, als sie sich ihm anschloss. Aloy berichtete ihm vom Tag, von ihren Erlebnissen mit Grata und Karst. Rost hörte zu, nickte ab und an, blieb jedoch relativ verschlossen. Also nahm Aloy ihr Gespräch vom Vormittag wieder auf und berichtete Rost, welche Art von Gedanken sie sich gemacht hatte: Nach ihrer Aufnahme in den Stamm würde sie zu ihm kommen - heimlich - er würde nicht reden müssen, denn sie würde ihm von ihrem Leben erzählen. Er brauchte nur zuzuhören. Damit wäre es ihr Verbrechen, nichts seines. Diese Entscheidung konnte er ihr nicht verwehren. Rost blieb wortkarg, stimmte aber zu. Dann entschieden Aloy und er sich, für eine Weile zu ruhen, bevor die Nacht sie um den Schlaf bringen würde. Die Sonne war bereits untergegangen, als Rost seine Begleiterin weckte und sie aus dem Becken führte. Dass die Torwachen ihnen öffneten, erstaunte Aloy, doch Rost erwiderte, dass manche Verbannte einst ehrbar gewesen waren. Vor dem Tor erwartete sie ein Schlachtfeld: Einzelne, verbrannte Hütten, Leichen, brennende Maschinentrümmer. Hier war Schreckliches geschehen. “Sägezähne”, wusste Rost zu berichten. Große, schreckliche Maschinen, die durch und durch böse waren und Jagd auf Menschen machten, sich sogar Behausungen näherten und diese attackierten. Einige der Maschinen waren von Jägern in vorherigen Nächten angegriffen und zerstört worden. Der Blutzoll dieser Unternehmungen war jedoch unermesslich hoch gewesen. Aloy war entschlossen: Sie würde sich eines weiteren Sägezahns annehmen und diesen erlegen. Rost beschwor sie, vorsichtig zu sein. Diese Jagd würde ihre sein. Er würde ihr nicht helfen. So machte sich Aloy allein auf, der mächtigen Maschine entgegenzutreten. Bald schon hatte sie sie entdeckt. Der Sägezahn war riesig, größer als alles, was Aloy bis dahin gesehen hatte. Vorsichtig, im hohen Gras verborgen, beobachtete sie die umherstreifende Maschine eine Weile, bevor sie begann, ihre Stolperfallen auszulegen. Es dauerte nicht lange, bis mehrere Drähte knapp über der Erde gespannt waren, jeder von ihnen mit Zündspulen versehen, die bei Kontakt einen elektrischen Stoß abgegeben würden. Als der Sägezahn wenig später an Aloy vorbeikam und nichtsahnend in die Drähte geriet, begann der Kampf. Funken und Elmsfeuer züngelten, als die Zündspulen ihre Ladungen an die überrumpelte Maschine abgaben, die sich mit jeder Bewegung tiefer in die Drähte verhedderte. Aloy griff an. Mit den Feuerpfeilen setzte sie nach, zielte auf verwundbare Teile. Der Fokus berichtete, dass hochexplosive Lohe in Behältern an den Flanken und unter dem Bauch der Maschine gelagert waren. Auch hier trafen wenig später die ersten Feuerpfeile. Eine heftige Explosion erschütterte die Nacht. Einer der Behälter war undicht geworden und hatte sich entzündet. Brennende Lohe verteilte sich über die Maschine und die unmittelbare Umgebung. Flammen und Kleinbrände züngelten aus dem Grasland empor. Der Sägezahn jedoch war noch nicht tot. Mühsam richtete er sich auf seine Maschinenbeine, schwer versengt von der ihn verbrennenden Lohe. Rauch quoll aus seinem Innern, zerschmolzene und zerborstene Panzerplatten fielen herab. Er humpelte auf Aloy zu, versuchte, sie mit seinem Maul zu packen und zu zerreißen, aber seine Bewegungen waren schwerfällig und unkoordiniert. Sie wich ihm aus, rollte sich herum und sprang auf die Beine. Da! Der Fokus zeigte ihr einen Datenknoten, ursprünglich geschützt von einer Panzerplatte, die von der Explosion gelöst worden war. Der Speer schnellte vor, traf das Nervenzentrum und durchstieß es. Der Sägezahn erschauerte, dann fiel er zu Boden. Die Erde bebte. Aloy atmete tief durch. Langsam wich sie von der Maschine zurück, nicht sicher, ob sie sich vielleicht doch noch erheben würde. Nach einer Weile allerdings näherte sich die junge Nora ihrer Beute und begann, sie nach verwertbaren Teilen zu durchsuchen. Rost kam hin, die Arme verschränkt, und beobachtete sie bei ihrem Treiben. “Weswegen kamen wir her?”, fragte er schließlich. Aloy glaubte, dass er sie Perfektion lehren wollte, die Verwendung aller Fähig- und Fertigkeiten, all ihres Wissens und ihrer Waffen, um sich einer neuen Gefahr zu stellen und sie zu überwinden. Rost aber verneinte. Er hieß sie, ihm zu folgen und führte sie an den Rand des Gebiets, an dem sie soeben gekämpft hatte. Das erste Morgengrauen zog bereits im Osten empor, als er auf die Landschaft wies und Aloy erklärte, dass dies das Gebiet der Nora sei. Ihre Aufgabe würde es sein, sie zu schützen. Sie habe für die Erprobung trainiert, aber dennoch stets nur für sich. Sobald sie eine Kriegerin des Stammes wäre, würde sie sich der Aufgabe stellen müssen, für ihren Stamm zu kämpfen. Aloy war schlichtweg entrüstet. Ihr Stamm? Rost hatte sie stets gelehrt, dass sie den Stamm nicht brauchen würde. Das sei richtig, stellte er klar. Aber das bedeutete nicht, dass der Stamm sie nicht brauche. Es sei eine Stärke, wenn man sich zu etwas bekennt, sich für etwas einsetzt. Das solle sie nie vergessen. Wie zur Bestätigung kam die Sonne nun hinter den Bergen des Beckens hervor. Aloys letzter Tag als Ausgestoßene war angebrochen ... -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Vielen Dank! Schön, dass es Dir gefällt! ich finde auch, dass sie wirklich großartig geworden sind. Besonders, wenn man die Größe bedenkt. -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Vielen Dank, ja - ich muss mich jetzt ein bissl ranhalten, um meinen Rückstand aufzuholen. Aber ... auch das kriegen wir sicherlich hin! -
Das Manufactorum - Straight Outta Convent
SisterMaryNapalm antwortete auf SisterMaryNapalm's Thema in Sammel- und sonstige Projekte
Ich gebe ehrlich zu, dass ich absolut kein Freund der Figma-Figuren bin. Ich habe auch in Japan wieder einige gesehen und die großen, sichtbaren Gelenke zum Posieren machen mir so ein bissl den Gesamteindruck der Figuren kaputt. Ich bin da dann doch eher mit vorgeposten Figuren glücklich und zufrieden. Aber da hat sich in den letzten Wochen einiges bei mir getan ... und dazu gleich mehr. *** Meine Lieben, lange Zeit war es ruhig und still, denn ich bin mit anderen beschäftigt und das Manufactorum steht weitestgehend still. Aber das heißt nicht, dass nichts passiert ist. Zuletzt war ich in Japan und habe dort meine Freundin besucht, die ihren Verlobten geheiratet hat. Die Zeremonie fand im shintoistischen, traditionellen Stil in einem Schrein in Tokyo statt und war, wie fast alles, was ich in den vielen Jahren, die ich mit Japan verbandelt bin, erlebt habe, die Reise auf jeden Fall wert! Die Zeremonie begann mit dem Treffen der Freunde und Familien der jeweiligen Partner in kleinen, zwar offenen, aber an sich getrennten Bereichen, wobei die Familien noch einmal von den Freunden getrennt waren und man in bestimmter Reihenfolge dem auflaufenden Brautpaar zum Schrein folgte. Die eigentliche Zeremonie, die von einem Priester und zwei Mikos (das sind Schreinmaiden, Angestellte im Schrein, die sich mit Messdienern vergleichen lassen), geleitet wurde, bestand unter anderem aus Gebeten, dem gemeinsamen Trinken aus Sakeschälchen zwischen den Brautleuten und Eheschwüren, bevor es zum gemeinsamen Foto wieder nach draußen ging. Im Anschluss wurde ein Empfang gegeben mit Essen, gemeinsamen Kennenlernen und Programm. Danach trafen sich die Freunde noch zum entspannten Beisammensein - ein Erdbeben der Stärke 2 lockerte die Atmosphäre zusätzlich auf. Den Rest der Zeit reiste ich im Land umher und war unter anderem wieder einmal in Nagoya, Osaka und Kyoto, wo ich mich mit Freunden traf, so ein wenig unterwegs war und einfach mit mir selbst Zeit verbrachte, ohne dass ich direkt wieder an den nächsten Tag erinnert wurde und all die Angelegenheiten, die noch auf mich warteten. Dementsprechend frustrierend war die Heimreise, zumal man wieder einmal merkte, wie marode in Teilen das deutsche Nahverkehrssystem ist - aus geplanten 1:45 vom Flughafen bis Marburg wurden 3:45 - Stress, Gehetze und Chaos inklusive. Im Grunde war die Urlaubsstimmung am ersten Tag daheim direkt wieder verflogen. Dennoch, rückblickend: Alles in allem eine runde Sache, und auch wenn alles für mich etwas ad-hoc kam und ich kurzfristig planen und Dinge organisieren musste, habe ich mich sehr gefreut, alle wieder einmal zu treffen und meine Zeit ein wenig abseits von Deutschland verbringen zu können. Fotos wurden einige gemacht, aber da ich meine Freunde nicht um Erlaubnis zum Posten gefragt habe, möchte ich an dieser Stelle nur den "Loot" fotografieren, den ich mir aus Japan mitgebracht habe: Neben einigen Figuren besonders Maskierband, Kleber, Modellbau-Marker für Augen und unterschiedliche Linings, außerdem Kleber und Decals für Augen von größeren Figuren und eine Lampe für bessere Fotos - mein Gedanke war zuerst: Boah, ist das teuer - dann habe ich den Stand des Yen zum Euro geprüft, nachgeschaut und mit den Preisen in Deutschland verglichen und dachte mit: Boah, ist das billig. Auch hier wieder ein voller Erfolg. In den folgenden Tagen lief die Vorbereitung auf das P250, an dem ich auch dieses Jahr wieder mit Horizon Zero Dawn - Das Brettspiel teilnehme. Dementsprechend viel Arbeit musste in die Airbrush investiert werden. Um mich ein wenig vorzubereiten und meine Sicherheit zu trainieren, setzte ich mich an eine meiner älteren Figuren, nämlich Isara von Valkyria Chronicles. Als ich @Drachenklinge auf dem Maltreff fragte, ob er sich an die Figur erinnerte, meinte er: Nö. Ich gehe stark davon aus, dass es nicht die Demenz alter Leute ist, sondern tatsächlich damit zusammenhängt, dass die Figur vor sehr vielen Jahren von mir zusammengebaut wurde. Damals hatte ich natürlich absolut keine Ahnung davon, wie das zu geschehen habe und im Grunde habe ich damit einen ziemlich harten Fehler begangen - denn jetzt musste ich die Figur wieder zerlegen - einige abgebrochene Konnektoren inklusive. Im Anschluss wurde neu bemalt, die Airbrush nutzend und einer Anleitung von "GroundEffected" folgend. Bei der Kleidung habe ich mich im Farbton vergriffen, die Haut hingegen finde ich sehr gelungen - muss ich nur die Zeit finden, die Kleidung noch mal neu zu machen. Mehr dazu aber an anderer Stelle. Im November 2024 fand dann auch wieder jährliche Maltreff der TTW auf dem Rittergut in Lützensömmern statt, einem Ort, von dem meine Mutter sofort wusste - Zitat: "Das muss doch in Ostdeutschland liegen - solche Namen hatten wir im Westen nicht!" - und das stimmt! Der Ort liegt nicht weit von Erfurt entfernt. Während andere gespielt, gemalt und gequatscht haben, hielt es sich bei mir dieses Jahr sehr in Grenzen - eigentlich hatte ich mir eine Menge Figuren für das Horizon-Projekt mitgenommen und war wild entschlossen, diese auch zu bemalen - nach ein Gespräch mit @Zweiundvierzig während des Malens änderte sich das allerdings, denn mein Dauerproblem: "wie, zum Teufel, belichte und beschatte ich Haut richtig - warum sieht die so aus wie sie aussieht und überhaupt und so?" fiel auf fruchtbaren Boden, sodass am Samstag eine Kingdom-Death-Figur aus meinem Baufundus den Weg auf den Tisch fand und stattdessen in den folgenden zwei Tagen bearbeitet wurde. Unter fachkundiger Anleitung und mit Input von @Drachenklinge, @Pink Wotan und @SpeziFisch kam ich relativ weit und ging am Ende, wie auch letztes Jahr, gut gelaunt nach Hause. Ein rundum gelungenes Ereignis. Ich freue mich definitiv aufs nächste Jahr - dann mit dem Lernziel: "Wie, zum Teufel, bemalt man Haare?" Wie es mit der KDM-Figur weitergeht, zeigt sich hoffentlich bald - erstmal muss ich meinen Rückstand im P250 aufholen. Wie geht es nun weiter? Derzeit läuft das P250, und natürlich - ich schrieb es zuvor, bin ich mit Horizon Zero Dawn wieder mit von der Partie. Wer sich Aloys Reise in diesem Jahr noch anschließen möchte, der sei auf diesen Thread verwiesen ->hier<-. Ansonsten sehen wir uns in einigen Monaten wieder, spätestens, wenn das Sommerprojekt 2025 ins Manufactorum überführt wird. Bis dann! Eure Sista -
Delln - Worms, Worms, Worms [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf Zavor's Thema in Projekt 500/250
Sorry, ich war einfach die Tage nicht in der Lage, richtig zu antworten und zu recherchieren. Aber wie ich sehe, bist Du recht gut ohne meine helfende Hand ausgekommen. Ich bleibe daher gespannt, wie es weitergeht! -
Maltreff 2024 – Auf in Runde 3
SisterMaryNapalm antwortete auf Grinsemann's Thema in Conventions, Stammtische, Workshops und regelmäßige Termine
Meine Lieben, entschuldigt, dass ich mich erst jetzt melde. Ich habe bereits gesehen, dass ich das eine oder andere Mal getaggt wurde. Leider ging es für mich am Monat zuerst direkt ins Bett, und, nach einer erstaunlich vollständig durchschlafenen Ruhephase, wieder in den wirbelnden Strudel voller Aktivität, und da blieb mir nicht so wirklich die Zeit, richtig zu antworten. Daher möchte ich dies nun nachholen. Vielen Dank für das großartige Wochenende. Während andere gespielt, gemalt und gequatscht haben, hielt es sich bei mir dieses Jahr sehr in Grenzen - eigentlich hatte ich mir eine Menge Figuren für das Horizon-Projekt mitgenommen und war wild entschlossen, diese auch zu bemalen - nach ein Gespräch mit @Zweiundvierzig während des Malens änderte sich das allerdings, denn mein Dauerproblem: "wie, zum Teufel, belichte und beschatte ich Haut richtig - warum sieht die so aus wie sie aussieht und überhaupt und so?" fiel auf fruchtbaren Boden, sodass am Samstag eine Kingdom-Death-Figur aus meinem Baufundus den Weg auf den Tisch fand und stattdessen in den folgenden zwei Tagen bearbeitet wurde. Unter fachkundiger Anleitung und mit Input von @Drachenklinge, @Pink Wotan und @SpeziFisch kam ich relativ weit und ging am Ende, wie auch letztes Jahr, gut gelaunt nach Hause. Ich bedanke mich bei allen, die das Wochenende vor Ort gewesen sind, die Zeit zu einem Erlebnis gemacht haben und besonders meinen Reisegefährten @DinoTitanedition und @Herr Sobek, mit denen die Autofahrt wie auch im letzten Jahr zu einem echten Fest wurde. Außerdem möchte ich mich bei @Grinsemann bedanken, der nicht nur ein großartiger Organisator ist, sondern auch als Location-Scout mit dem Rittergut einen Volltreffer gelandet hat. Ich fand die Zeit rundum gelungen und freue mich definitiv aufs nächste Jahr - dann mit dem Lernziel: "Wie, zum Teufel, bemalt man Haare?" Meine Ausbeute 2024: Eure Sista -
SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Meine Lieben, so endet er also, der erste Monat - na ja, das stimmt nicht. Zwar sind die Figuren fertig, die Geschichte jedoch ist noch nicht erzählt. Eigentlich hatte ich vor, mich direkt nach Abschluss des Maltreffens an die Fortsetzung zu begeben, das jedoch ging leider nicht so einfach vonstatten wie geplant, denn noch einer Unpässlichkeitsperiode nach meiner Rückkehr am Montag, war ich direkt ab Dienstagmorgen wieder im Wirbel wilder Aktivität, mit krankheitsbedingten Ausfällen, Problemen mit Nutzern und zwangsweiser Übernahme von administrativen Tätigkeiten. Jeden Tag um 06:00 hoch, kein Tag vor 20:00 vorbei - es ist mal wieder ein Fest. Ich habe noch nicht mal die Sachen vom Maltreffen ausgepackt ... Und wenn ich dann noch höre, dass genau die Leute, die wegen "kinderkrank" von mir regelmäßig vertreten werden, sich beschweren, dass kinderlose ja mehr arbeiten könnten und nicht so viel verdienen sollten, denn die haben ja keine Verpflichtungen, dann könnte ich wieder austreten wie ein Läufer im Nahkampf ... mache ich aber nicht. Beim letzten Mal habe ich den Schreibtisch getroffen - und das tat weh. Ich bin halt kein Läufer. Aber das ist ein anderes Thema und soll wann anders diskutiert werden - vorzugsweise nicht mit mir. Schauen wir also kurz auf das, was vor uns liegt: Ich schulde euch noch zwei Texte zum ersten Teil, die jeweils so ca. 40 Prozent abgeschlossen sind und dementsprechend in den nächsten Tagen erwartet werden können. Das heißt, ich werden den Beginn des zweiten Monats um drei bis fünf Tage verschieben und währenddessen im luftleeren Raum bereits weitermalen. Dann kann ich euch zum Beginn des zweiten Teils hoffentlich auch ein paar Figuren mehr präsentieren, die sich in der Bearbeitung befinden. Demgegenüber sind die sechs Figuren des ersten Teils fertig und warten auf ihre Präsentation. 2x Aloy und 4x Lanzenhorn sind es geworden, sodass ein solider Grundstock gelegt ist, auf dem weiter aufgebaut werden kann. Aloy hat es mir, wie einige Figuren der ersten Staffel, nicht gerade einfach gemacht, denn auch bei ihr löste sich die Farbe immer mal wieder ab, was nicht wirklich Freude bereitet. Dementsprechend unzufrieden mit der Gesamtsituation war ich, muss jedoch sagen, dass mir das Endergebnis doch sehr gut gefällt. Die Lanzenhörner waren dagegen sehr unspektakulär und relativ einfach abgeschlossen. Somit endet also der bemaltechnische Teil des ersten Monats und wir tragen den Erfolg ins Tagebuch der Reise ein: Soweit von mir für heute - Morgen geht es hoffentlich weiter.- 99 Antworten
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SisterMaryNapalm - Horizon Zero Dawn: Kind der Nora [Brettspiel] (P250)
SisterMaryNapalm antwortete auf MadcatM69's Thema in Projekt 500/250
Ähnlich wie Graser, die in größeren Herden durch die Ebenen ziehen, sind die als Lanzenhörner bekannten Maschinen in der Welt unterwegs und bearbeiten den Boden. Zu diesem Zweck verfügen sie über lange Bohrhörner, die auf ihrem Kopf angebracht sind und von ihnen in die Erde gestoßen werden. Weshalb die Maschinen dieses Verhalten zeigen, ist nicht bekannt, doch vor allem ältere Nora behaupten, dass an jenen Stellen, an denen die Lanzenhörner unterwegs waren, in den folgenden Sommern Bäume und sogar Wälder gewachsen seien. Wie dem auch sei, Lanzenhörner stellen eine bedeutsame Beute dar, die sich der Jäger nicht entgehen lassen sollte. Immerhin können bei ihnen neben reichlich Scherben auch Behälter mit Kühlflüssigkeit erbeutet werden, die für Stammesgemeinschaften von großem Wert sind, besonders in den ariden, sonnenverbrannten Landen der Carja oder dem Anrecht der Oseram. Man sollte sich von ihrem Aussehen jedoch nicht täuschen lassen: Zwar reagieren die Lanzenhörner in der Regel mit Flucht auf das Auftauchen eines Jägers, doch beherrschen sie auch den Kampf, sollte er ihnen aufgezwungen werden. Daher will wie bei anderen, eher friedlichen Maschinen die Jagd wohl überlegt und im Vorhinein geplant sein. In der Regel werden die Herden von einem Rudel Wächter begleitet, die sich eines Angreifers direkt nach dessen Ortung annehmen. Bisweilen wurden jedoch auch größere Kampfmaschinen gesichtet, die sich einer Gruppe anschlossen, mit ihr durch die Ebenen zogen und dem eigentlich siegessicheren Jäger im Kampf eine böse Überraschung zu bereiten vermochten. Sind diese Hindernisse überwunden, so ist es durchaus möglich, dass sich die Lanzerhörner, vom Jäger ungeschickt in die Enge getrieben, selbst zum Kampf stellen. Dabei greifen sie neben den von anderen Maschinen bekannten Sprung- und Trittattacken vor allem auf ihre Hörner zurück, die sich nicht nur in die Erde bohren lassen. Jäger sind daher gut beraten, sich neben einem Angriffsplan auch einen Rückzugsplan für den Fall zurechtzulegen, dass die Jagd fehlschlägt. //\\ Meine Lieben, einige Tage ging es hier nicht weiter, denn die Realität hatte mich im Griff. Nichtsdestotrotz wurde ein wenig Fortschritt gemacht - das heißt, die Lanzenhörner sind fertig. Die Bemalung ging relativ unkompliziert vonstatten, sieht man einmal davon ab, dass Lanzenhörner nie so wirklich farblich konsistent dargestellt werden - mal sieht man sie mit mehr Farben, mal mit weniger - da ich nicht jedes Vieh individualisieren wollte, habe ich mich irgendwann für eine Version entschieden und diese einfach als Grundlage für meine Arbeit genommen. Die Bases waren da schon deutlich spannender, denn da war ja noch die Geschichte mit dem Erdboden-Malheur ab, von dem ich bereits zuvor berichtete, und das mich einiges an Vorarbeit kostete. Das ging sogar so weit, dass mir noch beim Bekleben des Erdbodens Brocken ausgebrochen sind und ich einiges an zusätzlicher Zeit in die Fertigstellung investieren musste. Hoffentlich benehmen sich die Bases jetzt. Auch hatte ich mich im Verlauf der ersten Staffel entschieden, statt des ursprünglich aus Vogelsand bestehenden Bodens auf Rindenmulch und Muttererde zurückzugreifen, um grobkörnigeren Erdboden darzustellen - das sieht wirklich gut aus, macht es aber schwierig, zusammenhängende Blumen- und Graslandschaften zu erstellen, besonders, wenn man nicht nur Flock, sondern auch szenisches Gras und Blumen einbauen möchte - es ist einfach nur genügend Fläche vorhanden, um Grasbüschel oder Modellbaublumen aufzukleben, ohne dass sie sich aufwellen oder anfangen zu schweben. Aber das macht nichts, denn mit verschiedenen kleinen Grassorten, verschiedenfarbigem Flock und einer ansprechenden Bemalung von Holz, Gestein und allderlei kaschieren wir das ein wenig. Damit sind dann also sechs Figuren für den ersten Monat fertig ... auf zum IHF-Post! Zuvor aber genießen wir die wunderbare Aufmachung dieser niedlichen Maschinen: Hier das Original: (Quelle) Und hier meine Version:- 99 Antworten
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MD's ganz... ganz... langsame dystopische Bastel- & Malecke
SisterMaryNapalm antwortete auf M.Dracon's Thema in Sammel- und sonstige Projekte
Also er walkt ja schon etwas groovy. Der ist vermutlich in der Disco gestorben.- 1260 Antworten
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