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TabletopWelt

Regelwerk auf deutsch


Gast

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Weiß jemand, ob das aktuelle Regelwerk gerade offiziell in der deutschen Übersetzung ist?

Wenn nein, hat jemand Erfahrung, wie Mantic "Fan-Übersetzungen", bzw. deren Verbreitung gegenübersteht?

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Ich habe mal Mantic angeschrieben und die meinten, dass es eine deutsche Übersetzung gäbe?! ICh dachte, es gibt nur die alten Regeln auf deutsch, weshalb ich die neuen grade selbst übersetzt habe. Mal gucken was jetzt passiert, da sie mir angeboten haben, sie mir zuzuschicken (wieder mal Kundenfreundlichkeit hoch 5!!!)

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Die neuen Regeln sind schon offiziell übersetzt, allerdings ist das das kleine 32-Seiten-Heft. Kann aber nicht schaden, wenn ihr sie nervt, dass ihr das haben wollt.

Es wäre auch problemlos möglich das große Buch zu übersetzen, auch hier gilt: ständig nachfragen, damit sie endlich auf den Trichter kommen, dass die deutschen Kunden deutsche Regeln haben wollen.

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damit sie endlich auf den Trichter kommen, dass die deutschen Kunden deutsche Regeln haben wollen.

Ja alle drei, die sich in Deutschland für KoW interessieren...

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Na ja momentan gibt es einfach keine deutschen Kunden für KoW, warum sollte Mantic Regeln auf deutsch verfassen? Ich will erst mal das Zusatzbuch, die neuen 3 Armeen und einen vernünftigen Support, damit das Spiel an Profil gewinnt. Dann kann man über Regeln auf Deutsch nachdenken. Ein Redesign der Hoch,- und Dunkelelfen würde auch nicht schaden.

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Warum gibt es wohl keine Kunden (mehr).

Weil ewig lang deutsche Regeln kommen sollten und dann nix kam. Und das obwohl sie die fertigen Übersetzungen ja haben. Und so schwer kann es auch nicht sein zumindest die Kurzregeln online zu stellen.

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Ja klar, als ob es haufenweise deutsche Kunden gegeben hätte, die nur auf die deutschen Regeln gewartet hätten...

Komischerweise etablieren sich Spiele wie DW, Saga oder Bolt Action auch ohne deutsche Regeln.

Im Fantasy Bereich ist die Dominanz GWs einfach so groß und die potentielle Spielerschaft so unflexibel, dass es ein WHF Konkurrent sehr schwer hat.

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Also hier gäbe es schonmal 4 Spieler die es mit deutschen Regeln mal ausprobiert hätten.

Ohne...

Du kannst nciht sagen es gibt keinen deutschen Markt dafür desshalb bringen wir keine deutschen Regeln heraus.

Das ergibt sorum einfach keinen Sinn.

Regeln her, dann gibt es auch Spieler.

ΤΗΙ ΚΑΛΛΙΣΤΗΙ 

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Schau dich mal bei diversen Spielertreffen um und frag mal wie es mit KoW aussieht. Es gab genügend, die damit angefangen haben als die ersten deutschen Regeln rauskamen, dann wurde lange versprochen (ebenso wie es ewig dauerte, dass selbst engl. Armeelisten online gingen).

Und bezüglich DW, es verkauft sich zwar, aber weitaus weniger als es könnte. Geh in einen TT-Laden und frag wer an DW interessiert ist und von vielen wirst du hören, dass sie gerne anfangen würden, aber deutsche Regeln brauchen.

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Es gab genügend, die damit angefangen haben als die ersten deutschen Regeln rauskamen, dann wurde lange versprochen

Ich kenne solche Leute nicht. Jene die Interesse hatten, haben es bereits mit den englischen Regeln gespielt, ich konnte keinen signifikanten Anstieg verzeichnen, als die deutschen regeln erschienen sind.

Geh in einen TT-Laden und frag wer an DW interessiert ist und von vielen wirst du hören, dass sie gerne anfangen würden, aber deutsche Regeln brauchen.

Höre ich auch nirgendwo. Bei uns im Klub (immerhin ca 50 Spieler) hat es sich ganz ohne deutsche Regeln etabliert.

Ich höre immer das selbe Lied, bloß glaube ich es nicht: wenns bloß auf deutsch erscheint, wird es sich auch in Deutschland etablieren. Wo kommt das bloß her? Welches Spiel hat sich denn etabliert, NACHDEM die deutschen Regeln erschienen sind? Es ist immer so gewesen, dass deutsche Regeln dann erscheinen sind, wenn das Spiel halbwegs Fuß gefasst hat.

Das Schreien nach deutschen Regeln ist doch immer guter Vorwand nicht mit einem System anzufangen und wenn die Regeln dann doch auf deutsch erscheinen, spielen es diejenigen, die so laut danach geschrien haben doch nicht.

Immer dieses Märchen vom großen potentiellen deutschen TT Markt....Außerhalb vn GW ist der deutsche TT Markt doch verschwindend gering.

KoW läuft ja so gar nicht. ich denke da hat Mantic ganz andere Baustellen, wenn sie es ans Laufen kriegen wollen, als deutsche Regeln.

Ich habe ja nichts gegen deutsche Regeln, nur kann ich mir nie diese Verwunderung erklären, warum es denn bei einem Spiel, welches hier kein Anklang findet, keine deutschen Regeln gäbe...

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Also manchmal...

Systeme mit GUTEN deutschen Regeln hatten bisher immer einen deutlichen Zuwachs an Spielern erfahren. Das es so wenige Systeme gibt, spricht eher für die Kurzsichtigtkeit einiger Anbieter. Und erst einmal zu sehen, ob ein Spiel ankommt und dann Regeln zu übersetzen ist so ziemlich einer der größten Dummheiten die man begehen kann. Aber man kann natürlich auch auf selbsterfüllende Prophezeiungen setzen.

Warum ist den GW so erfolgreich?

> Deutsche Regeln

> Überdurchschnittliche Übersetzungsqualität (Was traurigerweise am Niveau nicht weniger Übersetzungen anderer Systeme liegt)

> Keine Lieferprobleme

> Alles aus einer Hand

> Gute Produktqualität. (Finecast mal außen vor)

Die Übersetzungen sind sicher nicht Mantics einziges Problem, aber auch eines davon. Wenn du nicht in einer Nische bleiben willst, musst du deutsche Regeln bringen. Die meisten anderen Bereiche der Spieleindustrie haben das kapiert, nur der Bereich TT ist da lernresistent. Sogar bei RPG´s gibt es mehr qualitative Übersetzungen als bei TT, was echt traurig ist da da der Markt noch kleiner ist.

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Also manchmal...

ja genau...

Systeme mit GUTEN deutschen Regeln hatten bisher immer einen deutlichen Zuwachs an Spielern erfahren.

Beispiele würden mich da interessieren, also Beispiele dafür, dass ein Spiel in Deutschland erfolgreich wurde, weil es deutsche Regeln gab und nicht etwa dass es deutsche Regeln gab weil das Spiel erfolgreich wurde.

Warum ist den GW so erfolgreich?

> Deutsche Regeln

> Überdurchschnittliche Übersetzungsqualität (Was traurigerweise am Niveau nicht weniger Übersetzungen anderer Systeme liegt)

> Keine Lieferprobleme

> Alles aus einer Hand

> Gute Produktqualität. (Finecast mal außen vor)

Klar, GW ist in erster Linie so erfolgreich, weil es deutsche Regeln gibt (die grottig übersetzt sind), nicht wegen der Omnipräsenz, der guten Infrastruktur und der professionellen Ausrichtung des Unternehmens.

Die Übersetzungen sind sicher nicht Mantics einziges Problem, aber auch eines davon. Wenn du nicht in einer Nische bleiben willst, musst du deutsche Regeln bringen. Die meisten anderen Bereiche der Spieleindustrie haben das kapiert, nur der Bereich TT ist da lernresistent

Glaubst du eigentlich selbst, was du da schreibst? Ich verstehe durchaus, dass dir Übersetzungen wichtig sind, weil du dein Lebensunterhalt damit verdienst, aber zu Behaupten, TT führe ein Nischendasein in Deutschland, weil es keine Regeln auf deutsch gäbe und es bedürfe nur dieser deutschen Regeln um diesen zustand zu ändern (um dann gleichberechtigt neben Brett,- und Videospielen existieren zu können, oder wie?) kann doch nicht wirklich dein Ernst sein. Gerade in Deutschland hat das vor allem sozio-histrosche Gründe.

Es ist ja nicht so, als hätte es keine deutschen Regeln gegeben:

Warzone

Chronopia

Armalion

Demonworld

AT 43

um nur ein paar zu nennen. Haben die es je aus dem Nischendasein geschafft, also aus der Nische der Nische? Denn selbst GW ist ein Nischenprodukt in Deutschland. Haben sie nicht, noch besser, sie sind nicht mehr existent.

Und noch mal zu KoW. Es gab doch Regeln auf deutsch. Es hat kaum einer gespielt. Es würde sicher nicht schaden die Regeln auf deutsch zu haben, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass Leute die flexibel und offen für neue Spiele sind, deutsche Regeln nicht brauchen. Aber erzählt doch nicht so einen Unsinn, deutsche Regeln wären DAS was ein Spiel erfolgreich machen würde.

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Ich glaube du gehst von einem vollkommen anderen Klientel aus.

Es mag sein, dass die meisten Menschen in deinem Umfeld sehr gut englisch sprechen.

Das ist aber nicht die Mehrheit der Deutschen und mit sicherheit auch nicht die Mehrheit der TT-Spieler.

Ich wusste nicht mal das es mal deutsche Regeln gab. Und mich interesiert das durchaus.

Und wenn du Regeln übersetzt und dann die Spieler die diese schon ahben wollen es nciht mitbekommen, dann hast du auch was falsch gemacht.

bearbeitet von Koshiris

ΤΗΙ ΚΑΛΛΙΣΤΗΙ 

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So schwer es mir fällt aber ich muss lameth recht geben. Ich glaube es liegt nun wirklich nicht an den Übersetzungen der Regeln das Tabletops es schwer haben. Betrachte doch einfach Hott (die sich ja eine Ecke in der Tabletopgemeinschaft erkämpft haben).

Auch der sozi Historsiche Grund ist nicht einer der Hauptgründe: Risko erfreut sich allgemeiner Beliebtheit und Strategiespiele auf den PC haben auch eine weite Verbreitung, mal ganz abgesehen von Ego Schootern.

Meiner Meinung nach ist einer der Hauptgründe warum es sich Tabletop schwer auf den Markt tun ist: Wir Tabletopper (bis auf einige ausnahmen) schotten uns von der restlichen Welt ab. Selbst zum nahem Verwandten Brettspiel und RPG gibt es recht wenig Schnittstellen

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Es mag sein, dass die meisten Menschen in deinem Umfeld sehr gut englisch sprechen.

Das ist aber nicht die Mehrheit der Deutschen und mit sicherheit auch nicht die Mehrheit der TT-Spieler.

Na ja ich kenne sehr viele TT Spieler und alle davon sprechen oder verstehen halbwegs englisch. Das sind nicht Menschen aus meinem sozialen Umfeld, sondern ein Querschnitt durch die Gesellschaft.

Es wäre wirklich schlimm wenn nicht, denn das wird ja schließlich hier ab der 5 Klasse unterrichtet. Die Hochburg des TT ist in Europa nun mal England und somit wird Englisch zur TT Sprache. Und dann noch das ganze Zeug mit der internationalen Sprache...

Aber darum geht es mir nicht, es wird propagiert, dass ein Spiel in Deutschland erfolgreich wird, wenn es deutsche Regeln gibt. Die Erfahrung spricht dagegen. Es gibt erfolgreiche Spiele, für die es keine deutschen Regeln gibt und vica versa es gibt Spiele die grandios gescheitert sind, trotz deutscher Regeln. GW war in Deutschland auch schon erfolgreich, bevor es deutsche Regeln dazu gab.

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen deutsche Regeln und ich glaube durchaus, dass er für viele das Spielen erleichtert. Ich kann nur diesen Mythos nicht nehr hören, dass ein Spiel deutsche regeln braucht um hier erfolgreich zu sein.

Auch der sozi Historsiche Grund ist nicht einer der Hauptgründe: Risko erfreut sich allgemeiner Beliebtheit und Strategiespiele auf den PC haben auch eine weite Verbreitung, mal ganz abgesehen von Ego Schootern.

Doch dich, hier wurden mindestens 2 Generationen im Sinne des Antimilitarismus erzogen, was ganz klar einen sozio-historischen Hintergrund hat. Krieg spielen war nicht gesellschaftsfähig. Bei Risiko ist das etwas anders, es ist ein abstraktes Brettspiel, es ist entpersonalisisert (man hat ja spielsteine und keine Figuren die Tatsächlich richtige Menschen darstellen, die bei dem Spiel sterben. So ein Abstraktionsgrad erlaubt dann doch die gesellschaftliche Anerkennung, wie bei Schach z.B. Die Videospiele sind ein anderes Phänomen, es ist eine Art von Spiel, welche ganz neu ist, von einer neuen Generation geprägt, diese Generation wird erst unsere gesellschaftlichen Konventionen prägen. Es entspricht mit der modernen Technik auch dem Geist der Zeit, was sie wiederum legitimiert.

Ich komme aus Polen, da ist der Bezug der Gesellschaft zum Militär ein ganz anderes und auch das TT wird dort ganz anders, sehr viel wohlwollender, von der Gesellschaft aufgenommen.

Meiner Meinung nach ist einer der Hauptgründe warum es sich Tabletop schwer auf den Markt tun ist: Wir Tabletopper (bis auf einige ausnahmen) schotten uns von der restlichen Welt ab. Selbst zum nahem Verwandten Brettspiel und RPG gibt es recht wenig Schnittstellen

Na ja, das ist halt auch ein typisches gesellschaftliches Phänomen. Wenn man nicht wertgeschätzt wir, dann sorgt man selbst für Wertschätzung in dem man künstlich ein Elitedenken anstrebt und dazu bedarf man natürlich einer Abschottung nach Außen.

Ich hoffe wirklich, für alle die sich das wünschen, dass das Spiel auf Deutsch raus kommt. Aber das wird nicht zu einem Boom dieses Spieles führen.

Es braucht:

- eine bessere Präsenz/Präsentation

- bessere Qualität der Produkte

- periphere Produkte um es abzurunden (Magazin, Romane, guten Hintergrund)

- mehr Alleinstellungsmerkmale (15mm hätte ich für dieses System sehr viel passender gefunden.) Oder allene die Regimentsbases, die man für das Spiel braucht, anstatt der Einzelbases. Zubehör um die Bases zu gestalten usw.

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@lameth Wegen Risiko FALSCH ich habe gerade meine Risiko Box ausgepackt und siehe da ich habe Kanonen, Leute auf Pferde und kleine Soldaten mit Gewehren. Etwas abstarkt OK aber mehr auch nicht. Ja, ich bin antimimiltärsich erzogen und ich bin überzeugt davon das man keine Miltärparden in Hauptstädten abhalten soll oder das man besser keinen Krieg führen sollte. Dennoch bin ich von Tabletops und alles was daran hängt fasziniert. Und die PC Spiele (Strategie und Ego shooter, wo ist da die Abstraktion.) genießen hier reißenden Absatz

Meiner Erfahrung liegt es daran das die leute kein bock haben für einen Haufen Plastik auch noch hunderte Euros hinzublättern, Stundenlang den Pinsel zu schwingen (und dann doch nicht so gut zu sein wie sein Gegner) Kistenweise Gelände in seinen Wohnzimmer zu stapen. Nur Am Wochenende der Familie den Rücken zu kehren um dann 1 Spiel zu machen. Die Packen dann für 60€ die Risikobox aus und befreien die Welt.

Nein. Es gibt so gut wie kein Tabletop das man out of the box zocken kann. Wenn ich sehe wie beliebt das "Rollenspiel" Quest ist (Pappaufsteller und 2 D Pappgelände) und wie intensiv damit gezockt wird (sehr ähnlich Tabletop, da werden Reihenweise Orks und andere Kreaturen abgeschlachtet und alles wird mit Pappfiguren dargestellt, die such noch sehr detailliert gezeichnet sind) und die Leute dann den weg zum Rollenspiel finden und nicht zum Tabletop dann kann ich mir an meinen fünf Fingern abzählen warum es schwer ist neue Leute ans Hobby zu bringen.

Ja, ich bin Pazifist und dennoch richte ich meinen Bolter auf Käfer. Ja ich bewege mich in Antikriegskreisen, aber auch die zocken Space Invaders. Ich kann diese vermeitlichen Lagerkämpfer (was für ein Wort) nicht mehr ertragen. Die roten Typen von Games Workshop machen es vor. Die Laufen bewaffnet mit einen Tablett und einigen Minis in den innestädten rum und laden irfendwelche Leute zum Zocken ein. Siehe da die gewinnen neue Kunden OBWOHL die ja so von der Friedensbewegung Konditioniert wurden.

(Ach so warum verkaufen sich die Pistolen so gut mit denen man diese kleinen Kugeln verschissen kann. Die sehen fast so aus wie eiche echte AK47. Und das trotz dieser 2 Generation Antiekriegserziehung)

Mehr dazu gerne bei einer Tasse Tee, ein Stücken Kuchen und eine Friedenspfeife.

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Sorry, das hat aber nichts damit zu tun, dass ich Übersetzer bin.

Ich sehe es tagtäglich in all den anderen Bereichen in denen ich auch übersetze. Wenn du auf den deutschen Markt gehst und ohne deutsche Texte kommst, hast du verloren. Dir nimmt doch fast kein Spieleverlag ein Brettspiel ab, wenn er nicht mit einer deutschen Übersetzung auf den Markt gehen kann. Wenn alle so toll Englisch können, warum ist dann Heidelberger mit seinen doch eher anderen Brettspielen, die eher die Klientel anspricht die auch in Richtung TT tendiert so erfolgreich? Weil es praktisch jeden Halbwegs interessanten Titel auf Deutsch gibt.

Und selbst im Bereich TT ist das so. Seit Dust Tactics auf Deutsch erhältlich ist sind die Verkaufszahlen deutlich gestiegen, ebenso war es bei AT-43 damals und bei Confrontation. Bei beiden letzteren Spielen wurden zwar saudumme Fehler gemacht, aber die deutsche Übersetzung hat nachweisbar die Spieleranzahl erhöht. Und Warmachine verkauft trotz einer nicht idealen Übersetzung nicht gerade wenige Bücher.

Ich bin auf vielen Messen/Cons unterwegs und bekomme auch tagtäglich mit was meine Kollegen an Gesprächen mit Spielern führen Und da kristallisiert sich meist eine Sache raus:

> Die Leute wollen ein Rundumpaket wo sie sich alles aus einer Quelle besorgen können und sie wollen eine deutsche Übersetzung, weil sie keinen Bock haben nach einem langen Arbeitstag auch noch Englisch lernen zu müssen.

Und nein, für eine wirklich saubere Auslegung aller Regeln reicht Schulenglisch in vielen Fällen nicht aus, da muss man ständig weiterlernen oder man vergisst zuviel. Das ist wie beim Muskeltraining.

Nebenbei: GW war deutlich weniger erfolgreich, als es noch in Englisch angeboten wurde. Der Aufschwung kam erst so richtig mit der deutschen Übersetzung und der gesteigerten Marktpräsenz, die aber ohne die Übersetzung nicht möglich gewesen wäre. Heute bekommst du GW-Produkte ja sogar im spezialisierten Spielwarenhandel und nicht nur mehr im TT-Shop. Und in den Handel kommst du nur mit Übersetzungen. Woher ich das weiß? In meiner Studentenzeit habe ich in solchen Läden auch ausgeholfen und bin seit Rogue Trader dabei.

Wogi, hat aber in einem Punkt Recht: Nicht wenige TTler schotten sich ab, wollen auch gar nicht, dass das TT in der Masse ankommt, weil sie dann ihren eingebildeten Elitestatus verlieren würden. (Dummerweise gibt es diesen idiotischen Elitegedanken auch noch zwischen Fans verschiedener TT, was natürlich auch nicht hilft). Im Bereich Brettspiele kann ich problemlos Descent und Space Hulk spielen, ohne mir anhören zu müssen, wie Scheiße mein System ist, im Bereich TT geht sowas leider nicht immer.

Die Übersetzung ist sicherlich nicht das einzige Problem von Mantic, aber ein guter Teil der Probleme. Sewhr allergisch reagieren die Leute vor allem auf Ankündigungen die nicht eingehalten werden.

@ andere Systeme

> Warzone + Chronopia: Die beiden Spiele gingen deshalb unter, weil der Hersteller aus mehreren Gründen Pleite ging, darunter war zu einem großen Teil Mismanagement, Betrug und massiver Warendiebstahl. Wäre Target nicht untergegangen hätten die Spiele eine recht lange Marktpräsenz gehabt. Die Spiele waren damals so erfolgreich, dass GW Krisengeespräche geführt hat.

> Armalion: Da wurden sehr viele Fehler gemacht. Lustigerweise wurden einige davon auch bei Schicksalspfade wiederholt. Nebenbei war das Spiel zu der Zeit schon am existierenden Markt vorbeigeplant. Zu dieser Zeit war Fantasy sehr groß angesagt und ein eher hist. wirkendes Spiel hatte damals noch nicht wirklich Marktchancen. Auch war die Qualität einiger Sculpts eher abschreckend. Einige Jahre später hätte es evtl. deutlich bessere Chancen gehabt.

>Demonworld: Fehlende Aktualisierung und Grafikstil, der irgendwann zu unprofessionel wirkte. Irgendwann kam einfach nix mehr nach und dann wandern dir die Spieler ab.

@KoW

Klar gibt es deutsche Regeln und zwar die von der ersten Edition. Wir sind aber inzwischen bei der dritten Edition. Und du kannst dir denken wie toll die Spieler es finden zwei Generationen hinter den englischen Spielern herhinken zu müssen. Traurigerweise gibt es die dritte Generation auch in Deutsch, aber leider in Kurzform und nur schwer zu bekommen. Und wenn ich zwischen einem Spiel wählen kann, wo 400 Seiten komplett auf deutsch sind und einem 32-Seiten-Regelheft, dann weiß zumindest ich, wo sich die Firma mehr um den Kunden Gedanken macht.

bearbeitet von Duncan_Idaho
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Wäre Target nicht untergegangen hätten die Spiele eine recht lange Marktpräsenz gehabt.

War das nicht sogar mehrmals unter verschiedenen Namen? An den Spielen kann's eigentlich nicht gelegen haben, die waren gut und die Minis optisch auf der Höhe der Konkurrenz damals.

In den 80ern und 90ern gabs bei vielen Spieleherstellern massives Mismanagement - mal als Beispiel wollte Michael Stackpole irgendwann nicht mehr für FASA schreiben, weil die nicht bezahlt haben.

Armalion:

Hab ich wegen der fast duchgehend grausligen Figuren nicht angefangen, obwohl ich damals noch tief in DSA gesteckt habe. Da haben mich die Regeln schon gar nicht mehr interessiert, weil das alles so hässlich war.

Na ja ich kenne sehr viele TT Spieler und alle davon sprechen oder verstehen halbwegs englisch. Das sind nicht Menschen aus meinem sozialen Umfeld, sondern ein Querschnitt durch die Gesellschaft.

Es wäre wirklich schlimm wenn nicht, denn das wird ja schließlich hier ab der 5 Klasse unterrichtet. Die Hochburg des TT ist in Europa nun mal England und somit wird Englisch zur TT Sprache. Und dann noch das ganze Zeug mit der internationalen Sprache...

Naja, die meisten können es trotzdem zu schlecht, um damit regelmäßig umgehen zu wollen. Schulenglisch endet nun mal auf einem relativ niedrigen Niveau, gerade bei denen, die im Endeffekt nach der Mittelstufe aufhören (Realschüler und so).

Und was die internationale Sprache angeht: Deutsch ist die größte Sprache in der EU mit fast 100 Millionen Muttersprachlern in 3 Ländern plus Inseln von Ostbelgien bis Südtirol. Es macht überhaupt keinen Sinn, sich diesen Markt nicht zu erschließen, wenn man aus der Nische rauswill, so teuer ist eine professionelle Übersetzung nun auch nicht.

Ich geh zB auch mal davon aus, dass es meinem Liebling BattleTech nicht besonders gut getan hat, dass das aktuelle Grundregelwerk (bzw. eins von den 4 Büchern, alles 300+-Seiter voll ziemlich technischer Sprache) erst mit 6 oder 7 Jahren Verspätung auf Deutsch rausgekommen ist. Die deutsche Grundbox war nämlich ratzfatz vergriffen.

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Mein aktuelles Plog: Bad Moons

 

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Ich melde mich mal wieder kurz zu Wort, da es mir nicht darum ging, eine Pro/ Contra dt. Regeln Diskussion zu entfachen - die ja hier im Forum irgendwoanders auch schon diskutiert wird. Ich kann sowohl die Lameth, als auch die Duncan Partei sehr gut nachvollziehen, wobei es mir oftmals so wie Lameth ergeht - das ewige Genörgele gestandenen TT-Spieler, sich nicht weiter mit einem System zu beschäftigen, weil es keine deutschen REgeln habe, finde ich oftmals nur lächerlich. Wer nach zwei Jahren intensiven 40k/Fantasy spielens immer noch jede 10 Minutne im deutschen!!! Regelwerk nachschlagen muss, sollte merken, dass das Spiel einfach nicht so dolle ist. So.

Mir ging es letztlich nur um die deutschen Regeln, da mich Kinder in meiner Klasse immer wiede rauf Warhammer angesprochen haben, ich sie aber nicht in den Schlund von GW treiben wollte ;-) und daraufhin die aktuellen KoW Regeln übersetzt habe, da die Kids schlichtweg nichtmal halbwegs gut englisch können. Um aber Mantic nicht in den Rücken zu fallen - dazu ist mir die Firma einfach zu sympathisch - habe ich dort nachgefragt, ob sie es OK finden, wenn wir mit eigens zusammengeflickten deutschen Regeln zocken und die weitergeben, oder ob sogar grad eine offizielle Übersetzung in der MAche ist.

Ich war dann sehr verwundert, als man mir sofort zurückmailte, dass sie eine Übersetzung haben und ich ihnen meine Adresse schicken solle. Ich warte mal ab. Sollte wirklich was kommen, wäre das einerseits wieder ein dicker Pluspunkt für den Support bei Mantic, andererseits kann ich es nicht verstehen, warum sie die Regeln nicht auf ihrer Seite anbieten? Aber vielleicht hat das auch mit geschäftlichen Dingen zu tun, di eich nicht durchblicke.

Auf jeden Fall freu ich mich schon drauf, wenn wir einen Spielenachmittag starten können und die Kinder nicht nach Hause rennen und sagen "Mama, Papa, ich will jetzt mit Warhammer anfangen und brauche mal schnell 400€, um anzufangen."

bearbeitet von Gast
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@Target Games

Ganz traurige Geshichte: Harlequin > Heartbreaker > Target Games > I-Kore > Urban Mammoth. Allerdings waren bei der letzten Firma nicht mehr die beiden Typen dabei, die für den ganzen Mist verantwortlich waren und seitdem gibt es deutlich weniger Probleme.

@Mantic

Die Regeln haben sie seit über einem halben Jahr (das fertige PDF liegt seit August 2012 auf meiner Festplatte), und ich versteh es auch nicht, warum sie sie nicht den deutschen Spielern breit zur Verfügung stellen.

@Bloodknight

Vergiss auch nicht den ganzen ehemaligen Ostblock, viele dort wissen, das sie nie Regeln z.B. auf Ungarisch bekommen werden. Durch die Kontakte mit der DDR haben aber viele in der Schule Deutsch und Russisch gelernt und kein Englisch und ich bin immer wieder erstaunt wie viele deutsche Bücher ihren Weg gen Osten finden. Das sind auch nochmal ein ganzer Haufen.

bearbeitet von Duncan_Idaho
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Tja, wenn die Vorteile einer übersetzung ins deutsche so evident auf der Hand liegen, und dass es die Produkte so unheimlich aufwertet und somit der jeweiligen Hersteller nur Vorteile bringt, warum sind so wenige Spiel tatsächlich übersetzt worden? Vielleicht weil die Realität doch anders aussieht als das Wunschdenken vom großen Deutschsprachigen TT Markt. Vielleicht gibt es auch einfach Unterschiede zwischen dem, was Leute so auf Messen und Cons erzählen und irem tatsächlichen Kaufverhalten.

@Ostblock

Mensch Duncan manchmal haust du echt Klöpse raus. Das letzte was der "Ostblock" braucht sind deutsche Bücher. Die Wende ist 23 Jahre her und selbst die heutigen mid 30ger hatte schon Englisch in der Schule. Englisch ist dort sehr verbreitet und akzeptiert, im "Osten" kommt man gut mit dieser Sprache zu recht.

Nichts für Ungut, wenn es helfen würde KoW zu etablieren, wäre ich der erste, der für eine deutsche Übersetzung kämpft, nur fehlt mir einfach aus Erfahrung der Gelaube daran.

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