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Das Buch - Story des Monats Januar


Bismarck

Empfohlene Beiträge

Sicher ist es nebensächlich, und es ist ja auch nur ein minimaler Kritikpunkt der angesichts der sonstigen Brillianz der Geschichte verblasst.

Schreib nur schnell weiter...

Grüne Grüße, Nazgruk

Diu est, quod erratis, cum nulla sint vobis vestigia veritatis. Pro luce palpatis tenebras, ceci omnes effecti, quoniam ceci sunt duces vestri. Sed numquid potest cecus cecum ducere?

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Und ich dachte schon, ich wäre der einzige der so lobt! :D

Aber es ist mehr als verdient!

Erfreut erfuhren die Neandertaler von Gottkönig ThÍ©odens wohlwollenden Worten und bereiten die Entsendung einer Delegation sein Reich vor. Auch Carcon der 762. zeigte sich erfreut und predigte vom religionsübergreifenden Nudistenspaß.

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Und wir fragen uns...

wie findet denn Isabell das was da passiert?

(ich hab immer noch die Marceau im Hinterkopf, ich kann mir einfach nicht helfen!)

Lord Lothar

Wandel ist allgegenwärtig und ewig... Tzeentch ist Wandel...

"Ich würfel gleich mit den blauen Horrors...!" "Ich meine MIT den Horrors, nicht FÜR die Horrors!!!"

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Isabell stand in ihrem privaten Zelt. Sie war traurig. Das sollte sie nicht sein! Talabheim war besiegt, der falsche Imperator getötet, das Imperium wieder vereint. Eigentlich gab es viele Gründe, glücklich zu sein, doch die wenigen, die dagegen sprachen, reichten vollkommen aus. Eine der wichtigsten Städte des Imperiums, nahezu zerstört, Tausende von gefallenen imperialen Soldaten, egal, auf welcher Seite, der Krieg hatte einen hohen Tribut gefordert.

War es das wert gewesen?

Ja, sagte ihr eine innere Stimme. Es war nötig und Du hast getan, was Du tun musstest. Sie glaubte dieser Stimme, und doch wollte das schlechte Gefühl nicht vergehen. Was war los mit ihr? War es die Bürde des Herrschens, an die sie nicht gewöhnt war? Die Verantwortung für Hunderttausende Leben wog schwer auf ihrer Schulter, Entscheidungen mussten getroffen werden, die sie sich selbst gerne erspart hätte. Sie war nicht die Sorte Mensch, die beliebig über Leben verfügte, eine Seite gegen die andere aufwog und sich für diejenige, die mehr zu versprechen scheint, entschied. Sie wollte stets beide Seiten berücksichtigen, Kompromisse finden, Bedingungen schaffen, die Jedermann ein freies Leben garantieren würden.

Isabell fühlte sich nicht wie eine Imperatorin, unter dem schweren Mantel war ihr nicht wohl. Doch sie würde diese Bürde tragen und tun, was ihr möglich war, um den Anforderungen gerecht zu werden! Was würde als nächstes kommen? Welchen Schlag hatte das Schicksal nun für sie parat?

„Hoheit, ihr wolltet den Inquisitor sehen.†œ

„Ja, schickt ihn herein.†œ

Joaquin Duval betrat das Zelt. Er trug seine dunklen Kleider, seinen schwarzen Mantel und sein Breitschwert. Seine Wunden waren versorgt worden, man hatte ihr mitgeteilt, er sei wieder bei Kräften. Ihr Herz schlug höher, als er sie anlächelte, vor ihr auf die Knie fiel und sie fragte, was er für sie tun könne.

Sie ließ sich seine Geschichte erzählen, fragte nach, wenn sie etwas nicht verstand. Wieso er das Buch nicht vernichtet habe. Wieso er einen seiner eigenen Gefolgsleute getötet hatte. Was das für eine innere Stimme wäre, die ihn plagte. Er wich ihr aus. Nicht auffällig, dafür war er ein zu guter Redner, aber nicht gut genug für Isabell. Sie erkannte, das waren Themen, über die er nicht sprechen wollte, also ließ sie ihn in Frieden.

„Was habt ihr jetzt weiter vor, Joaquin Duval?†œ, fragte sie ihn schließlich.

„Ich werde Gern folgen. Ich habe mit ihm noch eine Rechnung offen. Außerdem glaube ich, ist er inzwischen im Besitz des Buches. Wenn ich es endlich in meinen Händen halte, werde ich tun, was ich tun muss, koste es, was es wolle.†œ

„Ihr glaubt, ihr seid dem Buch gewachsen?†œ, fragte die Herrscherin.

„Ich weiß es nicht, aber ich kann es nur herausfinden, wenn ich es in meinen Händen halte†œ, antwortete Joaquin.

„Erzählt mir, was ihr bisher darin gelesen habt, forderte sie ihn auf.

„Hoheit, euer geringster Wunsch ist mir oberstes Gebot, allein, dieser Bitte kann ich nicht nachkommen. Skarn erzählte mir, dass eine Passage des Buches ausreichen kann, Menschen zu verderben, die Saat des Bösen in ihr Herz zu säen.†œ

„Wieso könnt ihr es dann verkraften?†œ

„Das kann ich nicht. Das Buch, jede Passage davon, frißt an meiner Seele, es fordert Blut von mir, flüstert des Nachts in mein Ohr, sorgt dafür, dass ich nicht mehr weiß, was gut ist und was schlecht, es verdirbt mich Stück für Stück.†œ

„Aber trotzdem widersteht ihr ihm.†œ

„Noch†œ, meinte der Inquisitor verdrossen. „Aber die Zeit drängt. Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich gerne auf die Suche machen.†œ

Er erhob sich, blickte ihr in die Augen.

Isabell wollte etwas sagen, aber ihr fielen keine Worte ein, die in dieser Situation gepasst hätten. So schwieg sie und erwiderte den Blick ihres Gegenübers.

Er drehte sich um und schritt entschlossen in Richtung Ausgang, aber ihre Stimme ließ ihn innehalten.

„Möge Sigmar mit euch sein, wie auch mein Geist und meine besten Wünsche mit euch sind, Joaquin Duval.†œ

Langsam drehte er sich um. Er öffnete den Mund, als wolle er sprechen, doch er schüttelte den Kopf, blickte statt dessen in ihre Richtung.

„Euer Pfad ist dunkel, doch wenn irgendwann in ferner Zukunft die Strahlen des Glücks euren Weg erleuchten, laßt es mich wissen†œ, sprach Isabell.

„Mein ganzes Leben warte ich auf den Morgen, auf die Strahlen, die Ihr beschreibt, doch mit jeder neuen Woge der Dunkelheit verliere ich mein Ziel mehr aus den Augen. Das Licht ist für mich das Ende meines Daseins. Danach muss einfach etwas Besseres kommen.†œ

Er wandte sich um und verließ das Zelt.

Isabell warf sich auf einen Diwan und weinte um einen Mann, der nie Frieden finden würde. Und den sie, wie sie sich inzwischen eingestanden hatte, von ganzem Herzen liebte.

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Die Arme hat es echt nicht leicht, erst für den Tod tausender verantwortlich, auf immer und ewig zum herrschen verdammt und jetzt auch noch unglücklich verliebt.:heul2:

Würde sowieso nichts draus, als Imperatorin könnte sie nie was mit nem Inquisitor haben, jedenfalls nicht offiziell.;)

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Vergesst Goethe... -=BESUCHT DAS STORYBOARD!!!=-

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Der erste Schnee war bereits gefallen, aber es war zu wenig gewesen, um den Weg vollständig zu bedecken. Er hatte sich mit der Erde zu einem braunen Matsch vermischt, in dem die Hufe der Pferde kaum Halt fanden. Außerdem war einiges wieder geschmolzen, und große Pfützen, deren Tiefe man ob des trüben Wassers nicht abschätzen konnte, zwangen den Rappen, langsam zu gehen. Seine Hufe wichen den Lachen geschickt aus, das Pferd hatte seinen Sinn für Reinlichkeit während der ersten Tage der Reise oft genug bewiesen. Der Reiter war allerdings etwas verärgert wegen dem Schaukeln und Wackeln, das die Manöver zur Folge hatten.

Die Luft war klar und kalt, aus den Nüstern der Pferde stiegen Dampfwolken auf, und auch Joaquin tat der Atem in der Kehle weh. Die Jagd war bisher sehr beschwerlich gewesen, er hatte den Winter noch nie gemocht. Die letzten Tage hatten sie Unterschlupf in einsamen Gehöften gefunden, doch jetzt ließen sie die Zivilisation erst einmal hinter sich. Er haßte die Vorstellung, bei dieser Kälte im Freien schlafen zu müssen.

Ein Wolf heulte. Es war nicht der erste, doch kam der Laut aus nicht allzu weiter Entfernung. Na prima, dachte sich der Inquisitor. Kälte, Wölfe, Schneematsch, wieso bin ich nicht in Arabia geblieben? Diese Frage stellte er sich jeden Winter.

Skarn hatte seinen schwarzen Mantel fest um sich geschlungen, seine Kapuze schützte ihn mehr oder weniger vor der Kälte. Der Ordenskrieger hatte das Kettenhemd nicht ausgezogen, wie Joaquin es ihm geraten hatte, und fror erbärmlich. Der Stahl musste inzwischen kälter als Eis sein. Ein wenig Schadenfreude, vermischt mit der Bestätigung, dass er es besser gewußt hatte, machte sich in ihm breit. Morgen würde der Krieger seinem Rat hoffentlich folgen.

Der Himmel war von einem einzigen Farbton beherrscht, einem klaren, eiskalten Blau. Die Sonne spiegelte sich in Tausenden von Eiszapfen, es sah so aus, als stünde der Wald in Flammen, so sehr leuchtete er. Joaquin mußte sich eingestehen, dass ihm der Anblick gefiel. Dieser verdammte Winter hatte auch seine guten Seiten.

Er wandte sich an seinen Gefährten: „Laß uns einen Ort zum Übernachten finden. Es wird schon bald dunkel sein und ich möchte gar nicht wissen, wie lange wir brauchen, bis wir ein Feuer in Gang gebracht haben.†œ Eine unangenehme Vorstellung breitete sich in ihm aus. Er stellte sich vor, wie sie frierend versuchten, nasses Holz zu entzünden.

Skarn kannte sich zum Glück mit derlei Dingen aus. Er führte den Inquisitor zu einem großen Nadelbaum und hob einen der Äste an. „Hier werden wir übernachten. Die Äste werden für uns wie ein Zelt sein, und mit etwas Glück finden wir hier sogar trockenes Holz.†œ Fürwahr, Joaquin bot sich ein Anblick, der ihm gefiel. Der Boden unter den Ästen war trocken, und es war genug Platz für sie beide hier. Die Äste unterhalb ihres „Dachs†œ waren trocken und würden ein gutes Feuer bieten. Skarn hatte schon einen weiteren Baum ausgemacht, der als Ruhestätte für die Pferde dienen würde. Den Gedanken an ein warmes Feuer festhaltend machte sich Joaquin Duval daran, sein Lager aufzuschlagen.

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Als hätte der Inquisitor seine Gedanken aufgeschrieben, so wirklich schreibst eben nur du!

Du solltest wirklich mal mit Blutrabe schreiben...

Obwohl, lieber nicht - ich will ja nicht 24 Stunden Online sein da ich jede Sekunde auf einen neuen Post der Geschichte warte!

Außerdem...

Blutrabe würde ja sonst nie an den Hintergrundgedanken weiter schreiben!:sauer:

Erfreut erfuhren die Neandertaler von Gottkönig ThÍ©odens wohlwollenden Worten und bereiten die Entsendung einer Delegation sein Reich vor. Auch Carcon der 762. zeigte sich erfreut und predigte vom religionsübergreifenden Nudistenspaß.

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Der Inquisitor hatte seine Bedenken angemeldet, ob ein Feuer unter ihrem Baum denselben nicht über kurz oder lang in eine riesige Fackel verwandeln würde, aber Skarn hatte das vehement verneint. Nun gut, er kannte sich mit solcherlei Dingen aus, und störend war das kleine Feuer, das da unter der Obhut des Ordenskriegers vor sich hin prasselte, in keiner Weise. Seine eisigen Hände beinahe in die Flammen streckend fühlte er sich so richtig wohl. Er massierte die geschundenen Knochen seiner Arme und Hände, und ein Gefühl der Geborgenheit breitete sich in ihm aus. So gefiel ihm auch der Winter...

Plötzlich hörte er wieder das Heulen eines Wolfs. Es war sehr nahe, zu nahe. Die Pferde wieherten, als würde ein Dämon auf ihnen reiten. Joaquin sprang auf und griff nach dem eiskalten Breitschwert. Einen Scheit aus dem Feuer ziehend, der ihm als Fackel dienen sollte, stürmte er aus dem Zelt, den Ordenskrieger dicht auf den Fersen. Seine Augen brauchten einige Sekunden, um sich in der sternklaren Nacht an die Sichtverhältnisse zu gewöhnen, aber die hüfthohen Schatten sah er vom ersten Moment an. Das waren keine normalen Wölfe! Auch Skarn schien das begriffen zu haben, und er tat das einzig richtige. Er griff an und hieb mit seinem Schwert nach den Kreaturen der Nacht. Auch Joaquin stürzte sich auf einen der Schatten, als Zielpunkt für seine Schläge nützte er die zwei rotglühenden Augen. Der Wolf starb unter einem beidhändig geführten Schlag, und Joaquin blickte sich nach dem nächsten um. Eine Bewegung aus dem Augenwinkel bemerkend warf er sich zu Boden. Keine Sekunde zu spät, ein schwarzer Schatten flog über ihn hinweg. Der Inquisitor sprang wieder auf und erwischte den Wolf, als er noch dabei war, sich wieder zu ihm umzudrehen. Mit einem sichelförmigen Schlag war die Sache beendet.

Er wandte sich um. Skarn wurde von drei Wölfen, die sich langsam auf ihn zu bewegten, hart bedrängt. Joaquin hob die Pistole und erschoß den ersten, die anderen beiden waren für den Krieger kein Problem. Skarn bewegte sich im Kampf wie ein Tänzer, seine Klinge schien eine Verlängerung seines Arms zu sein, er bewegte sich elegant und leichtfüßig zwischen den Wölfen umher, keine Sekunde verlor er die Balance. Seine Klinge fuhr zweimal nieder, und die Schatten erstarben. Skarn nahm die Fackel auf, die Joaquin fallengelassen hatte. „Was sind das für Biester?†œ, fragte er. Ihre Gegner waren weit größer als normale Wölfe gewesen, sie hatten ein schwarzes Fell und eine widerlich verzerrte Fratze. Während ein normaler Wolf trotz seiner Gefährlichkeit noch schön und edel anmutete, waren diese Monstren Zerrbilder ihrer Brüder, geschaffen nur zum Töten.

„Was...†œ, rief Skarn erstaunt aus. Joaquin blickte wieder auf den toten Wolf. Dieser begann, sich langsam aufzulösen, sein Körper zerfiel immer schneller, bis nur noch sein Skelett zurückblieb. „Welch schwarze Magie hat diese Kreaturen geschaffen?†œ, fragte Skarn, und der Inquisitor wußte keine Antwort. Schweigend betrachteten sie die Überreste dieses Mörderwolfs, dann ging Joaquin zu den Pferden, um sich ihres Wohlbefindens zu versichern...

Auf dem Weg dorthin fragte er sich, was das ganze bezweckt hatte. Jemand hatte eine Schar dämonischer Wölfe geschickt, doch waren es zu wenige gewesen, um sie ernsthaft in Gefahr zu bringen. Im Gegenteil, sie waren jetzt gewarnt vor weiteren dieser Anschläge. Wer steckte dahinter? Gern? Gern war mehr als ein einfacher Söldner, er steckte mit einer finsteren Macht unter einer Decke, aber weshalb hätte Gern so etwas tun sollen? Nein, das passte nicht zu ihm...

Joaquin trottete weiter auf den Baum zu, unter dem sie die Pferde untergebracht hatten...

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auch noch Nekromanten und Vampire ins Spiel?

Könnte das etwas mit dem Vampir zu tun haben den Joaquin in der Abtei getötet hat? Wobei jeder weiß, dass ein Vampir nicht wirklich zu töten ist. Vampire sind fast wie quengelnde Kinder, kommen immer wieder und nerven solange bis sie das haben was sie wollen.:D

Auch hat der Vampir Joaquin Bruder genannt, in welchem Sinne Bruder? Im schwarzen Geiste oder hat dieser Vampir auch etwas mit dem Buch zu tun...

Was ist die Schlußflogerung aus dem ganzen? Richtig: SCHREIB WEITER!

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Tolles Stimmungsbild, Dein vorletzter Post.

Doch als Pedant möchte ich Dich auf einen kleinen logischen Fehler aufmerksam machen. ;)

Du schreibst, daß beide aus dem Zelt stürmen. Aber wahrscheinlich meinst Du "das Zelt, gebildet aus den Ästen der Tanne". :D

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Ein ungutes Gefühl machte sich in Joaquin breit. Er hatte den Baum, unter dem sie ihre Pferde untergebracht hatten, nun beinahe erreicht, aber es war so still. Kein Scharren, kein Wiehern, es war einfach totenstill. Er hob einen der großen Äste an, um nach ihnen zu sehen, da sprang ihn plötzlich etwas an.

Er fiel hart auf den Rücken, der Wolf, der ihm aufgelauert hatte, saß auf ihm und suchte mit seinen Zähnen nach der Kehle des Inquisitors. Der ließ das Schwert fallen, es war ihm jetzt zu nichts nütze, und versuchte, den Wolf von sich weg zu drücken. Aber der Wolf leistete beharrlichen Widerstand. Zoll für Zoll näherte sich sein Rachen der Kehle des Inquisitors. Joaquin stemmte sich mit beiden Armen gegen den Wolf, doch der war einfach zu schwer. Speicheltropfen des Hundes flossen über sein Gesicht, und die Klauen des Untiers gruben sich in seinen Körper, doch er gab nicht auf. Dieses verdammte Biest konnte doch nicht stärker sein als er.

Er trat mit dem Knie in den Körper des Wolfs. Der zuckte kurz, und diesen Bruchteil einer Sekunde nutzte der Inquisitor. Mit aller Kraft bäumte er sich auf und warf sich herum. Der Wolf lag plötzlich unter ihm, schlug wie wild um sich. Eine seiner Krallen streifte Joaquins Wange, Blut tropfte an ihm herab. Aber er war jetzt der Überlegene in diesem Duell zwischen Mensch und Monstrum, er zog seinen Dolch und stieß ihn in die Seite des Wolfs. Der heulte schmerzerfüllt auf. Joaquin zog das Messer wieder aus ihm heraus und stieß es ihm in die Kehle. Schwarzes Blut sprudelte hervor, der Wolf starb und begann sofort zu zerfließen, als wäre er Eis, das den Strahlen der Sonne ausgesetzt wird. Mühsam stand Joaquin auf und wandte sich angewidert von dem magisch beschleunigtem Verwesungsprozeß ab. Die Wunden, die das Tier ihm zugefügt hatte, schmerzten höllisch. Ich bin einfach zu alt für diese Dinge, stöhnte der alte Hund, so etwas hätte mir nicht passieren dürfen. Wie konnte ich nur so verdammt unvorsichtig sein, in Sigmars Namen, was ist mit mir los?, fragte er sich.

Die Pferde waren tot, was auf lange Sicht auch seinen Tod bedeutete. Er wußte nicht, ob er mit diesen Verletzungen die Tagesetappe zum letzten Bauernhof zurück noch schaffen würde. Vielleicht wußte Skarn Bescheid. Skarn? Oh verdammt! Skarn.

Er brüllte den Namen des Kriegers. Wo war der Krieger geblieben?

„Skarn!!†œ, schrie er, sein Schrei hallte noch eine Weile nach.

Der Krieger war verschwunden. Aber wohin? Verwirrt lief er über den Platz, rief immer wieder den Namen des Ordensmannes, ohne Erfolg, ohne Antwort. Skarn war verschwunden. Er war allein, allein in der Wildnis mit seinen Verletzungen.

Er sank auf die Knie. Er war wirklich zu alt für derlei Dinge.

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Aua...

also, da du angeblich keine Ahnung hast was Wraith ist, hols dir mal (wenn du Interesse an Rollenspielen hast) - und ggf auch Deadlands.

WEITER!!!

Lord Lothar

Wandel ist allgegenwärtig und ewig... Tzeentch ist Wandel...

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Es geht weiter Hurra...

Ui, der arme Joaquin.. frage mich was mit Skarn passiert ist...sehr mysteriös. Schreib schnell weiter.

PS: Herzlichen Glückwunsch zur Story des Monats. Willkommen im Club!

Grüne Grüße, Nazgruk

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Also wieso erinnert mich die imperatorin so an die Prinzessin aus Episode 1...........und überhaupt das mit dem dunklen meister und so........

SUPER geschichte und nochmal Gratulation!!! zur gschicht des monats!

cu,Maderes

WHFB: Imperium, Vampire, Dunkelelfen, Skaven,

40k: Tyraniden, Orkz

*****Scharfrichter

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Wer zur... hat diese Geschichte zur Geschichte des Monats ausgerufen?

Nicht, dass ich dir das nicht gönnen würde, verdient hat sie das allemal aber ne Begründüng wäre wohl angebracht.:D

Nett, Pech für den Inquisitor, dass es bei Warhammer kein Rentenalter gibt. (Wobei die meisten es wohl nie erreichen werden.)

In einer Lebensversicherung stände bestimmt:

Diese Versicherung gilt für alle vorhin erwähnten Todesursachen, wie Mord, Brand, und Unfälle, ausgenommen sie treten in Zusammenhang mit Überfällen feindlicher Völker und Spezien, Magie, Chaosinvasionen, Tod auf Expeditionen, und höherer Gewalt auf.

Im Falle einer Wiederbelebung durch einen NEkromanten und anschließend eines weiteren Todes wird die Versicherungssumme kein wiederholtes Mal ausgezahlt.

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Also

den Thread habe ich so benannt!

denn seit zwei MOnaten wählen wir eine Solche Story des MOnats...diese wird dann mit einem Ausschnitt in den Newsletter von warhammer.de übernommen und ein link hier hin gesetzt!

Ausgewählt hat diese GEschichte der master über dieses Board ....Tequila!

Begründung sollte er dementsprechend vorbringen!;)

Ansonsten kann ich nur sagen ...meldet euch für den newsletter an!!

†œEs kann mich niemand daran hindern, über Nacht klüger zu werden.† Konrad Adenauer

Gruß Chaoszwerg

Wichtige Links: Forum-Regeln - Zwergen Völkerseite - warhammer.de Startseite

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@ Blutrabe: Das mit der Versicherung solltest du in deiner Vampgeschichte bringen.

@ Bismarck: Herzlichen Glückwunsch! Hoffentlich schreibst du auch in Zukunft so gut!

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Es hatte wieder begonnen zu schneien. Ein leichter Wind kam auf und blies dem Inquisitor die Schneeflocken ins Gesicht. Der senkte den Kopf, um dem Wind zu entgehen, und stapfte weiter den Weg entlang. Es war bitterkalt, und er hatte in keiner Weise mehr Lust auf die Jagd. Sollte Gern doch mit dem Buch machen, was er wollte, ihn kümmerte es nicht. Seine Füße versanken inzwischen ganz im Schnee, das Leder seiner Stiefel war durch und durch nass. Seine Hand gegen die schmerzende Seite gepresst, fragte er sich, wie lange er jetzt wohl schon dem Weg folgte.

Er hatte sich dafür entschieden, dem Weg weiter zu folgen. Wäre er zurück zum letzten Bauernhof gelaufen, eine Tagesreise zu Pferd, er wäre unterwegs erfroren. Er wußte zwar nicht, was vor ihm lag, wahrscheinlich auch nur der Tod, aber es bestand immerhin die Möglichkeit, dass er überlebte.

Es wurde dunkler. Der Wind hatte zugenommen, der eisige Hauch schmerzte auf seinen nassen Wangen. Seine Zehen, die es seit Tagen nicht mehr richtig warm gehabt hatten, spürte er kaum noch. Es ging zu Ende mit ihm, er spürte es. Trotz der Kälte glühte seine Stirn, er war dem Fieber nahe, und seine Wunden brauchten dringend einen Heiler, einen Feldscher oder wenigstens Wärme und Reinigung. Müde setzte er Fuß vor Fuß, überlegte, ob er sich einfach auf den Weg legen sollte. In wenigen Stunden wäre es vorbei mit ihm. Nein! Das ist nicht mein Stil, schalt er sich. Ich werde nicht aufgeben!

Inzwischen war es Nacht geworden. Joaquin wußte nicht mehr, ob er sich überhaupt noch auf dem Weg befand, vor ihm breitete sich eine unberührte, weiße Schneedecke aus. Der Schnee war ohnehin das einzige, was er sah. Die dichten Nadelbäume versperrten ihm die Sicht. So folgte er der weißen Fläche, seine Schritte wurden immer langsamer.

Da sah er das Licht. Höchstens einen Steinwurf entfernt war ein heller Fleck. Er konnte durch das Schneegestöber nicht ausmachen, ob es ein Lagerfeuer, ein Fenster oder eine Laterne war, aber es gab ihm Hoffnung. Seine letzten Kräfte mobilisierend rannte er darauf zu...

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Wieso?

Magst du kein weiß?

In Fernost ist das übrigens die Farbe des Todes...

Lord Lothar

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Es war ein Lagerfeuer. Joaquin schlich sich, so gut er konnte, an. Eine einzelne Gestalt saß dort und blickte in die Flammen. Da seine Schmerzen eher zunahmen und er wußte, er würde ohnehin nicht mehr lange durchhalten, betrat der Inquisitor die Lichtung. Die Gestalt am Feuer wandte sich ihm zu, sie war weiblich.

Joaquin hatte nie jemanden gesehen, der so alt aussah. Von ihrem Haar waren nur weiße Strähnen geblieben, Tausende Falten ließen ihr Gesicht einem verschrumpelten Apfel gleichen. Doch aus ihren Augen sprach unendliche Weisheit.

„Wärmt euch an meinem Feuer, Inquisitor. Ihr seht geschunden aus.†œ

„Woher wisst ihr meinen Namen, altes Weib?†œ, fragte Joaquin erstaunt. Er setzte sich ihr gegenüber an das Feuer, wärmte seine Hände und blickte ihr mißtrauisch in die Augen.

„In diesem Wald gibt es nicht viel, das ich nicht weiß, Joaquin Duval†œ, antwortete sie. Ihre Stimme klang rauh und kratzig, aber dennoch nicht unfreundlich. Im Gegenteil, Joaquin mochte diese Frau.

„Wer seid ihr?†œ, fragte er.

„Vor vielen Jahren, als ich noch einen Namen brauchte, nannte man mich Orla. Doch lebe ich schon so lange hier im Wald, wo niemand mit mir spricht, dass ich meinen Namen nicht mehr brauche. Früher habe ich mich an ihm festgeklammert, wollte, dass alle ihn in den Mund nehmen, heute ist er mir gleichgültig. Verwendet ihn, wenn Ihr wollt.†œ

Orla stand langsam auf, sorgfältig achtete sie darauf, keinen Fehltritt zu tun, als sie zu ihrem Bündel schritt, das ein wenig abseits vom Feuer lag. Sie zauberte einen kleinen Tiegel Salbe hervor und reichte ihn dem Inquisitor. „Reibt damit Eure Wunden ein, es wird Euch helfen†œ, sagte sie schlicht.

Woher in Sigmars Namen wußte sie von diesen Wunden? Und was machte diese Frau hier allein im Wald? Sein Mißtrauen wollte trotz der Sympathie nicht vergehen, das lag wahrscheinlich an seinem Beruf. Vorsichtig löste er die Stoffstreifen, mit denen er seine Wunde notdürftig verbunden hatte. Sie waren nicht tief, aber geschwollen und eitrig. Er trug die Salbe auf, und wirklich, es tat gut. Er bedankte sich bei der alten Frau und gab ihr den Tiegel zurück.

„Was macht Ihr hier? Ihr sitzt doch nicht zufällig hier mitten im Wald am Lagerfeuer! Ihr habt auf mich gewartet†œ, sprach er Orla an. „Fürwahr, unsere Begegnung ist alles andere als zufällig†œ, antwortete sie. „Ich habe lange nach Euch gesucht, und nun habe ich Euch gefunden.†œ

Das war eine Antwort, mit der der Inquisitor wenig anfangen konnte. Das konnte alles oder nichts bedeuten.

„Glaubt Ihr?†œ, fragte sie ihn und riss ihn damit aus seinen Gedanken.

„Wie meint Ihr das?†œ, fragte er verwundert. Was wollte sie denn jetzt von ihm?

„Glaubt Ihr?†œ, beharrte sie auf ihre Frage.

„Ich glaube an Sigmar†œ, antwortete er schließlich, sich fragend, ob diese Antwort sie zufriedenstellen würde.

„Nein, das meine ich nicht. Glaubt Ihr an Euch selbst, an Eure Fertigkeiten, Eure Stärke, hegt Ihr Hoffnung, in Eurem Kampf gegen die Dunkelheit siegen zu können?†œ

Joaquin war ein wenig verwundert, wie laut und eindringlich Orla gesprochen hatte. Es schien, als bedeutete ihr die Antwort sehr viel.

„Antwortet nicht leichtfertig, Inquisitor, bedenkt, was Ihr gegen Euch habt. Das Buch, älter als dieser Wald, dunkle Magier und denjenigen, der die Dämonenwölfe gesandt hat. Glaubt Ihr an Euren Erfolg?†œ

Glaubte er daran? Kämpfte er nicht einfach nur weiter, weil er irgendwann damit begonnen hatte und zu starrköpfig war, aufzuhören? Er war der alte Hund, der seine Spur unablässig verfolgte, bis er seine Beute eingeholt hatte, aber was dann? Konnte er das Buch besiegen? Oder würde das Buch ihn korrumpieren? Zweifel stiegen in ihm auf. „Ich weiß es nicht†œ, antwortete er ehrlich.

„Mit welcher Hand arbeitet und kämpft Ihr?†œ, fragte sie ihn. „Mit der rechten†œ, antwortete er verwundert. „Dann reicht mir Eure Linke, denn das ist die, die vom Herzen kommt.†œ Joaquin streckte seine Hand aus, Orla ergriff sie und fuhr mit ihren knochigen Fingern darüber. Die Flammen ließen ihr Gesicht orange scheinen, während sie die Hand des Inquisitors musterte. Joaquin ließ es mit sich geschehen. Er hatte von den alten Frauen, die aus den Händen lesen können, gehört, doch für ihn war das Aberglaube oder vielleicht in einigen Fällen sogar Ketzerei. Er wunderte sich, wieso er es geschehen ließ.

Orla blickte ihn an. Durchdringend schienen ihre dunklen Augen nach seiner Seele zu tasten. Es war ein merkwürdiges Gefühl, Joaquin kam sich vor, als bestünde er aus Glas. Er wollte der Alten seine Hand entziehen, doch sie gab ihn nicht frei.

„Ihr habt das Potential. Ihr könnt siegen, doch hütet Euch. Nicht alles ist, wie es scheint. Ihr werdet auf Eurer Jagd Menschen begegnen, die hinter ihrem freundlichen Aussehen eine finstere Seele verbergen, aber Ihr werdet auch erkennen müssen, dass hinter einer dunklen Fassade Licht sein kann.†œ

Die Alte spricht nichts neues aus. Je weniger Menschen man vertraut, desto weniger können einen betrügen, dachte der Inquisitor. Das ist altbekannt.

„Gegen das Buch kann Euch keiner helfen, vergesst jeden Ratschlag, den man Euch gab. Ihr werdet, wenn Ihr es in den Händen haltet, erkennen, was zu tun ist. Sollte das Gute in diesem Moment stark in Euch sein, werdet Ihr es besiegen. Sollten dagegen Arglist, Hass, Zorn oder Angst Euch blenden, während Ihr danach greift, steht Euer Ende fest, und das Buch wird sich an Euch nähren. Ihr seid der Schlüssel.†œ

Joaquin nickte. Was sie sagte, bestätigte wenigstens seine Hoffnung, dass er siegen konnte. Wie, das stand noch in den Sternen.

„Und wisset, es hängt weit mehr von dem Kampf zwischen Euch und dem Buch ab, als Ihr Euch vorstellen könnt†œ, sprach Orla. Sie ließ seine Hände sinken.

Er blickte sie durchdringend an. „Wer seid Ihr?†œ, fragte er erneut.

„Nur ein Bote†œ, lächele sie und berührte seine Stirn. Joaquin Duval fiel in einen tiefen, ruhigen Schlaf.

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Valdor saß im Essenszimmer des kleinen Hauses. Er wärmte seine Knochen an einem leise vor sich hin prasselndem Feuer, das der Bauer freundlicherweise hinterlassen hatte. Er haßte diesen Winter und war froh um Momente wie diesen, um die Wärme und die Möglichkeit, die Kleidung zu trocknen.

Stein betrat den Raum. Valdor verachtete den ehemaligen Großinquisitor, doch er hatte ihn behalten. „Was hast Du getan?†œ, fragte er den Wurm. „Hast Du Dich mit dem Bauern vergnügt?†œ Stein versuchte, bösartig zu lächeln. Es sah einfach nur irrsinnig aus. „Und mit seiner Frau†œ, geiferte er.

„Hast Du die Leichen verscharrt?†œ, fragte Valdor. Er hoffte, dass Stein sie nicht im Schlafgemach getötet hatte, dort wollte er eigentlich noch nächtigen. Falls sein minderbemittelter Begleiter so nachlässig gewesen wäre, hätte er ihn getötet.

„Die Leichen sind in der Scheune. Zumindest das, was von ihnen übrig ist†œ, kicherte Stein.

Valdor nickte. Immerhin etwas.

Er war seit einigen Tagen auf der Flucht vor dem alten Hund, zumindest sollte der Inquisitor das denken. In Wirklichkeit hätte Valdor sich jederzeit umwenden und seinen Verfolger töten können, doch lag es nicht an ihm, das zu entscheiden.

Das Buch wollte Joaquin an einem bestimmten Ort haben, und dorthin war er unterwegs, stets darauf bedacht, dass sein Verfolger die Spur nicht verlieren würde.

Und diese Spur konnte er nicht verlieren. Valdor hatte sich alle Mühe gegeben. Getötete Bauern, ein kleiner Hinterhalt hier und da, zudem war er dem Inquisitor so nahe, dass der ihn beinahe riechen musste.

Valdor gefiel dieses Spiel. Der alte Hund war dabei, einen Wolf zu jagen, der ihm in jeder Hinsicht überlegen war. Irgendwann würde der Jäger zum Gejagten werden.

Er malte sich schon den Blick des Inquisitors aus, wenn dieser begreifen würde, was eigentlich geschah. Oh ja, diese Welt gefiel ihm. Eigentlich wollte er gar nicht, dass das Buch gewann, denn das würde bedeuten, dass es diese Welt mit ihren naiven Bewohnern, die alle seine Beute werden wollten, bald nicht mehr geben würde. Wenn die Sache zwischen dem Schinken und dem Inquisitor geklärt ist, nehme ich mich seiner an, versprach er sich.

Er nahm das Buch aus seiner Tasche. Stein hatte es unbedingt behalten wollen, aber ein Blick, der einen sehr schmerzhaften Tod verhieß, hatte sein Quäken verstummen lassen. Das Buch war zu wichtig, um in den Händen eines Irren zu bleiben.

Er schlug es auf und las...

Er war neuerdings ganz angetan von der Lektüre. Dieses Buch war wirklich ein Meister seines Fachs, ein Ränkeschmied allererster Güte. Es hatte mehr Menschen in den Wahnsinn getrieben als Valdor bisher getötet hatte, und das waren etliche gewesen.

Am Faszinierendsten war die Geschichte eines jungen, idealistischen Elfengenerals mit Namen Malekith, dem in seiner Jugend seine Mutter aus dem Buch vorgelesen hatte. Er war dem Buch verfallen, hatte sich komplett verändert und schließlich das ganze Reich der Elfen in einen blutigen Bürgerkrieg gestürzt. Heute war er Herr der Dunkelelfen...

Valdor liebte die autobiographische Erzählung des jungen Elfen, der die Seiten mit seinem eigenen Blut beschrieben hatte. Auch er hatte anfangs den Versuch gemacht, dem Buch zu widerstehen...

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Wenn das so weitergeht hat das Ding auch noch den Fall der Alten herbeigeführt. Zutrauen würde ich's ihm.

Nett wie immer, vor allem mal wieder Valdors kranke Gedanken

und Stein der menschliche Hund.

Keep on Writing!

Sperrmülltarnschema

Vergesst Goethe... -=BESUCHT DAS STORYBOARD!!!=-

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