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Gustav Stein und das Artefakt der Finsternis (WHF)


Nakay

Empfohlene Beiträge

Hallo ihr lieben. Ich habe angefangen einen Roman zu schreiben. Ich lies mich von Warhammer inspirieren und nun hoffe ich auf konstruktive Kritik zu meinem Fantasy Roman, vorallem da es mein erster selbstverfasster Text ist. Es handelt von einem General des Imperiums, dessen Bruder vermisst wird. Nach einiger Zeit bemerkt er, dass nicht nur das Schicksal seines Bruders zweifelhaft ist, sondern auch die Zukunft Ostlands und des ganzen Imperiums

Gustav Stein und das Artefakt der Finsternis

Prolog

Er glitt über den dunklen Gang, beinahe wie eine Schlange, während Glücksgefühle ihn durchströmten und dabei sein Gemüt in Ekstase versetzten. Es sind schon einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vergangen, als er sich das letzte Mal so sehr freute. Grund dafür, so wusste er, war, das Finden des Mannes, der die Schuld an seinem unsäglichen Schicksal hatte. Er schwor sich blutige Rache an jenem zu nehmen.

Der Korridor war nur sehr spärlich beleuchtet, hin und wieder hingen einzelne Fackeln an den steinernen Wänden, welche zusätzlich von zahlreichen Türen auf jeder Seite geziert wurden.

Der in einer schwarzen Kutte gehüllte, dürre Mann lief bis an das Ende des Ganges, wo eine einzelne Türe zu sehen war; bevor er sie schließlich geöffnet hatte und eintrat, hielt er kurz vor ihr inne um seine wirren Gedanken zu ordnen und um sich zu Konzentrieren. Der Raum, dessen Dunkelheit so erdrückend war, als würde er jegliches Licht versklaven, war noch weniger beleuchtet als der ohnehin schon düstere Korridor. Nur eine einsame Kerze, deren Wachs schon bis auf eine klägliche Höhe von einem Fingerhut geschrumpft war, stand auf einem runden und morschen Holztisch, an dem ein hochgewachsener, muskulöser und zugleich beängstigender Mann saß, dessen Brust lediglich von zwei überkreuzten Ledergürteln über den Schultern bedeckt war. Die Beine des Hiesigen wurden von einer schwarzen, vom Kampf zerfetzten Hose betucht, welche mit der Finsternis zu verschmelzen schien. Das ewig währende Dunkel, das nicht einmal vom Licht besiegt werden konnte, verbarg das sicher ebenso vom Kampf entstellte Gesicht. Als er sah, dass seine Verabredung eintraf, erhob er seine tiefe, angsteinflößende Stimme:

„Na endlich.“.

Der Vermummte setzte sich, bevor er die plumpe Begrüßung erwiderte:

„Warum willst du mich sprechen, Nilathok? Ich dachte die Befehle sind eindeutig.“

„Sind sie.“

„So? Was ist so dringend, dass du mich mitten in der Nacht hierher kommen lässt? Du weißt ich habe Wichtigeres zu tun…“

„Das weiß ich.“, unterbrach ihn Nilathok. „Jedoch dachte ich, es würde dich vielleicht interessieren, was ich für Neuigkeiten habe.“

„Ich muss zugeben, du hast durchaus mein Interesse geweckt.“

„Meine Männer haben den Haufen von Schwächlingen niedergetrampelt. Sie waren keine Gegner für uns. Wir haben die Kanalisationspläne.“

„Sehr gut. Dann kann es ja bald beginnen. Ich werde meinen Teil der Abmachung erfüllen, sobald ich in der Stadt bin.“, er lachte leise.

„Das hoffe ich doch. Denn würdest du es nicht tun…“, Nilathok ballte seine fleischige Faust zusammen.

„Ich hoffe das war keine Drohung, Nilathok.“, ermahnte ihn der Dunkle.

Ein lauter werdendes Hallen, dessen Urherber von nicht allzu enormer Größe zu sein schien, unterbrach das Zwiegespräch der beiden.

„Da kommt jemand.“ Es klopfte an der schweren Holztüre, worauf niemand es für nötig hielt, etwas zu sagen. Nachdem einige Sekunden verstrichen waren, öffnete sich die mit Eisen beschlagene Holztüre und ein kleiner, schmächtiger, etwas buckliger Diener trat in den Raum.

Ein leises aber durchaus einschüchterndes „Was willst du?“ war aus der Richtung der vermummten Gestalt zu vernehmen.

„Es ist alles vorbereitet, mein Meister. Der Gefangene ist im… im Keller, Ihr… Ihr könnt beginnen.“, antwortete der Kleine mit piepsender und zitternder Stimme.

„Sehr gut. Du entschuldigst, Nilathok? Ich muss meinen Geschäften nachgehen.“

Er verlor kein weiteres Wort und verließ die Kammer ebenso eilig, wie er sie betreten hatte, sein Diener folgte ihm ohne auch nur einen Ton von sich zu geben.

Er lief schneller und schneller, bald fing er sogar an zu rennen, sein kleiner Begleiter hatte Probleme mit ihm Schritt zu halten, aber das war ihm egal, er konnte sich einfach nicht mehr länger gedulden, denn er hatte schon viel zu lange auf diesen Moment gewartet. Jahrzehnte waren vergangen, als er sich Rache schwor und nun ist der Augenblick dafür gekommen. Einige Meter von seinem Ziel entfernt, blieb er abrupt stehen, der Kleinwüchsige der ihm immer noch auf den Fersen war, hatte damit nicht gerechnet und knallte an des Meisters Bein.

„Du nutzloses Stück Dreck, pass auf wo du hinläufst.“

„Es… es tut mir Leid Meister, es war ein… ein Versehen.“

„Versehen, pah! Über deine Strafe reden wir später!“

Der Diener zuckte ängstlich zusammen.

„Du wartest hier. Ich geh allein hinein, verstanden?“

„Jawohl mein Meister.“

Er ging die letzten verheißungsvollen Schritte zur Kellertür und legte zögernd seine knochige Hand auf die Türklinke.

„Nach all den Jahren… endlich ist es soweit. Heute Nacht beende ich sein ruhmreiches Leben!“, sprach er, bevor sich der Gang mit finsterem Gelächter füllte und der kleine Kerl, der seinen Meister bis zum Keller begleitet hatte, sich verängstigt in eine Ecke zurückzog. Die magere Gestalt beruhigte sich, drückte dann die Klinke herunter und trat in den Keller. Es war ein großer leerer Raum, dessen Steinwände eine unnatürliche Kälte absonderte; auch dieser Teil des wohl eindeutig finsteren Gemäuers, war ebenso spärlich beleuchtet wie der Rest. Links und rechts an der Wand waren Fackeln zu sehen, welche zwar Licht spendeten aber keineswegs die Kälte in diesem Raum bekämpften. In der Mitte des Kellers hing der Gefangene, der bis auf die Knochen abgemagert war. Jede einzelne Rippe konnte man ohne Probleme erkennen, er muss folglich schon einige Tage, wenn nicht sogar Wochen, ohne Essen ausgekommen sein. Eiserne Ketten banden seine Hände und Füße zusammen und ketteten ihn hoch oben an der Kellerdecke fest, die Dunkelheit ließ es so aussehen, als würde er in der Luft schweben. Er trug nichts weiter als einen Lendenschurz, welcher seine Genitalien bedeckte, als er sah, dass jemand den Raum betreten hatte erhob er seinen zuvor gesenkten Kopf. Er blickte seinen Besucher direkt in die teuflisch schwarzen Augen.

„Lange nicht gesehen, Heinz.“, begann der Dunkle

„Bis vor kurzem war ich fest davon überzeugt, du seiest tot …Hauptmann. Wie hast du es geschafft zu entkommen?“

„Man könnte sagen, einige Umstände haben dazu geführt, dass ich noch immer unter den Lebenden weile.“

„Du bist und warst an deiner Lage selbst Schuld.“. Heinz sprach sehr leise und langsam. Er war zu geschwächt.

„Ich bin also an der damaligen Situation selbst Schuld gewesen? Du hast meinen Soldaten, meinen Untergebenen den Rückzug befohlen.“, keifte es zurück.

„Ja, der Kampf war aussichtslos. Das wusstest du genau. Sie hätten uns überrannt! Du warst schon immer zu stolz. Du konntest dir einfach nicht eingestehen, dass die Schlacht verloren war!“

Die Augen des Dunklen weiteten sich: „Der Kampf war nicht verloren!“, schrie er. Er fasste sich mit beiden Händen an den Kopf, als würden die puren Erinnerungen an diesen Tag endlose Schmerzen hervorrufen.

„Du hättest die Männer in den Tod geschickt, nicht wahr? Ich hab ihnen den Rückzug befohlen, um Hunderten das Leben zu retten. Nur du bliebst zurück. Hochmütig und stolz, wie du warst.“

„Wir hätten sie ein für alle mal vernichten können!“, schrie er.

„Du bist Verrückt!“

„Schweig, du elendiges Stück Dreck! Du hast mich hintergangen, und dafür verabscheue ich dich!“

„Du warst für mich wie ein Bruder, Vladimir. Ich habe dich bei all deinen Entscheidungen unterstützt. Doch an jenem Tag gingst du zu weit!“, Heinz antwortete ruhig und gefasst.

„Seitdem ich den Befehl zum Ausrücken entgegengenommen habe, habe ich voller Sehnsucht auf jenen Tag gewartet, ich wollte mich beweisen, ich wollte aller Welt beweisen was in mir steckt. Doch als es dann soweit war, wurde ich von dir verraten, meinem ersten Offizier!“

„Das wohl der Männer lag in meinem Interesse. Dir war es egal, wie viele tapfere Männer du für den Sieg hättest opfern müssen.“

„Du hast Recht, ich wollte den Sieg, ich wollte ihn von ganzen Herzen! Ich wollte Anerkennung, Ruhm und Macht!“

„Habgier, das war es, was dich zu dem gemacht hat, was du bist.“

„Oh nein, es war nicht die Habgier. Du warst es. Ganz allein du! Willst du sehen was aus mir geworden ist, nachdem du und die restlichen Männer mich zurückgelassen haben?“

Der Angekettete antwortete nicht, er versuchte sich auf das vorzubereiten was er in wenigen Sekunden sehen mag.

Der ehemalige Hauptmann riss mit solcher Wucht seine Kutte herunter, dass Heinz vor Schreck die Augen schloss. Als er sie dann wieder gespannt öffnete erstarrte er bei jenem grauenvollen Anblick, welcher sich ergab. Er brachte kein weiteres Wort mehr heraus. Es lag weniger an seiner Erschöpfung als an das was er vor sich sah.

„Ja, schau mich an! Das ist allein dein Werk! Ich werde dein wertloses Leben hier und jetzt beenden. Doch damit ist meiner Rache nicht genüge getan. Ich werde mich an aller Welt rächen!“ Noch bevor der zum Tode Geweihte etwas erwidern konnte, schnitt der Dunkle ihm mit einem Dolch die Kehle durch. Das Blut strömte über den leblosen Körper, danach herrschte Totenstille.

Der Mörder ließ seinen Blick zehn Sekunden auf dem Kadaver seines Peinigers verweilen, dann unterbrach er mit leiser und ruhiger Stimme das Schweigen.

„Es wird Zeit meinen Durst zu stillen.“ Nach diesen letzten Worten wurde der leblose Raum mit grauenhaftem Gelächter gefüllt.

(...)

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Ich finde deinen Dialog wirklich gelungen. Er wirkt sehr authentisch. Allerdings - vielleicht empfinde ich das auch nur so, weil ich selbst den blumigen Stil bevorzuge - wirkt der erzählte Teil etwas zu abgehackt und unterbricht den Lesefluss. Auf jeden Fall ein spannender und guter Einstieg, aus dem sich etwas machen lässt.

Wer gerne etwas düsteres liest, schaut vielleicht einmal hier vorbei. http://www.tabletopwelt.de/forum/showthread.php?t=104608

Aber denkt dran FSK 18

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auf jeden Fall. Und was ich noch fragen wollte, ist der Name Alfons Hettler zufällig, anhand der Geschichte und seiner Gedanken erinnert er mich leicht an eine Person die 1933 die Macht in Deutschland ergriffen hatte?

Wer gerne etwas düsteres liest, schaut vielleicht einmal hier vorbei. http://www.tabletopwelt.de/forum/showthread.php?t=104608

Aber denkt dran FSK 18

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Nun ja, ich gebe zu eine gewisse Ähnlichkeit der Namen ist vorhanden. Aber die Figur basiert nicht auf den bekannten Diktator. Sie unterscheiden sich äußerlich sowie vom Charakter her sehr. Also sind bis auf die namen keine parallelen zu finden.

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Nun ja, ich gebe zu eine gewisse Ähnlichkeit der Namen ist vorhanden. Aber die Figur basiert nicht auf den bekannten Diktator. Sie unterscheiden sich äußerlich sowie vom Charakter her sehr. Also sind bis auf die namen keine parallelen zu finden.

Oh.. Ich hatte das ganze als Parodie aufgefasst :frown:

btw. beim Titel musste ich an den ersten Indiana Jones denken :D

Copy & Paste

Wer das liest ist doof. Haha.

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Ne keine Parodie ;). Aber das wäre mal ne Idee. Indiana Jones? Der erste Film hies doch Jäger des verlorenen Schatzes? Ich seh da keine Ähnlichkeit zu meinem Titel. Außer vielleicht "Indiana Jones und...". Aber Titel dieser Art gibts doch Haufenweise :P

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Ne keine Parodie ;). Aber das wäre mal ne Idee. Indiana Jones? Der erste Film hies doch Jäger des verlorenen Schatzes? Ich seh da keine Ähnlichkeit zu meinem Titel. Außer vielleicht "Indiana Jones und...". Aber Titel dieser Art gibts doch Haufenweise :P

Ich meinte eher vom Inhalt her :D

Die bösen, bösen Nazis veruschen das Artefakt zu bekommen..

Und sterben am Ende alle...- Du weißt schon ;)

Copy & Paste

Wer das liest ist doof. Haha.

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Ah ja ich erinnere mich. Ist schon ein Weilchen her, dass ich den gesehen habe. Aber ich versichere Dir, keinerlei Nazis vorhanden. :ok:

So Den Anfang vom ersten Kapitel hab ich auch schon. Bin fleißig am schreiben ;)

Kapitel 1

Gustav starrte, wie jeden Morgen, aus dem Fenster seiner Kammer. Er dachte in letzter Zeit besonders oft an seinen Bruder, seitdem dieser verschwunden war, fühlte er sich einfach nur schlecht. Er hatte ihn nicht nur als Vorbild, nein, er war auch eine Art Vaterersatz, als dieser im Kampf fiel. Als sie beide noch junge und ungestüme Knaben waren, haben sie hin und wieder bei den Bauern Gemüse gestohlen, oftmals kamen sie davon, aber wenn sie dann doch erwischt wurden, nahm sein Bruder die ganze Schuld auf sich, wobei doch eher Gustav der Initiator dieser Taten war. Wenn dann sein Bruder durch harte Prügel vom Bauern bestraft worden war und dieser dann bei ihnen zu Hause petzte, belegte ihr Vater den Ältesten mit zusätzlichen Strafen. Mit der Mistgabel in der Hand und mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagte er dann zu seinem kleinen Bruder:

„Irgendwann einmal wirst du dich dafür revanchieren können, Bruderherz.“. Der Gedanke daran zauberte Gustav ein kleines Lächeln in sein kantiges Gesicht. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass dieser Augenblick jetzt gekommen war. Gedankenverloren blickte er erneut aus dem großen, rechteckigen Fenster. In weiter Ferne konnte man die Middenberge erblicken, welche von einem morgendlichen Schleier aus Nebel umgeben waren, am Fuße der Gipfel lag der Schattenwald, ein düsterer Ort, über den sich die Menschen allerlei Geistergeschichten erzählten. Doch nur die Wenigsten hatten eine Ahnung was sich wirklich im tiefen Geäst verbirgt. Gustav wusste es genau, nicht selten wurde er als Offizier mit einem Trupp Soldaten hinein geschickt, um die darin lebenden Tiermenschenstämme zu vertreiben. Seine damaligen Befehlshaber haben es für überaus notwendig gehalten, die Bevölkerung in Unkenntnis zu lassen, um keine Panik hervorzurufen. Sollen sie sich doch an ihren Geistergeschichten laben.

Er lies seinen Blick weiterschweifen und beobachtete verträumt einige Bauern bei den Feldarbeiten.

„Das Leben kann doch so einfach sein.“

Er ließ seinen Blick noch einige Sekunden verweilen und

beglückwünschte die Bauern in Gedanken, was sie doch für ein

sorgloses Leben haben, dann wandte er sich von der bezaubernden Landschaft Ostlands ab und sah sich in seiner Offizierskammer um. Er hatte alles genau an demselben Ort gelassen, so, wie es sich sein Bruder damals eingerichtet hatte. In der Mitte des Raumes stand ein großer Holztisch, er bot genug Platz um allerlei Schreibwerkzeug, Papierrollen, Kerzen und sogar um einen kleinen Handspiegel zu verstauen. Rechts an der Wand stand eine Vitrine, in ihr war das Schwert seines geliebten Bruders, ein Erbstück der Familie Stein. Das in Glas eingeschlossene Heiligtum wurde von merkwürdigen Runen verziert. Auf der linken Seite hingen Bilder von einstigen Generälen Ostlands, natürlich war darunter auch das Portrait seines Bruders zu finden. Als dieser noch sein Amt wahrnehmen konnte, sagte Gustav zu ihm, er wäre der Beste General gewesen, den Ostland je gesehen habe und es stimmte! Er betrachtete das Bild aufmerksam, so wie er es immer tat, wenn er nachdachte, denn es gab ihm eine Art Gefühl von Sicherheit.

Er setzte sich auf den etwas brüchig aussehenden Stuhl und nahm den Spiegel aus der Schublade, dann beobachtete er sein Spiegelbild sehr aufmerksam und stellte enttäuscht fest, dass auch er nicht mehr der Jüngste war. Bedrückt strich er sich über den einst schwarzen Vollbart, der nun von weißen Härchen befleckt war und er wusste, sie würden mit Sicherheit nicht weniger werden. Aber was mit Sicherheit auch nicht mehr zunehmen werden würde, war, seine glänzende, man könnte meinen polierte Glatze, welche den Sonnenschein der aufgehenden Sonne spiegelte.

Sein herbes Gesicht war mit einer langen Narbe an der rechten Wange gezeichnet, eine Augenklappe bedeckte das Loch, an dem einmal sein linkes Auge gewesen sein musste, zweifelsohne hat er diese Andenken, welche sicher noch am ganzen Körper gefunden werden könnten, von zahlreichen Schlachten. Er legte den Handspiegel zur Seite und strich seine neue, hellbraune Generalsuniform glatt, dessen Ärmel die traditionellen Farben Ostlands präsentierten, nämlich Schwarz und Weiß.

Nachdenklich schaute er erneut in das Gesicht seines Bruders, er bedauerte, dass es nur dessen Portrait war.

Es klopfte laut an der schweren Holztüre, dreimal an der Zahl, worauf Gustav laut und deutlich „Herein“ rief.

Die Tür ging auf und ein Mann mittleren Alters trat ein, er trug eine

weit verbreitete ostländische Soldatenuniform, dessen linkes Hosenbein und die rechte Seite des Hemdes die Farbe Schwarz trug und die jeweils entgegengesetzten Teile Weiß, der so entstandene Kontrast wurde mit goldenen Knöpfen am Kragen und Brust geziert, welche zusätzlich etwas Farbe ins Spiel brachten. Er trug den für Offiziere typischen eisernen Brustpanzer über der Uniform. An seinem Gürtel waren ein Schwert und ein Beutel befestigt, welcher zum bersten gefüllt mit Goldstücken war. Unter dem Arm trug er einen dunkelbraunen Lederhut, an dem eine große, blaue Greifenfeder befestigt war. Sein Gesicht war freundlich, trotz seines spitzen und hellbraunen Oberlippenbarts. Er trug ein weißes Kopftuch über seinen Kopf, weil er, so wie Gustav wusste, seine Glatze verbergen wollte. Es war Bernhardt Wolff. Er diente erst seit einigen Wochen unter Gustav Stein, Freunde jedoch, waren sie schon lange. Sie sind zusammen in einem kleinen Dorf aufgewachsen und besuchten anschließend gemeinsam die Offiziersschule in Ostland.

„Melde gehorsam, General Stein!“, begann der Hauptmann salutierend.

„Bernhardt, hör auf mit dem Mist.“, erwiderte Gustav belustigt.

„Ach komm schon Alf, sei nicht so verklemmt. Herzlichen

Glückwunsch zu deiner Beförderung.“

„Danke.“

„Was ist denn los? Du siehst müde aus. Schlecht geschlafen?“

„Ich habe letzte Nacht kein Auge zugedrückt.“

„Wegen der Sache mit deinem Bruder, hm?“

„Vermutlich.“, der General lies seinen Blick zu Boden sinken.

„Ich hab heute Abend ein paar Jungs eingeladen, die gerne mit dir deine Beförderung betrinken wollen!“

Überrascht über diese Neuigkeit blickte er auf. „Was hast du?“

„Ich hol dich später ab, dann gehen wir zusammen in die Kneipe.“

„Meinetwegen. Aber ich hoffe ich muss keine Rede halten, oder so was. Du weißt ich kann das nicht.“

„Ach Quatsch.“ Bernhardt lächelte. Auch Gustavs Stimmung hellte sich auf. Der Abend würde ihm bestimmt gut tun.

„Heh, hast du schon das Neuste gehört?“

Gustav blickte seinen Freund fragend an.

„Was soll ich gehört haben?“

Bernhardt stockte.

Es war ihm anzusehen, dass er den Moment, in dem Gustav ihn gespannt anstarrte genoss.

„Der Nachfolger unseres verstorbenen Burgherrn, wird morgen hier

eintreffen.“

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Insgesamt finde ich den Text gelungen. Ich habe mir allerdings erlaubt, den Versuch zu starten, einen Teil deines Textes etwas flüssiger zu gestalten, ohne zu viel zu verändern. Kleine Beigaben und Satzumstellungen. Normalerweise macht man so etwas nicht ohne vorher zu Fragen und ich lösche es auch wieder, sofern du das wünschst. Aber eventuell hilft dir der Vergleich, die hin und wieder auftretenden Leseflussstörungen zu beheben - wobei ich nicht sagen will, dass meine Änderungen nicht auch noch einmal verbessert werden könnten.

Kapitel 1

Alfons starrte, wie jeden Morgen, aus dem Fenster seiner Kammer. Er dachte in letzter Zeit besonders oft an seinen Bruder. Seitdem er verschwunden war, fühlte er sich einfach nur noch schlecht. Sein Verhältnis zu ihm war mehr als nur Liebe gewesen, es war Bewunderung. Als Knaben hatten sie öfter bei den Bauern Gemüse gestohlen; meist, ohne erwischt zu werden, aber wenn einmal doch, hatte stets sein Bruder die ganze Schuld auf sich genommen. Sofern er dafür dann mit Prügel bestraft worden war , hatte er stets mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu ihm gesagt:

„Irgendwann einmal wirst du dich dafür revanchieren können, Bruderherz.“. Der Gedanke daran zauberte Alfons ein kleines Lächeln in sein markantes Antlitz. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass dieser Augenblick jetzt gekommen war.

Alfons blickte erneut aus dem großen, rechteckigen Fenster. In weiter Ferne konnte man die Middenberge erblicken. Das Gebirge wurde von einem morgendlichen Schleier aus Nebel bedeckt. Am Fuße seiner Gipfel lag der Schattenwald, ein düsterer Ort.

Die Menschen erzählten sich allerlei Geistergeschichten über diesen Wald. Dabei hatten nur die Wenigsten eine Ahnung was wirklich zwischen dem Dickicht lebte. Alfons glaubte sein Geheimnis jedoch zu kennen.

Er ließ seinen Blick weiterschweifen und beobachtete auf den umliegenden Ackern einige Bauern bei den Feldarbeiten.

„Das Leben kann doch so einfach sein.“, verlor er sich in reflektierendem Selbstgespräch.

Sein Blick verweilte noch einige Zeit, dann wandte er sich von der bezaubernden Landschaft Ostlands ab und sah sich im Zimmer um. Es hatte sich kein bisschen verändert. Alles befand sich noch exakt am selben Platz, wie es sein Bruder zuletzt verlassen hatte. In der Mitte des Raumes stand ein großer Holztisch. Dort war genug Platz, um allerlei Schreibwerkzeug, Papierrollen, Kerzen und sogar einen kleinen Handspiegel zu verstauen. Rechts an der Wand stand eine Vitrine. In ihr lagerte das Heiligtum seines Bruders; ein Schwert das mit merkwürdigen Runen verziert war. Zu seiner Linken hingen die Bilder einstiger Generäle Ostlands. Zwischen ihnen befand sich auch das Portrait seines Bruders. Alfons betrachtete das Bild aufmerksam. Das tat er immer, wenn er nachdachte. Es gab ihm Sicherheit. Alfons setzte sich auf den etwas brüchig aussehenden Stuhl und nahm den Spiegel aus der Schublade des Tisches zur Hand. Aufmerksam beobachtete er sein Spiegelbild, wobei er sich grübelnd über den schwarzen Vollbart strich. Die Jahre vergingen viel zu schnell. Die ersten weißen Härchen waren bereits zu entdecken und die kahle Stelle seines Kopfes beschränkte sich längst nicht mehr nur auf die Stirn. Sie breitete sich fast genauso schnell aus wie eine Wüste und spiegelte im Licht der Sonne fast ebenso auffällig, wie die schneebedeckten Gipfel der Middenberge. „Ich werde wohl nicht mehr jünger“, seufzte Alfons. Sein kantiges Gesicht war von einer langen Narbe an der rechten Wange gezeichnet und über dem linken Auge trug er eine Augenklappe; die schmerzhaften Relikte unzähliger Schlachten. Er legte den Handspiegel zur Seite und strich seine neue, hellbraune Uniform glatt. Die Ärmel waren nach wie vor in den traditionellen Farben Ostlands gehalten, Schwarz und Weiß.

Nachdenklich blickte er auf das Bild seines vermissten Bruders. `Ach, wenn du doch bloß wieder hier wärst. Ich hätte dir so viel zu erzählen. Und diese Ungewissheit sie frisst mich...`

Seine Gedanken wurden jäh durch ein festes Klopfen an der Tür unterbrochen. Dreimal, zählte er mit.

„Herein.“, rief Alfons.

Die Tür glitt auf und herein trat ein Mann mittleren Alters. Es war ein Soldat. Auch er trug schon die neue Uniform Ostlands. Rechts, sowohl Hemd als auch Hose schwarz, links ein strahlendes weiß; die absoluten Gegensätze. Nur die goldenen Knöpfe am Kragen und der Brust brachten etwas Farbe ins Spiel. Er trug den Offiziere typisch eisernen Brustpanzer über der Uniform. An seinem Gürtel hing ein Schwert und ein Beutel, bis zum bersten gefüllt mit Goldstücken. Unter dem Arm trug er einen dunkelbraunen Lederhut, an dem eine große, blaue Greifenfeder befestigt war. Sein Gesicht war freundlich, obgleich die Oberlippe von einem spitzen, hellbraunen Schnurrbart geziert wurde. Er trug ein weißes Kopftuch. Wahrscheinlich hatte er mit den selben Alterserscheinungen zu kämpfen wie er, die er jedoch verbergen wollte; eine Glatze. Es war Bernhardt Wolff. Er diente erst seit einigen Wochen unter Alfons Hettler. Doch Freunde waren sie schon viel viel länger.

Wer gerne etwas düsteres liest, schaut vielleicht einmal hier vorbei. http://www.tabletopwelt.de/forum/showthread.php?t=104608

Aber denkt dran FSK 18

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Ohman das hört sich schon ganz anders an, um nicht zu sagen viel besser ;). Irgendwie krieg ich das mit dem flüßig schreiben nicht hin :heul2:

Also ich setze mich noch einmal dran und überarbeite es so, dass es flüßiger klingt. Vorab: Ich will nicht deinen Text kopieren wobei ich finde dass er echt gelugnen ist, bzw besser zu lesen. Ich werde dann die beiden Teil editieren!

EDIT: So die Texte sind jetzt überarbeitet, ich hoffe sie sind jetzt etwas flüßiger zu lesen. Ich freu mich auf weiteres Feedback!

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Klar bekommst du das hin. Du glaubst gar nicht wie oft ich manchmal an meinen Texten pfeile und sie überarbeite, weil ich denke, oh man klingt das gruselig schlecht. Es wird mit jedem Mal besser. Wenn ich jetzt die von mir überarbeitete Version deines Textes noch einmal durchlesen würde, fielen mir wieder neue Dinge auf, die ich nun anders schreiben würde.

Worauf du wirklich achten solltest ist Abwechslung bei den Verwendung der Worte, vermeiden von zu komplizierten Sachverhalten - bei der Uniform fiel mir das besonders auf- und das jeder Satz mit einem anderen Wort beginnt. Und Wortwiederholungen sind tödlich. Das hört sich jetzt vielleicht im ersten Moment sehr kompliziert an, ist es aber nicht. Ich habe mir extra zum Schreiben ein Synomwörterbuch des Duden-Verlags zugelegt - sehr hilfreich - und dabei lernt man sogar noch die Vielfalt der deutschen Sprache kennen. Es macht einfach Spaß, und je mehr man schreibt, desto besser wird das Ergebnis.

PS: Auf eine Sache solltest du noch dringend achten, und zwar nicht die Zeiten durcheinanderzuwürfeln.

Wenn die Geschichte im Präteritum geschrieben ist, bist du - bis auf deutlich erkennbare Einschübe und Vergleiche des Erzählers - daran gebunden, und darfst für die Vorvergangenheit höchstens das Plusquamperfekt zu Rate ziehen, niemals aber das Perfekt.

PSS: Wenn dir mein Schreibstil zusagt, kannst du vielleicht ja mal in meine Geschichte reinlesen. Die Meinung eines Schreibkollegen würde mich sehr freuen.

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Jetzt mal unter uns Pfarrerstöchtern...

... wenn du wirklich einen Roman schreiben willst, schmeiß den namen raus.

1. Der Name ruft bei nun wirklich jeden sofort das Bild Adolf Hitlers hervor. Das hat aber mit deinem Text überhaupt nichts zu tun, also warum begibst du dich dann überhaupt in die Gefahr? Jeder erwartet etwas ganz anderes bei dem Text. Erwartungshaltungen an Büchern - und du provozierst hier eine ganz extrem - die nicht erfüllt werden, sind so ziemlich das mieseste, was der Autor sich selbst antun kann.

2. Den "Witz" mit dem Namen gab es schon. Jeder, der den Film kennt, wird nicht nur ebenfalls etwas anderes erwarten, er würde dir auch trotz der anderen Schreibweise vorwerfen, dass du dir das abgeguckt hast. Und mal ganz ehrlich... ich gehe auch mal schwer davon aus, dass dir die Filme bekannt sind. ;)

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Selbst wenn du das nicht bewusst gemacht hast (und du ihn auch etwas anders schreibst), habe ich z.B. sofort an die Filmfigur gedacht und mich dann für deinen Text kaum begeistern können. Der Leser weiß ja nicht, was du bewusst oder unbewusst machst.

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So damit ich mal weiter schreiben kann:

Ich habe mir mal ein paar Namen überlegt. Natürlich habe ich meinen favouriten aber ich würde gerne eure Meinung hören.

Vornamen: Gustav

Alexander

Heinrich

Nachnamen: Stier

Stein / von Stein

Hamm

Glanz/Glantz

Wund

Welcher gefällt euch am Besten, oder habt ihr vill eigen Vorschläge?

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Gustav Stein find ich gut.

apropos Alfons Hettler:

Ich habe den Wixxer auch nicht gesehen, musste bei Alfons Hettler eher an Helge denken:

http://youtube.com/watch?v=aMhCVCFzQVE

*lol* eines meiner Lieblingshelgesachen.

force of the north

- a dark elves blog: painting, gaming, trash talk

"Warhammer ist ein Spiel, das nicht im Konjunktiv gespielt wird." - Jan H.

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Damit hast du genau meinen Favouriten getroffen. Ich dachte auch an Gustav Stein. Deshalöb werde ich den Roman nun Umschreibn also:

@ SirLeon: Threat bitte in Gustav Stein und... umtaufen. Dankeschön!

@AplleTree: Ist ja lustig. Wobei ich Helge SChneider eig net so lustig finde. Naja, Ansichtssache ;)

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