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TabletopWelt

Der Stamm der Schädlschmatzaz


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So, nun gehts weiter mit dem Wildschwein. Die Idee dazu hatte ich hier als Skizze gepostet. Zuerst habe ich den Rücken mit Green Stuff aufgefüttert. Plastikschrott darunter war nicht nötig, da lediglich ein etwa 2mm breiter GS-Streifen ausreichend war:

schweings.jpg

Seltsamerweise reichte die Menge GS haargenau aus. Es macht sich für solche Arbeiten immer gut, ein Anatomie-Buch zur Hand zu haben. Günstig sind da immer spezielle Künstler-Anatomiebücher, die nicht von lateinischen Fachbegriffen überquellen, sondern alles Sichtbare eindeutig beschreiben und auf den Punkt bringen. Ich habe hier "Die Gestalt des Tieres. Eine Anatomie für Künstler" von Gottfried Bammes zu Rate ziehen können.

Dann, nachdem das GS etwas angehärtet war ("lederhart"), konnte ich mit dem Gravieren der Fellstruktur beginnen. Ich benutze dazu die Rückseite einer runden Skalpellklinge, die ich immer mit Spucke befeuchte. So lassen sich auch einfach die Übergänge vom Plastikmaterial zum Green Stuff kaschieren:

schweingraviert.jpg

Ich denke, so ist aus dem reichlich seltsamen GW-Fabelwesen doch noch ein einigermaßen akzeptables Wildschwein geworden.

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Sieht gut aus, würds aber vllt. noch *bisschen* feiner machen das Fell.

Ich hab bei meinen Schweinen mit nem Zahnstocher immer eingedrückt und ein ganz bisschen in Richtung des Haarwuchses gezogen.

Ist aber ne gute Idee, ich glaub meine alten Ferkel werd ich in irgendeinem Geländestück verwursten. :bking:

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Moin,

also sieht wirklich schon ganz gut aus. Würde mich root aber anschießen das Fell noch ein wenig feiner zu machen.

Bei Fell mach ich es meist so, dass ich nicht warte bis das Green ein wenig aushärtet sondern gleich loslege. Versuch auch mal nicht einfach nur etwas einzudrücken, sonder feine kurze (je nach länge der Haare) Linen zu ziehen. Zwischen zwei dieser entsteht dann ein Haar. Hört sich vielleicht aufwenig an, ist es aber nicht!

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Ist aber ne gute Idee, ich glaub meine alten Ferkel werd ich in irgendeinem Geländestück verwursten. :bking:

Wenn ich mich nicht irre, ist auch in der "neuen" Regimentsbox der Orkkrieger je ein Reiter versteckt, der nur auf die "alten" Sauen paßt. Auf die Art und Weise habe ich schon zehn Wildschweinreiter inklusive eines Waaaghbosses - billiger gehts gar nicht. Also schon aufheben, die alten Sauen! Das hat noch einen weiteren Vorteil: Da die "neuen" Sauen reichlich groß ausgefallen sind, hat man ja Probleme, sie in mehreren Gliedern aufzustellen. Da machen sich ein paar "Ferkel" ganz gut, zumal dann ja auch der etwas "unordentliche" Charakter der Orks unterstrichen wird. Ich werd mir auf jeden Fall noch einen Fünferpack der alten Sauen bestellen, ehe man die gar nicht mehr bekommt.

Was das Fell anbetrifft: Ich habe eine altbewährte Technik angewendet, die ich schon oft bei Wölfen angewandt habe. Natürlich kann man feiner gravieren, aber das lohnt sich nicht: Bei meinen Wölfen z.B. ist nach der Bemalung absolut nicht mehr zu erkennen, was GW und was GS ist...

:lach:

Nun mal was zu den "neuen" Sauen:

Die Körper sind ja eindeutig besser, daran gibts nix zu meckern. Nur sind sie etwas groß geraten. Aber die Köpfe sind ein absoluter Mißgriff, alle Sauen sehen aus, als ob sie "Alf" hießen.

Das liegt zum einen an der Form, und die kann man kaum verändern. Was man da verbessern kann, das sind die Hauer. Durch geschicktes Beschnitzen lassen sich aus diesen Spatenblättern durchaus akzeptable gebogene Hauer formen.

Ein anderer Grund ist die von GW "vorgegebene" seltsame Bemalung der Köpfe. Ich meine jetzt die kahle, meist hell abgesetzte haarlose Oberseite der Schädel, die den Alf-Eindruck maßgeblich hervorbringen und die nun von vielen einfach nachgemacht werde. Man sollte sich doch mal ein richtiges Wildschwein ansehen (Zoo, Tierpark, freie Natur): Die Oberseite des Schädels ist behaart und in der gleichen Farbe wie das restliche Fell! Wenn man nun diese Oberseite gleich wie den Körper bemalt, dann geht der Alf-Eindruck schon mal etwas weg.

Hier kann man sich mal Wildschweine ansehen:

- Beschreibung mit Foto

- Wildschwein-Schnauze

- Wildschwein-Rüssel

Nachtrag:

Und zu guter Letzt noch ein Bild eines "echten" Wildschweinreiters:

- Wildschweinreiter

;D ;D :lach:

Edit: Tippfehler

bearbeitet von Ulfgar

 

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Ulfgar, du bist genial! Meine Schweinchen sind zwar schon grundiert, aber was solls - der Umbau ist einfach und effektiv. :>

Noch zwei alte Schweine auftreiben, dann habe ich mein 10er Regiment. Da die neuen so gar nicht dazu passen kommt Mischen für mich nicht in Frage.

"If it's my keen invention you'd like to destroy I'll withstand your best shot; I've got the right toy"
"How fine you look when dressed in rage. Your enemies are fortunate your condition is not permanent. And you're lucky too: red eyes suit so few."

WarLord - Wrath of the Savage North

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Danke, Froggi!

Also - das Mischen hab ich auch noch nicht ausprobiert, bei mir geht das gar nicht! Die "Schweinchen" tragen normale Orks, die Alfis dagegen Wildorks auf'm Rücken.

Aber es gibt ja noch eine dritte Sorte GW-Schweine, die aus der kleinen Kommandobox. Die mischen sich richtig gut mit den "alten" Schweinen, wenigstens wenn man sie im ersten Glied platziert.

 

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@Bassewitz:

Nein, neue habe ich leider keine (über). Ich baue mir die Reiter auch selber, so wie Ulfgar über die Reiterbeine der Orkgussrahmen. Allerdings habe ich die aus alten Gussrahmen. Die zwei fehlenden Beine würde ich zur Not aber selber modellieren, aber Schweinchen sind da schwerer. Ich habe mir noch keine neuen Schweinereiter geholt, sondern die nur mal im örtlichen Laden live gesehen.

Also ich mische auch keine Reiter. Die neuen Reiter könnte man zwar an die alten Schweine anpassen aber selber bauen geht in meinen Augen kostengünstiger. Allerdings mische ich mit den Kommandobox-Schweinchen. Das vom Schamanen ist ein altes, nur mit Metallkopf. Den habe ich eh nie auf Sau gespielt und nutze gelegentlich den Reiter als Groß-Schamanen für den Lindwurm. Das von der Waaaghbossbox ist ein realistisches Schweinchen, aber in etwa in der Größe der neuen Reit-Alfs. Da sitzt mein berittener AST drauf, der halt zum Schweine-Standartenträger degradiert wird. Passt aber vom Kopf eher in das Regiment, als Alf.

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Als Bedienung der Schweineschlaudaz werden ja nun je drei Goblins benötigt. In diesem Falle müssen es aber Afroblins sein, d.h. sie sollten stilistisch zu meinen Afrorks passen. Meine erste Idee war, Ungors mit Goblinköpfen zu versehen, da diese schon mit freiem Oberkörper und Lendenschurz daherkommen.

Dann aber gefiel mir diese Idee überhaupt nicht mehr: Die Ungors hatte ich ja schon als "Orks" in meine Horde integriert! Zudem sind Ungors doch etwas sehr groß, um als Goblins herzuhalten. Also mußte ich mir was neues ausdenken. Meine Anforderungen an einen Afroblin waren:

1. Größe wie Goblins

2. freier Oberkörper

3. barfuß

4. alle benötigten Teile mußten in meiner Krabbelbox vorhanden sein

Nun, nach etwas Nachdenken kam ich drauf und sammelte vorerst das Material für einen Probe-Afroblin zusammen:

afroblinmaterial.jpg

Zu sehen sind ein Ungorkörper (alte Variante), von dem ich den Oberkürper verwende, ein Goblinkopf ohne Kopfbedeckung, ein kleines Base, einmal Goblinbeine für stehende Goblins und einmal Goblinreiterbeine mit nackten Füßen. Diese Teile müssen nur noch in geeigneter Art zusammengebaut werden.

afroblinbaukrper.jpg

Der Zusammenbau erwies sich als unkompliziert in fünf Schritten, die ich hier kurz beschreiben möchte. Die Nummerierung der Schritte entspricht den Nummern auf obigem Bild:

1. Schritt

Der Ungoroberkörper wird abgeschnitten, in der Hüfte mit einem Skalpell etwas angepaßt und auf die Goblinbeine geklebt.

2. Schritt

Von den Goblin-Reiterbeinen werden die Füße abgeschnitten, wobei der Schnitt so erfolgen sollte, daß die Füße im rechten Winkel zu den Goblinbeinen stehen werden.

3. Schritt

Nach Entfernen der Goblinfüße werden die Goblinreiterfüße angeklebt. Die Ausrichtung kann einfach auf einer glatten Oberfläche durch aufstauchen geschehen.

4. Schritt

In den Haltausschnitt des Ungoroberkörpers wird eine kleine Kugen Greenstuff gedrückt und verstrichen, um den Hals darzustellen.

5. Schritt

Auf den Greenstuff-Hals wird der Goblinkopf gesetzt und angedrückt. Ich hatte mir einen Kopf mit Ohrschmuck ausgesucht.

afroblinkrper.jpg

Dann wird das Ergebnis dieser Bastelei auf das Base geklebt und bleibt etwa einen Tag stehen, damit alle Klebestellen und der Hals ordentlich aushärten können. Dann kann die Figur entgratet und mit Armen versehen werden.

 

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Nun sind alle sechs notwendigen Körper fertig. Ich denke, morgen komme ich dazu, die "Restarbeiten" zu machen und die Arme anzubringen.

afroblingrupperohlinge.jpg

Ein "Problem" habe ich noch: Die "Schweinetraibaz" sollen ja mit Spießen ausgerüstet werden, aber als alter WYSIWYG-Fan darf das nicht sein: Die Bedienungsmannschaft der Schleuda darf nur mit Handwaffen ausgerüstet werden. Aber ich denke, kurze Stachel erfüllen auch ihren Zweck, sowohl um die Schweine anzutreiben als auch als Handwaffen.

Anm.:

Die Haare, die auf dem Ungorrücken zu sehen sind, habe ich jetzt alle vorsichtig abgeschnitzt.

bearbeitet von Ulfgar

 

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Meine Orkse kommen ja eher aus dem kalten Norden. Daher habe ich an manche Felle ranmodelliert. Das könntest du, weil es thematisch passt, auch machen und das Rückenfell auf den Körpern dazu mit nutzen. Nur so als Anregung ...

Schöner, aber nicht gerade preiswerter Umbau.

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Schöner, aber nicht gerade preiswerter Umbau.

Für mich ist der Umbau schon recht preiswert. Von den Ungors habe ich Oberkörper und linke Arme verwendet. Alles andere sind Reste von (vielen) Goblin-Basätzen.

Einen Fellumhang habe ich bisher nur einer Schamanin anmodelliert.

;)

Inzwischen habe ich die Afroblins alle fertig gebaut, allerdings noch nicht bemalt. Bei den Schweinetreibaz habe ich mich entschieden, ihnen einen kurzen Stachel in die Hand zu geben, der als "Handwaffe" zählt. An einem Stachel ist eine Knochen-, am anderen eine Steinspitze, hier mal zusammen mit den Schweinchen zu sehen:

schweinetreibazunbemalt.jpg

Und nun mal beide Mannschaften der Steinschleudaz:

afroblinsunbemalt.jpg

Als Bewaffnung haben alle außer den Schweinetreibaz einen Knochrendolch erhalten, den ich teils aus Speerschäften, teils aus Kurzbögen geschnitzt habe.

Nachtrag:

Es macht sich, meiner Meinung nach, immer sehr gut, bei Umbauten etwas Sternzwirn zur Hand zu haben. Damit lassen sich eigentlich fast alle Bindungen darstellen. Hier habe ich den Zwern bei den Piekstern der Schweinetreibaz eingesetzt, um die Spitzen zu "befestigen". Allerdings hilft mir hierbei auch eine ausreichende Kenntnis seemännischer Bindetechniken. Und wenn der Zwirn an Ort und Stelle ist, kann er mit verdünntem Holzlein durchtränkt werden. Ist dieser richtig durchgehärtet, kann man die Enden gefahrlos sehr kurz abschneiden. Das nur mal so nebenbei...

bearbeitet von Ulfgar

 

"Ich bin Isländer und nicht gewohnt, mich nach anderen zu richten." (Halldor Laxness in "Gerpla")

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Da ich die seemännische Bindung im Beitrag oben schon mal angesprochen habe, soll hier für Interessierte ein kleines Tutorial folgen. Diese Bindung ist gut geeignet, um zwei Stangen längs miteinander zu verbinden, oder aber, um z.B. eine Speerspitze an einem "gespaltenen" Schaft zu befestigen. Ich werde alles auf fünf weitgehend selbsterklärenden Bildern zeigen:

1. Bild

01bindung.jpg

Man formt eine Schlinge mit dem Seil. Die Bindung erfolgt am unteren Ende, die Schlinge oben muß ein Stück über das vorgesehene Ende der Bindung reichen. Unten fixiert man mit dem Daumen.

2. Bild

02bindung.jpg

Nun beginnt man von unten her den Stab zu imschlingen. Die Wicklungen sollten nicht zu fest sein.

3. Bild

03bindung.jpg

Sind genügend Wicklungen auf dem Stab, so wird das Ende des Seiles durch die oben verbliebene Schlafe gesteckt. Vorher kann man die Schlaufe durch Ziehen von unten her etwas verkleinern.

4. Bild

04bindung.jpg

Nun wird unten kräftig in Pfeilrichtung gezogen. Die Schlaufe zieht sich in die Wicklung, und das dadurch gesteckte Seilende ebenfalls.

5. Bild

05bindung.jpg

Nun sind beide Enden innerhalb der Wicklung versteckt, und die Wicklung ist sicher und fest. Die überstehenden Enden können an den blau markierten Stellen abgeschnitten werden. Es lohnt sich, sie erst etwas überstehen zu lassen und die komplette Wicklung mit verdünntem Holzleim zu tränken. Ist dieser ausgehärtet, lassen sich die Enden sehr knapp abschneiden.

Es lohnt sich, diese Technik erst einmal "trocken" zu probieren, bis man den Dreh raus hat und alles klappt.

Ich hoffe, hiermit einigen Bastlern geholfen zu haben.

bearbeitet von Ulfgar

 

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Da geht ja jemand gut ran :D Wenn ich jemals einen Tabletopgalgen baue, dann werde ich mir - in Gedenken an dein Tutorial hier - auch den Knoten für den Strick aus Zwirn oder so selber machen. ;)

Durch meine Großsegler-Erfahrung steht mir auch ein gewisses Repertoire an Knoten zur Verfügung. Allerdings wäre ich nicht auf die Idee gekommen, die mit Zwirn für Tabletop zu adaptieren. Hier kann man alles mit Kleber lösen: bisschen Bastelleim, drumwickeln, trocknen lassen, Enden abschneiden, fertig.

Aber meinen Respekt für deine Motivation und deine Initiative für neue Anregungen und Vermittlung von Tips und Tricks! Dafür kriegt - auch wenn ich die Knotentechnik schon kannte - dein Beitrag ein großes Danke! :)

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WarLord - Wrath of the Savage North

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Nun ja - bei meinen "Schweinetreibaz" kannst Du sehen, wozu ich diese Technik angewandt habe. Nur Klebstoff ist da doof - geklebt wurde natürlich vorher sowieso.

Außerdem klebe ich lieber, nachdem der Faden fertig ist, sonst wirds eine ziemliche "Schweinerei"...

*lach*

 

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Was bisher geschrieben stand

So, nun soll es langsam mal wieder weiter gehen mit der Geschichte.

Der folgende Text befindet sich eingemeißelt auf einem Stein am äußersten südlichen Rand des Südlandes, direkt an der Küste. Offenbar hatte der Verfasser darauf gehofft, daß dieser Stein samt Inschrift von vorbeifahrenden Schiffen bemerkt würde. Verfaßt ist die Inschrift in elfischen Runen einer seltsamen Spielart, einer Mischung hochelfischen und dunkelelfischen Schreibstiles. Der Verfasser wollte damit wahrscheinlich erreichen, daß möglichst viele Seefahrer seine Worte lesen könnten. Hier nun die Inschrift:

Denn Hast ist Wut...

Ich, ein ehemaliger Speerträger ohne Namen, bin der letzte Überlebende der Besatzung der einst stolzen Schnellbarke "Gischtadler" von Naggaroth. Aber auch ich werde bald sterben, denn ich habe die Hoffnung auf Rettung aufgegeben. Ich ritze diese Worte hier ein in der gemischten Schrift, die alle Elfenvölker lesen können, denn ich stelle diesen Stein zur Warnung aller Reisenden auf. Nichtelfische Reisende mögen dumm sterben, sie sind der Beachtung nicht wert. Ich spucke auf sie.

Vor einigen Wochen strandete unsere Schnellbarke mit dem stolzen Namen "Gischtadler" hier an der Küste des Südlandes. Die unberechenbaren Klippen und Schären, die dieses verursachten, seien verflucht bis ans Ende aller Tage, und ebenso die launischen Winde. Wir waren nicht auf Kriegsfahrt und hatten deshalb wenig Sklaven an Bord, eben nur die, die wir so nebenbei gefangen nehmen konnten. Wir hatten den Auftrag, die Seewege um das Südland herum nach Nippon zu erkunden, ohne in Sichtweite der Hochelfischen Spähposten zu kommen. Deshalb fuhren wir auch so dicht unter Land, was zu unserem Schiffbruch führte.

Die halbe Mannschaft der "Gischtadler" ertrank, der Rest sammelte sich am Ufer. Unser Adliger Führer, der ehrbare Fürst Branndtlith WÍ®n, sammelte die Überlebemden des Schiffbruches und opferte die schwerverwundeten kurzerhand den Göttern. Dann zogen wir, seiner immer weisen Entscheidung gehorsam folgend, ins Innere des Landes. Nach einigen Tagen Fußmarsch hatten wir einen Wald durchquert. Unsere Speise bestand aus den dort reichlich vorkommenden Tiermenschen aller Art, die wir erlegten und von denen wir auch einige als Proviant räucherten. Froh, endlich diesen düsteren, dichten und ständig feuchten Wald durchquert zu haben, erreichten wir endlich ein weites, saftig grünes Grasland. Wir stürmten hinaus ins Freie, um endlich wieder frei atmen zu können, da passierte es: Erst war ein Rumpeln und Holpern zu hören, dann kamen sie: Zwei Streitwagen, gezogen von seltsamen, schweineähnlichen Wesen, donnerten mit voller Wucht in unseren Haufen. Ehe wir irgendetwas tun konnten, lag unsere Gruppe zerfetzt am Boden.

streitwagen.jpg

Meine Lanze zerbrach beim ersten Aufprall. Ich ließ mich zu Boden fallen und stellte mich tot. Aber die seltsam dunkelhäutigen Orks, die die Wagen zu lenken schienen, ließen nur ein gellendes Kreischen ertönen und verschwanden in rasender Fahrt. Sie kamen nicht wieder.

Nun, da meine Lanze zerbrochen war, blieb mir nur mein Dolch. Ich zog ihn und betrachtete meine Weggefährten, doch die meisten waren tot. Einigen, die zu schwere Wunden hatten, schnitt ich kurzerhand die Kehlen durch. Dann sah ich einen flachen Stein, in den ich mit der Messerklinge diese warnenden Worte ritzte:

"Am Strand starben fünfundneunzig Mann an Entkräftung, Wasser und Wunden. Wir gingen ins Südland. Zwei Streitwagen wilder Orks überrannten uns, und siebenundzwanzig Mann lagen rot und tot in ihrem Blut. Ich überlebte mit drei Mann. Hoffentlich erreichen wir die Küste."

Ich legte meine schillernde Rüstung ab und bedeckte mich mit Schmutz, ebensolches befahl ich meinen restlichen Begleitern. In der strahlenden Sonne wollte ich nicht auffallen. Wir marschierten nun nach Süden, der Küste zu, wo wir auf Schiffe unseres Volkes hofften. Wenn ich schreibe, daß wir marschierten, so stimmt das nicht ganz. Wir schlichen, duckten uns vor jedem Geräusch, mieden jede Begegnung mit anderen Wesen. Ich erdachte ein Lied, das wir die gsanze Zeit leise sangen, um die Mühsal des Fußmarsches durchs Gras zu erleichtern:

Sei ohne Hast,

denn Hast ist Wut!

Gönn' dir die Rast,

dann läuft sich's gut.

Aber es nutzte nicht viel, alles Schleichen und Wachsamkeit. Erst bemerkte ich von rechts einen infernalischen Gestank, dann hörte ich von links ein wütendes Grunzen. Uns blieb nur Zeit, die Waffen zu ziehen, da stapfte von rechts ein gewaltiger Troll heran, und von links ritt eine Orkfrau, ihrem Stab nach eine Schamanin, auf uns zu.

magierin.jpg

Die Schamanin auf ihrem Schwein grunzte wütend etwas in unsere Richtung, das wir nicht verstehen konnten. Ich hob als Zeichen des Friedens die Hand. Die Schamanin ließ einige Gurgellaute ertönen, aus denen ich die Worte "Elfen" und "stinken" herauszuhören glaubte. Da der Troll uns den Rückzug abschnitt, blickte ich der Schamanin trotzig in die Augen. Diese bellte einige Worte zum Troll, der genüßlich einen meiner Gefährten ergriff und vor unseren Augen zerriß. Die Schamanin schwenkte ihren Stab, und eine große, grüne Hand senkte sich von Himmel herab und ergriff meine beiden anderen Gefährten. Die Schamanin ritt mich mit ihrem Schwein nieder, ergriff ein Steinmesser und schnitt mir damit das Rechte Ohr und die linke Hand ab. Dann fletschte sie ihre Zähne, was wohl ein freundliches Lächeln sein sollte, und verschwand. der Troll stapfte langsam hinter ihr her.

Als ich mich von Schmerzen und Blutverlust erholt hatte, aß mich etwas von meinem zerquetschten Gefährten. Ich schlang es roh hinunter, um mich zu stärken. Dann verband ich notdürftig meine Wunden und gelangte, immer mein Lied vor mich hin summend, bis an diese Stelle an der Küste. Ich habe keine Hoffnung, hier gerettet zu werden, und ritze nur diese Worte zur Warnung in diesen Stein.

-------------------------------------------------------------------------------------------

Hier endet der Text. Neben dem Stein liegt ein elfisches Gerippe, dem eine Hand fehlt. Und wenn sich jemand wundert, wie der Elf hier so viele Worte in den stein ritzen konnte, dem sei gesagt, daß die Elfenrunen alles sehr verkürzen, und daß dieses hier nicht der Originaltext ist, sondern eine Übersetzung, kombiniert mit einer Rekonstruktion der Ergeignisse.

* zur Fortsetzung *

bearbeitet von Ulfgar

 

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So - jetzt hab ich nach Zwergen und Söldnern auch mal meine Lieblingsfeinde, die Dunkelelfen, etwas schlecht aussehen lassen.

*lach*

Ich hoffe, auf den Bildern ist aufgefallen, daß ich erstens die Bases noch mal überarbeitet und, bei den Streitwagen, die Holzteile mit Tusche nachbearbeitet habe. Haut war und ist bei mir ja ohnehin immer getuscht oder geinkt, auch wenn das auf den Fotos nicht immer zu sehen ist (ich bin da sehr sparsam!).

Und die Geschichte wird, wie bisher, in lose zusammenhängenden Folgen fortgeführt.

 

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Zu Anfang war ich wirklich skeptisch, aber es hat sich gelohnt, dein Projekt weiter zu verfolgen, mittlerweile find ich das wirklich klasse, was du hier ablieferst. Was mich am meisten beeindruckt ist deine Liebe zum Detail, sowohl was den Hintergrund, als auch die Umsetzung angeht, genau davon lebt dieses Projekt! :ok: Mit der neuen Basegestaltung wirken deine Figuren auch endlich richtig gut, bei reinem Grasstreu stellen sich einem ja die Nackenhaare auf. ;D

"Die Menschheit besteht aus zwei Teilen - einem männlichen, der nicht denken will und einem weiblichen, der nicht denken kann." - Kurt Tucholsky

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Erstmal Danke für Dein Lob!

Nun ja - meine Bases waren niemals "einfach nur Grasstreu" (vielleicht vor 10 Jahren), aber da ich meine Modelle selten direkt von oben fotographiere, ist das meist nicht zu sehen. Ein paar Seiten vorher kannst du ja mein "Mini-Tutorial" ansehen. Aber jetzt hab ich einfach ein paar Tupfen eines anderen Streus dazwischen gemacht, und es lohnt sich echt.

Was die "Liebe zum Detail" angeht: Ich finde, alles muß immer irgendwie "richtig" sein, gerade die Steinzeitwaffen. Allerdings bin ich da nicht unbeleckt: Ich habe vor vielen Jahren als Student mal einen Sommer in Lejre/Dänemark verbracht. Das ist eine archäologische Versuchsstation, und dort habe ich es gelernt, selbst echte Steinwerkzeuge herzustellen - und ich weiß, was wie aussehen muß, was geht - und was nicht. Die GW-Steinwaffen lassen mir da die Haare zu Berge stehen. Und wenn Du genau hinsiehst, wirst Du feststellen, daß ich bestimmte Waffentypen der Wildorks eben nicht verwende, die am "falschesten" sind...

 

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Da kennst du deine Lieblingsfeinde aber schlecht ;)

Die Druchi spucken ebenso (vielleicht noch mehr) auf ihre verräterischen Blutsverwandten in Ulthuan, wie auf die angesprochenen Nichtelfen. Daher ist die gesamtelfische Schrift unglaubwürdig. Und wenn ich die Story so lese, scheint der "Ritzer" zu weich zu sein. Also eher ein verhasster, Blümchen-schwingender Hochelf. Besonders das Lied geht Flufftechnisch garnicht. Das müsste eher in etwa so lauten:

Schmerzen bedeuten Leben

Und wer lebt, kann hassen!

Mutter der Nacht, gib mir deinen immer währenden Hass!

Denn mit Hass ist alles möglich.

Genug der Kritik: Die Botschaft ist klar und kommt gut rüber. Es war - trotz der "Logik"lücken - kurzweilig und hat Spass gemacht zu lesen. Du könntest später noch eine ähnliche Story bringen, zum Beispiel von einem Tagebuch einer Abenteurer-Expedition in die Südlande auf Schatzsuche, die von den Afrorks gejagt wird. Dann wäre es egal, ob es viel Text ist.

Zu den Modellen: Ich habe mich an deinen Bemalstil gewöhnt und finde ihn sehr passend. Ein einheitliches, einfaches, comichaftes Aussehen. Mir gefallen besonders die Fellmuster der Schweine. Hast du auch schon Savannengelände gebaut?

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