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"Damals beim Barras" - Ex Bundis und ihr Wehrdienst


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Moin Svensmann,

ich war vom 01.07.09 bis zum 11.12.09 OA (Offiziersanwärter) in Idar-Oberstein. Habe aber von meinem Wiederrufsrecht gebrauch gemacht, da mir der Laden definitiv nicht sooo gefiel, als das ich mich für 13 Jahre da verpflichten will.

Ich würde dir den Rat geben, genau wie andere hier, mach erstmal den normalen Wehrdienst. Schau dir den Laden an. DIe AGA ist dann natürlich Mist aber nach der Zeit lernst du den Laden richtig kennen. Nachteil ist allerdings, dass du, solltest du OA werden den ganzen Mist in 5 1/2 Monaten Lehrgang nochmal machen musst. Das hat die HGs bei uns ganz schön angepisst. Wir Schützen, die alle neu waren wurden auch eher von oben herab behandelt da wir, natürlicherweise, keine Ahnung von nichts hatten.

Zum Thema Afghanistan: Naja sowas

Bei den jetzigen Einsätzen ist das Risiko für Leib und Leben relativ gering.

Trotzdem ist es natürlich da.

Aber die Belastungen für dich, deine Familie etc. sind hoch.

kann ich nicht wirklich bestätigen. Ein Hauptfeldwebel hat uns mal UNterricht über Afghanistan gegeben und uns mal erzählt wie das wirklich ist. War ungefähr Mitte Oktober. Der hat noch Kontakt nach da unten und hatte für den Unterricht extra mal telefoniert, wie er sagte. Die Patroullien, vornehmlich FWDLer, schmeißen die Panzer mit Panzerfäusten zu, MG-Mun unzählbar. Mittlerweile würden die auf den Patroullien auf fast alles ballern was da so kommt im Gelände. Ein Fennek hält so eine RPG (die alten Russenteile) nämlich NICHT aus.

Ich weiß jetzt nicht in welchem Lager er (2006) stationiert war aber laut seiner Aussage mussten die Fernmelder bei Beschuss ins einzig halbwegs sichere Gebäude des Lagers, das Damenklo. Kam auch ein paar mal vor das ganze.

So als Offz gehst du aber ja nicht mit auf Patroullie. Du hängst die ganze Zeit im Lager herum und koordinierst deine Streifen in der Stadt, draußen im Gelände, wo du einen Checkpoint aufbaust usw. Siehst halt zu, dass du die Befehle von oben umsetzt.

Die meisten sind übrigens Oberleutnant und relativ frisch aus dem Studium.

Studium: Die Professoren von den Unis die uns den Ablauf vom Studium erklärt haben waren soweit ganz in Ordnung. Laut denen sollte man bei seinem Studium erst garnicht anstreben nur den Bachelor zu machen, schaffst du den Master nicht kannste vielleicht wiederholen aber schaffst du ihn dann nicht fliegst du raus. Als BS (Berufssoldat) werden auch nur die übernommen, die einen super Masterabschluss haben. Zudem gutes Führungszeugnis und dergleichen.

Viel geredet vielleicht hilft es dir. Ich habe das ganze nicht gemacht, wegen dem ständigen versetzt werden, mein Studium nicht wirklich toll war (Pädagogik) und ich meinen Arsch in Afghanistan nicht riskieren will. Man kriegt zwar viel Geld in dem Beruf aber wirklich ausgeben kann man es auch nicht.

"Was auch immer geschieht, nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." Erich Kästner

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***** Wolfsgardist

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Viel geredet vielleicht hilft es dir. Ich habe das ganze nicht gemacht, wegen dem ständigen versetzt werden, mein Studium nicht wirklich toll war (Pädagogik) und ich meinen Arsch in Afghanistan nicht riskieren will. Man kriegt zwar viel Geld in dem Beruf aber wirklich ausgeben kann man es auch nicht.

Warum hast du dann überhaupt erst überlegt Offz zu werden? Ich meine, der Soldatenberuf impliziert nunmal Gefahr. Habe gestern Nacht (heute morgen eher) eine SpiegelTV-Sendung über die Vorgänge zur Anfangszeit des Kosovokonflikts gesehen. Auch wenn es am Ende nicht sooo schlimm war, wie vieleicht aktuell Afghanistan, hätte auch da schon einiges anders laufen können. Und Kosovo war 98...

Ist jetzt nicht als Angriff gemeint. Möchte nur den Gedankengang nachvollziehen können!

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Mich hat die Bundeswehr vorher einfach fasziniert. Nichtmal so sehr, dass man da mit Waffen hantiert sondern eher die Disziplin, die Ordnung die Organisation. Das Schießen selber fand ich jetzt garnicht so spannend aber klar ist man auch stolz, wenn man eine WÜ in Gold geschossen hat. Und natürlich die Kohle. Frisch von der Schule, mal hier, mal da einen Job für 7€ die Stunde und dann als SaZ gleich ungefähr 1000€ und das als Schütze. Klar lockt das.

Dann das Studium. Klar sind Trimester hart aber man ist schnell fertig, hat optimale Studienbedingunen UND wird bezahlt.

Menschen zu führen finde ich auch sehr spannend und es macht mir Spaß. Die Vorstellung Verantwortung für 50 Menschen Sorge zu tragen ist für jemanden frisch von der Schule enorm.

Außerdem das Wissen, dass man dem Staat dient, man das Ansehen Deutschlands und der BW verbessern könnte. Blauäugig in Afghanistan Aufbauhilfe leistet.

Alles zusammen summiert, verklärt mit einem zugegebem rosa-rotem Blick, mit der Aussicht in 13 Jahren unglaublich viel Geld zu scheffeln, hat mich dazu bewogen mich zu bewerben. Wobei ich dazu sagen muss, die Motivation ist erst mit der Zeit gewachsen, neue Motive kamen hinzu als ich mich noch intensiver mit dem Thema beschäftigt habe.

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So...

Wollte mal hier wieder ein paar Fragen reinwerfen, da ich letztens meinen Einzugsbescheid bekommen habe.

Ich soll hier in die Nähe in ein Transportbataillon und laut Schreiben auch nach den 3Monaten dort bleiben.

Sollte dies auch so bleiben, habe ich die Hoffnung auf einen LKW-Führerschein und wollte mal fragen, ob man den beim GWD überhaupt noch machen kann, weil ich da wiedersprüchliche Sachen gehört und gelesen habe.

Sonst noch was wichtiges, außer eigene Unterwäsche?

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Sonst noch was wichtiges, außer eigene Unterwäsche?

Etwas zu trinken, da du in den ersten Tagen (unter Umständen, hängt immer von allem möglichen ab) nur Feuer unterm Hintern hast und kaum Gelegenheit dich zu versorgen. Du bekommst zwar Getränke zu den Mahlzeiten aber falls du Abends vor dem zu Bett gehen noch Durst hast....Eventuell machen auch ein paar Müsliriegel (oder ähnliches) Sinn. Alles was du zum rasieren brauchst. Eventuell solltest du nochmal zum Friseur.

Ansonsten...hmm, eigentlich nichts.

Bei der LKW-Sache kann ich dir nicht helfen. Bei uns ging das noch, aber das ist ja auch schon wieder 5 Jahre her....

mfg

Christian

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Bei der LKW Sache kann dir glaub ich wirklich nur ein Soldat weiterhelfen.

Ich glaube zu wissen, das es so ist. Du kannst zwar einen Führerschein machen, allerdings kann man den nicht mehr umschreiben lassen. Das mit dem LKW Führerschein ist aber auch wieder so, das nicht jeder GWDL den machen kann, nur wenn Leute dringend gebraucht werden weil keine SAZ da sind. So jedenfalls war das damals bei uns, und das ist jetzt schon 8 Jahre her. Allerdings war das auch bei der Lust...äha Luftwaffe. Wie es z.B. beim Heer ist weiss ich auch nicht.

Aber ich glaub das wirst du spätestens dann erfahren wenn du eingerückt bist.

Ich hatte zwar auch eigene Unterwäsche mit bei, allerdings muss ich sagen das ich gerade wenn Marschiert wurde, die Unterwäsche der BW nicht hätte missen mögen. Andere dagegen haben sich nen "Wolf" gelatscht. Ich glaub das kommt immer auf den eigenen Körper drauf an und wie er die Sachen verträgt.

Ja was zum Trinken ist auf jeden Fall immer gut, man kann sich aber auch abend im Mannschaftsheim was kaufen, aber in der Regel sind die Sachen da etwas teurer, also von daher bring dir selbst was mit.

Ansonsten viel Spass, ich hatte den, auch wenns oft nicht leicht war. Aber dann gilt es zu zeigen ob man auf die Zähne beissen kann, oder ob man ein Weichei ist.

Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen, vom Schöngerede kannst du dir nix kaufen. Der Tod ist sicher, das Leben nicht, du wirst in den Arsch getreten bis dir das Rückgrat bricht.

.....da ist meine Heimat, da bin ich zuhaus.

Meine aktuellen P250 Projekte 2015/16: Waldelfen , Tiermenschen , Echsenmenschen

Skaven 2010/11

Imperium 2013/14 , 2014/15

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Gut ausgelatschte Socken sind immer hilfreich. Gerade wenn du lange Fußmärsche nicht gewohnt bist, können 2 Paar übereinander getragen deine Füße retten, weil sich so Socken und Schuh untereinander abribbeln und nicht an deinen Füßen. Süßkram und/oder Zigaretten (nach Vorliebe) beizuhaben ist für trübe Momente auch ganz hilfreich.

Gruß NogegoN

2+2=5 (für große Werte von 2) **** Titan of Ether
Bei deinem P500 wird min 1 NSA Computer drüber drehen. Aufbau einer neuen iranische Streitmacht, innerhalb von 6 Monaten auf Brigadestärke, mit deutschen know how. Dazu wird noch versucht vor US-Geheimdiensten zu vertuschen und ein eventueller Angriff auf die Türkei geplant.
Herz der Finsternis Cold War Commander Herz der Finsternis reloaded

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Süßkram und/oder Zigaretten (nach Vorliebe) beizuhaben ist für trübe Momente auch ganz hilfreich.

Gruß NogegoN

Besonders ersteres ( incl Colcadosen und ähnlichem ;) ) NICHT in der ABC Tasche transportoeren.

Ganz schlecht bei überraschendem ABC- Alarm. ;D

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Ja was zum Trinken ist auf jeden Fall immer gut, man kann sich aber auch abend im Mannschaftsheim was kaufen, aber in der Regel sind die Sachen da etwas teurer, also von daher bring dir selbst was mit

Ich würde ein paar Flaschen Wasser bunkern. Während der AGA hatte bei uns das Mannschaftsheim so gut wie immer schon zu, wenn es Dienstpause gab (meistens abends gegen 10), und man kriegt sonst nicht genug Flüssigkeit, gerade, wenn die AGA zur warmen Zeit ist.

@ LKW: Gabs bei uns (war bei der Luftwaffe) nur noch für SaZ und in Ausnahmen für FWDL23er.

War zu meiner Zeit (99/00) auch schon so, ebenfalls Luftwaffe, Sicherungsstaffel.

bearbeitet von Bloodknight

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Vielleicht sollte Svensemann den User Banzai anfunken.

Was? Wer erwähnt da meinen Namen?

Toller Thread - den werd ich gleich mal shanghaien und sozusagen als rückblickende Schreibtherapie nutzen - wenn das hier nicht stört.

Zunächst mal zu den einzelnen aktuelleren Beiträgen.

Darf ich fragen wie Du auf diesen Trichter kommst? Zum einen was ist eine verantwortungsvolle Position und weshalb soll die in der privatwirtschaft nur für Hauptleute geeignet sein?

Also, ich befinde mich ja im Moment genau in dieser Situation:

Ich war jetzt 13 Jahre lang Soldat/Offizier und stehe nun (6 Tage "netto") vor einem beruflichen Neustart. So wirklich fundierte Erfahrungen mit dem Übertritt habe ich natürlich jetzt noch nicht - da weiss ich in einem halben Jahr sicher mehr beizutragen, aber nun der Reihe nach.

Die Sache mit den Hauptleuten:

Also Jork da Ork hat es vielleicht ein wenig resolut ausgedrückt, aber faktisch hat er schon recht. Unternehmen, die generell bereit sind, Ex-Offiziere einzustellen haben sich ein wenig mit der Materie beschäftigt. Die wissen, dass es bei einem "Zwölfender" zumindest schaffbar ist, Hauptmann zu werden. Wenn ein Bewerber nach 12 Jahren immer noch Oberleutnant ist, dann muss irgendwas falsch gelaufen sein oder er war einfach zu schlecht. Es mag nun für Einzelfälle gute Gründe geben oder Sachzwänge, aber wenn die Bewerbung deswegen auf Stapel 2 kommt, wird er gar nicht zum Gespräch geladen und der Drops ist gelutscht. Wenn er andererseits aber fachlich hervorragend ist (was aber naturgemäß die wenigsten Ex-Offiziere sind), spielt der Dienstgrad nicht so die Rolle. Wurde mir so vermittelt bei einem Seminar der Firma KIENBAUM von einem, der seit 20 Jahren Offiziere bei ihren Bewerbungen unterstützt und dem kaufe ich das einfach mal ab, weil es doch eine gewisse Logik hat.

Es ist ja auch so, dass wirklich jeder Hauptmann werden kann, wenn er nicht völlig blöd ist. Die Bw sorgt sich schon darum. Allerdings ist das in 90% der Fälle mit einer Versetzung verbunden (ich z.B. wurde vor die Wahl zwischen Flensburg und Feldafing/Starnberger See gestellt - kein Witz). Wenn man das ablehnt, bleibt man Olt und wird danach auch nicht mehr mit Hauptmannsstellen "belästigt". Ganz einfach.

Sowas kann u.U. negativ ausgelegt werden, da es Unternehmen geben soll, denen Flexibilität und Bereitschaft zur Mobilität wichtig sind.

Den Offizier qualifiziert in erster Linie sein Studium.

Jein. Sagen wir so: es ist schon mal gut, wenn er ein Studium hat. Wenn er das mit 2 oder besser angeschlossen hat, ist es besser. Andererseits wird niemand ernsthaft annehmen, dass ein Offizier das im Studium erlernte Wissen nach 5 Jahren (dank der neuen Offzausbildung sogar nach 8 Jahren) noch auf der Pfanne hat. Er hat hier deutliche Nachteile gegenüber einem frischgebackenen zivilen Absolventen. Formal ist er natürlich für Führungspostitionen (die meist ein Studium vorraussetzen) qualifiziert, aber was ihn wirklich interessant macht, ist seine Erfahrung - in erster Linie in Menschenführung und durch seine "social skills". Da macht ihm kein Jungspund was vor und Unternehmen können sich so viel Ärger ersparen, als wenn sie das erst jemand frischem schmerzhaft beibringen müssen. Gibt natürlich solche und solche, aber das Vorurteil gegen die "Komissköppe" ist mittlerweile nicht mehr präsent.

Diese mitgebrachte Erfahrung muss sich jedoch auch finanziell lohnen (ist ein Thema für sich) und nicht alle Unternehmen sind bereit, diese auch entsprechend zu honorieren.

Daher ist es ABSOLUT NOTWENDIG dass man sich schon während seiner Dienstzeit weiterbildet - das ist GANZ GANZ WICHTIG!

Es werden sogar von der Bw finanzielle Mittel bereitgestellt und das nichtmal wenig (ich kann jetzt 15 000 Euro für Weiterbildungen verpulvern) und das sollte man dringend nutzen. Damit erhöht man nicht nur den eigenen Marktwert, sondern zeigt auch Interesse und eine große Lernbereitschaft. Das können z.B. Fremdsprachausbildungen sein (immer gut) oder auch ein zweites Studium (dahin geht der Trend).

Ich kann ja mal meine Lage schildern. Ich hab bei der Bw Staats- und Sozialwissenschaften studiert. Interdisziplinäres Studium, was mich zu einem Generalisten macht. "Breit wie ein Ozean, tief wie ne Pfütze" würden jetzt böse Zungen sagen. Der Staat wäre ein potentieller Arbeitgeber, aber das ist in Zeiten chronisch knapper Kassen nix verlässliches, da die meisten höheren Beamten Juristen sind und der gehobene Dienst eine deutliche Verschlechterung darstellt (erkläre ich auf Wunsch gern). Also doof irgendwie. Dann gibt es halbstaatliche Organisationen: Sozialdienste, Lobbyverbände, Krankenkassen usw. Problem: die zahlen nach Angestelltentarif und wollen die eierlegende Wollmilchsau (3 Sprachen, 2 Studien, 20 Jahre Erfahrung). Abhaken!

Dann ist die Liste zuende, wenn man den Stellenmarkt einer großen Zeitung durchblättert. Prinzipiell kann man auch zur Bahn - dumm nur, dass die höchstens Technisch geprägte Stellen oder halbjahres-Praktikanten suchen. Warum wohl?

Nun habe ich mir Grundkenntnisse der russischen Sprache angeeignet (nach Englisch fragt keiner mehr - das ist Vorraussetzung!) und mich für ein MBA-Studium entschieden, weil ich mir mit dem MBA die kaufmännischen Berufe (und damit einen beachtlichen Teil der Stellenanzeigen der "Wirtschaft") erschliessen kann. Ist zwar auch nix tiefgründiges (s.o.) aber immerhin erlernt man, wie Unternehmen denken und arbeiten, welche Probleme es "draussen" gibt und wie man auf einzelnen Fachgebieten grundsätzlich arbeitet.

Für eine Führungskraft reicht das aber vollkommen aus, da man eben den Überblick über alle Bereiche haben muss und nicht mit fachlichen Scheuklappen rumrennen sollte. Ist beim Offizier genauso. Von dem wird auch nicht erwartet, dass er in jedem Fachbereich der beste ist, weil er von allen was verstehen muss und man beides nicht haben kann.

Das ist zumindest meine eigene Theorie, habe aber durch Gesprächsaufklärung mit Unternehmern und Managern diesen Eindruck gewonnen, dass die im Prinzip genauso ticken wie Militärs. Stimmt ja auch. Erst war das Militär auf der Welt und erst dann die Manager - und deren Lehre hat von der militärischen Führungslehre gewaltig abgekupfert.

Erleichtert das Verständnis für die unternehmerische Denkweise ungemein.

Also ich glaube, dass ich mich nach Abschluss des (internationalen, FIBAA-akkreditierten) MBA bestmöglich aufgestellt habe und dann wird´s schon werden. Die größte Herausforderung für mich ist momentan, meine Bw-Erfahrungen und Tätigkeiten in ein zivil verständliches Deutsch zu übertragen und meinen "Marktwert" herauszufinden. Wie erwähnt gibt es Seminare, die da Unterstützung bieten. Machen muss man aber immer selbst. Also: Blick nach vorne! Mut nicht verlieren!

Morgen beginne ich dann mit meinem militärischen Werdegang in einzelnen Abschnitten, je nachdem was mein Gedächtnis noch hergibt.

Gruß,

Banzai

"Es ist dem Untergebenen nicht gestattet, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die wohldurchdachten und hochgeistigen Anordnungen seiner Vorgesetzten zu legen." - Preußisches Exercierreglement 1813

"Erst wägen, dann wagen!" Generalfeldmarschall Helmuth Karl Bernhard von Moltke 1800 - 1891

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Wenn ich mir diesen Artikel so durchlese, grausts mir schon etwas. Aussagen wie

[...]übereifrige Militärpolizisten stellen Radarfallen im Feldlager in Masar-E-Sharif auf. [...]legen bürokratische Kleinkrämer in Kabul Panzerfahrzeuge still, weil die Abgasuntersuchung abgelaufen ist[...]zum Auftrag der Bundeswehr eben auch die Durchsetzung der Straßenverkehrsordnung und der Abfalltrennungsvorschriften gehört.[...]

finde ich dann schon etwas heftig.

Ist das wirklich der Fall?

Und wie sinnvoll wäre die Entsendung von Leopard 2 Panzern nach Afghanistan rein militärisch gesehen? Mit ner 120mm Kanone auf Taliban zu schiessen finde ich etwas übertrieben.

Denn eigentlich gibt es diese Grundhaltung zu bekämpfen: wegen jedem Sch*** ein Gesetz haben wollen.
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.

 

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finde ich dann schon etwas heftig.

Ist das wirklich der Fall?

Und wie sinnvoll wäre die Entsendung von Leopard 2 Panzern nach Afghanistan rein militärisch gesehen? Mit ner 120mm Kanone auf Taliban zu schiessen finde ich etwas übertrieben.

Da geht es glaube ich mehr um die Panzerung und die Abschreckung als den tatsächlichen Einsatz der Bordkanone.

force of the north

- a dark elves blog: painting, gaming, trash talk

"Warhammer ist ein Spiel, das nicht im Konjunktiv gespielt wird." - Jan H.

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Ich vermute mal, dass die Bundeswehr lieber den Leopard 2 in der besonders minengeschützten Ausführung hätte, die wir den Kanadiern ausgeliehen haben, die damit recht erfolgreich umgehen.

Das mit der AU ist der Hohn...stand vor ein paar Tagen im Spiegel.

Was aber noch viel schlimmer ist, ist, dass die nicht mal Mörser haben wegen der Angst vor Kollateralschäden (und mal ehrlich, auf die Zivilverlustzahlen kann man in Afghanistan überhaupt nichts geben. Da trägt keiner Uniform, nach nem Gefecht sammeln die Taliban schnell die Waffen ein, zeigen auf die Leichen und schreien "Zivilisten!!!").

Sprich, die Bundeswehr hat momentan nur 2 Eskalationsstufen, wenn sie aus dem Hinterhalt beschossen werden. 1: direkt schießen und sich dabei unnötig in Gefahr begeben. 2: Bomber rufen, was dann zu Kunduz-Debakeln führt oder - wenn es sich nur um Show of Force handelt, von den Taliban einfach ignoriert wird ("toll, ein Tiefflieger. Der tut aber nichts...").

Selber mit infanteristischen Mitteln indirekt zurückschießen geht nicht. Da frage ich mich doch, was der Scheiß soll.

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Wenn ich mir diesen Artikel so durchlese, grausts mir schon etwas. Aussagen wie

finde ich dann schon etwas heftig.

Ist das wirklich der Fall?

Ich kann bestätigen, dass die Feldjäger in den Lagern in Bosnien geblitzt haben(außerhalb auch). Dort ist wegen der vielen Menschen meist nur Schrittempo erlaubt. Einmal aufs Gaspedal und du bist mit 15 km/h auf dreifacher erlaubter Geschwindigkeit.

Allerdings haben die verantwortlichen Generale dagegen eingegriffen.

In der BW sind unangekündigte Leistungsüberprüfungen nicht erlaubt.

Da der Führerschein eine Ausbildung ist, argumentierte man damit, dass "das Blitzen" möglicherweise eine unangemeldete "Leistungsüberprüfung" sei.

Bis dies juristisch geklärt sei, dürfe nicht mehr geblitzt werden.

Trotzdem Schade, dass solche irren Hirnkonstrukte von ganz oben ausgepackt werden müssen, damit einen die eigenen Feldjäger nicht auffressen.

Ich richä Mänschenzflaisch

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Da geht es glaube ich mehr um die Panzerung und die Abschreckung als den tatsächlichen Einsatz der Bordkanone.

Das Problem ist aber die Geschwindigkeit und die Reichweite in der Wüste.

Selbst die "QRF" muss ein paar stunden fahren ehe sie am Ort des Geschehens ankommen kann. Wenn es vor der Haustür ist, ok, aber das Land ist viel zu groß und besonders die Bergregionen sind für schwere&breite Vehikel ein großes Hinderniss.

Bezüglich Feldjäger: Die Mannschafter die aus dem Einsatz (afgan) wärend meines gwd kamen haben eigentlich immer nur gut über die gesprochen. Nach dem Motto "im Ausland ist der FJ dein freund, im Inland dein feind" ...

War übrigens in Mittenwald während meines Grundwehrdienstes; 5./233 Hab recht viel erlebt (kletterausbildung, Skiausbildung, winter-leistungsmärsche mit ski und gerödel, 2wochen Ostsee schießplatz, öfters bergtouren und so...) wärend meiner zeit, war aber auch glück. Normal scheint das jedenfalls nicht zu sein. Und die Bergstiefel sowie die neuen Berghaus Rucksäcke waren auch ein super :ok:

Gab natürlich auch viele schlechte/unangenehme Sachen, aber die vergisst man schneller als die schönen ^^

Bezgl Führerschein: Wenn du in nem Transportbtl. (und auch tatsächlich in einer der 'ausführenden' einheiten) bist, dann besteht zumindest schonmal die Chance. Bei uns haben z.B. 5 GWDler nen Wieselführerschein gemacht da mehr Fahrer benötigt wurden. Mit Glück ja, fragen schadet auf jedenfall nicht. Darum kannst du dich aber eh erst kümmern wenn deine Aga rum ist.

bearbeitet von Keep
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Ich bin seit dem 01.07 bei der 6./FschJgBtl. 373 in Seedorf und durchlaufe da meine AGA.

Das das erste Wochenende frei war seh ich zwiespältig, die Trennung von zu Hause wäre ohne ein freies WE sicher besser gewesen, andererseits konnte Ich zumindest den "Schock" erstmal etwas überwinden. Ist ja schon alles "etwas" anders als zu Hause.

Wird bestimmt noch spaßig, nach der AGA soll ich auch im Raum Seedorf eingesetzt werden, mit etwas Glück geht es dann in die 2-5. Kompanie meines Bataillons, habe vom sinnlos warten nämlich schon jetzt genug. Dann lieber Formaldienst ;D

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Du hast nach einer Woche schon genug vom 'Warten auf weitere Befehle'? ;D

Mach dir da mal keine allzugroßen Hoffnung, besonders nicht darauf, daß sich das nach der AGA ändert. :ok:

Hab in meinen letzten 2 Monaten beim Bund nix anderes gemacht als einmal den Boden gebohnert ( d.h. ich bin auf ner Bohnermaschine übern Gang geheizt :ok:) und 2* Wachdienst. :D

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Bah, AGA im Sommer...

habe vom sinnlos warten nämlich schon jetzt genug

Du wirst noch viel mehr warten und zwischendurch auch eine Menge rumgehetzt. Meine Erfahrung ist, dass man mit dem, was beim Bund so passiert, auch einfach nen normalen Tag von 8-16 Uhr gemütlich füllen könnte und immer was zu tun hätte, wenn man nicht stundenlang rumsitzen würde, um dann in 30 Minuten rasende Aktivität zu verfallen.

Dann lieber Formaldienst

Formaldienst macht Spass. Fand ich zumindest, vor allem, wenn die Einheit auch mal den ein oder anderen Auftritt hat und man sich hinterher angucken kann, wie's gelaufen ist :).

Hab in meinen letzten 2 Monaten beim Bund nix anderes gemacht als einmal den Boden gebohnert

Ich hatte die letzten 6 Wochen Urlaub; ich hatte dermaßen viele DZAs durch UvD-Dienste in den 6 Monaten vorher angesammelt, dass ich nur noch zum Auskleiden und Abschleusen hinmusste (das habe ich übrigens selber gemacht, weil der neue Gezityp noch nicht eingearbeitet war ;)). Ausgezahlt wurden die bei uns nicht, weil der Hauptmann das finanziell für Beschiss hielt ^^.

bearbeitet von Bloodknight

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..., habe vom sinnlos warten nämlich schon jetzt genug.

Ich glaub`ich hör nicht richtig.

Ein Soldat wartet niemals, sondern nutzt jedes aufkommende Zeitfenster dazu seine Ausrüstung zu pflegen oder sich weiterzubilden.

Schon den Spaten mit der Drahtbürste entrostet und eingeölt?

Sun Tsun auswendig gelernt?

Den Dreck unter`m Stubentischbein mit dem Taschenmesser abgekratzt?

Vor dem Spiegel Grüßen geübt?

Ja - dann Stiefel putzen. Und nochmal Stiefel putzen, und wieder Stiefel putzen.

Auf Befehle "warten"? Ich glaub mein Schwein pfeift!

:megalol:

Ich richä Mänschenzflaisch

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Sei froh wenn du keine TMP (technische material Prüfung) wärend deiner Dienstzeit hast...

-> sämtliches Gerümpel aus der Waffenkammer muss totgeputzt werden. 3 Wochen Waffen und Gerät putzen im 0% Luftfeuchte Waffenkeller. :kotz:

Aber das ist der Grund warum man sich immer für den actionreichsten Job melden sollte auch wenn der innere Schweinehund nicht will. Wenn sie dich nach der Aga irgendwo in den Stab stecken wollen - protestier mit Händen und Füßen dagegen. Lieber eine Kampfkompanie, da hat man zumindest die Chance das man nicht immer rumsitzen muss.

Ja - dann Stiefel putzen. Und nochmal Stiefel putzen, und wieder Stiefel putzen.

Aber dann nur schrubbern, nicht ständig creme draufbatschen. Sonst atmet der Schuh nicht mehr weil alle Poren verstopft sind. Aber ok, wenn man dann rumsitz-jobs bekommt dann ist das eh wurscht :P

Bah, AGA im Sommer...

Hat beides seine Nachteile

Im Sommer Viehzeuchs und Hitze

Im Winter Kälte, Matsch, Nässe. (Mehr als einmal hatte ich nen hartgefrorenen Parka am Morgen im Biwak)

bearbeitet von Keep
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Wenn sie dich nach der Aga irgendwo in den Stab stecken wollen - protestier mit Händen und Füßen dagegen. Lieber eine Kampfkompanie, da hat man zumindest die Chance das man nicht immer rumsitzen muss.

Da ich im Endeffekt beides gemacht habe (ich war Personalsoldat in einer Luftwaffensicherungsstaffel und habe gleichzeitig die Vollausbildung zum Luftwaffensicherer und Pers gemacht), kann ich nur sagen: im Büro hatte ich mehr zu tun als im Zug. Auch Hilfreich ist, sich für jeden Scheiß zu melden. Man hat dann nicht nur was zu tun, sondern kann sich meistens auch mehr rausnehmen. Ich musste zB nie morgens bei der Klamottenkontrolle antreten (der Chef wusste, dass ich das selber hinkriege...ich könnt heute noch kotzen, wenn ich am Bahnhof irgendwelche Fuzzis ohne Kopfbedeckung oder mit offenen Knöpfen sehe ;)); sprich, halbe Stunde später antanzen.

Im Sommer Viehzeuchs und Hitze

Im Winter Kälte, Matsch, Nässe. (Mehr als einmal hatte ich nen hartgefrorenen Parka am Morgen im Biwak)

Ich hatte AGA im September/Oktober und Vollausbildung im Winter. Der September war übel. 30 Grad, nix zu trinken, keine Zeit, was zu besorgen, hauptsächlich im holländischen Sand rummarschiert. Bei uns im Zug sind beim ärztlichen Check nach 2 Wochen knapp die Hälfte mit Blut im Urin aufgefallen - Dehydration.

Da frier ich lieber im Biwak.

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wenn ich am Bahnhof irgendwelche Fuzzis ohne Kopfbedeckung oder mit offenen Knöpfen sehe

Ich könnt zwar nicht kotzen, aber mir fällt es immer wieder auf und am liebsten würde ich was sagen. War 4 Jahre bei der BW und das prägt halt. ;)

Und ich war auch Büro und Aktensoldat. Und ich muss sagen, das mir nie langweilig war. Es war ein ganz normaler Büro Job. Morgens um 7 rein und Abends um 16 Uhr raus. Von 7 bis 10 Durchgangsverkehr, anschließend Akten bereinigen. Von 11 bis 12 Uhr weiterer Durchgang. Von 12 bis 12:45 Mittag. Anschließend Akten,- Papierkram. Und Ruhe war wirklich selten.

Auch Hilfreich ist, sich für jeden Scheiß zu melden.

Das auf alle Fälle. Habe auch heute noch super Kontakte zu meiner Einheit. Werde auch nach zwei Jahren zu den Festen eingeladen. Und mein Spieß hatte mich auch noch zu BW Internen Geschichten eingeladen.

Weiterhin ist es, wie ich finde, äußerst interessant sich für jegliche Geländeübungen zu melden. Da lernt man wenigstens noch das, weswegen es die BW überhaupt gibt.

Das ist nicht tot, was ewig liegt, bis dass die Zeit den Tod besiegt!

 

NBL ! Unsere Blood Bowl Liga am Niederrhein  Reaper´s Fantasy Skirmish-Tabletop - Warlord P500 Alien vs. Predator - Hadleys Hope

 

 

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