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'Blutnebel um Steinbachthal'


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Im Rahmen des MaM-Dreh, habe ich heute zwei untote Reiter zusammengetackert. Mit dem ersten, auch ein ehemaliger Ritter des Pantherorden, der jetzt zur "Legion" gehört bin ich zufrieden...

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..doch beim zweiten fehlt mir echt die zündende Idee für den Kopf. Hatte es zuerst mit einem Frog-Face-Stechhelm versucht, doch ein gänzlich geschlossener Helm wirkte dann doch etwas unspektakulär. Habt ihr evtl. eine Idee für einen Ritter der Reichsgarde, ohne Vollhelm?

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p.s.: Kopf weglassen ist keine akzeptable Alternative. ;)

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Japp, gibt ja auch für den Champion der Ritter der Reichsgarde einen umbehelmten Kopf mit Lorbeerkranz, wenn ich nicht irre. Den würde ich als untote Version imitieren. Ich vermute, du musst die alten, seltsam proportionierten riesenhaften Totenschädel nehmen, damit es passt? Oder ist das so eine Grundsatzfrage wie alte vs. aktuelle Skelettkrieger?

 

Bei mir ist der Varghulf endlich vom Tisch: 

 

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Bei diesem Modell scheiden sich glaube ich auch die Geister. Mir gefällt eine bestialische Riesenfledermaus gut als Monster für diese Armee, außerdem habe ich den Hintergrund zu Viktor von Carstein mit dieser Kreatur im Hinterkopf entwickelt. Ich persönlich finde es nur schade, dass das Vieh nicht fliegen kann, aber Vampirfürsten können schon auf allerhand gemeines Zeug zurückgreifen, da ist das kein wirkliches Hindernis, ihn nicht auch mal einzusetzen. In den ersten Spielen ist der seltene Slot aber für den Mortisschrein reserviert, der wesentlich aufwändiger zu bemalen war. 

 

Fehlt noch Viktor als Abschluss von Block III der Projektarmee; geplante Erweiterungen darüber hinaus sind zwei Gespenster (damit ich die auch als seltene Einheit spielen kann), mindestens ein Nekromant und weitere Gruftghule, allein schon weil ich einen größeren Kern brauche, um mehr als 1500 Punkte spielen zu können.

 

Ich bleib dran.

 

"Ich musste mich immer besaufen, wenn ich was malen wollte." - Janosch

"Es ist wichtig, dass alles immer ein wenig armselig und scheiße ist. Das funktioniert am besten, wenn ich es selber mache." - Martin Bechler

 

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Hive Tarsus + Die abenteurlichen Abenteuer von Rogue Trader Apollinaire +

In der Kristallfestung + Jenseits der Kristallfestung 

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Zitat

Ein Totenschädel mit Lorbeerkranz?

 

Tolle Idee...ich meine so einen gibt es bei den Standarten...mal ausprobieren ob der passt.

Sonst gibt es doch einen Zombiekopf mit Bart, oder? Nimmste den und Bastelst dem nen Lorbeer mit GS auf den Kopf.:ok:

"Defeat...retreat...those are none of my words. I don´t understand those definitions. I don´t understand when things go wrong. I don´t understand mistakes. But i do understand this: I understand victory and i understand never surrendering. No matter how bad things go, my heart and my mind will carry my body when my limbs are too weak."

 

Warum GW doof, AoS kacke, und sowieso viele andere Systeme besser sind als alles was GW kann, HIER KLICKEN!

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Müsste es bei den alten Staatstruppen oder den Rittern geben als Standartenspitze. Alternativ hat der Dizzy sicher auch einen einzelnen Schädel und nimmt ein Siegeslorbeer aus der Ritter- oder Bihänderbox. Sowas gibt es beim Imperium echt überall - das Imperium eignet sich eben hervorragend als Bitzbox für einen Nekromanten... oh, hab ich das etwa laut gesagt?

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vor 1 Stunde schrieb Dizzyfinger:

 da dieser SChädel die selben Proportionen hat, wie jene aus der alten Skelettbox/Khemribox. :)
 

Na ob das Zufall ist? :ok:

Auf dem Foto erkenne ich ehrlich gesagt nicht viel.

Skirmisher-Malkrieg 2016 - Mortheim/Frostgrave vs. Warlord/FreebootersFate/Godslayer

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So hatte ich mir das gedacht :ok: 

 

Für dieses Projekt schaffe ich vorher kein Update mehr, also

 

Frohe Weihnachten allen im Steinbachthal! Denkt immer dran, vor Einbruch der Nacht im Haus zu sein, verhängt die Fenster und vernagelt die Tür. Stellt Piken und Speere in den Kamin, esst viel Knoblauch und betet zu euren Göttern... :asthanos:

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Ich habe Hexenjäger und Priester im Haus. Ich weiß jetzt nur nicht, ob ich gegen die nicht auch besser Speere aufgestellt hätte... die gucken so komisch... :watchout:

 

Mit etwas Glück bekommst du ja noch vor Weihnachten ein Päckchen aus der Alten Welt. ;)

 

bearbeitet von Sir Leon
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vor 2 Stunden schrieb Sir Leon:

Ich habe Hexenjäger und Priester im Haus. Ich weiß jetzt nur nicht, ob ich gegen die nicht auch besser Speere aufgestellt hätte... die gucken so komisch... :watchout:

 

Du meinst, deine Schwiegereltern sind über die Feiertage zu Besuch? :ok:

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Also die Extramühe mit den Schilden hat sich definitiv gelohnt. Die Einheit ist schon jetzt ein echter Hingucker. Bleibt die in der Einheitenstärke, oder soll sie noch aufgestockt werden? 

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Sehr cool, was ihr hier in letzter Zeit wieder präsentiert habt! Nutze ich immer gerne als Inspirationsquelle, zumal ich gerade an den Vampirregeln für Fluffhammer sitze und die alten Blutlinien wiederbelebe. :)

* Sehenswerte Spielberichte, Reinschauen lohnt: Spielberichte aus Münster und der ganzen Welt

* Die Zukunft liegt in unseren Händen: Willkommen bei Fluffhammer!

* Armeeprojekte und mehr: [Fluffprojekt] Die Erben von Karak Azgal - Streit in den Bergen
* Biete Bemalservice - bei Interesse einfach anschreiben!

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Damit keiner denkt, hier wäre mit dem neuen Jahr der Schwung raus, hab ich die letzten Tage den Nekromanten bemalt (und noch ein Füllerbase als Fingerübung).


Bildbeweis folgt, ich arbeite gerade mit Hochdruck daran, meine narrative Verarbeitung des Spiels mit Balduin endlich zu Papier zu bringen. In dieser Geschichte taucht dann auch besagter Nekromant auf, dessen Fluff mit dem Hintergrund von Balduins Sigmarpriesterin verwoben wurde (in Absprache mit dem guten Balduin natürlich). Eine Überraschung ist auch noch geplant, aber das wird sich euch demnächst sicherlich auch ohne weitere Ankündigung erschließen...

 

Mit einem Nekromanten habe ich dann endlich auch einen zaubernden Helden für legale Listen ohne Vampire ... :ka: Das muss ich echt überlesen haben damals...

Falls ich in Vorbereitung der DizzCon mit dem Balduin ein weiteres Steinbachthal-Spiel schaffe (statt der 600 dann vielleicht 1250 Punkte?) werde ich den 1000er-Block also leicht überarbeiten und neben dem Fluchfürsten einen Nekromanten einsetzen (müssen). 

 

Wäre insofern cool, als dass ich dann mit jedem weiteren kleinen Spielchen andere Helden und Einheiten ausprobieren kann. Ich hatte ja erst ein einziges Spiel mit dieser Armee und muss die besondere Spielmechanik der Vampirfürsten und natürlich Stärken, Schwächen, Einsatzgebiete der Einheiten erst noch kennenlernen ... beim Chaos schieb ich meinen Gewalthaufen ja meistens einfach auf den Gegner zu, bis er aufgibt. ;) 

 

Vor allem braucht der gruselige Nekromant noch einen Namen und ich hatte auch einen, der mir gut gefallen hat... aber der ist über Silvester irgendwie aus meinem Hirn diffundiert... naja... vielleicht brauch ich auch einfach mehr Kaffee... warum gibt es hier eigentlich nur noch Emoticons, die Bier oder vermeintlich alkoholhaltige Mischgetränke konsumieren? Naja... dieser passt hier immer:

 

 

:asthanos:

bearbeitet von Devilz_Advocate

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Hier dann wie versprochen der Nekromant, Ervin Kovacs. 

 

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Und ein kleiner Lückenfüller, der aus einer Laune heraus entstanden ist. Könnte dies die Geburtsstunde der Skaven sein? ;)

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Und Kovacs ist als Nekromant natürlich nicht selbstständig, sondern ergebenster Diener von Varena von Carstein.

 

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Es heißt, er habe Vlads Zauberring gefunden und ihr überbracht, so dass sie ihren Bruder wiedererwecken kann, sobald sie dessen geheime Grabstätte gefunden hat. Erzählt man sich zumindest unten im Gasthaus. Aber lest selbst...

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Die Stirländer Soldaten, die vom Moderbruch in Richtung Osten unterwegs waren, begannen leise, kleine Liedchen zu pfeifen. Melodien aus der Heimat, die sie daran erinnern sollten, woher sie kamen und wofür sie kämpften. Hätten sie auch gewusst, wogegen sie an diesem Morgen kämpfen würden, wären die Melodien wohl verstummt. Es war beängstigend genug, dass die Länder Sylvanias in ewige Finsternis gehüllt zu sein schienen. Die Sonne hätte längst aufgehen müssen, doch am Himmel standen nach wie vor nur die beiden Monde. Der eine strahlte voll und fast weiß, was zur Beruhigung der Soldaten immerhin darauf hinwies, dass die Sonne andernorts noch existierte - der andere hingegen schien in einem kränklichen, blassen Grün. Aus ihm, so sagte man, bezogen Hexen und Magier ihre Kräfte und wenn er voll am Himmel stand - etwa in der Geheimnisnacht - dann würden sich mit seiner Hilfe die Gräber öffnen und die Toten die Länder der Lebenden verheeren.

 

So erzählte man es sich im Stirland, seit der Vampirgraf Vlad von Carstein vor einem halben Jahrhundert die Toten im Lande Sylvania aus ihren Gräbern gerufen hatte, um gegen das Imperium zu marschieren. Es hieß, er sei unsterblich, bis der tapfere Großtheogonist Wilhelm III den Grafen von der Stadtmauer Altdorfs stieß und ein hölzerner Pfahl sein schwarzes Herz durchbohrte. Seine Armee zerfiel daraufhin zu Staub, doch das Heer des Hauses von Carstein war gewaltig und sein Name war Legion. Die Grenzlande im Westen Sylvanias waren durchzogen von Hügelgräbern und gewaltigen Friedhöfen. Schier endlose Gräberfelder, von steinernen Mauern oder rostigen Zäunen umschlossen, bildeten die makaberen Grenzfestungen der Vampirfürsten. Gewaltige Mausoleen überblickten wie Wachtürme die langen Arme der Flüsse Aver und Stir und Schwärme von Fledermäusen meldeten jeden Eindringling, der dieses Königreich der Toten zu betreten wagte.

 

Der Botenreiter, der den Soldaten des Imperiums als Späher diente, kehrte gerade zurück und berichtete den Anführern der Expedition, einem bärtigen Druiden und einer jungen Frau in Gewandung einer Priesterin, dass ein gewaltiger Friedhof vor ihnen lag, viel zu weitläufig um ihn zu umgehen. Der Druide blickte nachdenklich in die Richtung, aus der der Reiter gekommen war; die Frau jedoch entgegnete energisch, dass sie doch genau deshalb hergekommen waren und bestand darauf, den großen Garten des Morr zu erkunden. Dabei wurden sie von einer Gestalt beobachtet, die ihnen gefolgt war, seit sie vom Moderbruch aufgebrochen waren: Hinter einem knorrigen alten Baum flimmerte kaum merklich die Luft, als das Kleid der geisterhaften Kreatur im Wind flatterte und ein Lächeln ihr Gesicht umspielte. Sie wisperte einige Worte in einer längst vergessenen Sprache und im Schatten der Mausoleen erhoben sich skelettierte Krieger vergangener Tage, die ihre rostigen Waffen erhoben und sich stumm in Bewegung setzten, gefolgt von gespenstischen Wesen ohne Form und Gestalt. Die flüsternde Nell versammelte das Heer von Wind und Knochen.

 

Schreie des Entsetzens zerissen die Stille, als die Stirländer sahen, welchem Feind sie nun gegenüberstanden. Die Ordensritter ergriffen die Flucht, als ihr Großmeister erkannte, dass ihre Waffen die geisterhaften Schemen weder treffen noch verletzen konnten. Die schwere Kanone, mit der die Eindringlinge wohl das Tor zum Friedhof hatten öffnen wollen, donnerte und krachte und zog schnell die Aufmerksamkeit einiger Gruftghule auf sich. Als der Druide die gierig heranstürmenden Kreaturen bemerkte,  intonierte er eine magische Beschwörungsformel, bäumte sich auf und wuchs riesenhaft in den Himmel, während sich seine Gestalt zu verändern begann: Plötzlich sahen sich die ausgezehrten Kannibalen einer gewaltigen Chimäre gegenüber, deren ausgebreitete Schwingen das fahle Mondlicht verdeckten.

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Sie schlugen unbeirrt ihre scharfen Zähne und Krallen in den schuppigen Leib des Monsters und bissen in ihrer Gier faustgroße Brocken aus den Gliedmaßen des Monstrums. Ein Ghul war an der Bestie emporgeklettert und riss ihr mit seinen von Dreck und Unrat verkrusteten Klauen den Hals auf. Die Wunde war zwar nicht besonders groß, aber dennoch verheerend: Es mussten die Anfänge einer Blutvergiftung sein, die den Zauber schwächten und den Druiden zur sofortigen Rückverwandlung zwangen. Normalerweise – sofern eine solche Beschreibung Chimären gerecht werden kann – ist Chimärenblut selbst hochgiftig für jeden Angreifer und so überstehen nur die wenigsten Krieger den Kampf mit diesen widernatürlichen Kreaturen. Diese Chimäre allerdings war im Kern noch immer ein einfacher Mensch, sein Körper durch mächtige Magie in eine neue Form gegossen. Er schlug und trat um sich, fegte einige Ghule mit seinen noch gewaltigen Pranken von sich und erhob sich in einer letzten titanischen Kraftanstrengung gerade hoch genug in die Lüfte, um hinter einem nahegelegenen Hügel wieder zu Boden zu stürzen. Der Metabolismus der Bestie, während der Rückverwandlung für kurze Momente leistungsfähiger als es für die schrumpfende Kreatur gut war, hatte die Auswirkungen der Vergiftung sogar noch beschleunigt: Lindhold Birkenherz lag im Sterben.

 

Klara sah den Kampf aus der Ferne. Der Rückzug der Ritter, der sie mehr an eine geordnete Flucht erinnert hatte, hatte ihre Flanke offengelegt und das unglaubliche Kunststück des Zauberers hatte ihnen nur eine kurze Atempause verschafft. Die Besatzung der Großkanone war von den Ghulen zerfetzt worden - sie konnte sie noch immer fressen hören, schmatzend, glucksend, ekelerregend. Bald würden sie umringt sein von Gespenstern und Kannibalen. Also nach vorne, Richtung Friedhof, dachte Klara. Die Mauern zwischen uns und den Feind bringen, eine kurze Atempause und... ein Schrei riss sie aus ihren Gedanken, wie sie ihn noch nie zuvor gehört hatte. Ein markerschütterndes Wehklagen ertönte aus Richtung des Friedhofs und ihr gerade gefasster Plan war wertlos geworden angesichts der skelettierten Soldaten, die in stummem Gleichschritt auf sie zumarschierten. Zwischen ihnen waberten Gespenster umher und einige der Männer stöhnten ängstlich auf, wollten sich zur Flucht wenden, ein anderer ließ vor Schreck gar seine Waffe fallen. "Männer, was auch immer aus dem Nebel kommt, wir werden es vernichten!"

 

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Sie betete zu Sigmar, für sich und für die Männer, ermutigte sie, keinen Zoll zu weichen. Sie schwor dem Imperator, seine Feinde mit dem Hammer zu strafen, zerschlug einen skelettierten Widersacher nach dem anderen. Als die flüsternde Nell erkannte, wer diese Kriegerin sein musste, stieß sie erneut den grauenhaften Schrei der Banshee aus: Die Stirländer Soldaten, die Klaras alberne Anweisung mit den zusammengeknüllten Pergamentfetzen in den Ohren nicht befolgt hatten, bereuten ihren Entschluss bitter, als ihnen Blut aus den Ohren rann und sie Wahnsinn und Tod zum Opfer fielen. Einige sackten einfach zusammen und blieben reglos liegen, andere wiederum kauerten nun verkrümmt auf dem Boden, schlugen sich unablässig gegen den eigenen Schädel ob der schieren Unmöglichkeit der Gestalten, die sie dort bedrängten. Lebende Leichen, Gespenster, Geisterhexen, so etwas durfte es nicht geben! Andere Stirländer verharrten in stummem Entsetzen, unfähig, ihre Waffen kontrolliert gegen den Feind zu richten, als auch Klara für einen kurzen Moment innehielt.

 

Sie spürte eine Veränderung der Aura an diesem Ort – jemand war gekommen, anders, mächtiger als diese gestaltlose Hexe. Sie blickte in die leeren, fast durchsichtigen Augen der Banshee und die Banshee starrte zurück. Dann, von einem Moment auf den anderen, verstummte der Kampfeslärm, als die Skelette klappernd zu Boden fielen, die Ghule wie von unsichtbaren Peitschenhieben getrieben davonstürzten und die Gespenster zerfaserten. Es war ein Unentschieden, das Klara Maurer den fragend dreinblickenden Männern dennoch als Sieg verkaufen konnte, und nach einer kurzen, flammenden Rede sammelten die Stirländer Soldaten die Verletzten auf und zogen sich zum Moderbruch zurück. Ihre Toten ließen sie zurück, wohl wissend, dass sie ihnen wohl bald erneut gegenüberstehen würden.

 

 

Auf der anderen Seite der Mauer stand eine Frau, gehüllt in dunkle Kleider, aber mit hoch aufgetürmtem Haar, weiß wie der Schnee in Kislev. Sie wartete offenbar auf jemanden, zumindest mochte sie auf einen Beobachter etwas nervös wirken. Lebende mussten sich in dieses tote Land verirrt haben, sie konnte es riechen. Sie roch ihr süßes Blut und musste sich konzentrieren, der Blutgier nicht nachzugeben. Sie erwartete noch einen Besucher. Sie sog den modrigen Geruch des Friedhofs in sich auf, um sich abzulenken, als sie plötzlich einen eisigen Windhauch wahrnahm und ein leises Flimmern in der Luft die flüsternde Nell ankündigte.

 

„Niemand hätte diesen Ort lebend wieder verlassen dürfen,“ fauchte die Vampirin. Die Banshee spürte den Zorn, den ihre Herrin mit einiger Mühe im Zaum hielt. Ihre Stimme klang dünn wie ein Flüstern im Wind: „Hast du gesehen, wer sie angeführt hat?“ „Der Druide. Er hat sich in Kadons Chimäre verwandelt, doch meine gierigen Begleiter haben ihn zu Boden gerissen und von ihm gefressen. Sein Blut ist vergiftet. Er liegt irgendwo hinter diesen Hügeln dort und stirbt.“ „Nein,“ flüsterte Nell, „die Frau... das... Mädchen.“ „Welches Mädchen?“, fragte Varena und in ihren Zorn mischte sich Überraschung. Es waren offenbar Dinge passiert, die sich ihrer Kontrolle entzogen, und das gefiel ihr nicht.

 

„Ihr Name ist Klara Maurer,“ ertönte eine Männerstimme in ihrem Rücken und die flüsternde Nell zerfaserte augenblicklich. Varena von Carstein fuhr herum und wusste, wer unbemerkt an sie herangetreten war, noch bevor sie ihn sehen konnte - denn sie hatte ihn herbestellt: Ervin Kovacs, der Nekromant. Das war zumindest der Name, unter dem Varena ihn kannte, doch er war ein Mann vieler Namen, um unbehelligt seinen "Geschäften" nachgehen zu können. Der in zerschlissene Kutten gekleidete Mann trat aus dem Schatten einer halb verfallenen Familiengruft in das fahle Licht der Monde.

 

„Du kennst sie?“, fragte die Vampirin hastig, eine förmliche Begrüßung überspringend. „Gewiss... sie war damals noch ein kleines Mädchen. Sieben, vielleicht acht Jahre, eher weniger. Ein Mädchen, das mitansehen musste, wie die eigenen Eltern den Hof, auf dem sie aufgewachsen war, zu Asche verbrannten, und mit ihm alles, was dem Kind lieb und teuer war. Denn auch sie sind in dieser Nacht gestorben. Zum zweiten Mal.“ „Wie meinst du das?“ „Nun ja... der Vater hatte mich... bei meiner Arbeit gestört. Der törichte Bauer wollte es wohl seiner Frau erzählen. Ich habe sie alle umgebracht. Um sie dann als willenlose Marionetten zurückzuholen, damit sie ihren eigenen Hof niederbrennen... und mit ihm einige Überreste meiner Experimente, die der Inquisition sicher nicht gefallen hätten. Ich kann es nicht leiden, wenn Hexenjäger hier herumschnüffeln und ihre Nasen in Angelegenheiten stecken, die sie nichts angehen.“ „Aber du hast sicher gesehen, was hier geschehen ist. Diese jämmerlichen Feiglinge haben ihre zitternden Beine in die Hand genommen sind geflohen. Zurück in ihren Turm, und dort werden sie auch bleiben, hinter dicken Mauern und Gräben voll spitzer Pfähle,“ sprach Varena. „Nun, Herrin,... ihr könnt nicht wissen, was ich damals gesehen habe. Das Mädchen trägt das Zeichen des Kometen, ein Muttermal auf ihrem Arm. Ihr Glaube an Sigmar führt Männer in der Schlacht, gibt ihnen Hoffnung. Ihr rechtschaffener Zorn gibt den Männern Kraft. Wenn sie es verlangt, werden sie zurückkehren. Mit einer Armee.“ Varenas Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, während ihre Fangzähne sich langsam über die Unterlippe schoben. Der Nekromant trat einige Schritte zurück. „Ist das etwa ein Problem?“ „Ich... ich werde mich darum kümmern,“ versprach er mit fester Stimme - denn er wusste, wie sehr die Herrin Feiglinge verabscheute. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass er zusammenzuckte, als er nicht allzu weit entfernt einen markerschütternden, unmenschlichen Schrei vernahm.

 

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"Was... wer war das?" "Die flüsternde Nell." "Aber... Herrin, das ist doch nur eine Legende, ein Schauermärchen..." "Du bist hier in einem Land, in dem Schauermärchen in der Nacht einsame Reisende überfallen und ihnen das Blut aussaugen, vergiss das nicht. Hast du gefunden, wonach ich verlangt habe?" "Gewiss, Herrin. Ich habe ihn einem Dieb abgenommen, der damit geprahlt hat, den großen Vlad von Carstein persönlich bestohlen zu haben." "Dann gib ihn mir. Sofort!"

 

Hastig überreichte er ihr einen kleinen, unscheinbaren Lederbeutel und verneigte sich unterwürfig: „Euer ergebenster Diener, oh Herrin.“ „Genug! Du wirst dich jetzt um dieses Mädchen kümmern, die Priesterin... Und ich kenne jemanden, der dir dabei helfen wird... er liegt dort drüben.“ „Herrin?“, erwiderte der von Natur aus neugierige Nekromant interessiert. „Sag mir, Kovacs, hast du schon mal einen Zauberer von den Toten zurückgeholt?“ 

 

bearbeitet von Devilz_Advocate
Rechtschreibung, kleine Korrekturen

"Ich musste mich immer besaufen, wenn ich was malen wollte." - Janosch

"Es ist wichtig, dass alles immer ein wenig armselig und scheiße ist. Das funktioniert am besten, wenn ich es selber mache." - Martin Bechler

 

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