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[SPOILER!] Ich habe den Film gesehen - Filmkritiken zur letzten StarWarstriologie


Raven17

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Sanitätsdienst oder Sanitärdienst? ;)

Habe es noch mal gegoogelt, er sagt Sanitär. Habe ihn auf Englisch gesehen und da gibt es kein derartiges Verwechslungsproblem.

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Eigentlich schon witzig was man da interpretieren könnte. Der schwarze putzt das Klo. Der schwarze verrät seine Kameraden und desertiert. Wenn ich so darüber nachdenke ist das nicht die modernste Weltsicht. (Wie bei Star Trek, da antwortet auch die schwarze am Space-phone)

Da will man mal raus in die Sonne und dann passt die Couch nicht durch die Tür :/

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Eigentlich schon witzig was man da interpretieren könnte. Der schwarze putzt das Klo. Der schwarze verrät seine Kameraden und desertiert. Wenn ich so darüber nachdenke ist das nicht die modernste Weltsicht. (Wie bei Star Trek, da antwortet auch die schwarze am Space-phone)

Er soll mal lieber froh sein, dass er noch lebt - because of Hollywood!

| Was ist Kings of War? |

Zitat von mir, vom 05.02.2014: "Vlt. schafft es GW ja mit der 9ten WHFB endgültig abzuschießen und KoW schafft es ein Spannendes Spiel zu gestalten - dann kann da was draus werden..." - so geil! :D

Mephobia : the fear of becoming so awesome that the human race can't handle it and everybody dies

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So, kam erst heute dazu den Film zu sehen.

Vorab: ich hab mir extra nochmal die alten 3 Teile angesehen, um quasi auch jedes Fitzelchen bzgl. Anspielungen zu realisieren.

Gleich mein Gesamteindruck in Kurzform: das ist nicht mein Star Wars und mehr ein Pirates of the Carribean im Weltall. Kriegt unter der Voraussetzung, dass der Film mit "Star Wars" gelabelt ist knallharte 3/10. Andweitig gäbe es gnädige 5/10.

 

Meine Kritikpunkte:

a) Wieso kann kein Erzähler im Off, oder sonst jemand erklären was die letzten 30 Jahre passiert ist? Ich habe ja gar nicht erwartet, dass die Timothy Zahn Sachen ansatzweise eingestreut werden, aber ich würde schon gerne wissen: ....wieso ist die neue Republik pleite? Oder hat jmd. anderes eine Erklärung wieso die "halbe Raumflotte" aus 20 Y-Wings und 20 X-Wings besteht? Ja hui! Wahnsinn! NICHT!!!

....wieso ist die First Order jetzt da? Woher haben die jetzt das Geld einen GRÖSSEREN Todesstern zu bauen? Hatten die einen super Versicherungsschutz?! 

....wieso in Herrgottsnamen baut man das Teil dann so, dass wieder mal ein Jäger das zerstören kann? "Hey Jungs, lasst uns die alten Konstruktionspläne auskramen! Oh ja!"

....wieso können Raumschiffe jetzt im Hyperraum rumspringen, wie sie lustig sind?

....wieso gibt es keine Schutzschilde jedweder Art mehr? 

b) die neuen Darsteller:

..wenn unser Quotenschwarzer schon als neue Hauptfigur aufgebaut wird, würde ich schon mehr  Tiefgang erwarten. Warum haut er jetzt von seinen Trooper-Buddies ab? Wieso kann er einem ausgebildeten (wenn auch nur teils) Sith im Lichtschwert-Duell widerstehen?

...was haben sich die Idioten bei den Superschurken gedacht? Der junge Solo ist eine Witzfigur. "Hui ich machs wie Opa und trag ne Maske. Dann hört man meine Fistelstimme wenigstens nicht. Super Plan! Und das lenkt von meinen Segelohren ab". Dann sein Boss: "Snook" ERNSTHAFT?! "SNOOK"? Ja wieso denn nicht gleich Graf Zahl, oder Flying Bubu, oder Huibui. Toller Name. Denken die Amis, dass man sich keine zweisilbigen Namen merken könnte? Und apropos: ich dachte Sith-Schüler benennen sich immer mit Darth? Okay, Kylo klingt metrosexueller, ist gekauft.

...ich hatte ein Riesenproblem mit den alten Hasen: die haben echt besser geschauspielert (v.a. Ford) als die neue Truppe. 

c) Die Story an sich: "Hey, lasst uns einen neuen Todesstern bauen! Ohja! Der ist so superböse und die ganzen Kids kennen die Story." Bitte. Ernsthaft? Gäbe es da keine Alternative? Und dann gibts auch noch einen Schutzschildgenerator den man dafür zerstören muss? Man, was für eine clevere neue Idee! Die Drehbuchautoren müssen ja monatelang im DMT-Rausch diese Ideen ausgetüftelt haben. Grandios! Gebt den Schreiber SOFORT eine Gehaltserhöhung! 

d) Star Wars. STAR Wars. Nicht: "Desert-Winter-Yavin Wars". Ich möchte Raumschiffe im RAUM sehen. Und nicht am Boden rumturnen in völlig abstrusen Flugshows. Ein ganzer Sternzerstörer? Ja hui, ihr habt es ja richtig krachen lassen.

 

Das war es für's erste. Ich muss eine Nacht drüber schlafen, mich in den Schlaf weinen und dem Produktionsteam Hodenkrebs wünschen. :(

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In vielem Stimme ich dir zu, aber eines hast du nicht realisiert.


a) Wieso kann kein Erzähler im Off, oder sonst jemand erklären was die letzten 30 Jahre passiert ist? Ich habe ja gar nicht erwartet, dass die Timothy Zahn Sachen ansatzweise eingestreut werden, aber ich würde schon gerne wissen: ....wieso ist die neue Republik pleite? Oder hat jmd. anderes eine Erklärung wieso die "halbe Raumflotte" aus 20 Y-Wings und 20 X-Wings besteht? Ja hui! Wahnsinn! NICHT!!!

Das ist nicht die Flotte der neuen Republik. Das ist die "Flotte" des Widerstands, welche von der neuen Republik unterstützt wird. Deren Flotte wiederum wurde mit dem Starkiller in tausend Fetzen atomisiert.

Die Frage hier sollte eher lauten warum es einen Unterschied zwischen Widerstand und Republik gibt. Offensichtlich mögen sich First Order und Republik nicht. Warum man dann einen separaten Widerstand braucht war mir ein Rätsel. Und warum der weniger Raumschiffe hat wie die Rebellen damals (Zahlreiche X-Wings, Y-Wings, A-Wings, Snowspeeder, Fregatten, Transporter, Zerstörer...).

Fragen über Fragen. Aber das ist das Hauptmanko des Films: Er wirft haufenweise Fragen und Storylinien auf ohne großartig auf irgendwelche Einzugehen. Reines vorbereiten der nächsten zwei Episoden, leider.

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 Und apropos: ich dachte Sith-Schüler benennen sich immer mit Darth? Okay, Kylo klingt metrosexueller, ist gekauft.

 

Es sind im Grunde keine richtigen Sith, so wie die Sith in der Originaltrilogie nicht wirklich vorkommen. Das Wort "Sith" kam irgendwo im Skript von EP 4 vor und dann später im Buch. Die Geschichte um die Sith sind ein EU-Konstrukt, dass GL später in die Prequels mit eingebaut hat. Da der Film in alte Fußstapfen treten will, wird das hier wohl ebenso ausgeblendet. Maz Kanata sagt ja sie habe die Sith kommen und gehen sehen, soweit ich mich erinnere. Dementsprechend sehen sich die neuen Bösewichte nicht mehr in deren Tradition. Muss aber auch sagen: das fand ich eher unwichtig.

bearbeitet von OnkelFelix
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In vielem Stimme ich dir zu, aber eines hast du nicht realisiert.

Das ist nicht die Flotte der neuen Republik. Das ist die "Flotte" des Widerstands, welche von der neuen Republik unterstützt wird. Deren Flotte wiederum wurde mit dem Starkiller in tausend Fetzen atomisiert.

Moment: die Starkiller hatte doch im Film den Jungfernschuss. Also waren alle Schiffe der Republik auf den 4 Planeten, die es dann erwischt hat? Ja ne, is klar. :D

bearbeitet von Dunstkreis
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Nein, es gibt denke ich schon noch enie Flotte, ich glaube sogar man erwähnt die Flotte vor dem großen Angriff auf den Planetenkiller, sagt aber sie würde zu lange brauchen um auf sie warten zu können :)  Zumindest bilde ich mir ein das gehört zu haben. (sowieso werden Flotten im Weltraum schon eher auf Stationen im All stehen und eher selten auf den Planeten selber denke ich...vor allem Großkampfschiffe)

 

Edit: Und die halbe Flotte bezog sich glaube ich darauf, dass es nur die "Flotte" war die den Planetenkiller angegriffen hat. Also das die Jungs und Mädels halbiert wurden beim Angriff. Macht auch mehr Sinn mMn.

 

Mfg

bearbeitet von 2ygar

Projekte und Armeeaufbau:

 

2ygars Glorious Goods (Sammelprojekt)

 

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Moment: die Starkiller hatte doch im Film den Jungfernschuss. Also waren alle Schiffe der Republik auf den 4 Planeten, die es dann erwischt hat? Ja ne, is klar. :D

Ich weiß, Logikfehler mit Logikfehlern zu erklären macht es nicht besser.

Aber wenn man sich beschwert, dann muss man wenigstens korrekt dabei sein! :D

 

Und wie 2ygar meinte: Die Republik hat bestimmt noch mehr Schiffe, überall im All verteilt. Nur eben keine die für den Angriff nützlich gewesen wären.

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Spoiler?

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bearbeitet von HarkonR

| Was ist Kings of War? |

Zitat von mir, vom 05.02.2014: "Vlt. schafft es GW ja mit der 9ten WHFB endgültig abzuschießen und KoW schafft es ein Spannendes Spiel zu gestalten - dann kann da was draus werden..." - so geil! :D

Mephobia : the fear of becoming so awesome that the human race can't handle it and everybody dies

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Habs jetzt auch gesehen.

 

Insgesamt fand ich ihn toll, ich wurde prächtig unterhalten, mochte die neuen Darsteller und auch die Effekte waren grandios.

Besonders toll waren die Szenen in den Sternzerstörerwracks auf Jakku, und diese komischen Kugelmonster, die Han Solo gefangen hatte.

Kylo Ren fand ich groß: dass er noch nicht so richtig ausgebildet ist, ein Amateur-Sith, und dass er sich echt nicht sooo sicher ist, das kam super rüber, davon können sich die Prequels ne Scheibe abschneiden. So sieht der Pfad auf die dunkle Seite aus, nicht "mimimi, ich hab Angst, dass meine Frau stirbt, mimimi".

 

Ich hätte mir nur etwas mehr "Mut" gewünscht...

...eine andere Handlung als Episode IV. Nicht noch ein Todesstern. Und wenn, dann zerstört ihn doch nicht direkt.

...oder vielleicht mal die Fronten durchmischen... warum kämpfen da immer noch x-wings gegen tie-fighter? Es hat sich doch bestimmt nach Endor der eine oder andere Imperiale ergeben, und so ein Sternzerstörer ist doch ne fette Beute. Warum heißt Leias Privatarmee eigentlich "Resistance"? Die haben den Kampf doch gewonnen...

...oder ein paar Leute einfach verschwinden lassen... müssen wir wirklich nochmal 3PO und Chewie sehen? Oder den Millenium Falken? Muss das wirklich? George Lucas war mit den Prequels fast mutiger als JJ.

 

Das Ende der Republik kam etwas plötzlich und ohne ein Gefühl von "Tragweite", und auch sonst kam es mir vor allem gegen Ende vor, dass da sehr viel Handlung in sehr wenig Film gequetscht wurde, verglichen mit dem eher langatmigen Anfang... aber insgesamt war es definitiv ein würdiger Nachfolger.

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Verstehe um ehrlich zu sein kaum die Kritik an Kylo. 

 

Es heisst ja oft, er sei so ein Emo, bzw. Weichling. Er ist halt jung, orientierungslos, zerrissen und vor der Aufgabe, seinen Vater zu töten. Dazu scheint er in seiner Rolle so dermaßen unglücklich, dass er vor lauter Wut allerlei Dinge in seinem Umfeld vernichtet. Passt doch. Ich fände einen obercoolen Anakin 2.0 dermaßen langweilig, dass dieser Antagonist für mich immerhin Möglichkeiten offen hält, eventuell ein Snape 2.0 zu sein und quasi über seine Ausbildung zum Sith, den Weg zu Snoke / Darth Plagueius zu öffnen für Luke und Rey. Wäre doch chic. Am Ende kämpfen alle drei gegen Snoke; Kylo, Snoke und Luke sterben. Rey verschwindet.

 

Der Junge hat seinen Vater aus innerer Zerrissenheit töten müssen / sollen. Es gibt nur zwei Seiten, derer er sich anschließen kann und beide sind für ihn eine extrem fatale Wahl mit unglaublichen Konsequenzen. Mit knapp 20 ist man da nicht cool drauf.

Locker durch die Hose atmen.

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Verstehe um ehrlich zu sein kaum die Kritik an Kylo.

Schlecht angelegte Rolle mit (Film bedingt) viel zu wenig Zeit zur Darstellung/Entwicklung + hoffnungslos überforderter Darsteller.

Doch, ich verstehe die Kritik sehr gut und bitte, jetzt keine Verweise auf irgend ein EU oder die mögliche Entwicklung in Episode 8. und 9. Es geht ausschließlich um Rolle und Darstellen in diesem speziellen Film. Da war die Arbeit bestenfalls sehr mäßig.

Always look on the bright side of Life

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Ich glaube, genauso sehr, wie TFA die Verbindung zur OT betont, wird die Verbindung zur PT gekappt. Midi-Chlorianer, Kampfdroiden etc. spielen keine Rolle, auch ästhetisch ist der Film weit enger an OT als an PT angelehnt. Wenn ich nicht falsch liege, ist nichtmal das Wort "Sith" irgendwo aufgetaucht...Ich denke daher, dass PT-Elemente (Darth Plagueis) keien weitere Rolle spielen werden. 

Lustig: Zwischen "Rückkehr der Jedi-Ritter" und Episode I lagen 16 Jahre, zwischen Episode I und TFA liegen ebenfalls exakt 16 Jahre.

bearbeitet von Esmer

Neuaccount aufgrund technischer Schwierigkeiten,

früher bekannt als "Esmerniokh".

 

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...also, ich habe den Film mir jetzt auch mal über die letzten Tage ansehen dürfen. Und ich wundere mich einfach nur über eins:

 

So much hate.

 

Kann ich gar nicht verstehen, ehrlich gesagt!

 

:nachdenk:

 

Was hat mir an dem Film wirklich nicht gefallen?

 

  • Die Altersbeschränkung der neuen Pro-, und Antagonisten auf maximal unter 30 Jahre. Scheint so, dass der durchschnittliche Soldat und/oder Abenteurer im Star Wars Universum seinen 30sten nicht überlebt, oder dann den Job an den Nagel hängt, nur, um dann Moisture Farmer oder Sandschubser zu werden. Besonders unangenehm fand ich dabei General Hux. Der Schauspieler machte zwar einen guten Job - besonders die Reichsparteitags-Rede war so richtig schön unangenehm mit Eifer vollgestopft (und seine Augen waren hübsch creepy anzuschauen). Aber im Grunde hätte die Besetzung seiner Rolle einem 40-60jährigen weit besser zu Gesicht gestanden.
  • Abseits von Jakku wirkten die restlichen Schauplätze recht "klinisch rein " und unbelebt. Dies liegt wohl an der Wahl der "in Universe"-Schauplätze; aber zumindest auf dem Planeten mit der Bar hätte es um die herum noch mehr Aktivität als den einen "Manbot" geben müssen. Ich meine, schaut Euch mal die Grosse Freiheit Freitags nachts an. Da steppt der Bär auch außerhalb der Kneipen.
  • Die Musik. Ich kann mich von diesem Film tatsächlich an keine der nichtklassischen Passagen erinnern. Da hatte sogar die Prequel-Trilogie mehr drauf. Schade...!

 

 

Was hat mir an dem Film wirklich gefallen?

 

  • Im Grunde, alles andere.

 

Die Charaktere waren alles keine bloßen Kopien der Star Wars Archetypen, sondern von ihren Qualitäten schön durchgemischt worden. Besonders hatte es mir gefallen, dass gerade in Hinblick auf die Trailer, man von diesen schön zuerst in die eine Richtung geführt worden war, nur, um Im Film die Handlung, Gewichtung oder Typisierung der Charaktere beinahe schon in eine komplett entgegengesetzte Richtung umdrehen zu lassen. Sehr nett!

Auch fand ich den Staffellauf der einzelnen Charaktere gut gemacht. Eben, dass der Fokuspunkt von zuerst Poe auf Finn und dann vermehrt auf Rey überging. Das letztere einfach eine geschlechterunspezifische Rolle hatte - trotz der letztendlich offenbarten Multitalente und "Macht"-Kräfte - gefiel mir auch sehr gut - endlich keine männerschlachtenden speudo-coolen 90er-Jahre-Gunbitches mehr. Gott, hatte mich das genervt.

Das Szenenbild war besonders auf Jakku sehr schön, die Kamerafahrten liebevoll gemacht, die meisten CGI-Effekte banden sich gut in die praktischen Effekte ein (und waren kein Selbstzweck) und die Dialoge hatten ordentlich Schwung.

Alles in allem ging - mit Ausnahme der Kneipen-Episode - der Film sehr flüssig ab, und ich war überrascht darüber, wie schnell er doch vorbei war.

 

Die Episode auf Hans neuem Frachter Eravana mutete auch für mich ein bißchen sehr nach Aliens an. Da Star Wars aber schon immer aus einer Vermischung verschiedener Quellen schöpfte, konnte ich das leichte Unbehagen indes schnell abschütteln.

Und amüsierte mich danach köstlich darüber, dass Harrison Ford mal wieder durch ein enges Gangsystem vor einer rollenden Riesenkugel davonrennen musste! Sehr schön!

 

:lach:

 

Ich muss aber auch zugeben, dass ich in den Film eher mit einer entsprechenden Erwartungshaltung gegangen bin, die sich dann doch bestätigt hatte:

 

TFA ist - und da hatte ich schon vorher mit einem Kumpel drüber geredet - zuallererst eine Apologie für Star Wars Fans der ersten und zweiten Stunde, die so bitter unter den unterirdischen Prequels "zu leiden hatten müssen". Der Film hatte es tatsächlich geschafft, wieder das alte Star Wars Feeling aufleben zu lassen. Auch wenn er sich dazu fast aller Elemente der Original-Trilogie hatte bedienen müssen.

 

Damit ist er dann auch nur bedingt eine Weiterführung des Geschichte, sondern ein relativ geschickt untergeschobenes Reboot der Serie...

...und, weil er eben soviele Handlungsstränge offen lässt,

eben auch als reiner Pilotfilm der Ära Star Wars: Disney zu sehen. Wer etwas anderers erwartet hat, lebt meines Erachtens tatsächlich in einer weit, weit entfernten Galaxie jenseits der Hollywood-Industrie. 

 

;)

 

Damit muss ich eigentlich auch den Schauspieler und Charakter des Kylo Ren in Schutz nehmen, da ich Kritik an beiden tatsächlich außerordentlich ungerechtfertigt finde.

 

Der Charakter wirkt auf mich viel besser als ein Vertreter des Zeitgeistes (Hoody-tragender Möchtegern-Gangster, der gern so richtig badass wäre - solche Leute gibt's immer) und nachvollziehbarer, als es zum Beispiel eine Sabine Wren ist.

Gerade dadurch, dass er so unausgereift ist, mit sich hadert und imponieren will, ist er eine weitaus unberechbarere und deswegen gefährlichere Bedrohung als das eindimensionale tättowierte Spitzenhörnchen Darth Maul, der naserümpfende Dauerversager Count Dooku, oder der Schnurrbartzwirbelnde Wasserkocher General Greivous es jemals waren.

Eben eine richtige Wildcard.

Auch dass man seinem Gesicht die Bösartigkeit, die in ihm steckt, auf den ersten Blick nicht ansehen kann, macht ihn so gefährlich. All dies, und die Tatsache, dass es seine wirklich freie Wahl (gewesen) ist, zur dunklen Seite zu wechseln, macht ihn in meinem Augen zu einem tiefschichtigen, sehr realen und damit nachvollziehbaren Antagonisten, von dem ich in Zukunft hoffe, noch viel mehr zu sehen.

 

:schreiben:

 

Im Großen und Ganzen glaube ich, dass von Seiten der Produktion her wirklich das geliefert worden ist, was in der Konzeption geplant war:

Ein die Fans versöhnender Film, der gleichzeitig als ein Reboot und eine Pilotfolge zu einer neuen Serie zu verstehen ist. Und das sind eine ganze Menge Parameter, die es da einzuhalten gilt. Respekt!

In diesem Sinne, denke ich:

 

Gut gemacht, J.J.! Gut gemacht, Disney! :ok:

 

Allerdings würde ich mir für die Folge-Episoden dann doch etwas mehr Mut zur Kreativität und Selbständigkeit wünschen, als das man wieder die Filme voll Pastiche und Selbstreferenzen steckt.

Das was Star Wars ausmachte, war nämlich, dass man auf der Basis uralt-bekannter Konzepte wirklich NEUES, Lebendiges zu kreiiren versuchte. Eine nachvollziehbare Welt, die gleichzeitig vertraut, aber dann doch irgendwie erfrischend fremdartig und damit auch vom Zuschauer zu erforschen war.

Mit einer Story, die nicht schablonenartig mithilfe von sozialpsychologischen Umfragen zusammengesteckt, sondern zumindest ansatzweise intuitiv von fähigen Künstlern gestrickt wurde.

 

Und genau das will ich dann auch in Zukunft erleben dürfen....! :winken:

bearbeitet von John Tenzer

Armeeprojekte: INFINITY: Haqqislam, JOHN'S INFORMATION GROUP: All The Worlds Models, Warmachine/Hordes: Circle Orboros (erfolgreich abgeschlossen), X-Wing (beendet)

 

"(...) Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft. Wer sich aber nur in fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot...!" GitS - Stand Alone Complex Ep.12
 

"You mustn't let mistakes weigh you down. Acknowledge them and take what you've learned to move on. That is the privilege of being a man." Full Frontal  - Gundam Unicorn

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Der Junge hat seinen Vater aus innerer Zerrissenheit töten müssen / sollen. Es gibt nur zwei Seiten, derer er sich anschließen kann und beide sind für ihn eine extrem fatale Wahl mit unglaublichen Konsequenzen. Mit knapp 20 ist man da nicht cool drauf.

Und schon diese "Situation" finde ich einfach himmelschreiend unglaubwürdig. Welche "fatalen" und "extremen" Konsequenzen hätte denn die helle Seite auf Kylo Flenn? Eben. Im Prinzip gibt es keine nachvollziehbare Motivation warum der Junge überhaupt auf die dunkle Seite würde gehen wollen, zumindest ist sie nicht dargestellt. Das ganze suggerierte "moralische Dilemma" ist keins, es gibt nicht mal eins.

 

Denn wenn man sich "die Macht" mal anschaut ist die Motivation auf die dunkle Seite zu wechseln doch eher simpel: Macht. Die eigenen Ziele schneller&leichter erreichen und dafür über Leichen gehen und Moral&Anstand über Bord werfen. Get rich or die trying. Die Investmentbanker der Machtnutzer sozusagen. Kurz: man mutiert zum ultimativen Arschloch. Natürlich nicht sofort sondern in Schritten: hier ne 'unnötige' Jedi-Regel gebrochen, da mal etwas Kollateralschaden akzeptiert, da mal etwas gefoltert oder ein "Hirn vergewaltigt" um an nötige Infos zu kommen. Fand ich in den Prequeln sogar ganz passabel gemacht (z.B. als Anakin die ganzen Tusken inkl. Kinder masakriert um seine Mutter zu rächen)

 

Aber  der Versuch das ganze als inneren Kampf zwischen zwei höheren Prinzipien zwischen denen man entscheiden muß darzustellen ist einfach nicht glaubhaft.

Was nen anderes Problem aufzeigt: Motivation. Ich sehe einfach keinen Grund warum die Figur handelt wie sie handelt. Auch der Bezug zu Vader ist irgendwie dünn: "ich werde beenden, was du begonnen hast" - was wäre das denn nun? Den Imperator täten? Ein schwieriges Verhältnis zu den eigenen Kindern haben? Von der ganzen Story rund ums neue Imperium ganz zu schweigen: woher nehmen die die Mittel nen neuen Todesstern zu bauen? Warum guckt die Republik da zu und finanziert nur Leias Privatarmee usw.?  Es fehlt halt alles was irgendwie "Handlung" wäre...

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Verstehe um ehrlich zu sein kaum die Kritik an Kylo. 

 

Es heisst ja oft, er sei so ein Emo, bzw. Weichling. Er ist halt jung, orientierungslos, zerrissen und vor der Aufgabe, seinen Vater zu töten. Dazu scheint er in seiner Rolle so dermaßen unglücklich, dass er vor lauter Wut allerlei Dinge in seinem Umfeld vernichtet. Passt doch. Ich fände einen obercoolen Anakin 2.0 dermaßen langweilig, dass dieser Antagonist für mich immerhin Möglichkeiten offen hält, eventuell ein Snape 2.0 zu sein und quasi über seine Ausbildung zum Sith, den Weg zu Snoke / Darth Plagueius zu öffnen für Luke und Rey. Wäre doch chic. Am Ende kämpfen alle drei gegen Snoke; Kylo, Snoke und Luke sterben. Rey verschwindet.

 

Der Junge hat seinen Vater aus innerer Zerrissenheit töten müssen / sollen. Es gibt nur zwei Seiten, derer er sich anschließen kann und beide sind für ihn eine extrem fatale Wahl mit unglaublichen Konsequenzen. Mit knapp 20 ist man da nicht cool drauf.

 

Du musst das im Kontext sehen. Wir haben einfach keinen tragenden Bösewicht in dem Film, außer Snoke, der nicht wirklich in Erscheinung tritt. Die einzigen, die Screentime bekommen, sind Kylo Ren und General Weasley. Das Problem daran ist, dass BEIDE ziemliche Lappen sind. Zugegeben, Hux mehr als Ren.

Ren als zerrissener Möchtegern-Sith ist ja okay, hätte man daneben einen souveränen und kompetenten Antagonisten a la Darth Vader. Von Sekunde 1 seines Auftritts an, ist er der absolute Herrscher. Die Furcht und Angst, die er ausstrahlt, sind fast greifbar. So muss das.

Aber direkt zwei Weichlinge dahin zu stellen, von denen einer direkt im ersten Teil einer Trilogie platt gemacht wird, ist einfach Dünnschiss. Hat so ein bisschen was von "Team Rocket". Wirkt wie die üblichen bösen Dauerversager mit großer Schnauze. Die Gamestar hat da Recht: das kann man in einer TV-Serie machen, nicht in einem Blockbuster.

Und ehrlich gesagt muss man eher fragen: was ist daran NICHT zu verstehen.

bearbeitet von OnkelFelix
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Und schon diese "Situation" finde ich einfach himmelschreiend unglaubwürdig. Welche "fatalen" und "extremen" Konsequenzen hätte denn die helle Seite auf Kylo Flenn? Eben. Im Prinzip gibt es keine nachvollziehbare Motivation warum der Junge überhaupt auf die dunkle Seite würde gehen wollen, zumindest ist sie nicht dargestellt. Das ganze suggerierte "moralische Dilemma" ist keins, es gibt nicht mal eins.

Denn wenn man sich "die Macht" mal anschaut ist die Motivation auf die dunkle Seite zu wechseln doch eher simpel: Macht. Die eigenen Ziele schneller&leichter erreichen und dafür über Leichen gehen und Moral&Anstand über Bord werfen. Get rich or die trying. Die Investmentbanker der Machtnutzer sozusagen. Kurz: man mutiert zum ultimativen Arschloch. Natürlich nicht sofort sondern in Schritten: hier ne 'unnötige' Jedi-Regel gebrochen, da mal etwas Kollateralschaden akzeptiert, da mal etwas gefoltert oder ein "Hirn vergewaltigt" um an nötige Infos zu kommen. Fand ich in den Prequeln sogar ganz passabel gemacht (z.B. als Anakin die ganzen Tusken inkl. Kinder masakriert um seine Mutter zu rächen)

Kylo Ren hat das Dilemma, dass seine Eltern die "Superstars des Guten" sind, und spürt dadurch gewaltigen Druck auf sich lasten.

Er ist sicher nicht der erste Sohn eines großen Stars, der diesem Druck nicht standhält und ausbrechen will, und im Star Wars Universum ist das nunmal... die dunkle Seite.

woher nehmen die die Mittel nen neuen Todesstern zu bauen? Warum guckt die Republik da zu und finanziert nur Leias Privatarmee usw.? Es fehlt halt alles was irgendwie "Handlung" wäre...

Ist doch pupsegal.

Solche Fragen kannst du bei jedem x-beliebigen Film stellen, egal, wie gut er ist.

Solche Fragen sind immer bloß Symptome, sie stellen sich nur, wenn einem der Film ohnehin nicht gefällt, weil man dann anfängt, nach Fehlern zu suchen.

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Aber direkt zwei Weichlinge dahin zu stellen, von denen einer direkt im ersten Teil einer Trilogie platt gemacht wird, ist einfach Dünnschiss.

Meine Güte. Der war verwundet und ist selbst noch nicht gescheit ausgebildet. Im nächsten Film ist er bestimmt böser und besser.

 

Außerdem wissen wir nicht, ob nicht Rey unter Umständen auch schon ausgebildet ist und irgendeine Art Amnesie hatte (daher die "Visionen").

 

Ich fand es super, dass mal nicht alle alles können.

 

Darth Vader ist auch nur so "greifbar", weil wir 30 Jahre Zeit hatten, seinen Mythos aufzublasen. In Episode IV ist das nur ein Nappel in schwarzem Karnevalskostüm, der sagt, dass er "die Passagiere lebend haben will", eine wehrlose Frau foltert und einen unbeholfenen Schwertkampf gegen einen Greis gewinnt, der sich noch nichtmal wehrt.

bearbeitet von Bismarck
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